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Alt 19.12.2002, 01:38   #1
marielu
 
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Standard Vorschaltgerät für Leuchtstoffröhren

Hallo Forum!

Darf man ein Vorschaltgerät, welches für 2x18 Watt ausgelegt ist, auch mit 2x15 Watt-Leuchtstoffröhren betreiben? (Firma Selzle, Typ SF 007 bi).

Mein Händler meinte, das sei kein Problem - stimmt das so? Oder ist das Vorschaltgerät doch irgendwie zu stark für die kleineren Röhren?

Grüße,
marielu

P.S.: Ich will damit die Beleuchtung eines 240-Liter-Beckens optimieren, das werkseitig mit 2x30 Watt ausgestattet ist, indem ich die beiden kleinen Röhren jeweils mittig vor und hinter den Original-Leuchten befestige.
Jetzt habe ich diese beiden Dinge, die nicht zusammenpassen: das Vorschaltgerät und die 15-Watt-Röhren. Ein Erstversuch hat ergeben, dass das Ganze wohl ziemlich heiß wird, aber nicht oder nur unwesentlich heißer als Röhren und Vorschaltgeräte, die füreinander gebaut sind.
marielu ist offline  
Alt 19.12.2002, 08:17   #2
Herry
 
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Moin marielu!!

Meines Wissens ist das, was du vor hast kein Problem, da elektrische Verbraucher immer nur die Leistung aufnehmen, die sie auch verarbeiten. Ein Beispiel : Du kannst ja auch ein Autoradio mit, sagen wir mal 5 Watt Leistung , direkt an eine Autobatterie mit der vielfachen Leistung anschließen...
Ob ich nun die richtigen Fachbegriffe gewählt habe weiß ich nicht, aber die Fakten sollten so richtig sein.

Hoffe, Dir geholfen zu haben

Grüße

Herry
Herry ist offline  
Alt 19.12.2002, 08:40   #3
marielu
 
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Hallo Herry!
Ich habe jetzt mal einen Elektriker gefragt, der hat mir die Antwort auch bestätigt. Und er meinte sogar, dass sich die Lebensdauer des Vorschaltgerätes erhöhen kann, wenn man es weniger belastet
Da die Klemmknöpfe :-? , ich meine die Teile, wo man die Röhren reinsteckt, durch ein Kabel und nicht durch eine starre Leiste miteinader verbunden sind, passen die Röhren auch in das Vorschaltgerät. Das Kabel ist zwar ein paar cm zu lang, aber das kann man ja abbinden.

Grüße,
marielu
marielu ist offline  
Alt 19.12.2002, 12:45   #4
Dirk O.
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Hallo,

ganz so einfach ist es nicht.
Die Leuchtstoffröhren sind kein "normaler" Ohm´scher Widerstand.
Beim Betrieb von Verbrauchern am Vorschaltgerät spielen IMHO Impendanzen und Phasen-Verschiebungen eine Rolle.

Ein 15W-Verbraucher wird vermutlich an einem 18w-VG gut funktionieren, ob nun aber eine 15-Röhre zwangsläufig auch an einem 38W-VG klaglos funktioniert?


Gruß,
Dirk
 
Alt 19.12.2002, 13:51   #5
Blackyy
 
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Hallo an alle,
so einfach ist es nun auch alles nicht.
Dirk sieht es schon etwas richtiger.
Ohne in die technischen Details zu gehen, mal ein kleines Beispiel.
Man kann sicherlich mit einem Schnapsglas ein Planschbecken füllen, aber mit einem Feuerlösch-Schlauch sicherlich nicht ein Schnapsglas(ohne das 10cl ins Glas und 100 m3 daneben gehen).
Dazu kommen in der Elektrotechnik noch die Übertragungswege sprich Leitungen, die auch jeweils auf das Ganze abgestimmt sein müssen.
Also so einfach ist Elektrotechnik nicht Herry.
Blackyy ist offline  
Alt 19.12.2002, 19:01   #6
Belga
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Hallo Blackyy,
koenntest du vielleicht fuer ich etwas tiefer ins Detail gehen? Ich hab seit ca. 1 Jahr 4 30 W Roehren an 38W Vorschaltgeraeten haengen. Wuerd mich jetzt schon interessieren, was da jetzt genau passiert ausser, dass die Roehre frueher zuendet und ich den Eindruck habe, dass sie heller ist.

Gruesse Chris
 
Alt 19.12.2002, 20:12   #7
Swordfish100
 
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Hallo allerseits,

Ganz so einfach ist das wirklich alles nicht, wie hier teilweise erwähnt.

