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Alt 19.01.2003, 20:59   #1
Totto
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Standard Nebengewerbe ?????????????????????

Die Preise für Aquaristik – Zubehör steigen in letzter Zeit anscheinend genauso drastisch an wie die der Lebensmittel. Es geht mir aber noch gar nicht mal um Sachen wie Futter o.ä.

Mit mir im Haus wohnen noch ca. 2 weitere Aquarianer und in unserem Bekanntenkreis sind wir eigentlich ständig mit Aquarianern im Kontakt. Da kommen ständig fragen auf wo man dieses und jenes am besten besorgen kann. Alleine in der letzten Woche wurden 4 Aussenfilter, 500 Kilogramm Kies und 7 Bodendurchfluter gekauft.

Und da krieg ich ja richtig das kotzen. Weiß ja nicht ob unsere Stammaquaristikhändler alleine so teuer geworden ist. Für so einen Aussenfilter von Eheim lasse ich mir ja noch den Preis von fast 200,- € gefallen aber bei 25 Kilo Kies für 43 € da hört selbst bei mir die Freundschaft auf.

Deshalb hatte ich überlegt ob es nicht die Möglichkeit gibt auf die Aquaristik eine Art Nebengewerbe anzumelden. Es geht ja im Grunde nur darum solche extra Artikel günstig einzukaufen und evtl. für ein geringen Mehrpreis (wirklich geringen Mehrpreis) weiterzuverkaufen.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Art Nebengewerbe ?? Was muß man beachten ??? Was kostet so was?? Was sagt der Fiskus also das Finanzamt ???


Ihr könnt mir auch die Infos einfach an : AquaDiscount@aol.com mailen.

Vorab schon mal recht herzlichen Dank!!

MfG
 
Alt 19.01.2003, 21:16   #2
Roland Bauer
 
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Standard

Na, Totto,

wie wärs denn mal, wenn du mit deinem Stanmmaquarienhändler mal ein Bierchen trinken gehst und ihm dabei mal gut zuhörst?

Ach, er hat keine Zeit? Weil er mit den liberalisierten Ladenöffnungszeiten ebenfalls bis in den Abend hinein die Bude offenhalten muss, um mit Hornbach konkurrieren zu können?

Ja gut, nach halb neun geht doch auch oder? Ach nee, Viecher versorgen muss er ja auch noch.

Dann halt mal am Sonntag - lädst ihn ja auch ein zum Bier, da kann er wohl schlecht nein sagen. Ach, er sagt trotzdem nein? Wegen seiner Familie, die eh nix von ihm hat, weil er sich noch nicht mal ne Urlaubsvertretung leisten kann und Laden für drei Wochen zu sei ökonomischer Selbstmord? Sagt er das?
Wird er wohl recht haben damit.

Was sagt er noch? Seit dem idiotischen "e-commerce" im I-Net kaufen noch weniger Leute bei ihm ein? Weil die "e-kommerzler" angeblich keine Ladenmiete in der Fussgängerzone löhnen müssen, verchecken die die Eheims zu Spottpreisen - da könne er nicht mehr mithalten. Die Leute kämen nur noch kurz, um Ersatzteile zu kaufen, sagt er.

Was sagt er noch auf die Schnelle? Die übliche Marge von 1:3 kann er nicht mehr lange halten - der Umsatz fehle... und Dehner handelt mit seiner Einkaufspolitik solch gewaltigen Rabatte aus, dass die AQ-Sachen dann billiger abgeben können, als er im Einkauf schon bezahlen muss...

Ne, sagt er, tut ihm echt leid, ein Bierchen trinken liegt nicht drin... Erst die Viecher, dann die Familie und dann schauen wir mal...

