09.12.2002, 16:06 | #1 |
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Torfextrakt selbst herstellen
Hallo Leute!
Ich möchte Torfextrakt selbst herstellen. Ich hab die Suche schon bemüht, hab aber nur immer wieder anleitungen zum selbermachen von eichenextrakt gefunden. Kann ich das mit Torf auch machen (500 g, 3l Wasser, auf 1L einkochen)? |
09.12.2002, 18:49 | #2 |
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Re: Torfextrakt selbst herstellen
Hallo Andi!
>>>>>>>>Ich möchte Torfextrakt selbst herstellen. Ich hab die Suche schon bemüht, hab aber nur immer wieder anleitungen zum selbermachen von eichenextrakt gefunden. Kann ich das mit Torf auch machen (500 g, 3l Wasser, auf 1L einkochen)? <<<<<<< Kannst Du machen! Du kriegst ein braunes Wasser mit wenig Huminsäure und Fulvosäure. Aber das, was den Torf so interessant macht, nämlich seine Eigenschaft als schwach saurer Kationenaustauscher, das kriegst Du nicht in Lösung, sondern das bleibt im Torf sitzen. Gruß Gerd |
09.12.2002, 18:53 | #3 |
Gast
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Hallo Gerd,
gibt es eine Möglichkeit so ein Konzentrat herzustellen? Oder bleibt doch nur die Möglichkeit im Wechselwasser oder Beutel im AQ? Beste Grüsse Martin |
09.12.2002, 19:22 | #4 |
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Hallo Gerd!
Danke erstmal für deine Antwort. Aber das verstehe ich nun nicht ganz! Wenn ich das Wasser, welches ich zum Wasserwechseln verwende, voher ein paar Tage mit Torf ansäure, dann funktioniert es, wenn ich aber weniger Wasser stärker "ansäure" => also sozusagen ein Extrakt herstelle, und dieses dann beim Wasserwechsel zugebe, dann funktioniert es nicht mehr? Oder funktioniert der torf generell nur, wenn er direkt im AQ-Wasser ist? Und warum funktioniert das dann mit dem eichenextract? :-? |
09.12.2002, 19:49 | #5 |
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Hi, Andi!
beim Torf - ähnlich wie beim Laub - werden die Calzium- und MagnesiumIonen von den festen Bestandteilen des Torfes gebunden und gegen Wasserstoffionen ausgetauscht. Egal ob im Wechselwasserbehälter oder im Aq selbst. Beim Eichenextrakt, der eigentlich lediglich verdünnte Schwefel - oder Phosphorsäure ist (es reicht, wenn der Schatten eines Eichenbaums auf das Werksgelände gefallen ist, um diese Säure als Eichenextrakt zu bezeichnen ), wird dagegen die Karbonathärte zerstört. CO3 (Karbonat)wird letztendlich zu CO2 und H2O. (Komplizierterer Vorgang, aber mal gröbst vereinfacht geschrieben, um den Unterschied zu Torf darzustellen) gruss, roland |
09.12.2002, 19:52 | #6 | |
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Hi Gerd,
Zitat:
Allerdings sollte der ph-Wert nicht unbedingt unter 5,5 fallen (kh1, gh3). Zur Zeit benutze ich Erlenzäpfchen, aber diese sollte man wegen des Tannins wohl auch nicht in zu hohen Dosen einsetzen. Ich hab diesbzgl. dein Posting aus der d.r.t.a im Hinterkopf. Viele Grüße Marc |
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09.12.2002, 20:14 | #7 |
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Hallo Roland!
Ich meinte eigendlich nicht das käufliche Eichenextract, sondern das, dass man selbst herstellt. Es gibt einige Anleitungen dazu hier im Forum. Was bewirkt das Austauschen von Calzium- und MagnesiumIonen eigendlich? Das absinken der KH bzw. GH, oder entsteht dabei irgeneine Säure? Wenn die "ionenaustauscherwirkung" nur die KH vermindert und ich ohnehin Osmosewasser verwende, dann ist eine senkung der KH ja nicht mehr möglich/notwendig. Kann ich dann das Wasser mit meinem Torfextract ansäuern? Oder ist das alles wieder mal viel kompilzierter, wie es zuerst den anschein macht :-? |
09.12.2002, 20:28 | #8 |
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Hallo, Andi!
<<Was bewirkt das Austauschen von Calzium- und MagnesiumIonen eigendlich? Das absinken der KH bzw. GH, oder entsteht dabei irgeneine Säure?>> Bewirkt die Verminderung von KH und GH - im Nebeneffekt entsteht bei der KH-Absenkung eine Säure - nämlich Kohlensäure. Die wird aber relativ schnell von den Pflanzen aufgenommen oder entweicht über die Wasseroberfläche. <<Wenn die "ionenaustauscherwirkung" nur die KH vermindert und ich ohnehin Osmosewasser verwende, dann ist eine senkung der KH ja nicht mehr möglich/notwendig.>> Ja, aber... In diesem Fall brauchst Du tatsächlich nur die Humin- und Fulvosäuren zu einer zusätzlichen fischverträglichen Ansäuerung. Leider sind diese Säuren bislang relativ unerforscht - das I-Net gibt dazu nicht viel her... Also, starte einen Versuch und koche mal einen Torfextract. Berichte uns dann! Der Eichenextrakt nach eigener Herstellung ist wegen seiner Gerbstoffe interessant - aber wie dort beschrieben, er sollte sehr, sehr vorsichtig angewendet werden. gruss, roland |
09.12.2002, 21:08 | #9 |
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Hallo Martin!
>>>>>gibt es eine Möglichkeit so ein Konzentrat herzustellen? Oder bleibt doch nur die Möglichkeit im Wechselwasser oder Beutel im AQ?<<<<<< Fulvosäuren und Huminsäuren sind begrenzt wasserlöslich. Deswegen wird ein wäßriges Konzentrat nicht sehr konzentriert. Alkalische Lösungen, z. B. NaHCO3-Lösung, gehen da wesentlich besser. Sie sind schwarzbraun gefärbt. Allerdings machen sie Wasser alkalisch, und nicht sauer. Es bleiben also die klassischen Anwendungen wie Filtrieren über Torf oder Flutbeutel. Gruß Gerd |
09.12.2002, 21:18 | #10 |
Gast
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Hallo Gerd,
Aha, da liegt die Axt begraben. Auskochen ist also nicht. Anderer Lösungsweg: Ich gebe 5 kg Torf in 5 Liter Wasser, lasse das Ganze etwa eine Woche stehen, und versuche dann die Lösung zu Reduzieren/Extrahieren ? Durch Verdunstung vielleicht? Aber das scheitert dann wohl wieder am, ja am Was? |
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