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Alt 27.12.2002, 10:30   #11
Rolf K.
 
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Standard Re: Bewertung des Bodengrunds

Zitat:
Zitat von Gerd Kassebeer
Eine Reihe von Pflanzenarten holen ihr Eisen mit eigenen Chelatoren aus dem Sand.
Moin Gerd,

früher haben die "Alten" sogar rostige Nägel in den Boden gesteckt.

Ob das funktioniert sei dahin gestellt, ich habe da keine Erfahrungen.

Gruß Rolf
Rolf K. ist offline  
Alt 27.12.2002, 10:37   #12
Rolf K.
 
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Standard Umwälzung ist wichtig !

Zitat:
Zitat von Schunken
Die Frage ist jetzt nur ob diese Umwälzung eine Rolle spielt oder aufgrund ihrer "geringen Masse" im Bezug auf die Gesamtliterzahl des Beckens eher unter "nicht relevant" einzuordnen ist.
Hi Andreas,

natürlich spielt diese wenn auch sehr kleine Umwälzung eine Rolle.
Erst wenn diese wie du sagst Umwälzung nicht mehr vorhanden ist, fängt der Bodengrund an zu stinken.
Und das passiert halt wie oben schon beschrieben in bestimmten Sandgefügen die von ihrem Kornaufbau zur Verdichtung neigen.
(Mineralbeton)

Gruß Rolf

(der nie gesagt hat, dass 01-04 nix taugt)
Rolf K. ist offline  
Alt 27.12.2002, 11:41   #13
Gerd Kassebeer
 
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Standard Re: Wie war es früher ?

Hallo Rolf!

>>>>>>>>gehen wir doch einmal ein paar Jahrzehnte zurück.
Es hat sich ja vielleicht schon rumgesprochen, dass ich viel auf die Tipps der "Alten" Aquarianer gebe.
Wobei ich mich mit meinen 37 als Kurzaquarist bezeichne, obwohl mein Vater unser erstes Becken vor über 30 Jahren gekauft hat.<<<<<<<

Wie ich mir jetzt vorkomme mit meinen fast 70? Bis dahin sind es nur noch 3 Wochen! Daher darf ich mich wohl schon zu den Alten rechnen!

>>>>>>Früher gab es keine Spezialdünger und keine Co2 Anlagen.
Es gab auch für normal Sterbliche kaum Möglichkeiten die Wasserwerte zu überprüfen.
Funktioniert hat es trotzdem, und mit weniger Problemen als heute.<<<<<<

Als Chemiker hatte ich da gewisse Möglichkeiten und habe meine eigenen Tropftests gemacht. Mir kommen zwar viele aktuellen Probleme wie Scheinprobleme vor, aber ich finde, daß sich der allgemeine Kenntnisstand deutlich gegenüber früher gebessert hat.

>>>>>Das Geheimnis der "Alten" war die Pflege des Mulms.
Fast alle Pflanzen holen sich die Nährstoffe da wo sie sind.
Und das war früher der vermulmte Bodengrund.
Dort sind die Bakterien die die Abfallstoffe wieder in Nährstoffe umwandeln.
Das passiert nicht im Filter und auch nicht auf den Pflanzen.
Und schon gar nicht im Wasser.
Es wurden lediglich noch Ton oder Lehm in Form von Kügelchen neben
die Wurzeln gesteckt.
Das wird heute kaum noch praktiziert. Warum auch ?
Heute gibt es ja Dünger im Überfluß.<<<<<<<<

Der Mulm wird gerade wiederentdeckt. Und schon wird ihm mehr zugeschrieben, als er leisten kann.

Ich glaube, daß uns die "Alten" als Gärtner und Tierpfleger mental überlegen waren. Technisch sind wir inzwischen weit überlegen und pflegen Arten, die früher nicht zu halten waren!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 27.12.2002, 12:56   #14
Jost
 
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Hi @ll,
ein Aspekt

Geändert von Jost (30.03.2008 um 17:24 Uhr)
Jost ist offline  
Alt 27.12.2002, 13:02   #15
Gerd Kassebeer
 
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Hallo Andreas!

>>>>>>>>Durch die Nährstoffaufnahme der Pflanzen durch die Wurzel wird ja auch Wasser transportiert. Das heisst die Wurzel saugt Wasser an, das von oben natürlich nachströmen muss....selbst durch Sand.
Ok, diese Art von "Wasserumwälzung" wird sich wahrscheinlich selbst bei dichtester Bepflanzung im ml-Bereich abspielen,<<<<<<

Nehmen wir mal an: ml/h.

>>>>> aber es ist eine sehr "langsame" Umwälzung, welche ja für die Umwandlung von Nitrit in Nitrat sehr wichtig ist. <<<<<<<

Das wage ich ganz energisch zu bezweifeln! Die Nitritoxidierer haben zwar nur eine Teilungsrate von etwa 1 pro 30 /h bei 25°C. Das bedeutet aber nicht, daß der Stoffwechsel dieser Arten langsam ist. Beispiel: Mattenfilter mit Durchflußzeit von 1 min., NH4 davor 0,4 mg/l, NO2 davor 0,0 mg/l, NH4 dahinter 0,0 mg/l, NO2 dahinter 0,0 mg/l. Das finde ich schnell!
Oder meinst Du vielleicht die Dentrifikation? Die braucht tatsächlich Zeit! Meine Nitratfilter laufen mit 1-2 l/h.

