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Alt 13.01.2003, 11:10   #1
coco r.
 
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Standard Wie artgerecht ist Fischhaltung im AQ?

Hallo zusammen!
ich würde gerne mal ganz grundsätzlich von euch wissen, wie artgerecht die fischhaltung ist, wenn man sich an alle regeln hält, d.h. fische auf WW abstimmt, fische untereinander abstimmt und größe und inneneinrichtung des Aq auf fische einstellt. kann aq-haltung überhaupt tiergerecht sein?! alle, denen ich bisher von meinen plänen, ein aq anzuschaffen berichtet habe, meinten, das sei tierquälerei. was meint ihr dazu?
cathi
coco r. ist offline  
Alt 13.01.2003, 11:13   #2
Holger W
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Hallo Cathi.

Guckst du hier: http://www.zierfisch-forum.de/forum/...ic.php?t=28849

Hast du viel Lesestoff.

Grüße

Holger
 
Alt 13.01.2003, 11:18   #3
Daniel Glau
 
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Hallo Coco

Eine schwere Frage, die nur jeder für sich beantworten kann und mit seinem Gewissen vereinbaren muss.
Denn, wie artgerecht und sinnvoll sind Tierhaltungen überhaupt?
Daniel Glau ist offline  
Alt 13.01.2003, 11:28   #4
Dirk O.
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Hallo Cathi,

mit dieser Grundeinstellung bist Du schonmal auf dem richtigen Weg.
Leider wird diese Frage wirklich niemand beantworten können. Ähnlich wie: "Gibt es Gott?"

IMHO ist es möglich Fische artgerecht zu halten. Allerdings wird es kaum zu vermeiden sein, auch mal Fehler zu machen.
Diese "Fehlerquote" läßt sich nicht wegdiskutieren. Jeder, der behauptet keine "Leichen im Keller" liegen zu haben, die auf derartigen Fehlern beruhen, lügt! Diese Fehler bedingen Leid der Tiere. Dies nehmen wir in Kauf um unser Hobby auszuüben. Ist nunmal so. Unsere Motivation etwas zu tun ist meist auch von Egoismen getragen, wer anderes behauptet lügt auch
Sofern man bestrebt ist dazuzulernen und den Tieren ein gemütliches Zuhause zu schaffen, denke ich, kann man dieses Manko so minimieren, daß es unter dem Strich OK geht. Wir werden es aber erst dann sicher wissen, wenn der Pertrus uns dann mal rein läßt :wink:


Gruß,
Dirk
 
Alt 13.01.2003, 11:49   #5
Daniel Glau
 
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Zitat:
Zitat von Dirk O.
Wir werden es aber erst dann sicher wissen, wenn der Pertrus uns dann mal rein läßt :wink:
Hallo Dirk
sehr nett beschrieben...wir sehen uns dann vor der Forte, und wenn wir nicht reinkommen, gehn wa´n Bier trinken!

:lol:
Daniel Glau ist offline  
Alt 13.01.2003, 11:54   #6
Dirk O.
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Hallo Daniel,

ich werde dann fragen ob sie auch wenigstens "angegorenes" Manna haben- federweis gewissermaßen Nett von Dir noch eins mit mir zu trinken, bevor die Erzengel mich dann von der Wolke treten :lol:


Gruß,
Dirk
 
Alt 13.01.2003, 16:05   #7
Majo
 
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Hallo Holger,

hmmm, der von Dir gebrachte Link geht aber eigentlich mehr auf die Naturnähe eines Aquariums ein. Für mich ist zwischen artgerechter Haltung und Naturnähe aber noch ein himmelweiter Unterschied. :wink:
Artgerechte Tierhaltung beinhaltet für mich, das Becken, dessen Gestaltung und die Wasserwerte den Bedürfnissen der Tiere bestmöglich an zu passen.
Naturnähe hingegen geht für meine Begriffe noch ein gutes Stück weiter. Hier wird versucht, die Verhältnisse, die man in der Natur vorfindet, so gut es geht nach und ein zu stellen. Das bedeutet zum Einen, man stellt fast exakt das gleiche Wasser, wie in den Heimatbiotopen her (z.B. mit den entsprechenden Salz- und Mineralienzusammensetzungen). Zum Anderen werden die Becken den Heimatbiotopen nachempfunden und dementsprechend eingerichtet (einschließlich Besatz). Was das Ganze dann letztlich noch abrundet und besonders schwierig nachempfunden werden kann, ist die Erschaffung von vollständigen Nährstoff- und Abbaukreisläufen. Das kann bei entsprechend großen Becken sogar soweit gehen, dass selbst die Zufütterung wegfällt. Spätestens dann hätten wir ein in sich geschlossenes Ökosystem, was naturnaher nicht mehr sein kann.
Das ist zwar auch artgerechte Haltung und zwar vor allem auch solche, wie sie besser nicht sein könnte, aber für meine Begriffe reicht es für eine artgerechte Haltung auch aus, wie gesagt, die Bedürfnisse der Tiere zu kennen und und die Becken diesen an zu passen.
Gruß,

