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Alt 04.08.2003, 07:33   #1
inkubus
 
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Standard ein paar Fragen, die nach den ersten Monaten auftauchten...

Zuerst mal ein paar Angaben zu meinem Becken:
100*40*40,

Besatz
10 Platys (4/6)
6 junge Guppys (2/6)
5 Ancistren (5m - denk ich - davon 2 adult)
3 Otos

Bodengrund Kies, Körnung ca 5 mm
1 Keramikhöle, diverse Natursteine (ohne bzw. mit minimalster Kalkauswaschung)
mittel bis stark bepflanzt,
pH 7,6
Nitrit: bisher nie messbar gewesen
WW: wöchentlich 25 bis 30 %

Hier nun zu meinen Fragen:
1. (mag blöd klingen): Als ich das Becken eingerichtet hab, habe ich natürlich Pflanzengrund unter den Kies getan. Aber: Verbraucht der sich nicht? Und wenn - wie füllt man den nach?
2. Meine Otos - frisch gekauft waren sie quicklebendige Scheibenputzer - hängen nur noch an der hinteren Scheibe oder auf Pflanzenblättern im Beckenhintergrund herum. Kann es sein, dass sie von den doch sehr großen (verhältnismäßig) und etwas ruppigen Ancistren vertrieben werden? :-?
3. Bei einem meiner Nachwuchsguppys habe ich eine leicht seitlich gekrümmte Wirbelsäule festgestellt. Wie sollte man reagieren? Den Fisch sofort aus dem Becken entnehmen um dieses erbkranke Merkmal zu entfernen? Dem Fisch geht's sonst sehr gut, so dass ich Skrupel hätte, das zu tun. Ich möchte aber auchg nicht massenweise erbkranken Nachwuchs im Becken haben.
4. Ich würde gern noch ein paar (1/2 oder 1/3) schwarze Schwertträger ins Becken setzen. Geht das vom Besatz her noch oder wird das zu viel? Und: vermehren die sich auch so stark?
5. Meine Hintergrundpflanzen (Cabomba caroliniana) wachsen zwar sehr stark, werde naber genau so schnell gelb bis bräunlich und damit unansehnlich. Kann es sein, dass die zum Licht streben und dann da verbrennen? Meinen anderen Pflanzen geht es prächtig...

Gut, ich hoffe mal, dass ide Fragen nicht all zu dämlich wirken...
Bis dann

Sven, HH
inkubus ist offline  
Alt 04.08.2003, 08:15   #2
Rebecca Devaux
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Hi Sven

Zitat:
1. (mag blöd klingen): Als ich das Becken eingerichtet hab, habe ich natürlich Pflanzengrund unter den Kies getan. Aber: Verbraucht der sich nicht? Und wenn - wie füllt man den nach?
Der Dünger ist ohnehin nicht notwendig, weil im Aquarium von selber genug anfällt. In den ersten zwei Wochen brauchen die Pflanzen ohnehin kaum Zusatzdünger, da sie diese Zeit zum Anwachsen brauchen und eigene Vorräte dafür verwenden (sieht man auch daran, dass oft einige Blätter abfallen). Den Deponit können sie erst aufnehmen, wenn ihr Wurzelwerk entsprechend ausgebildet ist.

Nach vier Wochen kommen mit den ersten Fischen auch bereits laufend anfallende Düngeranteile hinzu, welche in der Regel ausreichen. Erst wenn sich bestimmte Mängel zeigen (vergelbende Blätter, durchsichtig-werdende Blätter..usw), müsste man sich gezielte Auffrischung gewisser Spurenelemente mittels Düngung überlegen.

Sollte das Pflanzenwachstum nicht im gewünschten Ausmass erfolgen, ist auch eine CO2 Düngung zu überlegen, diese allerdings erst nach Abklärung des KH - CO2 - pH Haushaltes des Beckens - zu viel CO2 kann die Fische umbringen (ersticken).

