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Alt 20.02.2002, 00:30   #1
Jens Pallmer
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Hallo !

nach ca. 2 Monaten eine kurze Zwischenbilanz als AQ-Neuanfänger - ohne dieses Forum hätte es sicher anders ausgesehen - deshalb erst mal vor ab Danke Schön für eure Hilfe bis dato !

Frust ...

Heute ist mein 3.Guppy-Weibchen von mir durch Genickschnitt erlöst. Wie das Guppy-Weibchen davor - siehe entsprechende Threads - ist auch dieses nach der Geburt schwächer geworden, und heute habe ich es auf dem Boden liegend gefunden - schwer atmend und schwimmunfähig - und schon halb als Lebendfutter von den anderen angesehen. Da macht man sich schon Gedanken, ob man alles richtig macht - schließlich sind alle Bewohner erst seit Dezember im Becken - aber die Werte sind alle i.O. :

Nitrat : n.n.
Nitrit : n.n.
DGH : 11
DKH : 7
ph : 7,25
Bio CO2 am Becken (180 L)
Wassertemperatur : 24 Grad
Becken ist sehr dicht beflanzt, Besatz siehe Signatur.

Also bisher 3 Guppy-Weibchen verloren - alle anderen Fische sind fit, schwimmen frech herum und es geht ihnen augenscheinlich gut.
Aber man macht sich so seine Gedanken ... irgendwie finde ich den Gedanken nicht lustig, daß manche Weibchen nach der Geburt immer so Probleme bekommen und dann sterben ....

1. Guppy-Weibchen sonderte sich ab, fraß nicht mehr .. ob hier eine Geburt vorrausging, kann ich nicht mehr genau sagen ..

2. Guppy-Weibchen bekam nach der Geburt einen Buckel und hing nur noch senkrecht im Becken, konnte nicht mehr schwimmen.

3. Guppy-Weibchen bekam vorgestern Schwimmprobleme, war fast nur am Boden, seit heute abend lag sie nur noch zwischen den Pflanzen, sah aus wie tot, atmete aber völlig normal - sie war nur völlig schwimmunfähig ...

Niemals gab es äußere Anzeichen (mal abgesehen vom 2. Weibchen)...


Freude ...

... bereits 2 Wochen nach Einzug bekam ich Nachwuchs : 10 Antennenwelse (jetzt noch ca. 5 übrig ...) und in den letzten Wochen wurde es immer mehr Nachwuchs - inzwischen schwimmen ca. 10-15 Jungguppys unterschiedlicher Größe im Becken - teilweise nicht genau zählbar, da zwischen den Schwimmpflanzen versteckt ... das ist toll ... aber trotzdem denkt man : mache ich alles richtig, kann es durchaus normal sein, soviele Fische in solch einem Zeitrahmen zu verlieren ?

So, wollte ich nur mal loswerden

Ein zwischen Frust und Freude schwankender

Jens ...

_________________
180 L:2 Peckolti Vittata, 3 Ancistrus Dolic. (+ ca. 10 Junge) , 6 Corydoras Aneus & 4 Rennschnecken & 6 Guppys (+ 10 bis 15 Junge) & 6 Schleierprachtbarben & 15 Minigarnelen (schwanger!) ...

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jens Pallmer am 2002-02-19 19:33 ]</font>
 
Alt 20.02.2002, 00:44   #2
Ute Steude
 
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Hallo Jens,
...ich denke,daß alle hier diese Gedanken nur allzugut nachvollziehen können.Wenn man dieses Hobby ernst nimmt u. mit Leib u. Selle dabei ist,versucht alles richtig zu machen u. sich informiert,ich meine,dann ist das schon verfammt viel :wink:
Einige auch zum Teil evtl. "unerklärliche" Ausfälle wird man wohl auch immer mal wieder haben - man kann nun mal leider nicht in die Tiere reinschauen u. des Sprechens sind sie ja auch nicht so richtig mächtig :smile:
Aber alles in allem finde ich,sowei ich es verfolgt habe zumindest bei dir,daß bei dir die "Freude" weit überwiegen sollte.Sei stolz auf das,was du bisher schon umgesetzt hast u. ansonsten biste ja offen für "weiteres Lernen" - manche sehen solch ein Hobby halt als "nur nebenher laufend" an,was aber halt nicht stimmt.Aber bleib dabei u. mach mit voller Begeisterung ( :smileweiter - ich finde,es lohnt sich!
Ute Steude ist offline  
Alt 20.02.2002, 12:59   #3
Ute De-Ku
 
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Hallo Jens,
die Erfahrung habe ich auch schon öfter gemacht, dass gerade Guppys sehr empfindlich sind. Auf einmal, ohne ersichtlichen Grund bauen sie ab, während alle anderen Beckenbewohner in Ordnung sind. Deshalb Guppys als pfegeleicht zu bezeichnen und für Anfänger geeignet, ist imho nicht richtig.

