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Alt 17.12.2002, 03:23   #1
Johann
 
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Standard Beschleunigt hohe filterleistung algenwachstum?

Hab seit ca. 3 Wochen mein gebraucht gekauftes 200l Becken laufen.
Beleuchtung, 2 Röhren (Blau- und Gelblicht?) von Monolux, 12 Stdn. tägliche Beleuchtungszeit. Diverse schnellwachsende Pflanzen vom Händler: Echinodorus bleheri, Rotal rotundifolia, Hygrophila corymbosa, Cryptocoryne becketii "petchii" sowie Vallisneria spiralis.
BioPlast BioSi Modul-innenfilter + Eheim-Ecco-2233-Außenfilter. Habe Beide installiert wegen bewegter Wasseroberfläche + zusätzlicher Sauerstoffzufuhr war meine Überlegung, wobei der Innefilter sehr viel mehr Wasser umsetzt als der Eheim (ein ziemlich lahmes Teil).
Meine Wasserwerte (Solinger Talsperrrenwasser) hab ich bereits durchgereicht. Gestern erstmals IBL-Test (war ziemlich teuer, der Koffer, was solls):
ph = 7,5
kh 4
NO2 0,025
NO3 5
FE 0

Mein problem: Trotz kristallkalren Wassers wachsen die Pflanzen nur mäßig bis kümmerlich (tw. gelbe Blätter) , dafür die Algen, wenn auch moderat (teilweise schlemiger bzw. grünblauer Belag, teilweise spinnwebenartige Fäden).
Ich bin mir bewußt, daß ich in der Anfangsphase bin und vielleicht zur Überteibung neige. Aber auch ein Freund hat das mangelnde Pflanzenwachstum festgestellt (was nicht heißen soll, daß keine neuen Triebe entstehen).
Soll ich vielleicht einen Filter abstellen, um die Bakterienkulturen im verbliebenen Filter anzuregen? Wie sieht es mit CO2 Zugabe aus, oder mit der Zugabe von Trockenfutter (auch ohne Fische). Könnte Nährstoffmangel im Spiel sein? Und wie sieht es mit den Beleuchtungszyklen (Dunkelpausen einlegen) und WW aus?
Ich weiß, viel Fragen am Anfang, aber in dieser Phase sieht man eben oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Viele Grüße Johannes
Johann ist offline  
Alt 17.12.2002, 06:53   #2
Ralf Rombach
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Re: Beschleunigt hohe filterleistung algenwachstum?

Hi Johann,

> Hab seit ca. 3 Wochen mein gebraucht gekauftes 200l Becken
> laufen.

> BioPlast BioSi Modul-innenfilter + Eheim-Ecco-2233-Außenfilter.

> Soll ich vielleicht einen Filter abstellen, um die Bakterienkulturen
> im verbliebenen Filter anzuregen?

1. Würde ich bei Deinem Becken mit den Messwerten doch recht schnell mit einer Eisendüngung beginnen. Doc Kremser Ferrdrakon oder Ferrdrakon K mit 1/4 der Dosierung beginnend hat sich bewährt. www.drak.de

2. Ist die Filterleistung tatasächlich recht hoch. Wir diskutieren das gerade aus, ob es sowas wie "überfilterung" im Sinne von Nährstoffausfällung gibt und welche Relevanz das hat, aber es scheint da zumindest Hinweise zu geben, daß dem so ist. Ich würde die Filterleistung also reduzieren, evtl. den Eheim leer ohne Filtermaterial mitlaufen lassen, den anderen Filter drosseln.


> Wie sieht es mit CO2 Zugabe aus, oder mit der Zugabe von
> Trockenfutter (auch ohne Fische).

Trockenfutter ja, ein gute feingeriebene Prise täglich. CO2 wäre sinnvoll nach der KH und dem pH, allerdings würde ich damit noch etwa 2 Wochen warten, ehe ich mich entscheide. Noch stehen bei Dir die Bakterienkulturen als Haupt-CO2 Produzenten nicht richtig.


> Könnte Nährstoffmangel im Spiel sein? Und wie sieht es mit den
> Beleuchtungszyklen (Dunkelpausen einlegen) und WW aus?

Nährstoffmangel sieht so aus.
Beleuchtung ist o.k., würde ich momentan nichts dran ändern.
Wasserwechsel würde ich auch ohne Fische direkt mit dem späteren Rhythmus beginnen.
 
Alt 17.12.2002, 07:01   #3
Daniel Glau
 
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Standard

Hallo Johannes
zur CO2 Düngung gibt es wohl verschieden Meinungen. Ich denke, das sie den Pflanzen gut tut und nicht schädlich* ist, solange man sie moderat einsetzt.
Sofern Deine Werte stimmen, sollten ca. 3,5 mg/l CO2 vorhanden sein, was wirklich sehr wenig ist.
Meiner Auffassung nach liegt ein noch verträglicher und wuchsfördernder CO2 Gehalt zwischen10-20mg/l*.
Sicherlich kommt es dabei auf die gepflegten Fische an.

