30.07.2003, 17:54 | #11 |
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Hallo Markus,
es gibt bei jeder (paarbildenden - monogamen) Buntbarschart agressivere und ruhigere Individuen. Die durschnittliche Aggressivität einer Art regelt sie selbst. Ruhige und wenig durchsetzungsstarke Tiere vermehren sich ebensowenig / schlecht wie Tiere, die so aggressiv sind, dass sie auf ihre Partner losgehen. Da in Gefangenschaft natürliche Selektionsprozesse kaum greifen sind auch weniger aggressive / dursetzungsstarke Tiere in der Lage, sich erfolgreich fortzupflanzen. Allerdings gehen mit der geringeren Aggressivität auch andere negativ zu beurteilende Eigenschaften in ihrer Ausprägung zurück wie allgeimeine Gesundheit, Reproduktionseffektivität und sekundäre Geschlechtsmerkmale. Das mag zwar einige Generationen dauern, bis es gravierend wird, man sollte es aber auf jeden Fall berücksichtigen. Gruß, Dennis |
02.08.2003, 16:55 | #12 |
Gast
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hallo dennis
soll das heissen, mein BEKANNTER hatte schlechte Nachzuchten,die sich nur aufgrund ihrer Unterentwicklung nicht in die Haare bekamen und schlechte Nachkommen zur Welt brachten, so nach dem Motto nur das selbstbewussteste und aggressivste Tier bringt gute Nachzuchten zustande, das kanns doch nicht sein, oder Die Feuermäuler in seinem Becken kamen mir durchaus selbstbewusst und wunderschön gefärbt vor gruss Markus |
02.08.2003, 17:15 | #13 |
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Tja, Markus, eine gelungene Interpretation Deinerseits...
Wollen wir es doch neutraler ausdrücken: Dein Bekannter hatte Nachzucht-Exemplare, die im Domestikationsprozess schon etwas weiter fortgeschritten waren. grus, roland |
02.08.2003, 21:13 | #14 |
Gast
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hallo roland
mein Bekannter hatte seine Tiere privat von einem Buntbarschzüchter erhalten, die tiere hatten keinerlei domestikationserscheinungen, wie zwergwuchs, verblasste Farben, oder ähnliches. Daran kann es nicht gelegen haben. es waren zwei Paare und wenn du sagst das Becken wäre unter normalen umständen zu klein gewesen, sage ich, es reichte. gruss markus |
02.08.2003, 21:15 | #15 |
Gast
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ich kann nur immer wieder bei zoohändlern folgende Erscheinung erleben
Es gibt kaum Feuermaulweibchen zu kaufen, der Grossteil der tiere besteht aus Männchen. Woran kann das liegen? Gruss übrigens ist dies auch bei astronotusarten zu beobachten. gruss markus |
02.08.2003, 21:18 | #16 |
Gast
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nochmal auf meinen Bekannten zurückzukommen,
er hatte ausser den vier Feuermäulern keinen Fischbesatz im Becken, wie die Sache mit Fischbesatz ausgesehen hätte , kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur immer feststellen, das im Handel nur sehr kleine Exemplare oft unter 5 cm verkauft werden, was du unter Domestikation verstehst, ist eine ganz normale Jugendfärbung, bzw. Blässe, die Farben intensivieren sich im Alter, so ab 10 cm. gruss markus |
02.08.2003, 21:23 | #17 | |
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Zitat:
auch eine von der natürlichen Anlage abweichende Friedfertigkeit kann eine Domestikationserscheinung sein. Sie muss nicht zwangsläufig mit körperlichen Fehlentwicklungen einhergehen. gruss, roland |
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02.08.2003, 21:28 | #18 |
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Hi!
