Guppy sondert sich ab, frisst nicht mehr

18.01.2002, 16:39

Hallo !

Ich habe ein Problem mit einem Guppy-Weibchen - seit einer Woche sondert es sich immer mehr von der Gruppe der anderen Guppys ab - vor ca. 3 Wochen fing es damit an, daß er eine Woche lang immer nur am Boden schwamm und nur zum Fressen nach oben kam - dies besserte sich dann langsam bis zu dieser Woche - und seit 3-4 Tagen bleibt er immer abseits der anderen Guppys - seit gestern hat er plötzlich eine zerfressene Schwanzflosse. Klar, es sind Barben im Becken - aber die lassen _alle_ anderen Guppys völlig in Unruhe - nur das -augenscheinlich- nicht "fitte" Guppy-Weibchen wurde offensichtlich belästigt. Wobei das mit den Barben nur eine Vermutung ist, wohlgemerkt. Denn bisher lebten Guppys und Prachtschleierbarben friedlich nebeneinander.

Schlimm ist zum jetzigen Zeitpunkt aber, daß das Guppyweibchen seit heute morgen auch nichts mehr frisst - mager sieht es schon seit ein paar Tagen aus, da es nicht mehr so viel gefressen hat bzw. bei der Fütterung nur noch ganz zaghaft mal gefressen hat.

Meine Wasserwerte sind :

Nitrat : 5mg/l
Nitrit : n.n.
ph : 7
dkh : 7
dgh : 11

Wöchentlicher TWW mit 30 % (bei 180 L Beckenvolumen) - dann ist auch immer das Nitrat wieder bei "n.n."

Was habt ihr für Vorschläge/Ideen ?

Bin etwas ratlos, was man in so einem Fall macht. Ach ja : die kleine Guppydame war bei der (Nicht)-Fütterung heute morgen so "träge", daß ich den Finger ins Becken streckten konnte und sie faktisch streicheln konnte. Klar, jeder Guppy kommt, wenn es zum Futtern gibt und nagt mal am Finger/Arm, aber ich konnte sie mit dem Finger berühren ohne daß sie verschreckt wegschwamm ...

Wer weiss Rat ?

Grüssle und Danke,
Jens

bongo · 18.01.2002, 18:24

Hallo Jens,

ich fürchte der Guppy Dame ist nicht mehr zu helfen. Ich würde sie aussortieren.

MfG

Bongo

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: bongo am 2002-01-18 13:25 ]</font>

18.01.2002, 18:49

Hi Bongo,

danke für's Feedback. Was aber interessant wäre : was kann das sein ? Oder ist es einfach manchmal normal, daß man nicht weiß, was einem Fisch "fehlt" ? Ich habe mal gehört, daß der Fisch an sich wohl eines der unerforschtesten Tiere ist, wenn es um Krankheiten geht.

Die Frage, die mich beschäftigt : was ist mit ihr ? Ich will sie eigentlich nicht einfach "aussortieren" (will heißen töten ?),wenn ich nicht weiß, was ihr fehlt, und ob ihr etwas fehlt. Dies wäre nur ein Ausweg, wenn der Tod eine Erlösung wäre (aufgrund von Schmerzen) - und selbst dann stellt sich die Frage : was geht/ging da vor sich ?

Grüssle, Jens

bongo · 18.01.2002, 19:09

Hallo Jens,

mit den Krankheiten hast Du wohl recht. Leider gibt es sicher wesentlich mehr Krankheiten und Todesursachen bei Fischen als wir kennen, und noch wesentlich mehr als daß wir behandeln können. Es ehrt Dich, daß Du den Fisch nicht einfach "wegwirfst", so wollte ich meine Antwort auch nicht verstanden haben. Wenn Guppies dieses Verhalten zeigen, wenn sie noch nicht mal mehr die einfachsten Reaktionen haben (Fluchtreflex, Fressen), dann ist ihnen meist nicht mehr zu helfen. In der Natur wären sie sehr schnell Beute von Räubern. Wenn wir nicht wissen was es ist, können wir auch keine Aussage über evtl Schmerzen machen. Auf jeden Fall ist das Befinden dermaßen gestört, daß sie noch nicht mal wegschwimmt. Ich würde sie aussortieren, das heißt bei mir, so brutel es klingt, Umsetzen in ein Becken mit Raubfischen, die würden einmal happ machen und sowohl für mich, als auch für die Guppydame, aber auch für die Mitbewohner der Guppydame wäre das Problem weg. Und gerade letztere könnten ein Problem bekommen: da wir ja nicht wissen was es ist könnte das ganze Becken angesteckt werden.
Ich weiß es klingt zunächst hart und grausam, ist aber für alle wohl das Beste.