Bei einer Leuchtstofflampe handelt es sich um eine sogenannte Gas-Entladungslampe, dH der Strom fließt nicht durch einen Glühfaden, wie bei eine konventionellen "Birne", sondern durch das in der Röhre vorhandene Gasgemisch selber.

Problematisch an der Geschichte ist, das man zunächst zum Starten der Röhre einen starken Spannungsimpuls benötigt um die Gasentladung einzuleiten. Danach allerdings würde der Strom so stark ansteigen, das die Röhre sogar platzen kann, wenn man den Stromfluss nicht definiert drosselt, daher sagt man zu den konventionellen Vorschaltgeräten auch Drosseln.

Diese reduzieren die Netzspannung nach dem Lampenstart auf Werte unter 150 Volt, wobei leider ein großer Teil der "überschüssigen" Spannung in Wärme umgesetzt wird. Dadurch wird der Stromfluß durch die Röhre auf den entsprechenden Wert reduziert. Hierbei handelt es sich um ein abgestimmtes System so das es eigendlich nicht anzuraten ist falsche Lampen mit den Vorschaltgeräten zu betreiben.

Ein paar Prozent Unterschied werden dabei noch keinen großen Schaden anrichten, wenn die Röhre dann auch nicht mehr im optimalen Betriebsbereich läuft.

Eine 18 Watt Röhre an einem 36 Watt VG würde ich aber lieber nicht ausprobieren, denn wenn der Strom durch die Röhre zu groß wird, kann es auch mal mächtig knallen!

Dies bezieht sich aber auf konventionelle, rein induktiv geschaltete Vorschaltgeräte mit dem typischen Glimmstarter.

Elektronische Vorschaltgeräte (ohne Starter) sind meißtens in der Lage Röhren mit verschiedenen Leistungen zu bedienen. Dies steht allerdings dann auch drauf.

Nette Grüße,

Thomas.
Swordfish100 ist offline  
Alt 19.12.2002, 20:30   #8
Herry
 
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Hi Thomas....
hab ich doch wieder was dazugelernt . Ich wollte natürlich keinen Quatsch erzählen.

Grüßli

Herry
Herry ist offline  
Alt 19.12.2002, 21:37   #9
Swordfish100
 
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Hallo Herry,

Ja, das mit der Elektrik ist manchmal gar nicht so leicht.
Ich muß mich jeden Tag mit sowas beschäftigen, und es gibt immer wieder Fälle, die fast die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft sprengen.

Aber zu Deinem schönen Beispiel mit dem Autoradio:

Stell Dir vor, Du baust das kleine Autoradio (12 Volt) in einen dicken LKW ein und schließt es dort direkt an das Bordnetz (24 Volt) an... Es wird plötzlich vielmehr Strom verbrauchen....

Um dann allerdings nach kurzer Zeit überhaupt keinen Strom mehr zu verbrauchen. :lol:

So braucht jedes elektrische Gerät bestimmte Betriebsbedingungen.

Und bei Stromversorgungen hast Du ja grundsätzlich Recht, aber das Thema ist auch kompliziert!

Das Radio möchte 12 Volt Spannung haben, und braucht eine bestimmte Leistung. Kann meine Spannungsquelle eine größere Leistung erzeugen ist das auch ok, nur die 12 Volt müssen stimmen.

Auf der anderen Seite ist es allerdings schon wieder problematisch an einem 100 Watt Halogentrafo nur eine 20 Watt Halogenlampe anzuschließen.
Der Grund ist, die Ausgangsspannung eines Halogentrafos ist normalerweise nicht geregelt und schwankt daher mit der Belastung. Der Trafo ist dabei so ausgelegt, das er seine "Sollspannung" bei entsprechender Belastung liefert.
Bei der geringen Belastung bringt er plötzlich 12,8 statt 12 Volt, wodurch die Lebensdauer der angeschlossenen Lampe reduziert wird.

Das sind so die Kleinigkeiten, die das Elektrikerleben nie langweilig werden lassen. :wink:

Nette Grüße,

Thomas.
Swordfish100 ist offline  
Alt 19.12.2002, 23:58   #10
Blackyy
 
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Hallo Chris,
den Ausführungen vom Thomas brauche ich eigentlich nichts hinzuzufügen, ausser der Tatsache, dass es eine Ausnahme gibt.
Bei einer Tandemschaltung werden zwei Leuchtstofflampen mit jeweils der halben Leistung hintereinander geschaltet.
In Summe sind wir so wieder bei der Auslegungsleistung des Vorschaltgerätes.
Diese Schaltung wurde immer bei zweiflammigen Leuchstofflampenbalken verwendet.
Blackyy ist offline  
 

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