>>>>>>Die Frage ist jetzt nur ob diese Umwälzung eine Rolle spielt oder aufgrund ihrer "geringen Masse" im Bezug auf die Gesamtliterzahl des Beckens eher unter "nicht relevant" einzuordnen ist. <<<<<<

M. E. nicht relevant!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 27.12.2002, 13:14   #16
Schunken
 
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Hallo!

Ist die "Denitrifaktion" an sich nicht die Umwandlung von Nitrit in Nitrat? Nitrit verschwindet doch nicht einfach so (wie nichts in der Natur ) sondern wird doch nur in Nitrat umgewandelt.

Oder verwechsle ich da was?



Grüße!

Andreas
Schunken ist offline  
Alt 27.12.2002, 13:18   #17
Gerd Kassebeer
 
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Standard Oberfläche des Sandbodens

Hallo Jost!

>>>>>>>ein Aspekt kommt mir in der ganzen Diskussion um Sand/Kies und deren mögliche Abbauwirkung immer zu kurz, das bezieht sich auch auf den Mulm. Aus unserer Planzenkläranlage an der Uni weiß ich, das die Größe der Oberfläche des Substrats anscheinend der wesentliche Faktor ist. Und diese Fläche ist beim Sand sehr viel größer als beim Kies, und natürlich erst recht beim Mulm der zudem nicht so fest gepackt ist, wodurch sekundär Oberfläche beim Sand verlorengeht.
Demnach würde ich dem Sand, und seien es auch nur die obersten Millimeter die rasch durch Diffusion zu erreichen sind, immer bessere Abbauleistungen zuschreiben, die um ein vielfaches größer sind als beim fast "oberflächenfreien" Kies mit seinem sicher großen aber unproduktiven (weil keine Oberfläche) Lücken- (Freiwasser-) system. <<<<<<<<<

Die große Unbekannte in Deiner Bewertung ist der Transport der Stoffe zum Biofilm und der Metaboliten zurück.
In einer Pflanzenkläranlage gibt es eine Strömung, entweder quer zu den biofilmtragenden Schilfstengeln oder durch den Sand. Und diese Strömung transportiert.
Diffusion transportiert im Submillimeter-Bereich. Oder Du darfst nur die Oberfläche des Sandbodens berechnen.
Mulm wird aufgrund seiner lockeren Struktur von der schwächsten Strömung durchströmt. Das bringt Umsatz!

Kies kombiniert mit einem Heizkabel kann durch die Hydrothermik des Lückensystems ein effektiver Filter sein!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 27.12.2002, 13:25   #18
Gerd Kassebeer
 
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Hallo Andreas!

>>>>>>Ist die "Denitrifaktion" an sich nicht die Umwandlung von Nitrit in Nitrat? Nitrit verschwindet doch nicht einfach so (wie nichts in der Natur ) sondern wird doch nur in Nitrat umgewandelt.

Oder verwechsle ich da was? <<<<<

Ja! Du verwechselst die Nitrifikation mit der Denitrifikation!
Bei der Nitrifikation wird NH4 oxidiert zum NO2, und anschließend zu NO3.
Bei der Denitrifikation wird NO3 in N2 umgewandelt. Es verschwindet sozusagen.

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline  
Alt 27.12.2002, 13:29   #19
Jost
 
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Hallo Gerd,
im Prinzip bin ich Deiner Meinung, nur in Bezug auf den Transport im Sand nicht ganz. Da ist mehr drin als im SubMillimeterBereich, zumal dann wenn der Sand durch Aktivitäten (Fische, Schnecken, Pflanzen) mehr oder weniger regelmäßig umgelagert wird. Des weiteren sind eine Vielzahl von Protozoen (Flagellaten, Ciliaten etc.) im Sand, die ständig die Bakterien wegmampfen, dadurch Platz für neue schaffen ddie wiederum wieder Nährstoffe brauchen zum Abbau etc.. Dadurch wird die rein physikalische Diffusion durch eine biologische Pumpe mit einer Sogwirkung ins Substrat hinein (Sandlückensystem) ergänzt.
Jost ist offline  
Alt 27.12.2002, 13:30   #20
Schunken
 
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Hallo.....

Ist ja doch ein bissl kontrovers, aber interessant!

Aber davon mal abgesehen.... Ich hatte vor 2 Wochen den Nitritpeak (2,5mg/l) und nun ist er wieder nicht nachweisbar, Nitrat ist bei 10mg/l seit 14 Tagen stabil (bei 5% Wasserwechsel täglich (10l)). Das Becken scheint jetzt echt prima zu laufen.

Ich lass es noch nen Monat stehen und dann kommt erst mal die Bodentruppe rein, nach weiteren 14 Tagen dann nach und nach der Rest.....

Und ob der Sand dann in irgendeiner Form Probleme macht (was ich nicht glaube) kann man dann eh frühestens in einem Jahr sagen.....

Ich glaube aber wenn man schön den Mulm liegenlässt und nicht absaugt ist Sand unwesentlich schlechter (in der Filterwirkung) als Kies. Und für viele Fische wesentlich angenehmer (Welse ect.)

Problematisch wird es vielleicht nur bei reinen Barschbecken ohne Pflanzen, die maximal besetzt sind....

Bei meinem 70% bepflanzten Becken und geplanten max 60% Besatz steh ich der Sache ziemlich sorglos gegenüber :wink:

Grüße

Andreas
Schunken ist offline  
 

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