Stilla29

Tag zusammen,
meine neues BEcken 260 l läuft gerade ein (dritter Tag).
Die WW sind natürlich noch sch... (Fast identisch mit denen des Wasserwerks)
pH 7.5
Gh 13
KH 6
Nitrit <0,2
Nitrat <10
Na ja und wenn man so lange Zeit hat bis die ersten Fische reinkönnen... :roll:
Nun möchte ich gerne den pH Wer auf 6,5 drücken und habe zu diesem Zweck gestern einen Nylonsack mit ungefähr 300 gramm Torfkugeln (Sera) ins Wasser gehängt. Doof nur, dass sich am pH Wert aber auch so gar nix tut. :-? Wegen der KH Pufferung?
Würde ich durch eine Umkehrosmose den pH Wert auch drücken, oder nur den KH und den GH?
Bitte um Hilfe und Tips
(die div. Threads habe ich gelesen und entweder nicht verstanden, oder sie trafen nicht meine Konstellation)

Vielen Dank und Gruß
Olli
PS: Unter dem Yahoo Link in der Signatur ist auch ein Bild des neuen BEckens zu sehen...

Roland Bauer

Hi, Olli,

Das Granulatzeugs taugt in der Regel nix. Siehe auch: http://www.zierfisch-forum.de/forum/...ight=granulat: über die Herstellung desselben...

So, nu, was Torf im Aq-Wasser überhaupt bewirkt: Solange KH im Wasser ist, baut Torf erst mal KH ab. Und er nimmt Ca++ auf, senkt also die GH. Erst wenn keine KH mehr im Wasser ist, senkt er wirklich den pH.

Wenn Du Osmosewasser mit Torf vorbereitest, ihn aber nicht mit ins Aq gibst, so knacken die "Sauermacher" des Torfs wiederum nur die KH, solange welche vorhanden ist. Erst wenn die KH weg ist, geht der pH stabil runter.

Alle Messungen, die sowohl KH nachweisen, als auch pH-Senkungen dokumentieren, deuten lediglich auf CO2-Reaktionen infolge des Torfgebrauchs hin. Ist das CO2 wieder weg, ist der pH wieder oben.

gruss, roland

Stilla29

Lieber Herr Bauer,

wie immer kenntnisreich und kompetent
Aber ...
was soll ich jetzt machen?
Was bringt denn nun die umkehrosmose in Bezug auf den pH Wert?

Gruß von einem Auslandsschweizer an Herrn Bauer
Olli

Roland Bauer

Lieber Herr Frei,

wie schrieb schon Max Frisch: "Ich bin nicht Stiller!"

Danke fürs Kompliment.

<<was soll ich jetzt machen? >>

Hmm, musst Du entscheiden...

<<Was bringt denn nun die umkehrosmose in Bezug auf den pH Wert? >>

Nun ja, KH ist dann keine mehr im Wasser, insofern kann der Torf sofort seine sauren Bestandteile ins Wasser geben und die bleiben dort auch für längere Zeit.

gruss von einem Inlands-Ausländer an Herrn Frei.
(soll ich nächsten Freitag einen Lampion Für Dich mit anleuchten, oder ein "Frauefirzli" knallen lassen?)

grüessli, roland

Kannst ruhig Roland zu mir sagen!

Sven T.

Hallo,

das heisst also, wenn ich eine kH von 2° und einen pH von 6,8 habe, kann ich diesen nicht weiter drücken ohne die kH auf 0 zu setzen!?

MfG
Sven

Roland Bauer

Hallo, Sven

"ja aber", respektive: "Jain!"

Dreh und Angelpunkt ist die KH.

KH bleibt konstant, wenn Du CO2 zum Ansäuern nimmst.

CO2 hat aber zwei Schwachpunkte: Zum einen ist CO2 ab gewissen Konzentrationen fischgiftig, zum anderen bleibst sie nicht lange im Becken, weil die Pflanzen sie "fressen" und weil sie auch schnell wieder ausgesprudelt werden kann.

Alles, was an Säure schwächer als CO2 ist, macht sich nicht pH-bemerkenswert bemerkbar

und alles was an Säure stärker ist als CO2, macht die KH kaputt. Bei der Zerstörung von KH entsteht kurzfristig CO2 - aber die ist eben innerhalb kurzer Zeit wieder fort. (Achtung - sie kann trotzdem so heftig entstehen, das Fische dran sterben).

Also kannst es Dir aussuchen: pH mit CO2 weiter senken, oder KH erst auf Null bringen und dann den pH ohne CO2 senken.

Aber ich denk, Stilla29 ging es um eine Ansäuerung ohne CO2.

gruss, roland

Sven T.

Hmmmm,

Moin erstmal,

also kH erst auf Null bringen und dann pH senken würde heißen, ich verschneide das Osmosewasser nicht mehr, sondern nehme pures Permeat zum Wasserwechsel. CO2 führe ich weiter wie gehabt zu und nehme dann noch Torf um die pH zu senken.

Kann ich das gefahrenlos machen?
(Die Frage ist blöd, da immer was passieren kann, aber wie sieht es mit der stabilisierung des pH durch die kH aus?)

Wie schaffen es dann manche, mit einer kH von 2 auf einen pH von 5,5 zu kommen???

MfG
Sven

Roland Bauer

Hi, Sven

ich gehöre zu diesen seltsamen Menschen, die nur noch Osmosewasser pur verwenden - okay, meine Fische schätzen dass auch. Je nach Anforderung wird auch Torf mit Zimtstange aufgekocht und die Suppe zum Ansäuern ins Osmosewasser gemixt.

Zum Stabilisieren habe ich den Mulm im Becken und in der Filtermatte. Ausserdem liegt Eichenlaub und Buchenlaub immer irgendwie auf dem Bodengrund herum. Das stabilisiert auch, allerdings bei relativ niedrigen Werten so um die 4,3. So tief bin ich aber bislang noch nicht gekommen (elektr. pH-Messung mit dem pH51 von Milwaukee).

Tja, bei den Menschen mit KH2 und pH 5,5 vermute ich Mess-Ungenauigkeiten beim KH-Test und würde empfehlen, dort den KH-Wert mal andersrum zu ermitteln: CO2 quantitativ mit Pneolphtalein und Natronlauge ermitteln und dann den elektronisch erfassten pH-Wert nehmen und dann gemäß CO2/pH/KH Berechnung die KH ermitteln.

Bei der CO2-Zuführung wäre ich übervorsichtig, wenn ich nicht den quantitativen CO2-Test von Dupla hätte. Ohne KH im Wasser kann man da nur noch per Natronlauge und Blindwert-Erfassung das CO2 messen.

gruss, roland

Stilla29

1. Top Buch!
2. „Wenn ich in der Schweiz bleibe, werde ich verrückt.“ Emil S.
3. Angenehm...Olli

Du hat eine PN

Guts Nächtle
O.

Sven T.

Hallo,

vielen Dank für deine Antworten Roland. ich glaube nun habe ich endgültig kapiert, das man solche pH Werte nur ohne kH erreichen kann.

Keine Sorge, ich werde jetzt auch nicht krampfhaft probieren meine pH abzusenken, da ich das gar nicht tun muss. das ganze hat mich einfach nur interessiert.

MfG
Sven