18.01.2002, 19:17

Hi Bongo,

danke für die Rückinfo ! Über das Töten gibt es ja via Suchfunktion diverse Meinungen und Vorgehensweisen. Werde mich (leider) mal umschauen - bin aber trotzdem noch an Meinungen zum Thema interessiert von allen, die mitlesen. Bin momentan noch im Büro und bin in ca. 3 Stunden zuhause - dann werde ich nochmal eine Blick auf sie werfen, vielleicht hat sich ja etwas gebessert, ansonsten ... :cry: muß ich dann wohl diesen letzten Schritt machen - soweit ich das absehen kann, wäre dieser Genickschnitt das humanste.

Was mich da beschäftigt : wenn ich den Fisch mit dem Kescher heraushole - wie hält man so einen Guppy einfach so fest - für den Schnitt ?

Gruss, Jens

P.S.: Tröstlich sind die inzwischen 5 Jungguppys im Becken ...:smile:

_________________
180 L:2 Peckolti Vittata, 3 Ancistrus Dolic., 6 Corydoras Aneus & 4 Rennschnecken & 9 Guppys & 6 Schleierprachtbarben & 15 Minigarnelen ...

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jens Pallmer am 2002-01-18 14:18 ]</font>

Lorenz Ringeisen · 18.01.2002, 19:22

HI,meistens bleiben die ganz ruhig liegen,besonders wenn sie krank sind!

Ute De-Ku · 18.01.2002, 19:50

Hallo Jens,
vielleicht ist auch ganz einfach die Lebensuhr abgelaufen. Bei meiner Papageienplatydame war es sehr schön zu erkennen. Sie wurde, trotz dem sie munter umherschwamm und auch genug zu fressen bekam immer dünner. Und irgendwann war sie verschwunden. Ich war schon traurig, denn sie war eines der ersten Fische in unseren Aquarien, aber sie war beinahe zwei Jahre alt
und damit schon sehr betagt gewesen. Aber damit müssen wir auch leben, denn einige unserer Fische werden nun mal nicht so alt.

Ute Steude · 18.01.2002, 19:57

Hi Jens,
Mein Mitgefühl hast du - wir hatten am Anfang auch 2x 2 solche Fälle bei Händlertieren.Sie waren wohl von Anfang an nicht so ganz i.O.Tja,das liegt wohl in der Natur,schließlich gib'ts halt immer mal nen sog. "Krüppel" auch in Würfen mit sonst gesunden Tieren.Wenn du das Fischli nicht getrennt halten kannst u. sich die Lage immer noch nicht gebessert hat würde ich dir auch den Genickschnitt empfehlen u. obwohl Fische "glitschig u. normaler Weise zappelig" sind,hat es mein Mann in unseren Fällen gut hinbekommen.Sie bleiben tatsächlich relativ ruhig liegen,als ob sie ahnen würden,daß man ihnen helfen wird...tut mir leid,daß wir dir nichts aufmunterndes schreiben,aber es ist halt wie gesagt ein Stückchen Natur und die ist oft grausam.Kopf hoch!

18.01.2002, 20:57

Hallo Ute-1 (jetzt wird's schwierig :grin

Zitat:

vielleicht ist auch ganz einfach die Lebensuhr abgelaufen.

Hm, sie ist jetzt erst im Dezember in's Becken gekommen - aber die Frage, die mir dabei auf den Nägeln brennt - wie alt ist eigentlich ein ausgewachsener Guppy (vond er Größe ausgehend) beim Händler,w enn man ihn kauft - klar, das variiert, aber was dürfte normal sein ?

Aber vielleicht hatte sie schon von vorneherein ein generelles Problem

Naja, mal sehen, wie es ihr geht, bin in 1-2 Stunden zu Hause ...

Grüssle und Danke, Jens

18.01.2002, 20:58

Hallo Ute-2 :grin:

Danke auch für deinen Support und deine Infos !

