Chris

Hi!

Hab gestern diese Tierchen gesehn und hab mal im Netz gesucht, und nciht viel gefunden ausser:
Artbecken,ph 7-7.5,gh 10-18,nur lebendfutter und Rinderleber,Eierleger,ähnlich Seepferdchen?,max 14cm groß....

Wer kann mir mehr erzählen? Hat wer welche?
Ab welcher Beckengröße? Wieviele Tiere? Welche Einrichtung?,....???
danke!!

lg,Chris

Achim W.

Hallo Chris,

ich nehme einmal an, Du meinst mit kleiner Süßwassernadel Enneacampus ansorgei :smile:.
Ich habe diese hübsche Art über längere Zeit gehalten und gezüchtet (oder besser gesagt vermehrt :wink
Die Tiere lassen sich problemlos auch in weicherem und saurem Wasser halten und vermehren. Sie kommen in der Natur sowohl in reinem Süß- als auch in Brackwasser vor.
Das Wichtigste bei der Haltung ist, daß man ständig feines Lebendfutter zur Verfügung hat. Die Tiere haben bei mir zwar auch kleines Frostfutter gefressen, aber nur einige Exemplare und die auch nur sehr zögerlich und nach längerer Eingewöhnungszeit. Gut geeignetes Futter sind Artemianauplien, man kann die Tiere praktisch nur damit ernähren und züchten. Allerdings sind es nicht die schnellsten Fresser, weshalb man von einer Vergesellschaftung mit hastigen Fressern absehen sollte.
Bei guter Haltung im Artbecken vermehren sich die Tiere praktisch von selbst. Die Männchen erbrüten die Eier in einer Hautfalte an der Schwanzunterseite. Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die Jungfische, die sofort kleine Artemianauplien annehmen.
Ein kleines Becken, ab 60x30x30 eingerichtet z.B. mit Sandboden, Anubias und Javamoos eignet sich zur Pflege gut. Wenn man dann noch feines Lebendfutter zur Verfügung hat und vor einem regelmäßigen Wasserwechsel nicht zurückschreckt steht der Pflege der Nadeln nichts mehr im Wege. Vergesellschaften würde ich sie allerdings nur mit wenigen kleinen und harmlosen Arten. Am besten ist allerdings man hält die zarte Art in einem Artbecken.
Ein Artikel über Haltung uns Zucht findet sich in:
Otto Gartner 1998
Westafrikanische "Süßwassernadeln"
DATZ 9/98: 560-563

rudi

Hi Chris!
Da deine Fragen ja schon sehr ausführlich beantwortet wurden würde mich interessieren wo du die süßwassernadeln gesehen hast. Übrigens: Der erwähnte DATZ-Autor Otto Gartner ist Wiener.
Grüße Rudi

Gregor D.

Eigentlich ist Achims posting nix hinzuzufügen, aber in den 70ern war in Wien Enneacampus (damals noch Syngnathus pulchellus) neben Guppies der gängige Anfängerfisch. Ist wirklich watscheneinfach. Leider wurde er in solchen Mengen gezüchtet, daß ihn niemand mehr wollte, so daß er aus den Wiener Becken verschwand. Mitte der 90er kamen Neuimporte, leider von einem kränklichen Stamm, der leider nicht lang durchhielt

Chris

Hi!

danke für die ausführlichen und super Antworten!
War mit einem Arbeitskollegen in Bratislava und haben in ein Aquariumgeschäft gesehn. Für die genaue Adr. müsst ich ihn am MO fragen.
Sind wirklich ur schön die kleinen! Wenn ich noch ein Becken durchsetzen kann, dann wirds ein Artenbecken für die Kleinen.- Lebendfutter sollte da nciht so das Problem sein. Mülas bekomm ich wöchentlich , und Flöhe lassen sich auch oganisieren....*g*

hm,jetzt muß ich mal wieder ´in den Kampf reiten´. Wird schwer den Feind (meine Eltern) zu übertrumpfen und noch ein Becken aufstellen zu dürfen....*Panzerhanschuheanzieh*

danke!!

lg,Chris