Zitat:
2. Meine Otos - frisch gekauft waren sie quicklebendige Scheibenputzer - hängen nur noch an der hinteren Scheibe oder auf Pflanzenblättern im Beckenhintergrund herum. Kann es sein, dass sie von den doch sehr großen (verhältnismäßig) und etwas ruppigen Ancistren vertrieben werden?
Ancistrus und Otocinclus ist nicht gerade eine ideale Besetzung. Und zwar aus dem Grund, weil die Ancistren, wie du selber sagst, ruppig sind und dies ist für die Otos nicht so toll.

Ohnehin ist das Verhältnis nicht gut. Otos sollten 10-15 Stück in deinem Becken sein - das wäre ein kleines Schwärmchen. Mit 3 wirst du sie nie in einem schönen, beruhigten Verhalten beobachten können. Sie brauchen mehr Artgenossen.

Du solltest dich bei deiner geringen Beckengrösse für eine Art entscheiden. In deinem Fall würde ich die Ancistrus abgeben und gegen Otos eintauschen - damit hätten sie mehr Kollegen und gleichzeitig ist der Rüppel weg.


Zitat:
3. Bei einem meiner Nachwuchsguppys habe ich eine leicht seitlich gekrümmte Wirbelsäule festgestellt. Wie sollte man reagieren? Den Fisch sofort aus dem Becken entnehmen um dieses erbkranke Merkmal zu entfernen? Dem Fisch geht's sonst sehr gut, so dass ich Skrupel hätte, das zu tun. Ich möchte aber auchg nicht massenweise erbkranken Nachwuchs im Becken haben.
Verkrümmungen von Wirbelsäulen sind leider häufig, gerade wenn die Eltern nicht aus sauberen Zuchten stammen, also schwache Zuchtstämme sind, wie so oft im Handel. Das zeigt sich nicht an den Tieren direkt, oder erst nach ein paar Wochen Monaten, sondern eben am ehesten beim Nachwuchs.

Falls du weiterziehen willst, dann müsstest du diesen Fisch an der Möglichkeit, Nachkommen zu zeugen, hindern (separieren). Nachziehen soll man nur mit gesunden Tieren (solche, die zumindest so scheinen). Auf die Verkrümmung an sich kannst du nicht reagieren.

Das ist ein erblich begründeter Schaden und er wird sich nicht beheben lassen.

Zitat:
4. Ich würde gern noch ein paar (1/2 oder 1/3) schwarze Schwertträger ins Becken setzen. Geht das vom Besatz her noch oder wird das zu viel? Und: vermehren die sich auch so stark?
Dein Besatz ist ohnehin nicht eine gute Zusammensetzung bezüglich der Wasserwerte. Während der Ancistrus ein Generalist ist, und relativ grosse Spektren erträgt und dies noch gut, sind die Otocinclus explizite Weichwasserfische und die Platies sowie Guppies Hartwasserfische. Du müsstest mal deine Wasserhärte ermitteln.

Weiches Wasser kann auch ein Grund für Missgeburten bei Guppies sein.

Zitat:
5. Meine Hintergrundpflanzen (Cabomba caroliniana) wachsen zwar sehr stark, werde naber genau so schnell gelb bis bräunlich und damit unansehnlich. Kann es sein, dass die zum Licht streben und dann da verbrennen? Meinen anderen Pflanzen geht es prächtig...
Werden sie unten gelb? Oder die neuen Triebe oben (eher wahrscheinlich)?

Sieht nach einem Nährstoffmangel (vielleicht Eisen) aus, lässt sich mit einem Mineraldünger beheben.

Gruss Rebei
 
Alt 04.08.2003, 08:32   #3
inkubus
 
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Wow, das ging ja schnell.....
Zur Wasserhärte: Laut gutachten des Wasserwerkes (das mein Wasserversorbger mir freundlicherweise hat zukommen lassen) beträgt die GH 10 (Was auch immer das heißt - ich habe Chemie nach der 9. abgewählt ).
Die Pflanzen werden oben gelb / braun, die ganz jungen triebe sind meist hellgrün. Düngen tue ich mit einen Tröpfchendünger ("Phase 1") und zwar ziemlich regelmäßig (will sagen täglich).
Meinen Bodenpflanzen geht's wie gesagt gut - nur die, die bis an die Wasseroberfläche wachsen, kümmern trotz schnellen Wachstums gelblich - braun vor sich hin. Die stengel sind im unteren Berecich auch ziemlich kahl und tragen nur im oberen Beckenbereich "Laub".

