Pinta

Guten Abend
Wer kennt sich mit Bundbarschen aus? Bekomme noch ein großes 150X50oder60 Becken.Ich würde gerne wissen ob man Afrikanische
u Südamerika Barsche zusammen halten kann.Habe mir welche im Netz angesehn und die Werte sind unwesenlich anders.Ich würde dann nach Farbe u Geschmack auswählen.

Klaus

Hallo Pinta,

bei den West.- Zentralafrikanern solltest Du Dir die Ansprüche der gewünschten Art / Variante ansehen.
Insbesondere der PH Wert schwankt erheblich in den unterschiedlichen Gewässern.
Zum Beispiel gibt es Pelvicachromis Arten/Standortvarianten die in Gewässern mit PH 6, aber auch Varianten die in Gewässern mit PH 7,5 leben.

Im großen und ganzen denke ich aber, Du kannst bestimmte Arten gut Vergesellschaften, obwohl sie aus versch. Kontinenten kommen.

Gruß
Klaus
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Es gibt Menschen, die Fische pflegen, und solche, die nur das Wasser trüben.

Von Krolock

Da schließe ich gleich noch eine Frage an, da mich das Thema auch interessiert:

Ich kenne einige, die hatten reine Barschbecken. ALLE sind davon zwischenzeitlich abgekommen. Nur Ärger, Probleme, Krankheiten, Mord und Totschlag. Meine Hemmschwelle ist momentan ziemlich hoch, was ein Barschbecken betrifft.

Gibt es hier langjährige Cichliden-Freaks (Afrika), die es bislang noch nicht bereut haben?

Gibt es Standardfehler, die so viele von den Barschen wieder abbringen?

Gruß

Andreas

Daniel Glau

Hallo Andreas

was ich bis jetzt gesehen habe sind die meisten Fehler aufgrund von falscher Vergesellschaftung in zu kleinen Revierenmöglichkeiten zustande gekommen.

Fütterungsfehler sind ebenfalls relevant.

Meistens ziehen Fehler dieser Art Streitigkeiten, Kampfverletzungen und allgemeines Unwohlsein nach sich. Das widerum führt zu Krankheiten und Infektionen.

Es würde sich daher sehr empfehlen die Freßgewohnheiten, Verträglichkeiten und die Revieransprüche genau zu erforschen, bevor man verschiedene Barsche vergesellschaftet.

Als Beispiel: Ein AQ 130l mit nur einigen Ocellaten (Lamprologus Ocellatus) ist für andere Fische absolut tabu, es würde sofort Mord und Totschlag geben.

Klaus

Hallo Andreas,

ich kenne eine ganze Reihe Aquarianer die seit vielen Jahren Cichliden aus Afrika pflegen.
Ich vermute, Du sprichst hier im speziellen Cichliden aus den großen Grabenseen ( Malawi/Tanganjika/Kivu/Viktoria...) an.
Es gibt natürlich auch eine ganze Menge "Einsteiger" die in einem 1,00 - 1,20 mtr. Becken ihre Ostafrika-Sammelwut ausleben und diese Becken dann gnadenlos überbesetzt sind. Leider werden sie in ihrem Tun noch durch vorherrschende Meinungen und Puplikationen zum Thema Besatzdichten unterstützt.
Das geht meistens in die Hose, da u.a. viele dieser Arten eine erhebliche Größe erreichen. Auch die damit verbundenen Folgeprobleme, wie erhöhte Schadstoffbelastung usw., lassen viel schnell die Lust an diesen "Artenbecken" verlieren.


Gruß
Klaus

Gast

Hallo,

die Mär, ein Barschbecken würde funktionieren, weil sich "Räuberpack" gegenseitig nichts tut und man deswegen alle "Barsche" durcheinanderwerfen kann, geht zwar in einigen Aquarienvereinen herum, ist aber Blödsinn!

Zunächst mal: "Barsche" im weitesten Sinne schließen über 40 Fischfamilien im Süß- und Seewasser mit ein, u.a. die Labyrinthfische, Zwergbarsche Nordamerikas, Große Glasbarsche Australiens, Kaiserfische, Sägebarsche, Doktorfische, Echte Barsche, Zackenbarsche, Damsellfishes, Blau- und Nanderbarsche, Falterfische, Kardinalfische (die maulbrütenden) und zahlreiche weitere Familien, u.a. eben auch die Buntbarsche.

Barsche im engeren Sinne beziehen sich auf holarktische Fische, zu denen in Europa u.a. der Flußbarsch, Kaulbarsch, Schrätzer, Donauschrätzer etc. gehören. Alle diese Fische sind fürs Aquarium nicht geeignet!

Meist werden Buntbarsche gemeint, wenn man als Aquarianer von Barschen spricht. Da ist das Vergesellschaften oft eine Wissenschaft für sich!

Was dabei zu beachten ist, ist Folgendes:
- die Tiere sollten aus etwa demselben Vorkommensbereich stammen, das heißt: Südamerikaner zu Südamerikanern, Mittelamerikaner zu Mittelamerikanern, Westaftikaner zu Westafrikanern, Tanganijkasee-Fische zu Tanganijkaseefischen, Malawisee zu Malawisee, Viktoriasee zu Viktoriasee.
Damit werden (halbwegs) die Wasseransprüche vereinheitlicht und viel wichtiger, das Revierverhalten und die Körpersprache wird von allen Fischen verstanden.
- die Größe der Tiere sollte sich halbwegs entsprechen, sonst werden zu kleine Tiere unterdrückt
- Die Tiere sollten unterschiedliche ökologische Nischen besetzen, sonst kommen sie sich im Aquarium zu sehr in die Quere.
- Du solltest damit rechnen, daß ein brütendes Cichlidenpaar ein Revier vom Radius mindestens der vierfachen Körperlänge besetzen.

