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Alt 13.12.2003, 23:00   #1
Colisa Lalia
 
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Standard Aquaristik Total ?

Guten Abend liebe Aquarianer und Aquarianerinnen,

seit einigen Monaten lese ich in diesem und in anderen Foren viel über Aquaristik. Ich betreibe seit meinem 11 Lebensjahr dieses Hobby und bin inzwischen 41 Jahre alt. Aus diesem Grund kann ich von mir sagen das ich einige Erfahrung habe. In den 20 Jahren habe ich folgende Fische gepflegt
Angefangen mit den "allerweltfischen" wie Guppy Platy und Co.
Später hatte ich Salmler und Skalare in einem 100 cm Aquarium, Skalare habe ich später nachgezüchtet und weitergegeben. Das über Jahre bei Leitungswasser. Wasserwerte messen ? Zu dem Zeitpunkt bekam man nicht überall Tests und diese waren unerschwinglich. Klar wurde gemessen und geprüft aber das nur sporadisch und bei Veränderungen.
Gefüttert wurden selbstgefangene Mückenlarven und andere Tierchen, Flocken ( die billigsten ) Und das Wasser wurde regelmässig gewechselt. Und Regelmässig war alle 2 Monate. Das war halt so.
Später spezialisierte ich mich auf Asiaten. Ich halte verschiedene Zwergfadenfischarten, Keilfleckbarben und Panzerwelse. Ich Mag Panzerwelse, daher halte ich die mit den Asiaten und denke sie leiden da nicht drunter.

Wenn ich heute die Tierhaltung beobachte - nicht nur im bereich der Aquaristik - frage ich mich doch:
Werden Tiere vermenschlicht ?
Wird hier nicht einiges übertrieben ? Sicher soll es den Fischen gut gehen und sicher soll man bei häufigen Todesfällen, Krankheiten usw. schauen wo der Fehler liegt. Aber wenn alles läuft. Mir kommt es vor als ob manchen das Tier mehr wert ist als der Partner und das unsere Becken überpflegt werden mit
- zu häufigen Wasserwechseln
- Einstellung von Wasserwerten die auf ein grad dh stimmen müssen, was übertrieben ist
und zu guter letzt
übertriebenen Beckengrössen.

Da es den meisten Finanziell nicht mehr zu gut geht und unsere Wirtschaft lahmt wird das Umdenken sicher irgentwann von selbst kommen.
Ich lese viel in Foren - Weil ich meine Meinung Meine Erfahrung habe und mir die nicht nehmen lasse. Sagen tu ich normal nicht so viel - weil ich merke das meine Meinung und Erfahrung anecken würde.

Trotzdem erlaube ich mir diesen Thread um eine interessante diskussion zu eröffnen.
Colisa Lalia ist offline  
Alt 13.12.2003, 23:21   #2
Dennis Furmanek
 
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Hallo,

von mir vorerst nur das:

Es besteht ein riesiger Unterschied zwischen dem Bestreben einem Tier in Gefangenschaft bestmögliche Bedingungen zu bieten und es zu vermenschlichen. Gerade dadurch wird meist genau das Gegenteil bewirkt.

Gruß,
Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
Alt 13.12.2003, 23:26   #3
woodstock
 
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Hallo Angela,

ich glaube, Du hast da voll ins Schwarze getroffen. Wenn man sieht, was für eine Industrie allein für den Bereich Aquaristik entstanden ist, da kannst Du wirklich eine Wissenschaft daraus machen und wenn ich mir die Preise der Produkte anschau oder noch Schlimmer z.B. der Pflanzen. Da bekommst Du den billigsten Bund bei Zoo-Kölle für 4 Euro nochwas und dann sollst Du das Becken gleich zu 80 % bepflanzen, mit dem entsprechend Bodengrund, womöglich einer Fußbodenheizung, Osmosewasser und Spezialdünger, alle 8 Tage einen Teilwasserwechsel mit den entsprechenden Mittelchen. Und trotzdem gedeiht nicht alles so. Vielleicht zuviel des Guten?
Vor ca. 25 Jahren hatte ich als Junge ein 50l Becken mit einer Leuchtstoffröhre, ganz normale Tageslichtröhre und einen Innenfilter mit so einem Schwamm und ganz normales Leitungswasser. Die Pflanzen sind trotz nur Kies gewachsen wie nichts und waren so dicht, dass eine Unmenge an jungen Guppys überlebt haben. Über Besatz keine Gedanken, Zoohändler war kein Baumarkt und keine Fischfabrik bzw. Haustierfabrik, sonder ein knorriger Typ hat Dich bedient, die haben sogar deine überzähligen nachgezüchteten Guppys abgenommen.
Da wir uns zu unserem 54l Becken gerade noch eines mit 180l geholt haben und über Einrichtung und sonstiges Gedanken machen, empfinde ich dein Posting als Anstoß, über das wieviel nachzudenken.

