Sterben der Roten Nashorngarnelen

Andre&Jacqueline · 04.02.2002, 04:17

Hallo Aquarianer,

vor etwas mehr als 2 Wochen haben wir unser neues Aquarium (240l) mit den ersten Fischen besetzt und dabei auch 5 Rote Nashorngarnelen gekauft. Die Wasserwerte von dem zuvor seit 3 Wochen mit Wasser gefüllten Becken waren damals i.O. und sind es auch heute (pH:7.2, KH:3-6°d, GH:6-10°d, NO2-: 0, NO3-: 0-10), dennoch sind in den letzten drei Tagen 2 der 5 Garnelen gestorben, nachdem ihr zuvor farblos durchscheinender Körper milchig weiß geworden war. Eine dritte Garnele sieht auch schon etwas trübe/milchig aus, so dasss wir die Befürchtung haben ein bald garnelnenfreies Aquarium zu besitzen.
In letzter Zeit haben wir auch nur zwei Weißsaum - Antennenwelse als neue Fische gekauft (eine Woche zuvor noch 4 Schmetterlingsbuntbarsche und 3 Ohrgitter- Harnischwelse) und der Kauf der letzten neuen Planze ist eigentlich auch schon anderthalb Wochen her. Auf dieser haben sich jetzt aber so etwas seltssam bläulich/graue dicke Fadenalgen (sind das Bartalgen?) gebildet. Haben die Garnelen etwa davon gefressen und das nicht verkraftet? Jedenfalls fällt uns kein vernünftiger Grund ein, warum unter den Garnelen nach über zwei Wochen plötzlich das (große?) Sterben beginnt.

Wir bitten Euch also um Eure Tip und Ratschläge.
Eventuelle Nachfragen / Tips könnt Ihr auch gern direkt per Mail an mich ( andre.belger@web.de ) weitergeben.

Besten Dank im Voraus sagen
Andre & Jacqueline

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andre&Jacqueline am 2002-02-03 23:19 ]

Andre&Jacqueline · 04.02.2002, 13:42

Hallo - wir sind's wieder,
bisher haben wir leider noch keine Antwort erhalten, aber uns ist noch etwas eingefallen. Und zwar hat vor ca. 4 Tagen einer der fünf Leopard- Panzerwelse das Zeitliche gesegnet. Dieser hatte sich eigentlich schon von Anfang an etwas seltsam verhalten indem er sich von den anderen vier absonderte und auch ab und zu mal an der Oberfläche auftauchte um nach Luft zu schnappen. Eines Abends ist er dann wie ein Kreisel im Aquarium herumgeschwommen und hat sich an den unmöglichsten Stellen völlig verquert hingelegt. In der Hoffnung er erholt sich doch noch hatten wir ihn im Becken gelassen. Für anderthalb Tage blieb er dann trotz intensiver Suche verschwunden (wir haben ein paar Wurzeln und auch schon einen kleinen Planzendschungel im Aquarium) und am übernächtsten Morgen habe ich ihn dann tot im Becken gefunden. Er sah eigentlich noch ganz i.O. aus (keine Flecken oder ähnliches für mich sichtbar - allerdings habe ich auch keinerlei Erfahrungen was Fischkrankheiten betrifft) - nur eben etwas blass und seine Schwanzflosse schien vielleicht etwas angeknabbert zu sein.
Können das die Roten Nashorngarnelen gewesen sein und sich bei der Gelegenheit vielleicht auch angesteckt haben? Sofern es denn eine Krankheit war? Jedenfalls habe ich gelesen, dass diese wie auch alle anderen Garnelen verstorbene Fische auf ihrem Speisezettel stehen haben.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe sagen
Andre & Jacqueline

Mastermind · 04.02.2002, 21:40

Hallo,
wenn ich wüsste was Rote Nashorngarnelen sind könnt ich dir vielleicht helfen.