Übrigens sind Fischbesatz und Pflanzenbesatz durchweg Händlerempfehlungen :evil: ....aber das hatten wir ja auch schon zig-fach!!!
inkubus ist offline  
Alt 04.08.2003, 08:49   #4
Rebecca Devaux
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Hi Sven

Also: Cabombas wachsen wirklich schnell (deutet übrigens auch auf genügend CO2 im Wasser hin - nur so nebenbei) und war so schnell, dass sie dann die neuen Triebe nicht mehr mit Nährstoffen versorgen können.

Vielleicht solltest du mal das Gegenteil versuchen: Dünger weglassen und gucken, was passiert. Kann sein, dass das Wachstum etwas gebremst wird und die Triebe somit besser versorgt werden.

Neue Triebe sind dunkel bis hellgrün, ist normal (sollten tendentiell dunkel sein).

Untere Blattregionen sterben ab bei Cabomba, es sei denn, das Becken ist wirklich sehr stark ausgeleuchtet (die Pflanze macht sich selber wohl zu viel Schatten). Wenn du sie buschig halten willst, musst du regelmässig junge Triebe abklemmen und neu einsetzen.

Zur GH: Du hast schon eher härteres Wasser (mittelhart könnte man dem noch sagen). Falls du die KH ermitteln kannst, umso besser (diese würde dann zB ermöglichen, einigermassen den CO2 Wert zu berechnen - allerdings nur, wenn KH und pH zuverlässig und genau ermittelt wurden).

Für Otocinclus mit Sicherheit an der obersten Grenze des ertragbaren. Für Ancistrus kein Problem und für Guppies sowie Platies an der unteren Grenze.

Eigentlich hättest du so richtiges Barbenwasser, oder Wasser für etwas flexiblere Salmler (die etwas höhere GH Werte ohne Probleme dulden und sich wohl fühlen).

Die meisten Welse sollten damit ebenfalls zurecht kommen - Otocinclus sollte man als klaren Weichwasserfisch sehen und auch entsprechend halten.

Gruss Rebei

PS: Bei ausreichender Beleuchtung werden Cabombas rötlich-braun an der Oberfläche, wäre übrigens normal. Wenn sie allerdings zerfallen, ist es ein Problem.
 
Alt 04.08.2003, 09:05   #5
inkubus
 
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Hi, Rebei und Grüße in die Schweiz!
Danke für Deine (schone widder) prompte Antwort!
Ich werde das mit dem Weglassen oder zumindest dem Sparsameren Einsatz des Düngers mal testen und in 2-4 Wochen berichten..
Wenn es nicht zu sehr nervt, würde ich Dir gern heute Nachmittag mal die genauen Leitungswasserwerte des Gutachtens posten (per P.N.) und um eine endgültige Meinung bitten...
Die Pflanzen zerfallen nicht, sehen aber wahrlich nicht so toll aus. Ich kürze sie regelmäßig stark zurück. Mal sehen, vielleicht werd ich sie gegen langsamer wachsende Arten austauschen.
Zu dem Guppy: Nachkommen werden sich bei der Art ja leider nicht verhindern lassen und somit auch die weitergabe der kranken Gene. Aber einen ansonsten gesunden Fisch töten? Ich weiß nicht (Darauf würde es aber mangels Zweitbecken hinauslaufen)...

Noch mals danke und bis denn!!!
Sven, HH
inkubus ist offline  
Alt 04.08.2003, 09:11   #6
Rebecca Devaux
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Hi Sven

Wegen Wasserwerten posten - kein Problem, aber dann gleich hier iin den Thread, dann können andere ihren Senf auch noch dazugeben, falls ich Blödsinn erzähl (was ich net hoff :-))

Also die Geschichte mit dem Guppy: Bei mir wär er Fischfutter (Oskar).