Eine zu starke Filterung halte ich nicht für sinnvoll (nicht mit starker Strömung zu verwechseln).

Der Eisengehalt von 0,0 und die gelben Blätter weisen auf einen Nährstoffmangel hin. Es kann sein, dass die Algen gut wachsen (weniger Nährstoffbedarf) und die Pflanzen keine Konkurenz darstellen.

Die Oberflächenbewegung muß, in einem gut bepflantzten AQ, nur mäßig bis nicht vorhanden sein, vielleicht wird da zuviel gerührt?

Probier es doch mal mit gedrosselten Filtern (1/3 weniger Leistung) und etwas Eisenvolldünger (z.B. www.drak.de Dennerle E15 oder Ferropol, andere Marken fallen mir gerade nicht ein, und es soll hier auch keine Wertung sein!)
Daniel Glau ist offline  
Alt 17.12.2002, 09:07   #4
Thomas P.
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Beiträge: n/a
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Hallo!

Ich kann folgende Erfahrungen beisteuern:

Mein 45er wird über einen Eheim "AQUA BOSS" 2003 gefiltert, als Medium verwende ich Ehfi - Substrat.

Bei max. Filterleistung war wochenlang kein Pflanzenwachstum zu bemerken. Jetzt läuft er voll gedrosselt, Ferrdrakon auf ca.90 % empfohlene Dosierung und alles wächst prima. Die Umstellung auf filterlos naht.....

Algenwachstum war aber nie zu erkennen. Vielleicht die Zonancistrus?
 
Alt 17.12.2002, 10:07   #5
Steff
 
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Sowas konnte ich nicht feststellen.

Das Pflanzenwachsum in meinem 60er war mit dem Fluval2 Innenfilter genauso beschissen wie jetzt mit dem Fluval 203 Außenfilter, der für Becken bis 200 Liter gedacht ist.

Es hat sich erst gebessert, seit ich dünge. Seitdem ich eine andere Beleuchtung habe hab ich auch den Eindruck, daß sie besser wachsen.

Fazit: Bei mir hat sich nix verschlimmert durch den überdimensionierten Filter.
Steff ist offline  
Alt 17.12.2002, 10:49   #6
Daniel Glau
 
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Hallo Steff
nicht die Filtergröße ist das Problem, sondern meist die Leistung mit der die Dinger betrieben werden.

Ich meine, große Filter auf volle Leistung stellen, wenn gar nichts zu filtern ist, bringt nichts...
Daniel Glau ist offline  
Alt 17.12.2002, 18:16   #7
Rolf K.
 
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Standard Warum nicht ?

Hallo Johannes,

die grüne Fadenalge liebt eine starke Strömung und entsteht gerne an Filterausläufen.
Den anderen Algen ist die Strömung relativ egal.

Wie Daniel schon bemerkte hat die Strömung nichts mit dem Filtervolumen zu tun.
Zu größe Filter können allerdings Algen begünstigen weil sie das Eisen aus dem Wasser rausfiltern.
Dadurch haben die höheren Pflanzen einen Schlechten Wuchs was wiederum ein Überangebot an Nährstoffen für die niederen Algen bedeuten kann.

Allerdings sind deine Filter noch zu klein um in diese Regionen vorzustoßen.

Deine Probleme liegen meiner Meinung nach nur am Nährstoffmangel und am Co2-Austrieb durch zu starke Oberflächenströmung.

Gruß Rolf
Rolf K. ist offline  
Alt 18.12.2002, 06:55   #8
Ralf Rombach
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Re: Warum nicht ?

Halo Rolf,

> die grüne Fadenalge liebt eine starke Strömung und entsteht
> gerne an Filterausläufen. Den anderen Algen ist die Strömung
> relativ egal.

Mmh, da habe ich genau andere Beobachtungen. Die grünen Fadenalgen gerne in sehr sauberen Wasser und dort auch an wenig beströmten Stellen. Bartalgen siedeln bei mir vorzugsweise im Strömungsbereich.
 
Alt 18.12.2002, 07:06   #9
HPKrug
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Re: Warum nicht ?

Hai @ll!

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
Bartalgen siedeln bei mir vorzugsweise im Strömungsbereich.
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht; bei Ersteinrichtung meines 200-l-Beckens.
Da kam es (wohl aufgrund eines ungedrosselt betriebenen 2224) nach ca. 2 Monaten Standzeit des Beckens zu einer wahren Bartalgenexplosion.

Gruß, HP
 
Alt 18.12.2002, 08:30   #10
Ralf L.
 
Registriert seit: 04.12.2001
Ort: Köln
Beiträge: 2.422
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Standard

Hi Ralf,

Deine Erfahrungen decken sich mit meinen. Ich habe in meinem Becken braune Pinselalgen nur noch direkt am Filtereinlauf, grüne Fadenalgen hingegen in strömungsfreien Zonen.

Zuvor lief mein Filter ungedrosselt, und ich hatte die braune Pinsel im ganzen Becken.
Ralf L. ist offline  
 

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