MfG Mastermind

tina h. · 04.02.2002, 21:53

hallo,

link zur roten nashorngarnele:

http://www.wirbellose.de/arten.cgi?a...show&artNo=159

liebe grüße, tina

Andre&Jacqueline · 05.02.2002, 05:15

Hallo zusammen, wir schon wieder,

ich (Andre) war heute in dem Aquarienfachgeschäft unseres Vertrauens und hatte auch gleich eine Wasserprobe mitgenommen - wie nicht anders zu erwarten - alles i.O. . Nach etwas längerer Diskussion blieb dann als beinahe einzige Möglichkeit noch ein Jodmangel der Garnelen übrig, welcher diese daran hindern könnte ihre harte Schale zu wechseln. Also hat der Zoohändler gleich mal als Test ein paar Tropfen seiner eigentlich für die Meerwasser-Aquarien gedachten Lungolschen Lösung (ca. 3%-ige Jodlösung) in das Wasser zu seinen Garnelen gegeben. In der benachbarten Apotheke hatten sie aber leider die entsprechende Lösung nicht, so dass ich auf eine Jodtinktur (Hetterich 20ml für 1,52 Euro; Jod 2,5g und Kaliumjodid 2,5g auf 100 g Lösung - also etwa 4%-ig dazu noch ca 55 % Alkohol und Rest Wasser) umgestiegen bin. Davon habe ich dann auch gleich bei meiner Rückkehr ein paar Tropfen in das Aquarium gegeben - wir hoffen jedenfalls, das es hilf.
Was ist denn Eure Meinung zu diesem Erklärungsversuch und der von uns versuchten "Garnelenkur" - inbesondere zu dem doch etwas hohem Alkoholanteil - machen wir damit unsere Fische "besoffen"?
Besten Dank im Voraus sagen
Andre & Jacqueline

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andre&Jacqueline am 2002-02-05 00:16 ]

Sven S. · 05.02.2002, 05:56

Hi,
Hmm, ich kenn mich zwar nicht mit Garnelen aus und kann Euch leider da nicht weiterhelfen, aber die Jodtinktur hätte ich auf keine Fall verwendet ohne hier nachgefragt zu haben.
Keiner der Inhaltstoffe scheint mir fürs AQ geeignet. Vor allem der Alkohol macht mir Sorgen. Ich hoffe einige der in Chemie besser bewanderten Forianer sagen noch was dazu.
Grüsse
Sven

Diogenes · 05.02.2002, 14:48

Moin,

von Garnelen hab ich leider nicht so richtig dolle nen Plan, aber was mir auffiel: zur Temperatur ist bislang noch nix gesagt worden! Wieviel °C habt ihr im Becken?

Ich komme darauf, weil ich bezüglich Amanos mal gelesen habe, daß diese bei zu hoher Temperatur erst milchig werden und dann das zeitliche segnen.

Noch ne ganz blöde Frage (bitte nicht übel nehmen): Das es nur leere Häute sind, kannst du ausschließen?

Gruß
Dio*helfenmöcht*genes

05.02.2002, 15:32

Hallo Andre & Jacqueline,
das beschriebene Problem deutet auf eine Vergiftung der Garnelen durch Nitrat oder Kupfer hin, ein Jodmangel dürfte mit ziemlicher Sicherheit nicht vorliegen. Grundsätzlich würde ich euch raten nicht einfach irgendwelche Mittel ins Becken zu kippen, besonders Wirbellose reagieren meist wesentlich empfindlicher als Fische.
Gruß Werner

Andre&Jacqueline · 05.02.2002, 16:15

Hallo,

erst einmal besten Dank für die Antworten auch wenn bisher leider noch nicht "der Tip" dabei war.

@Diogenes
Wir sind uns ganz ganz sicher, dass es sich dabei nicht nur um die abgelegten Panzerschalen handelt, sondern um die verstorbenen Garnelen.
Zur Wassertemperatur: diese liegt immer zwischen 25-26 °C (kleiner Tag-Nacht-Unterschied, der durch die mit der Beleuchtung gekoppelten "Fußbodenheizung" entsteht, der Heizstab ist auf 25°C eingestellt) und sollte demzufolge (siehe auch obigen Link zu http://www.wirbellose.de - die bisher einzige Informationsquelle über diese Garnelenart, welche ich bisher gefunden habe - kennt Ihr noch weitere?) kein Problem darstellen.