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 19.01.2003, 21:18   #3
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Standard Re: Nebengewerbe ?????????????????????

nn
 
Alt 19.01.2003, 21:22   #4
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nn
 
Alt 20.01.2003, 09:11   #5
GZS
 
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Moin Moin.

also ich hatte mal ein Gewerbe im Hobby-Modellbaubereich angemeldet und kann Dir sagen:

Wenn Du das willst, weil du Spaß daran hast ein Gewerbe zu führen und Dir was aufzubauen, dann mach es

Wenn Du es nur machen willst, um günstig einzukaufen, dann lass es bleiben, denn der Papierkram und der Ärger mit dem Finanzamt (Gewinnerzielungsabsicht) steht nicht dafür. Außerdem ist es fraglich, ob Du bei geringen Abnahmemengen überhaupt billiger wegkommst.

Übrigens, ein Gewerbe ohne Gewinn zu führen geht ca. 3-4 Jahre gut, dann mußt Du dem Finanzamt beweisen, daß Du es Ernst damit meinst, d.h. Du mußt u.U. beweisen, daß Du Werbung gemacht hast ect. (Werbeanzeigen vorlegen ...)

MFG

Gerhard
GZS ist offline  
Alt 20.01.2003, 17:11   #6
Wolfgang
 
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Hallo!

Also ich persönlich würde dir nicht zu so einem vorhaben raten, denn alleine die gesamte Buchhaltung nimmt bei einem relativ kleinen Gewerbe sehr viel Zeit in Anspruch!

(ich spreche aus eigener Erfahrung, obwohl ich nur ein Dienstleistungsgewerbe *1-Mann-Betrieb* habe)

Ob dich dann der Großhändler oder gar der Hersteller beliefert, ist auch fraglich, denn viele Großhändler oder auch Hersteller, haben eine Mindestabnahme, das fängt bei x-Stück pro Produkt an und endet bei einem Vertrag über x-tausend Euro Jahresumsatz mit dieser Firma.

Etliche Firmen wollen dann auch einen Laden sehen, also sie schicken ihren Aussendienstler, und wenn der keine Verkaufsfläche vorfindet, wo man z.B. ein Regal voll Tetra oder sera Produkte aufbauen kann, ist auch gleich schluss (Die beiden Marken sind nur ein Beispiel).

Mit lebenden Tieren darfst du auch nicht Handeln (§11) ob es sich dann wirklich lohnt so ein "Hobby-Gewerbe" zu betreiben? Ich persönlich glaube nicht!

Du schreibst:
aber bei 25 Kilo Kies für 43 € da hört selbst bei mir die Freundschaft auf


hmmm für 43 Euro bekomm ich hier im Baustoffhandel 400 Kilo Quartzsand ... soviel zu dem Thema!

Wer Geld sparen will, soll sich nach Alternativen umschauen, klar, das ist nicht besonders förderlich für die Wirtschaft vor Ort, aber eine Möglichkeit.

(Wem der Aussenfilter beim Händler um die Ecke zu teuer ist, muss halt mal im Web rumsuchen, evtl. gibts ihn beim einen oder anderen Händler 50 Euro billiger)
Wolfgang ist offline  
Alt 20.01.2003, 17:24   #7
dragstar
 
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Hi Roland,

Zitat:
Zitat von Roland Bauer
Die übliche Marge von 1:3
ich glaube, dass selbst davon jeder Einzelhändler nur träumen kann :wink: .

Gruß Gerd
dragstar ist offline  
Alt 20.01.2003, 18:01   #8
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Hallo Gerd,

soweit ich weiß, ist der übliche Preisaufschlag bei Fischen 200 bis 300%, also kosten sie im Einzelhandel 3 bis 4 mal soviel wie im Großhandel und dort 3 bis 4 mal soviel wie sein Einkauf.