Ute De-Ku ist offline  
Alt 20.02.2002, 14:01   #4
Thomas P.
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Hallo Zusammen,

ich halte zwar selber keine Guppys, weiß aber aus Gesprächen mit anderen Aquarianern, daß da z.Z. der „Wurm“ drin steckt (haben mir deshalb beim Erstbesatz von diesen abgeraten).

Vor 15 Jahren hielt ich Guppys als Hauptbesatz (60er Becken, primitivste DDR – Technik, Temperaturschwankungen von 5 – 8 °C zw. Tag und Nacht) und ich hatte nie Verluste zu beklagen. Im Gegenteil, ich konnte mich vor Jungfischen kaum retten!

Das Problem scheint heute die fast industrielle Zucht, Haltung bei Großhändlern und im Handel zu sein. Es werden großzügig Antibiotika eingesetzt und die Fische vertragen einfach den Umzug vom Händler ins heimische Becken nicht. Dieses Problem scheint sich bald auf alle Lebendgebährenden Zahnkarpfen auszuweiten (siehe auch http://www.zierfisch-forum.de/phpbb/...1521&forum=1&5 ), Gleiches unterstrich auch ein Artikel in der Zeitschrift Aquarium live. :evil:

 
Alt 20.02.2002, 14:59   #5
Jens Pallmer
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Sorry, Doppelposting.

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jens Pallmer am 2002-02-20 10:02 ]</font>
 
Alt 20.02.2002, 14:59   #6
Jens Pallmer
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Hi Thomas und die anderen !

Danke erstmal für den "Moral Support" !

Zitat:
Thomas P. schrieb am 2002-02-20 09:01 :
Vor 15 Jahren hielt ich Guppys als Hauptbesatz (60er Becken, primitivste DDR – Technik, Temperaturschwankungen von 5 – 8 °C zw. Tag und Nacht) und ich hatte nie Verluste zu beklagen. Im Gegenteil, ich konnte mich vor Jungfischen kaum retten!
Hi Thomas, ist ja nicht so, daß es bei mir anders wäre - Jungfische habe ich auch immer mehr ...

Zitat:
Das Problem scheint heute die fast industrielle Zucht, Haltung bei Großhändlern und im Handel zu sein. Es werden großzügig Antibiotika eingesetzt und die Fische vertragen einfach den Umzug vom Händler ins heimische Becken nicht.
Aber müsste dieses Problem dann nicht "sofort", d.h. nach ein paar Tagen auftreten ?

Und sollte eigentlich auch heißen, daß der Nachwuchs "stabiler" ist, oder ? DFenn schließlich wurde der in meinem Becken _ohne_ Medikamente geboren.

Oder spielen da auch stark die elterlichen Gene rein, die vielleicht schon geschädigt waren ? Ich plapper da mal drauf los, weiß aber nicht wirklich, wie die Genetik da mitspielt - wer weiß mehr ?


Grüssle & Danke,

Jens
 
Alt 20.02.2002, 15:28   #7
Ute De-Ku
 
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Hallo ihr,
woran es genau liegt, weiß ich auch nicht. Guppys von privat (Kollege meines Mannes), waren genauso anfällig wie die Tiere aus dem Handel. Und manchmal sind es auch Jungfische aus der eigenen Nachzucht, bei denen ich genau sagen kann, wie alt sie sind, die krank werden, ohne, dass es eine Umstellung im Becken gegeben hat.
Ute De-Ku ist offline  
Alt 20.02.2002, 16:33   #8
Thomas P.
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Hallo Zusammen,

soviele AQ's es gibt so viele Ursachen es kann geben.

Ich denke mal, es liegt an der fortschreitenden Überzüchtung (nicht nur Fischen), welche sicher auch in der Genetik Spuren hinterlässt, d.h. verminderte Abwehrkräfte. Da läßt sich eine Unzahl Beispiele aus der Natur aufzählen:
- Bsp. Triefaugen bei Angorakatzen
- vermehrter Milbenbefall bei Ziervögeln
- ja selbst wir Menschen sind in gewisser Weise überzüchtet (und dadurch, was die Abwehrkräfte betrifft, verweichlicht)

Da wird das Problem liegen und ich bin mir sicher, das wird noch schlimmer :evil:

Mein Bekannter hält ausschließlich selbstgefangene Wildformen, ich habe den noch nie über Krankheiten klagen hören.


 
Alt 20.02.2002, 16:51   #9
Ralf Rombach
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Jens Pallmer schrieb am 2002-02-20 09:59 :
Hi Jens und die anderen !