Grüße Michael
woodstock ist offline  
Alt 13.12.2003, 23:40   #4
Dennis Furmanek
 
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Hallo,

dass zu einer tiergerechten Aquaristik vieles von dem was die aquaristische Industrie anbietete garnicht notwendig oder sogar eher kontraproduktiv ist dürfte wohl aus den hier allgemein vertretenen Standpunkten klar werden.

Dennoch ist nicht alles was man früher in der Aquaristik getan hat bedenkenlos weiter zu empfehlen, wenn man auf das Wohl seiner Pfleglinge Wert legt.

Gruß,
Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
Alt 14.12.2003, 00:03   #5
Colisa Lalia
 
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Zitat:
Zitat von Dennis Furmanek
Dennoch ist nicht alles was man früher in der Aquaristik getan hat bedenkenlos weiter zu empfehlen, wenn man auf das Wohl seiner Pfleglinge Wert legt.
Lieber Dennis,
also ich so ca. 15 Jahre alt war, ein pupertärender Teenie also, war ich auch der Meinung, das alles was die "Alten" machen falsch ist. Irgentwo habe ich gelesen das du Student bist ? Also dürftest du ja der Pupertät entwachsen sein. Dennoch überlege mal. Ich pflege seit 20 Jahren Fische und habe in deinem Alter schon gearbeitet und was für die Steuereinnahmen getan. Daher Kann ich meine Erfahrungen bedenkenlos weiterempfehlen weil es nicht sein kann das das was damals gut war heute Tierquälerisch und schlecht ist.

Angefangen von den überteuerten Pflanzen mit denen das Becken zu 80% bestückt werden soll aber wovon, und das ist natülich 50% eingehen am Anfang. Über die Überteuerten Test mit denen ein Anfänger bald täglich messen soll. Weisst du wie wir früher gemessen haben und wie oft ? Selten oder nie. Und unsere Fische sind dabei alt geworden und haben gefressen geschwommen und sich vermehrt. Und das in den für heutige Zeiten wahrscheinlich viel zu kleinen Aquarien.

Sicher denkst du da in ein paar Jahren auch anders drüber wenn so ein 18 jähriger kommt und dir weiss machen will du hättest all die Jahre alles falsch gemacht, heute ist das out. Und hier noch schlimmer gleich Quälerei.
Colisa Lalia ist offline  
Alt 14.12.2003, 00:18   #6
Gunnar
 
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Hallo Angela,


Zitat:
zu häufigen Wasserwechseln
Ok , ist ne Steitfrage.Meine Meinung:
- Besatzabhängig,
-empfehle ich gerade Anfängern zum wöchentlichen WW da sich so einige Probleme verhindern lassen , die sonst in der Regel nur von erfahrenen Aquarianern rechtzeitig erkannt werden

Zitat:
Einstellung von Wasserwerten die auf ein grad dh stimmen müssen, was übertrieben ist
Ist wiederum Ansichtssache.Von mir vorsichtige Zustimmung :wink:

Zitat:
übertriebenen Beckengrössen.
Worauf bezogen? Ganz allgemein? Auf die zu erwartene Endgröße der Fische? Deren Sozialverhalten? Anzahl?......................