Im Gegensatz zu einem Sockengeschäft kostet nämlich die Einlagerung von Fischen nicht nur sehr viel Geld, sondern auch extrem viel Platz.
Fische (und andere Tiere) zu halten ist sehr teuer, deswegen sind selbst solche Margen nicht unbedingt gewinnträchtig.
Hinzu kommt teures Personal (schließlich müssen sich einige Angstellte zumindest halbwegs mit jedem angebotenen Fisch auskennen) und aufgrund geringer Menge hohe Einkaufspreise... und schon wird der "local dealer" 50% teurer als der Baumarkt, bei dem man ja niiiiiieee Fische kaufen würde, weil er sie so schlecht hält und eigentlich keine Ahnung hat.

schöne Grüße

Gast ist offline  
Alt 20.01.2003, 19:18   #9
merlin
 
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Die kleinen Zooläden sind wirklich nicht zu beneiden, aber den grossen Ketten geht es gut. Die Margen von Dehner & Co sind weit über 1:3!!

Es geht mir nicht um "lebende Ware", diese zu halten ist teuer, es geht mir um die Technik. Da sehe ich's nicht ein das drei- bis fünfache vom Einkaufspreis zu bezahlen.
Zwei Beispiele, welche ich jederzeit belegen kann:

CO2-Nachtabschaltung von Dennerle, Dupla oder anderen Herstellern gehn im Laden weg ( oder auch nicht) für 99,00 EURO oder mehr ,
pH-Elektroden (iks): Händlerverkaufspreis über 75,00 EUR, wenn ich euch die Einkaufspreise sag, kommen Euch die Tränen.

Weil ich mich über diese Abzocke geärgert hab, habe ich mir einen Gewerbeschein gemacht und handele nebenbei mit diesen Teilen.
Kann sie für die Hälfte des Ladenpreises anbieten.

Seither meide ich die Zooketten wie der Teufel das Weihwasser.
Denn solange die nach dem Motto wirtschaften:
"es steht jeden Morgen einer der dümmer ist auf" (wie kann man sonst einen nennen der 43,00 EURO für 25 kg Kies hinnblättert?), oder "3 Dumme ernähren einen Gescheiten" lasse ich keinen Penny, ähh.. Cent auf deren Tresen.

Mein Grossvater sagte: " Dumm ist nicht derjenige der viel verlangt, sondern derjenige der's bezahlt!" und da gebe ich ihm Recht.

Solange jeder über die Preise jammert, aber dann den Laden mit vollem Einkaufswagen verlässt, ja, solange ändert sich bestimmt nicht's. Und dann kommt auch noch diese Künast....

In diesem Sinne:

Viel Glück beim Sparen!

B.A. / Merlin
merlin ist offline  
Alt 20.01.2003, 19:36   #10
Roland Bauer
 
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Hi, Merlin!

Das Problem ist in meinen Augen das "Preisbewusstsein" der Käufer bei der "Lebendware"!

Zur Lebendware gehört unweigerlich eine kompetente Beratung und eine gute "Zwischenlagerung" im Laden. Die kostet aber und trotzdem will sie (fast) niemand bezahlen.

Folglich gibts eine Mischkalkulation: Die Fische werden billiger verkauft, als sie eigentlich kosten müssten und der "Schnitt" wird mit Geräten, Futter etc. gemacht.

Und diesen "Schnitt" kann der Einzelhändler einfach nicht mehr machen, wenn der Hornbach nur 20 km weit weg ist oder der PC mit e-commerce in der eigenen Wohnung steht.

Wir erwarten vom AQ-Dealer biologisches Fachwissen, sind aber nicht bereit für eine entsprechende Fachberatung 40 € pro Stunde hinzulegen.

Das Ladensterben wird weitergehen; überleben werden grosse Zoohandelsketten und Baumärkte. Das Angebot an Fischen wird schrumpfen wie zu Aq-Vorväter-Urzeiten - denn im Baumarkt wirst Du keine rasbora maculata vorbestellen können und Zoo-Kölle gibts nicht in jeder Gegend.

Was wird werden? Hightech-Aquarien mit "günstiger" Ausstattung von CO2-pH-Controller über permanent Leitwertmessung, T-5-RöhrenSuperausleuchtung, bis hin zu automatischen Düngerzuführung. Nur der Besatz wird zum 08/15-Standart-Baumarkt-Angebot verkommen.

Ein paar Freaks werden dann noch die schwimmenden Juwelen unter der Hand verchecken...

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
 

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