Grüssle, Jens

P.S.: Ich halte euch auf dem Laufenden !

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18.01.2002, 16:39	#1
Jens Pallmer Gast Beiträge: n/a	Hallo ! Ich habe ein Problem mit einem Guppy-Weibchen - seit einer Woche sondert es sich immer mehr von der Gruppe der anderen Guppys ab - vor ca. 3 Wochen fing es damit an, daß er eine Woche lang immer nur am Boden schwamm und nur zum Fressen nach oben kam - dies besserte sich dann langsam bis zu dieser Woche - und seit 3-4 Tagen bleibt er immer abseits der anderen Guppys - seit gestern hat er plötzlich eine zerfressene Schwanzflosse. Klar, es sind Barben im Becken - aber die lassen _alle_ anderen Guppys völlig in Unruhe - nur das -augenscheinlich- nicht "fitte" Guppy-Weibchen wurde offensichtlich belästigt. Wobei das mit den Barben nur eine Vermutung ist, wohlgemerkt. Denn bisher lebten Guppys und Prachtschleierbarben friedlich nebeneinander. Schlimm ist zum jetzigen Zeitpunkt aber, daß das Guppyweibchen seit heute morgen auch nichts mehr frisst - mager sieht es schon seit ein paar Tagen aus, da es nicht mehr so viel gefressen hat bzw. bei der Fütterung nur noch ganz zaghaft mal gefressen hat. Meine Wasserwerte sind : Nitrat : 5mg/l Nitrit : n.n. ph : 7 dkh : 7 dgh : 11 Wöchentlicher TWW mit 30 % (bei 180 L Beckenvolumen) - dann ist auch immer das Nitrat wieder bei "n.n." Was habt ihr für Vorschläge/Ideen ? Bin etwas ratlos, was man in so einem Fall macht. Ach ja : die kleine Guppydame war bei der (Nicht)-Fütterung heute morgen so "träge", daß ich den Finger ins Becken streckten konnte und sie faktisch streicheln konnte. Klar, jeder Guppy kommt, wenn es zum Futtern gibt und nagt mal am Finger/Arm, aber ich konnte sie mit dem Finger berühren ohne daß sie verschreckt wegschwamm ... Wer weiss Rat ? Grüssle und Danke, Jens

18.01.2002, 18:24	#2
bongo Registriert seit: 14.08.2001 Ort: überall Beiträge: 1.985 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Jens, ich fürchte der Guppy Dame ist nicht mehr zu helfen. Ich würde sie aussortieren. MfG Bongo <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: bongo am 2002-01-18 13:25 ]</font>

18.01.2002, 18:49	#3
Jens Pallmer Gast Beiträge: n/a	Hi Bongo, danke für's Feedback. Was aber interessant wäre : was kann das sein ? Oder ist es einfach manchmal normal, daß man nicht weiß, was einem Fisch "fehlt" ? Ich habe mal gehört, daß der Fisch an sich wohl eines der unerforschtesten Tiere ist, wenn es um Krankheiten geht. Die Frage, die mich beschäftigt : was ist mit ihr ? Ich will sie eigentlich nicht einfach "aussortieren" (will heißen töten ?),wenn ich nicht weiß, was ihr fehlt, und ob ihr etwas fehlt. Dies wäre nur ein Ausweg, wenn der Tod eine Erlösung wäre (aufgrund von Schmerzen) - und selbst dann stellt sich die Frage : was geht/ging da vor sich ? Grüssle, Jens

18.01.2002, 19:09	#4
bongo Registriert seit: 14.08.2001 Ort: überall Beiträge: 1.985 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Jens, mit den Krankheiten hast Du wohl recht. Leider gibt es sicher wesentlich mehr Krankheiten und Todesursachen bei Fischen als wir kennen, und noch wesentlich mehr als daß wir behandeln können. Es ehrt Dich, daß Du den Fisch nicht einfach "wegwirfst", so wollte ich meine Antwort auch nicht verstanden haben. Wenn Guppies dieses Verhalten zeigen, wenn sie noch nicht mal mehr die einfachsten Reaktionen haben (Fluchtreflex, Fressen), dann ist ihnen meist nicht mehr zu helfen. In der Natur wären sie sehr schnell Beute von Räubern. Wenn wir nicht wissen was es ist, können wir auch keine Aussage über evtl Schmerzen machen. Auf jeden Fall ist das Befinden dermaßen gestört, daß sie noch nicht mal wegschwimmt. Ich würde sie aussortieren, das heißt bei mir, so brutel es klingt, Umsetzen in ein Becken mit Raubfischen, die würden einmal happ machen und sowohl für mich, als auch für die Guppydame, aber auch für die Mitbewohner der Guppydame wäre das Problem weg. Und gerade letztere könnten ein Problem bekommen: da wir ja nicht wissen was es ist könnte das ganze Becken angesteckt werden. Ich weiß es klingt zunächst hart und grausam, ist aber für alle wohl das Beste.