Zitat:
weil ich merke das meine Meinung und Erfahrung anecken würde.
Gut kommt vor .Leider. :evil:
Aber wenns sachlich bleibt kann daraus eine interessante Disk. werden.
Gunnar ist offline  
Alt 14.12.2003, 00:26   #7
Dennis Furmanek
 
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Hallo,

> weil es nicht sein kann das das was damals gut war heute Tierquälerisch und schlecht ist

Das habe ich auch nie behauptet. Genauso wie man behaupten kann dass früher alles richtig oder besser war.

Es war früher nicht alles falsch, vieles ist sogar richtig und besser als die moderne technik und mittelchenlastige Aquaristik der Hochglanzkataloge. Das bedeutet aber auch nicht dass man das nicht weiter verbessern konnte.

Ich gehe nicht auf deine aufgeführten Beispiele direkt ein, nenne aber andere, die man ähnlich hinterfragen könnte.

- vor 5000 Jahren habens die Menschen auch geschafft zu überleben und sich fortzupflanzen.

- die Menscheit hat diverse Epidimien überstanden und das würde sie auch heute noch ohne jegliche Impfstoffe und medizinische Forschung. Wozu all das dann ?

-Robert Koch haben seine Zeitgenossen auch für einen Spinner gehalten, von wegen mikroskopisch kleiner Organismen die die Leute krank machen ("Kindbettfieber" insb.) und Desinfizieren des Operationsbestecks, Hygiene, Händewaschen....

- Alfred Wegener mit seiner Kontinentalverschiebungstheorie. Der Gute hat zwar nicht ganz richtig gelegen, aber grundlegend absolut.

Gruß,
Dennis
Dennis Furmanek ist offline  
Alt 14.12.2003, 00:32   #8
Doris B.
 
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Hi Angela,

ist ja super, wie Du die Neu-Aquarianer dazu animierst, die Pflege von Fischen nicht ernst zu nehmen. Wenn man Deinen Ausführungen folgt, dann ist wohl jedes Aquarium groß genug...Wasserwerte egal.

Hier gibt man sich Mühe, zu vermitteln, daß es sich bei Fischen, um Lebewesen handelt und dass man versuchen sollte Ihnen die bestmögliche Pflege angedeihen zu lassen. Besonders Fische sind der Obhut der Menschen ausgeliefert.

Ist irgendwas daran falsch?

Man weiß also nicht, was für ein Problem Du mit diesem Forum hast! :-?

Übrigens 41-11=20, wenn man Dir glauben kann! :-?
Doris B. ist offline  
Alt 14.12.2003, 01:09   #9
Sven T.
 
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Zitat:
Zitat von Colisa Lalia
also ich so ca. 15 Jahre alt war, ein pupertärender Teenie also, war ich auch der Meinung, das alles was die "Alten" machen falsch ist. Irgentwo habe ich gelesen das du Student bist ? Also dürftest du ja der Pupertät entwachsen sein. Dennoch überlege mal. Ich pflege seit 20 Jahren Fische und habe in deinem Alter schon gearbeitet und was für die Steuereinnahmen getan. Daher Kann ich meine Erfahrungen bedenkenlos weiterempfehlen weil es nicht sein kann das das was damals gut war heute Tierquälerisch und schlecht ist.
Wenn das mal nicht selbstverherrlichend ist, was dann?

Wie toll du doch bist, dass du vor 20 Jahren schon Steuern bezahlt hast! Muss ich jetzt vor dir einen Kniefall machen?

Im Ansatz konnte ich deine Einwände gegen die Bewegung der Industrie noch Nachvollziehen, aber denen folgten leider nur Stammtischparolen.

MfG
Sven
Sven T. ist offline  
Alt 14.12.2003, 02:39   #10
Reinwald
 
Registriert seit: 26.07.2001
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Hi ,

mittlerweile gibt es welche , die 1000e von € bezahlen für (m.E.) überflüssige Technik .
Man kann auch mit einfachen Mitteln dafür sorgen , daß sich die Fische relativ wohl fühlen .
Dazu gehört selbstverständlich auch die Beckengröße !
Oder auch ganz einfach nur Fische holen , die zu dem angebotenen Wasser passen .
Reinwald ist offline  
 

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