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Alt 01.04.2003, 21:48   #11
Amazon
 
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Huhu Rebel,

wieso sind Schwermetalle überhaupt in Trinkwasserleitungen gestattet? Weil Eltern besser Miseralwasser beim Lebensmittelhändler kaufen oder weil Kupfer für den menschlichen Organismus weniger belastend und daher vernachlässigbar ist? Man betrachte die Grenzwerte für SM-Belastung des Trinkwassers.

Zitat:
Trinkwasser darf fast 10 mg Schwermetalle pro Liter enthalten (dies ist die Summe aus allen in der Trinkwasserverordnung aufgeführten Grenz- und Richtwerten für verschiedene Schwermetalle). Die Grenz- und Richtwerte sind damit eingehalten. In Ausnahmefällen darf diese Menge sogar überschritten werden (z.B. für Kupfer und Zink, denn dafür gibt es nur Richtwerte), ohne als gesundheitlich bedenklich eingestuft zu werden.
Empfehlung bzw. Richtwert von Kupfer
Deutsche Trinkwasserverordnung 3,0 mg/l
Europäische Union 0,1 mg/l
(Empfehlung für Kleinstkinder)
Aber für Fische ists nicht nur Trinkwasser, sondern außerdem noch der Lebensraum - einer, der so in der Natur nicht gegeben ist und dauerhafte Schäden (z. B. bei Bodenbewohnern) nach sich zieht.
Vergleiche die Leitungswasserwerte mit denen vom Standort deiner Fische...
Überlege dir dann die Warums - IMO aufschlussreich.
Im ZFF wird immer viel nach Begründungen gefragt - beim Wasserversorger machen wir dat eigenartigerweise seltenst.

Grüßle
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Alt 01.04.2003, 23:58   #12
BSES
 
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hi

Bei uns im Leitungswasser wird Chlor eingesetztl, laut einer analyse vom Wasserwerk sind es bei mir 6,5 mg /l. Max. dürften es 250 mg/l sein. Deswegen benutze ich Wasseraufbereiter, ob dies nun notwendig ist oder nicht das sei mal dahingestellt. Aber wenn das Wasser das man benutzt nicht belastet ist kann man betimmt drauf vertzichten. So wie schon die anderen gemeint haben.

Wegen dem Kufper:
Das Kufper kann sich im Wasser lösen, sowie eingie andere Schwermettale und Metall (ob das alle können weis ich nicht). Das sich Blei lösen kann sieht man ja an den alten Römern. Zwar geschieht das nicht grade so das sich extrem viel Kupfer lösst aber es reicht aus um Fische damit probleme zu bereiten. In hohen konzentrationen kann sich dies sogar tötlich auf Menschen aus wirken.
Man setzt auch beim Auto Korrisionsschutzmittel ein, um dies zu verhindern. Vorallem dann wenn zwei verschienden Metalle im spiel sind.
Warum sich metalle im Wasser lösen das so ist kann ich leider nicht genau sagen, vielleicht kenne sich damit irgendwelche leute hier im Forum aus und können das genauer erklären. Ich kann auch mal wenn es sein muss ein paar links posten wie das genau geschieht muss nur wieder welche suchen.

MFG
Falk
BSES ist offline  
Alt 02.04.2003, 04:40   #13
Ralf Rombach
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Jochem,

als Sohn eines Wasserinstallateurs .....

> Wer erzählt das ?
> Wieso löst sich Cu von den Rohren?

Es löst sich, wenn auch in geringen Spuren. Die Korrosion ist aus meiner Erinnerung zwar um viele Potenzen geringer als bei Eisen, und Bleileitungen (auch die gibt es noch ... bis vor wenigen Jahren selbst im Zoologischen Institut der Universität ...) Die chemischen Prozesse bei dem doch eben wegen Korrosionsgefahr stark angehobenen pH des Leitungswasser sind wohl knifflig und nicht so leicht zu erklären, aber in Spuren löst es sich bei längerem Rohrkontakt wohl doch.


Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
Verwendung von Warmwasser aus Warmwasserboilern (-speichern),
> Was passiert da?

Das gleiche wie oben, offenbar ist die Wärme ein beschleunigender Faktor.

> Auch bei Emaillierten?

Nein.

> Auch bei Edelstahl?

Nein, wenn es reiner Edelstahl ist. Zusätze ?

> Wieso bei Speichern und nicht bei Durchlauferhitzern?

Bei beiden, bei Durchlauferhitzern ist nach Ablauf des "kontanimierten Standwassers" der Lösungsvorgang allerdings vernachlässigbar.


> ...gut das der Thread bei Allgemeines steht.....im Einsteiger hätte
> ich mich nicht getraut... :wink:

Lass uns drüber diskutieren, vielleicht habe ich da auch ein Brett vor dem Kopf.

Andere Frage, warum wird durch Ausblasen von CO2 bei den Wasserversorgern der pH "künstlich" angehoben ?
 
Alt 02.04.2003, 06:31   #14
Menace
 
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Zitat:
Zitat von Patrick Spitzer
hi
erstmal danke für die antworten
hab noch ne frage:
Wir haben draußen einen wasserhahn der grundwasser hochpumpt(oder so :roll könnte das vielleicht besseres wasser für die fische sein(wegen Kupfer usw.) oder sollte ich doch lieber das leitungswasser nehmen?
Weil ich das wasser durch einen langen schlauch den ich durchs fenster lege direkt einlassen kann und keine eimer schleppen muss

freue mich weiter auf antworten
kann es sein, dass du da evtl. probs mit der wassertemperatur bekommst?!?!

ich dachte immer, dass frischwasser sollte beim tww handwarm sein, bzw. ca. die temp vom becken haben...
Menace ist offline  
Alt 02.04.2003, 07:16   #15
Rebel
 
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Morjen Ralf,

...und ich dachte immer, ICH wäre ein "Nachtmensch" :wink:

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
Jochem,

als Sohn eines Wasserinstallateurs .....

> Wer erzählt das ?
> Wieso löst sich Cu von den Rohren?

Es löst sich, wenn auch in geringen Spuren. Die Korrosion ist aus meiner Erinnerung zwar um viele Potenzen geringer als bei Eisen, und Bleileitungen (auch die gibt es noch ... bis vor wenigen Jahren selbst im Zoologischen Institut der Universität ...) Die chemischen Prozesse bei dem doch eben wegen Korrosionsgefahr stark angehobenen pH des Leitungswasser sind wohl knifflig und nicht so leicht zu erklären, aber in Spuren löst es sich bei längerem Rohrkontakt wohl doch.
Korrosion tritt in Cu-Rohren zumeist durch eingeschwemmte Fremdmetalle (eisenhaltiges Wasser) oder aber durch Kontaktkorrosion von aussen (fehlende Aussenisolierung, Kontakt mit Putz/Eisen/Eisen - schellen/ - rohrhaken...) auf.
Bevor das bereits künstlich beschichtete CU-Rohr (Sanco - innen mit rötlicher Schutzschicht) vor so ca. 20 Jahren auf den Markt kam, musste sich erst im CU-Rohr die natürliche Schutzschicht (Patina - schön grün - wie auf CU-Dachrinnen/ - Kehlen/ - Dachblechen) aufbauen.
Nach Einführung von Sanco musste sich diese Schicht "nur noch" an den Lötbereichen aufbauen.
Heutzutage wird normalerweise durch Pressfittinge das CU-Rohr verbunden, so dass von vornherein eine durchgehende Schutzschicht im CU-Wasserleitungssystem vorhanden ist.
Nach dem Spülen einer neuen CU-Leitung sollte der gelöste CU-Wert=0 sein.
CU löst sich möglicherweise erst dann wieder, wenn ein "Rohrbruch" kurz bevorsteht, beziehungsweise nach mechanischen Arbeiten am bestehenden Rohr ( sägen, schneiden).
Ansonsten nicht.


Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
Verwendung von Warmwasser aus Warmwasserboilern (-speichern),
> Was passiert da?

Das gleiche wie oben, offenbar ist die Wärme ein beschleunigender Faktor.[/quote]
YAP ! Ist sie.

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
> Auch bei Emaillierten?
Nein.
Solange die Emaillierung ganz ist, gibt es im Speicher keinen Kontakt des Wassers mit Metall - und wenn die Emaille reisst, dann gibt es "Rost", da der Speicher aus Stahl ist. Dieser Rost wiederrum wird dann jedoch in der CU-Ltg. für Korrosion sorgen und CU lösen, da "Rost" chemisch "edeler" als CU ist.
(Ansonsten "greift" CU Fe an)

Ach ja....Speicher aus Kupfer (mit oder ohne Emaillierung) dürftest du nur noch im "Vaillant-Museum" finden....die werden seit Ewigkeiten nicht mehr hergestellt - viel zu teuer :wink:

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
> Auch bei Edelstahl?

Nein, wenn es reiner Edelstahl ist. Zusätze ?
Zusätze? Nicht direkt.....Manche Hersteller hatten vor Jahren das Problem, dass ihre Edelstahl Kessel und Speicher trotzdem anfingen zu rosten....mittlerweile werden sie "vorbehandelt" - "geätzt" - seitdem klappts.

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
> Wieso bei Speichern und nicht bei Durchlauferhitzern?

Bei beiden, bei Durchlauferhitzern ist nach Ablauf des "kontanimierten Standwassers" der Lösungsvorgang allerdings vernachlässigbar.
Wenn dann schon eher bei Durchlauferhitzern - im Gegenteil zu Speicher besteht da der Tauscher zumeist aus CU.
Aber...auch diese sind seit der Erfindung "Sanco" mit der künstlichen Schutzschicht versehen.
Auch hier gilt : CU löst sich nur in Verbindung mit nem "Rohrbruch".

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
> ...gut das der Thread bei Allgemeines steht.....im Einsteiger hätte
> ich mich nicht getraut... :wink:

Lass uns drüber diskutieren, vielleicht habe ich da auch ein Brett vor dem Kopf.
Haste nicht, Ralf.
Nur...zum Einen gab es diese Diskussion vor nem Jahr im AF, zum Anderen "lebe" ich davon....von Korrosion in Heizungs - und Wasserleitungen....
(Schau mal auf www.knoerzergmbh.de ...oder... www.rohrbruch-du.de ... :wink: )

Zitat:
Zitat von Ralf Rombach
Andere Frage, warum wird durch Ausblasen von CO2 bei den Wasserversorgern der pH "künstlich" angehoben ?
Zum Einen ist das noch aus der Zeit, als die Versorgungsleitungen der Stadtwerke in der Erde aus verzinktem Eisen waren - heute wird nur noch PE/Kunstoff verwendet. Wieviele km noch nicht ersetzt sind, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis (Bis 1982 wurde z.B. in Duisburg noch verz. im Boden "versenkt".)
Zum Anderen damit die metallenen Hausversorgungsleitungen nicht "angegriffen" werden.

Bis denne
Rebel ist offline  
Alt 02.04.2003, 07:32   #16
Ralf Rombach
Gast
 
Beiträge: n/a
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Jochem,

danke für die Infos. Meine Ferienarbeiten im Betrieb meines Vaters sind schon mehr als 22 Jahre her, insofern bin ich wohl absolut nicht auf dem neuesten Stand.
 
Alt 02.04.2003, 11:16   #17
Patrick Spitzer
 
Registriert seit: 02.02.2003
Ort: Rastatt
Beiträge: 55
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Hi
DAnke für eure Antworten
Patrick Spitzer ist offline  
 

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