Ich denke, es liegt an den Wasserwerten bei denen die Tiere gezüchtet wurden. Ein höherer pH-Wert führt zu Überschuss bei einem Geschlecht, während ein niedrigerer pH-Wert zu Überschuss beim anderen Geschlecht führt, das ist zumindest bei Apistogramma-Arten bewiesen, aber ob ein höherer pH-Wert zu mehr Männchen oder zu mehr Weibchen führt, kann ich jetzt nicht auswendig sagen, aber er führt zu Überschuss bei einem Geschlecht. Bei mir war es so, dass ich bei verschiedenen Zoohändlern meine Meekis gekauft habe. Bei Zoohändler 1 erwarb ich ein Pärchen, das Weibchen starb aber, und so musste ich ein neues Weibchen kaufen, bei Zoohändler 2. Dieses entpuppte sich aber nach einiger Zeit als Männchen, die Fische waren ja noch ziemlich klein. Bei einem dritten Zooladen erwarb ich zwei sehr kleine Meekis, und diese entpuppten sich als zwei Weibchen. Das merkte ich aber erst ziemlich spät, und so wurde zuvor noch bei Zoohändler 2 ein sicheres Weibchen (übrigens das einzige meiner Meeki-Weibchen, welches keine lang ausgezogenen Flossen hat). Somit habe ich nun zwei Männchen und drei Weibchen in einem 800 l-Becken, und die Tiere gehen keine festen Paarbindungen ein, die Weibchen werden reihum getauscht, es ist den Männchen egal, mit welchem Weibchen sie laichen, hauptsache, die Dame ist laichbereit, und da ich ja einen Weibchenüberschuss pflege, ist somit immer ein Pärchen mit dem Laichen oder der Brutpflege beschäftigt. Allerdings muss ich feststellen, dass das dominantere Männchen rund zwei Drittel des Beckens mit seiner momentanen "Ehefrau" (die Damen wechseln sich ja ab) besetzt hält, und das unterlegenere Männchen ein viel kleineres Revier hat, es ist auch wesentlich kleiner und wirkt zierlicher als der dominante Bock. Trotzdem finde ich, Meekis sind sehr interessante Fische, aber man sollte ihre Aggressivität nicht unterschätzen. Ich pflege sie zusammen mt je einem Pärchen Cryptoheros spilurus und "Aequidens" pulcher, und das klappt eigentlich recht gut. Aber ich finde die Unterscheidung der Geschlechter bei den Meekis ziemlich schwierig. Gut, bei ausgewachsenen Tieren sind die Männchen größer, aber bis auf das eine (oben erwähnte) Weibchen haben meine beiden anderen Meeki-Damen genauso lang ausgezogene Flossenenden wie die Männchen. Nur beim Laichen kann man sie an den Genitalpapillen unterscheiden, aber wenn ich im Zooladen mir aus einer Gruppe juveniler Meekis ein Pärchen heraussuchen müsste, würde ich es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit können. Wie ist es eigentlich, wenn man Meekis auf den Rücken dreht, erkennt man da auch an den Genitalpapillen den Unterschied, so wie man ihn beispielsweise bei ostafrikanischen Maulbrütern hervorragend erkennt (Männchen beide Öffnungen gleich groß, Weibchen hintere Öffnung größer als vordere)? Viele Grüße Chris |
03.08.2003, 02:11 | #19 |
Gast
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hallo chris
wie gross müsste deiner meinung nach ein becken für ein ,bzw. zwei meekipärchen sein? gruss markus |
03.08.2003, 09:38 | #20 |
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Hallo Chris,
du solltest deine Haltungserfahrungen und Beobachtungen dringend publizieren. Ein paar Bilder dazu und ab zu Schmettkamp. Das, was du schreibst, quasi die "Promiskuität" widerspricht allem, was bisher über Meekis bekannt ist, es lohnt sich also, das zu schreiben... außerdem gibts ne Handvoll Euronen dafür. Was die Apistogrammas angeht, scheint es noch wesentlich mehr Faktoren zu geben, als "nur" den pH-Wert. Eine Temperaturabhängigkeit konnte ebenso festgestellt werden, wie (wahrscheinlich) eine mehrchomosomale Vererbung, aber das führt zu weit, das alles hier auch noch reinzuziehen. schöne Grüße |
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