18.01.2002, 19:17	#5
Jens Pallmer Gast Beiträge: n/a	Hi Bongo, danke für die Rückinfo ! Über das Töten gibt es ja via Suchfunktion diverse Meinungen und Vorgehensweisen. Werde mich (leider) mal umschauen - bin aber trotzdem noch an Meinungen zum Thema interessiert von allen, die mitlesen. Bin momentan noch im Büro und bin in ca. 3 Stunden zuhause - dann werde ich nochmal eine Blick auf sie werfen, vielleicht hat sich ja etwas gebessert, ansonsten ... :cry: muß ich dann wohl diesen letzten Schritt machen - soweit ich das absehen kann, wäre dieser Genickschnitt das humanste. Was mich da beschäftigt : wenn ich den Fisch mit dem Kescher heraushole - wie hält man so einen Guppy einfach so fest - für den Schnitt ? Gruss, Jens P.S.: Tröstlich sind die inzwischen 5 Jungguppys im Becken ...:smile: _________________ 180 L:2 Peckolti Vittata, 3 Ancistrus Dolic., 6 Corydoras Aneus & 4 Rennschnecken & 9 Guppys & 6 Schleierprachtbarben & 15 Minigarnelen ... <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jens Pallmer am 2002-01-18 14:18 ]</font>

18.01.2002, 19:22	#6
Lorenz Ringeisen Registriert seit: 03.09.2001 Beiträge: 2.238 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	HI,meistens bleiben die ganz ruhig liegen,besonders wenn sie krank sind!

18.01.2002, 19:50	#7
Ute De-Ku Registriert seit: 04.06.2001 Ort: 47589 Uedem Beiträge: 968 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Jens, vielleicht ist auch ganz einfach die Lebensuhr abgelaufen. Bei meiner Papageienplatydame war es sehr schön zu erkennen. Sie wurde, trotz dem sie munter umherschwamm und auch genug zu fressen bekam immer dünner. Und irgendwann war sie verschwunden. Ich war schon traurig, denn sie war eines der ersten Fische in unseren Aquarien, aber sie war beinahe zwei Jahre alt und damit schon sehr betagt gewesen. Aber damit müssen wir auch leben, denn einige unserer Fische werden nun mal nicht so alt.

18.01.2002, 19:57	#8
Ute Steude Registriert seit: 24.10.2001 Ort: nun...Remscheid Beiträge: 2.383 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hi Jens, Mein Mitgefühl hast du - wir hatten am Anfang auch 2x 2 solche Fälle bei Händlertieren.Sie waren wohl von Anfang an nicht so ganz i.O.Tja,das liegt wohl in der Natur,schließlich gib'ts halt immer mal nen sog. "Krüppel" auch in Würfen mit sonst gesunden Tieren.Wenn du das Fischli nicht getrennt halten kannst u. sich die Lage immer noch nicht gebessert hat würde ich dir auch den Genickschnitt empfehlen u. obwohl Fische "glitschig u. normaler Weise zappelig" sind,hat es mein Mann in unseren Fällen gut hinbekommen.Sie bleiben tatsächlich relativ ruhig liegen,als ob sie ahnen würden,daß man ihnen helfen wird...tut mir leid,daß wir dir nichts aufmunterndes schreiben,aber es ist halt wie gesagt ein Stückchen Natur und die ist oft grausam.Kopf hoch!

18.01.2002, 20:58	#10
Jens Pallmer Gast Beiträge: n/a	Hallo Ute-2 :grin: Danke auch für deinen Support und deine Infos ! Grüssle, Jens P.S.: Ich halte euch auf dem Laufenden !

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