05.02.2003, 07:15 | #1 |
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Fisch-Streßfaktoren in "ehrgeizigen" Pflanzenbecke
Hallo,
im Verlaufe diverser threats stößt man immer wieder auf das Spannungsfeld Fisch-Pflanze. Generell gibt es zwei unterschiedliche Ausrichtungen in Punkto Bepflanzung: 1) Pflanzen um in erster Linie bestimmte Wasserparameter zu stabilisieren und um den Tieren Versteckmöglichkeiten und Sichtbarrieren anzubieten. 2) Pflanzen, die eher ästhetische Ansprüche befriedigen sollen, oder den Ehrgeiz des Pflegers reizen. Vor allem der 2. Fall macht mir in Punkto Fisch Kopfzerbrechen. Zwar werden bestimmte Wasserparameter dadurch stabilisiert, daß Stickstoff und Phosphor in Biomasse eingebaut werden und dadurch das Wasser "entlastet" wird. Diese "Stabilisierung" im Bereich NO3/PO4 wird allerdings durch den gewaltigen Pflanzen-Stoffwechsel auf engstem Raum, durch tagesrhythmische "Destabilisierungen" anderer Parameter (z.B. CO2/O2-Partiladruck) erkauft. Erkauft auch durch möglichst hohe Leuchtdichten und möglichst hohe CO2-Werte. Hohe Beleuchtungsstärken üben auf viele Gepflegte Arten einen ungeheuren Dauerstreß aus. Dies kann ja eigentlich nicht im Sinne der Tiere sein. Zu diesem Licht-Streß addiert sich möglicherweise bei CO2-Düngung und sehr hohen O2-Partialdrücken noch ein Atemstreß (erschwerte CO2-Abatmung). In unendlichen threats wird über 1/10-pH oder 1°GH gestritten, ob die Werte den nun noch Fischgerecht seien, oder nicht. Angesichts der obigen Problematik erscheint mir das teilweise schon heuchlerisch, weil anderenorts ja akzeptiert wird, daß Bedingungen eben nicht fischfreundlich gestaltet werden (man beachte zu dem Thema Beleuchtung diverse Beiträge von Jost). Sofern die Interessen der Tiere wirklich im Vordergrund stehen sollen, müssten zur Stabilisierung der Wasserparameter eigentlich intensive Beleuchtungen mit dementsprechenden Schwimmpflanzenteppichen kombiniert werden. So wird NO3 und PO4 an Biomasse gebunden, die Fische dürfen zumindest im Halbschatten leben und es treten keine nennswerten Schwankungen des O2/CO2-Quotienten auf. Submerse Pflanzliche Biomasse könnte im Verhältniss zum Wasservolumen auf ein relat. niedriges Niveau zurückgefahren werden. Wäre das in der Regel nicht "fischgerechter"? Gruß, Dirk |
05.02.2003, 07:21 | #2 |
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Re: Fisch-Streßfaktoren in "ehrgeizigen" Pflanzenb
nn
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05.02.2003, 09:58 | #3 | |
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Re: Fisch-Streßfaktoren in "ehrgeizigen" Pflanzenb
Weisst Du Robert,
Zitat:
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05.02.2003, 10:02 | #4 |
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Hi Dirk,
ich sehe es ähnlich wie Du was die Beleuchtung anbelangt; wenn ich nämlich sehe, wo sich meine Pfleglinge am liebsten aufhalten, täte ich ihnen glaube ich keinen Gefallen wenn ich die Schwimmpflanzendecke ausdünnen würde. Man muss m. E. einfach wissen wo man seine Prioritäten setzen will: auf Pflanzen oder auf Fische. |
05.02.2003, 10:28 | #5 | |
Gast
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Hallo,
Rainer schrieb: Zitat:
Nur........ Der Grossteil der sog. Aquarienpflanzen wächst emers und submers bis zu einer Wassertiefe von ca 30 cm. Bis zu dieser Tiefe erhalten die Pflanzen (in der Natur) ausreichend Licht. Wir erwarten aber, dass eben diese Pflanzen bei uns im AQ in 50 cm Wassertiefe mit künstlicher Beleuchtung hervorragend wachsen sollten. Unsere Fische, bis auf einige Ausnahmen, halten sich nicht, oder nicht nur ausschliesslich in diesen Regionen auf, und, oder haben die Möglichkeit sich zu verstecken. Labyrinth-Fische, die weitgehenst die oberen Wasserregionen bevorzugen, leben in einer "Brühe". Sicherlich ein wenig pauschal, soll aber als Gedankenanstoss reichen Um den Begriff "naturnahes AQ" noch einmal zu strapazieren, müssten wir Uferzonen schaffen, die wir stark bepflanzen und tiefere Wasserzonen ohne Pflanzen lassen, oder mit reinen submersen Pflanzen besetzen. Grüsse Karl-Heinz |
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05.02.2003, 11:41 | #6 |
Gast
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Hallo Karl-Heinz,
ich laß den Begriff "naturnah" mal außen vor. Mein Gedanke geht eher in die Richtung, daß ein Becken mit einer massiven, schnellwachsenden Schwimmpflanzendecke das Wasser in höchstmöglichem Umfang von "Nährstoffen" berfreit. Nicht zuletzt, weil da oben eben ein Vielfaches der Leuchtdichte zur Verfügung steht, wie am Bodengrund. Desweiteren würden die Fische nicht mehr so stark beleuchtet, wenn sie mal den offenen Schwimmraum nutzen und ständen vermutlich weniger unter Streß. Strukturierung des Beckens muß ja nicht zwangsläufig dichte Bepfalnzung bedeuten. Für Labyrinther müssten eben Zonen freigehalten werden. Desweiteren wäre die gute, alte Belüftung anzuraten. Ein solchermaßen betriebenes Becken böte ja evtl. die höchstmögliche Wasser-Stabilität. Auch der O2- und der CO2-Gehalt unterläge kaum Schwankungen. Gruß, Dirk |
05.02.2003, 11:55 | #7 |
Gast
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Hallo Dirk,
vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber ich bin ganz Deiner Meinung Was ich meine ist, dass wir die Pflanzen einer an nicht naturgemässen Stelle plazieren (zu tief), daher mehr Licht in diesen "Tiefen" benötigen, was aber die Fische in der Natur so nicht vorfinden würden. M.e. wäre der richtige Aufbau von einem "Südamerikabecken" der, eine höher gelegene Zone zu bepflanzen und den Rest mit Holz zu dekorieren und mit Schwimmpflanzen abzudecken, eben dunkel zu lassen. Wenn man sich dann noch in der Anzahl der Fische beschränkt, braucht`s auch keine zusätzliche CO2-Zugabe Grüsse Karl-Heinz |
05.02.2003, 13:54 | #8 | |
Gast
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Hallo Olaf,
Zitat:
Nur sind diese sonnigen Fleckchen nicht unbedingt die Habitate, in denen man den Großteil aller Zierfische fängt Gruß, Dirk |
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05.02.2003, 14:57 | #9 | |
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Hallo Olaf,
Zitat:
Schwarzwasser, trübes Wasser, Schwimmpflanzen, Bäume, Wurzeln - hast Du das berücksichtigt? Grüsse Karl-Heinz |
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05.02.2003, 15:02 | #10 |
Gast
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