Zitat:
Das Problem scheint heute die fast industrielle Zucht, Haltung bei Großhändlern und im Handel zu sein. Es werden großzügig Antibiotika eingesetzt und die Fische vertragen einfach den Umzug vom Händler ins heimische Becken nicht.
> Aber müsste dieses Problem dann nicht
> "sofort", d.h. nach ein paar Tagen
> auftreten ?

Nein. Da kommt es entscheidend aud das Immunsystem und den Keimbesatz, d.h. die keimdichte und die Aggressivität der Aeromonas und Pseudomonas Bakterien Stämme an, um die es sich oft handelt.


> Und sollte eigentlich auch heißen, daß der
> Nachwuchs "stabiler" ist, oder ? DFenn
> schließlich wurde der in meinem Becken
> _ohne_ Medikamente geboren.

Bedingt. Sie werden natürlich auch im Mutterleib mit den Erregern konfrontiert. Oft zeigt sich, daß die 2. Nachzuchtgeneration eigentlich erst wieder stabiler wird.


> Oder spielen da auch stark die elterlichen
> Gene rein, die vielleicht schon geschädigt
> waren ? Ich plapper da mal drauf los, weiß
> aber nicht wirklich, wie die Genetik da
> mitspielt - wer weiß mehr ?

Niemand weiß da richtig mehr. Aber die Bedeutung der Inzucht wird sehr stark übertreiben in dem Zusammenhang. Ich halte hier jetzt derzeit in der 5. getrennten Generation einen Inzuchtguppiestamm, der, wie sich in der F2 zeigte, reinerbig ist. Ausfälle, sowohl bei Alttieren als auch Jungtieren, kennen die, Krüppelwuchs oder sonstige genetische Defelte ebenfalls. Die Tiere sitzen in verschiedenen Becken von K2, pH 6,8 und 29° bis zu KH 12 etwa, pH irgendwas und 22° verteilt. Die kann ich ohne Akklimatisation von einem Becken ins andere bringen, keine Ausfälle, keine Schwächeleien, wirklich nichts.

Inzucht hat mit Krankheitsanfälligkeit kaum was zu tun.

Das Immunsystem funktioniert anders. Jeder Organismus bekommt sozusagen einen Baukasten an Einzelteilen mit, die sind genetisch verankert und werden vererbt. Im Laufe seines individuellen Lebens wird der Organismus mit diversen Erregern konfrontiert und bastelt dann ala Lego aus dem Baukasten die erforderlichen passenden Antikörper zusammen. Er bildet nach Infektion Gedächtniszellen, wo die Information über diese speziellen Antikörper gespeichert wird, das macht er deshalb, um bei einer Zweitinfektion schneller reagieren zu können.

Das Problem bei den Immunzuchten ist nun das, daß das Immunsystem der Tiere keinerlei Gedächtnis ausbilden kann, kommt so ein Tier dann in eine "bakterienverseuchte" Umwelt, muß es in kürzester Zeit gegen eine Vielzahl von Erregern Antikörper bilden und dann im zweiten Schritt die Gedächtniszellen. Das schaffen in der Dichte und zeitlichen Enge leider die wenigsten, sie werden dann aufgrund eines immer vorhandenen timelecks in der Immunantwort auf die Erreger schlicht von den Erregern und deren Stoffwechselprodukten überschwemmt, kränkeln und sterben.
 
Alt 21.02.2002, 14:18   #10
Maglietta
 
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Hallo Jens,
ich habe seit November ein 60cm-Becken mit dem gleichen Problem wie Du !
Egal, welche Guppy-Damen ich reinsetze, alle sterben sie nach ein oder zwei Geburten.
Nachdem letzte Woche gleich zwei Mädchen kränkelten (Hauttrübung, kratzen an Gegenständen, Verpilzung) habe ich es mit reichlich Wasserwechsel, Aufsalzung und Temperatur-Erhöhung versucht.
Das hatte aber nur nochmehr Todesfälle zur Folge.
Im Moment versuche ich, die Bakterien mit einem Malachitgrün-Medikament aus dem Aquariumsladen in den Griff zu kriegen.
Hätte ich das Medikament nach Anleitung im Aquarium gelassen, wären mir alle Fische, auch meine Antennenwelse, an Sauerstoffmangel eingegangen.
Ob die derzeitige Behandlung in "meiner" Dosierung was hilft, wird die Zeit zeigen.
Was ich eigentlich sagen wollte....
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß die Guppy-Mädchen unheimlich anfällig für "meine" Bakterien sind. Sollte mein derzeitiger Medkamenten-Versuch was daran ändern werde ich es hier kund tun !
Ich wünsche Dir trotzdem noch Spaß an Deinen verbliebenen Fischen.
Und lass den Kopf nicht allzu tief hängen.
Mit lieben Grüßen
Maglietta (der die sterbenden Fische auch zu tiefst leid tun)
Maglietta ist offline  
 

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