Weiteres, was zu beachten ist:
- Viele Cichliden sind ausgesprochen empfindlich gegen falsches Wasser und falsches Futter.

Ich empfehle dringend, dich in verschiedenen Büchern umzusehen und hier im ZFF zu fragen. Hier gibts für fast jede Gruppe einen Spezialisten, der dir helfen kann.

schöne Grüße

Pinta

Hallo Tobias
Habe hier im Internet mal ein paar rausgesucht die mir gefallen würden,sind alle Afrikaner
Blaulippenbrüter 12cm Endgröße
roter Kongocichlide 9 "
Zier Juwelenbunt B 12"
roter Bunt B 14"
Purpur gelb/schwarz 10"
geber Schlankchlide 8"
Türkisgoldbunt B 11"
Nikols Maulbrüter 9"
Koboltorange 12"
Glühkohlen Maulbrüter 12"

von den DH Werten liegen alle zwischen 12-18 PH muß ich noch nachsehn. Es wird wohl mindestens ein 300ltr Becken sein

Was kann ich davon evtl.zusammensetzen?

Gast

Hallo Pinta,

mit diesen gekünstelten deutschen Namen kann hier leider kaum jemand etwas anfangen, bitte guck nochmal nach den lateinischen Namen und achte darauf, daß Fische aus Westafrika völlig andere Lebensbedingungen benötigen als Fische aus den Seen (Malawi, Viktoria und Tanganijka).

Blaulippenbrüter 12cm Endgröße (nie gehört)
roter Kongocichlide 9 " (benötigt weiches, saures Wasser und Holz-Pflanzeneinrichtung, erhält Exklusivreviere)
Zier Juwelenbunt B 12" (nie gehört)
roter Bunt B 14" (identisch mit dem roten Kongocichliden)
Purpur gelb/schwarz 10" (nie gehört)
geber Schlankchlide 8" (Tanganijkasee-Fisch, benötigt hartes, alkalisches Wasser, belegt Artreviere)
Türkisgoldbunt B 11" (Malawisee, weiches, alkalisches Wasser, besetzt Fortpflanzungsreviere)
Nikols Maulbrüter 9" (Viktoriasee, mittelhartes, alkalisches Wasser, soz. Verh. mir nicht bekannt)
Koboltorange 12" (nie gehört)
Glühkohlen Maulbrüter 12" (extrem aggressiver Tanganijkasee-Fisch, kaum gesellschaftsfähig)

Von diesen Tieren kannst du guten Gewissens jeweils nur eine Art in deinem Aquarium halten. Vergesellschaften solltest du sie auf keinen Fall.

Was hast du eigentlich für Wasserwerte?

schöne Grüße

Pinta

Hallo Tobias
Ich probiers mal

roter Kongocichlide 9 " ----Nanochromis dimidiates
Zier Juwelenbunt B 12" --Haplochromis obliquidens ---
roter Bunt B 14" -----Hemichromis guttatus ----
Purpur gelb/schwarz 10" -----Pelvicachromis pulcher
geber Schlankchlide 8" ----Julidochromis ornatus
Türkisgoldbunt B 11" ------Melanochromis auratus
Nikols Maulbrüter 9" -Pseudocrenilabrus nicholsi ---
Koboltorange 12" -------Melanochromis johanni
Glühkohlen Maulbrüter 12"----Astatotilapia nubilus

Fritz at SOL

Hallo zusammen,

noch was zur Vergesellschaftung von Buntbarschen aus Südamerika und Afrika, was noch nicht angesprochen wurde. Durch die lange räumliche Trennung der Südamerikaner und Afrikaner, haben sich auch abweichungen bei den Signalen zur Kommunikation und auch das Kampfverhalten unabhängig voneinander weiterentwickelt. So findet man bei Südamerikanischen Barschen beim Kampf das Mauszerren, während die Afrikaner drücken. Wenn jetzt zwei so Steithanseln aneinandergeraten und es zum Kampf kommt, und der eine zieht und der andere drückt kann man sich ausmahlen, daß die solange kämpfen bis einer tot ist. Weil ja jeder glaubt er is der stärkere.

@Pinta: also die von Dir aufgezählten Arten kannst nicht alle in einem Aquarium vergesellschaften, da sind Arten aus den Ostafrikanischen Seen dabei (hoher pH is gefragt und auch die Wasserhärte kann höher sein) und Arten aus Westafrika (pH <= 7 und weiches Wasser) Bei Hemichromis sind die meisten Arten kaum mit anderen Fischen zu vergesellschaften. Überhaupt würde ich mich auf 2 oder 3 Arten, vorausgesetzt das Aquarium ist groß genug beschrenken, sonst hast Du nur ein buntes Durcheinander im Becken und auch die Fische fühlen sich nicht wohl. Achte auch nochmal darauf, woher die Fische kommen, also nur Malavis mit Malavis, Tanganjikas mit Tnganjikas und Barsche aus dem Kongogebiet nur mit anderen Kongobewohnern vergesellschaften.


Gruß

Fritz