@WernerK
Ich hätte mich auch nicht getraut "einfach irgendwelche Mittel(Jodtinktur) ins Becken zu kippen", wenn nicht der "Fischverkäufer", welcher schon seit Jahren auch Meerwasser-Aquaristik betreibt mir dieses nicht empfohlen (nachdem wir nach langer Diskusssion alle anderen Möglichkeiten für sehr unwahrscheinlich befunden haben - nur der Kupferwert ist für mich noch mit einem gewissen Fragezeichen versehen - aber leider hatte er keinen Cu-Test da) und die "Garnelenkur" an seinem Becken vorgeführt hätte. Also mehr oder weniger eine Frage des Vertrauens.
Zugegeben - die von Ihm verwendete LUGOLsche Lösung ( http://www.omikron-online.de/cyberch...o/0266-lex.htm )enthält keinen Alkohol - was die von mir benutzte Tinktur jedoch tut. Ich war und bin jedoch der Meinung, dass eine solch geringe Menge Alkohol wie sie in den wenigen Tropfen der Tinktur enthalten ist den Fischen nicht wirklich schaden kann. Ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren und bin auch gern bereit für den Fall eines Falles die etwa 2 Euro auszugeben um ein neues Flächschen - diesmal mit LUGOLscher Lösung - ohne Alkohol zu kaufen. Nur leider war dies in der Apotheke nicht vorrätig und ich wollte nicht noch einmal 24 Stunden ungenutzt verstreichen lassen.
Ich hoffe auf alle Fälle, dass ich damit nichts "verschlimmbessert" habe. Heute Morgen haben wir zu Sicherheit aber gleich einmal ca. 1/4 bis 1/3 des Auquarienwassers erneuert.

Beste Grüße und vielen Dank
Andre & Jacqueline

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andre&Jacqueline am 2002-02-05 11:18 ]

04.02.2002, 04:17	#1
Andre&Jacqueline Registriert seit: 03.01.2002 Ort: Dresden Beiträge: 24 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo Aquarianer, vor etwas mehr als 2 Wochen haben wir unser neues Aquarium (240l) mit den ersten Fischen besetzt und dabei auch 5 Rote Nashorngarnelen gekauft. Die Wasserwerte von dem zuvor seit 3 Wochen mit Wasser gefüllten Becken waren damals i.O. und sind es auch heute (pH:7.2, KH:3-6°d, GH:6-10°d, NO2-: 0, NO3-: 0-10), dennoch sind in den letzten drei Tagen 2 der 5 Garnelen gestorben, nachdem ihr zuvor farblos durchscheinender Körper milchig weiß geworden war. Eine dritte Garnele sieht auch schon etwas trübe/milchig aus, so dasss wir die Befürchtung haben ein bald garnelnenfreies Aquarium zu besitzen. In letzter Zeit haben wir auch nur zwei Weißsaum - Antennenwelse als neue Fische gekauft (eine Woche zuvor noch 4 Schmetterlingsbuntbarsche und 3 Ohrgitter- Harnischwelse) und der Kauf der letzten neuen Planze ist eigentlich auch schon anderthalb Wochen her. Auf dieser haben sich jetzt aber so etwas seltssam bläulich/graue dicke Fadenalgen (sind das Bartalgen?) gebildet. Haben die Garnelen etwa davon gefressen und das nicht verkraftet? Jedenfalls fällt uns kein vernünftiger Grund ein, warum unter den Garnelen nach über zwei Wochen plötzlich das (große?) Sterben beginnt. Wir bitten Euch also um Eure Tip und Ratschläge. Eventuelle Nachfragen / Tips könnt Ihr auch gern direkt per Mail an mich ( andre.belger@web.de ) weitergeben. Besten Dank im Voraus sagen Andre & Jacqueline <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andre&Jacqueline am 2002-02-03 23:19 ]</font>