Ich hab mir damals, als ich recht viele Salmler und insbesondere Labyrinthfische nachgezogen hab, zwei schwimmende Abfalleimer besorgt, weil ich es die sinnvollste Methode fand, verkrüppelte Tiere zu "verwerten". Sie leiden nicht mehr, sie landen dort, wo sie nämlich auch in der Natur landen würden (kranke Tiere fallen Räubern zum Opfer) und ernähren gleichzeitig noch den Raubfisch.

Das kannst du natürlich so nicht machen... da musst du dich halt entscheiden: Wenn du den Fisch Nachwuchs produzieren lässt, riskierst du eine ganze Generation verkrüppelter Jungtiere, dann hast du noch mehr Probleme.

Gruss Rebei
 
Alt 05.08.2003, 06:17   #7
inkubus
 
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Hier nun die Wasserwerte laut Gutachten der Schleswag (Wasserversorger)
GH 11,6°dH
und KH 10° dH
pH wie gesagt 7,6 (welche Einheit auch immer)
Laut Mergus doch eigentlich alles im grünen bereich - oder?
inkubus ist offline  
Alt 05.08.2003, 09:00   #8
Rebecca Devaux
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Hi Sven

Für die Guppies und Platies vielleicht, nicht aber für die Otos. Für sie ist dies an der absolut obersten Grenze.

Im Mergus stehen viel Wahrheiten, aber auch viele eher wässerige Angaben (zB oft zu grosse Spektren, was Wasserverträglichkeit angeht - man sollte ja davon ausgehen, dass die Leser denken: Och...5-15 GH, dann ist das nicht so schlimm, wenn ich ihn in 20GH halte - Dabei sind die angeschriebenen Angaben möglicherweise schon das eigentliche Maximum).

Ich würde in deinem Fall wirklich schauen, ob du Antennenwelse oder Otocinclus möchtest. Für Otos sollte das Wasser durchaus weicher sein - für die Ancis gehts. Du kannst die Otos auch zurückbringen.

Übrigens sind 5 Antennenwelse für dein Aquarium zu viel.

Ein Männchen, zwei Weibchen - das reicht. Dann sind sie nämlich auch weniger ruppig.

Gruss Rebei
 
Alt 05.08.2003, 09:17   #9
inkubus
 
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Nochmals Danke und Gruß in die Schweiz!
Ich werde wohl wirklich versuchen, die Otos an den Händler zurückzugeben (ob es ihnen dadurch besser geht, weiß ich allerdings auchg nicht)
Zu den Ancistren: Na ja, das war so: Ich wollte eigentlich immer ein Päärchen. So habe ich auch ein m und ein w gekauft. Nur dass dem w plötzlich Antennen gewachsen sind...
Woraufhin ich dann ein Weibchen nachkaufte, dem aber (oh wunder über wunder auch ein ebnsolches auf der Nase erschien.) Beide wurden noch beim Händler als w identifiziert und leider nicht zurückgenommen...( :evil: Natürlich kaufe ich mittlerweile woanders :evil: )
Ein Kollege, dessen Ancistren sich wie die Kaninchen vermehren, brachte mir die letzten beiden, die ich anhand rudimentärere Geweihandeutungen (sind noch sehr jung) auch als m zu erkennen glaube...
Sonst hätte ich nie eine solch unnatürliche Gruppe zusammengestellt!!!
Gruß Sven
inkubus ist offline  
Alt 05.08.2003, 09:38   #10
slowdive
 
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Hallo,

verkrümmte Wirbelsäulen der Fische könnte auch ein Anzeichen für einen hohen Phosphatwert sein, das weiss ich noch aus meinen Anfangstagen wo ich noch Ph Minus und Konsorten eingesetzt habe..

Grüße
slowdive ist offline  
 


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