Marion
Majo ist offline  
Alt 13.01.2003, 16:35   #8
Martin Krüger
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Hallo Coco,
Für mich persönlich, kann ich diese Frage sehr schnell beantworten. Es ist nicht Artgerecht (im Sinne des Wortes).
Das hindert mich aber in keinster Weise, Fische in IMHO ausreichend grossen Becken zu pflegen,mir Gedanken über die Lebensräume der Tiere zu machen und diese so gut wie möglich nachzustellen.

Praktischerweise verweise ich dann schon mal auf artgerechte Haltung von Tieren in Zoo´s.
Oder auch die Katze, die nur in der Wohnung gehalten wird.
Hamsterkäfige, Vogelbauer, Zwinger und noch so andere Haltungsmethoden von Tieren lass ich mal aussen vor.

Wie auch immer, jedem seine Meinung, bilde Du dir eine Eigene.
 
Alt 13.01.2003, 16:44   #9
Dirk O.
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Hallo Marion,

Zitat:
Das bedeutet zum Einen, man stellt fast exakt das gleiche Wasser, wie in den Heimatbiotopen her (z.B. mit den entsprechenden Salz- und Mineralienzusammensetzungen).
das war wohl nicht der punkt. Wobei "fast exakt" eigentlich ein Paradoxon ist. "Fast" und "exakt" passen nicht zusammen.
Extreme Weichwasserverhältnisse z.B. können nur äußerst schlecht (und meist mit gewissen Risiken) nachempfunden werden.
Meist ist man froh 50µS zu erreichen, auch wenn im natürlichen Habitat 5µS gemessen würden. Das wäre eine Abweichung mit dem faktor 10! Was aber isoliert betrachtet kein Hindernis wäre in Richtung "naturnah" voranzukommen.
Naturnah ist es, wenn z.B. ein Diskushalter nach Süßwassergarnelen Ausschau hält, die er im Diskusbecken zur "Vermehrung" ansetzt (entsprechende Strukturierung vorrausgesetzt) um den Diskus eine "naturnahe" Ernährung zu ermöglichen. Aber all das sind ja nur bestimmte Kriterien, die Du ja auch schon nanntest.

"Naturnah" ist ein IMHO Ideal. Und zwar ein schönes und bislang meist unereichtes. Ich wäre mit einer verantwortungsbewußten und artgerechten Tierhaltung zufrieden Für mich persönlich ist das noch Aufgabe genug für meine nächsten aquaristischen Jahre

Es würde ja zunächst ausreichen, sich darüber die Köpfe einzuschlagen was denn nun unter "artgerecht genau zu verstehen ist


Gruß,
Dirk
 
Alt 13.01.2003, 17:42   #10
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Hallo,

da bleiben wir doch bei der Frage: "Was ist überhaupt artgerecht?". Ist eine Haltung ähnlich wie in der Natur artgerecht oder gibts vielleicht andere Angriffspunkte?

Rote Neon werden in der Natur selten älter als 10, vielleicht 12 Monate, 90 bis 95% von ihnen werden gefressen, ist das artgerecht?
Oder ist es artgerechter, Rote Neons in Betonwasser zu halten, wo sie vielleicht 3 Jahre alt werden, aber nicht in der Lage sind, überhaupt funktionierende Geschlechtsorgane auszubilden?

Ist es artgerecht, daß in der Natur jeder Fisch zahlreiche Parasiten mit sich herumschleppt oder ist es artgerecht, Fische vor dem Einsetzen in ein "sauberes" Aquarium mit allen möglichen Giften zu traktieren, bloß damit sie dort ohne Parasiten ankommen?

Ist ein Aquarium von 80 cm Länge für einen Blattfisch eine Begrenzung, wenn sich dieses Tier am Tag vielleicht 50 cm weit fortbewegt? Oder ist ein Becken, das halb so groß ist, wie in der Natur die Revierkernzone für ein Buntbarschpärchen zu klein, obwohl es in diesem Becken ungestört eine Brut nach der anderen aufzieht?

Ist es artgerecht, Schwarmfische im Aquarium ohne Fressfeinde zu halten, obwohl sich dadurch der Schwarmverband sehr schnell auflöst und das nicht mehr dem natürlichen Verhalten entspricht?

Ist es artgerecht, kleine Raubfische wie Neons mit Trockenfutter zu füttern? Wäre es artgerecht, größere Raubfische wie Skalare mit jungen Neons zu füttern?

schöne Grüße

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