05.02.2002, 05:15	#5
Andre&Jacqueline Registriert seit: 03.01.2002 Ort: Dresden Beiträge: 24 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo zusammen, wir schon wieder, ich (Andre) war heute in dem Aquarienfachgeschäft unseres Vertrauens und hatte auch gleich eine Wasserprobe mitgenommen - wie nicht anders zu erwarten - alles i.O. . Nach etwas längerer Diskussion blieb dann als beinahe einzige Möglichkeit noch ein Jodmangel der Garnelen übrig, welcher diese daran hindern könnte ihre harte Schale zu wechseln. Also hat der Zoohändler gleich mal als Test ein paar Tropfen seiner eigentlich für die Meerwasser-Aquarien gedachten Lungolschen Lösung (ca. 3%-ige Jodlösung) in das Wasser zu seinen Garnelen gegeben. In der benachbarten Apotheke hatten sie aber leider die entsprechende Lösung nicht, so dass ich auf eine Jodtinktur (Hetterich 20ml für 1,52 Euro; Jod 2,5g und Kaliumjodid 2,5g auf 100 g Lösung - also etwa 4%-ig dazu noch ca 55 % Alkohol und Rest Wasser) umgestiegen bin. Davon habe ich dann auch gleich bei meiner Rückkehr ein paar Tropfen in das Aquarium gegeben - wir hoffen jedenfalls, das es hilf. Was ist denn Eure Meinung zu diesem Erklärungsversuch und der von uns versuchten "Garnelenkur" - inbesondere zu dem doch etwas hohem Alkoholanteil - machen wir damit unsere Fische "besoffen"? Besten Dank im Voraus sagen Andre & Jacqueline <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andre&Jacqueline am 2002-02-05 00:16 ]</font>

05.02.2002, 16:15	#9
Andre&Jacqueline Registriert seit: 03.01.2002 Ort: Dresden Beiträge: 24 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Hallo, erst einmal besten Dank für die Antworten auch wenn bisher leider noch nicht "der Tip" dabei war. @Diogenes Wir sind uns ganz ganz sicher, dass es sich dabei nicht nur um die abgelegten Panzerschalen handelt, sondern um die verstorbenen Garnelen. Zur Wassertemperatur: diese liegt immer zwischen 25-26 °C (kleiner Tag-Nacht-Unterschied, der durch die mit der Beleuchtung gekoppelten "Fußbodenheizung" entsteht, der Heizstab ist auf 25°C eingestellt) und sollte demzufolge (siehe auch obigen Link zu http://www.wirbellose.de - die bisher einzige Informationsquelle über diese Garnelenart, welche ich bisher gefunden habe - kennt Ihr noch weitere?) kein Problem darstellen. @WernerK Ich hätte mich auch nicht getraut "einfach irgendwelche Mittel(Jodtinktur) ins Becken zu kippen", wenn nicht der "Fischverkäufer", welcher schon seit Jahren auch Meerwasser-Aquaristik betreibt mir dieses nicht empfohlen (nachdem wir nach langer Diskusssion alle anderen Möglichkeiten für sehr unwahrscheinlich befunden haben - nur der Kupferwert ist für mich noch mit einem gewissen Fragezeichen versehen - aber leider hatte er keinen Cu-Test da) und die "Garnelenkur" an seinem Becken vorgeführt hätte. Also mehr oder weniger eine Frage des Vertrauens. Zugegeben - die von Ihm verwendete LUGOLsche Lösung ( http://www.omikron-online.de/cyberch...o/0266-lex.htm )enthält keinen Alkohol - was die von mir benutzte Tinktur jedoch tut. Ich war und bin jedoch der Meinung, dass eine solch geringe Menge Alkohol wie sie in den wenigen Tropfen der Tinktur enthalten ist den Fischen nicht wirklich schaden kann. Ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren und bin auch gern bereit für den Fall eines Falles die etwa 2 Euro auszugeben um ein neues Flächschen - diesmal mit LUGOLscher Lösung - ohne Alkohol zu kaufen. Nur leider war dies in der Apotheke nicht vorrätig und ich wollte nicht noch einmal 24 Stunden ungenutzt verstreichen lassen. Ich hoffe auf alle Fälle, dass ich damit nichts "verschlimmbessert" habe. Heute Morgen haben wir zu Sicherheit aber gleich einmal ca. 1/4 bis 1/3 des Auquarienwassers erneuert. Beste Grüße und vielen Dank Andre & Jacqueline <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andre&Jacqueline am 2002-02-05 11:18 ]</font>

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WernerK Gast Beiträge: n/a	Hallo Andre & Jacqueline, das beschriebene Problem deutet auf eine Vergiftung der Garnelen durch Nitrat oder Kupfer hin, ein Jodmangel dürfte mit ziemlicher Sicherheit nicht vorliegen. Grundsätzlich würde ich euch raten nicht einfach irgendwelche Mittel ins Becken zu kippen, besonders Wirbellose reagieren meist wesentlich empfindlicher als Fische. Gruß Werner