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Alt 17.12.2003, 09:08   #1
HL
 
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Standard Vollspektrumröhren

Hallo,

wie groß ist der Unterschied zwischen 3-Banden LL und Vollspektrumlampen ? Merkt man das in der Farbwiedergabe wirklich so krass ? Momentan verwende ich 2x Osram 860
und bin so eigentlich zufrieden. Nur wenn ich dann in nem
Zoogeschäft bin wundere ich m ich manchmal, wie bunt die Fische in den Schaubecken manchmal wirken und wie satt das grün der Pflanzen wirkt. Kürzlich habe ich mal die Abdeckung an einem Becken aufgemacht und es waren JBL Vollspektrumröhren drin.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich das auch machen soll. Würde aber nicht die "Speziallampen" kaufen sondern die "normale " Osram Variante

Danke


Holger
HL ist offline  
Alt 17.12.2003, 12:22   #2
Nikolai Frederik Slomma
 
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Vollspektrum verbessert den optischen Eindruck von Pflanzen näherungsweise gar nicht. Im grünen Bereich sind 3-Bandenlampen auch komplett, lediglich im roten Bereich lässt sich mit Vollspektrum evtl. eine bessere Farbwiedergabe erzielen. Wegen der Pflanzen ist Vollspektrum also nicht angesagt - aber wegen der Fische! Da kann das Spektrum gar nicht gut genug sein und man sieht die Fische dann in allen Farben schillern.
Mein Favorit ist eine Kombination von 4 oder 5000° K Vollspektrum-LL (3 und 6000°K gehen genauso, Geschmacksache!) in Verbindung mit einer "Fleischtheken"-LL (z.B. Osram LF 76). JBL hat ein Vollspektrum-LL Programm und letzterer 76 vergleichbar ebenfalls eine im Programm, bei JBL heißt die dann Solar Color. Von der Farbwiedergabe besser als diese Kombi geht mit aquaristisch üblichen Leuchtmitteln nicht.

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 18.12.2003, 21:53   #3
Xiphophorus
 
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Hallo!

In den LL-Threads trifft man auch immer die selben.

In der Zwischenzeit habe ich mir auch noch mal so meine Gedanken gemacht und etwas ausprobiert und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

Man sollte anhand der konkret vorhandenen Fische prüfen, welcher Lampentyp geeignet ist, um den Fisch so zu beleuchten, wie es einem gefällt. Bei einer Vielzahl verschiedener Fischarten wird man wahrscheinlich zu Vollspektrumröhren (9**) greifen (müssen), da jeder Fisch anders (lichtwellenlängenabhängig) reflektiert und damit aussieht.

Dreibandenleuchten oder allgemein X-Bandenleuchten können bezüglich einer Fischart/Zuchtform optimal sein, wenn mindestens ein Band eine hervorragend reflektierende Schuppenschicht dieser Wellenlänge vorfindet. Dies kann eventuell auch farbverfälschend sein. Es kann aber auch passieren, dass die X-Bänder alle daneben liegen, dh. sie werden alle nicht sonderlich gut oder gar schlecht vom Fisch reflektiert. Damit erscheint der Fisch dann matt, farblos oder was auch immer.

Der UV-Anteil der Leuchtstoffröhre ist irrelevant, da dessen Eindringtiefe in biologisch besiedeltes Wasser (Mikroplankton) äußerst gering ist (wenige cm). Wahrscheinlich können hier nur Filterfetischisten irgendeinen Effekt aus UV-Anteilen in der Lampe ziehen.

Jetzt meine Fischbeleuchtungsthesen :

1. 8** und „Billig“-LL selbst vor Ort testen.

2. Wer auf Nummer sicher gehen will und keine Zeit/Geld zum Testen hat gleich die 9** einbauen.

Zum Pflanzenwuchs:

Da die Lichtfarbe durch die Summenabmischung bei den X-Bandenlampen realisiert wird, sollte sich die Wachstumsstimulanz von der Farbtemperatur nicht (kaum) beeinflussen lassen, sondern ausschließlich vom Lampentyp. Zwar fallen bei unterschiedlichen Farbtemperaturen die Einzelanteile unterschiedlich groß aus, aber dieser Unterschied sollte trotz der Photosynthesekurven nicht wesentlich sein. Insbesondere sollte keine Wachstumsstockungen bei Lampenwechsel innerhalb einer Lampenfamilie auftreten.

Daher folgende These für die Pflanzen:

Für das Pflanzenwachstum ist es Wurst, welche Farbtemperatur innerhalb einer Familie ich nehme, also eine 930, 940, 950, 965 nehme. Für die 800-Familie entsprechend 827, 830, 840, 850 ...
Bei den Billiglampen bitte checken, welche einer „Familie“ angehören, dann sollte gleiches gelten.

Soll heißen, die über die Pflanzenwuchstauglichkeit entscheidet die Lampenfamilie.

Bei der Wahl der Farbtemperatur kann man seinem Geschmack ungezügelt freien Lauf lassen egal ob man an die Fische oder die Pflanzen denkt.

Gruß
Xipho

PS. Hat jemand die Farbtemperatur der 076 Lampen zur Hand?
Xiphophorus ist offline  
Alt 23.12.2003, 14:37   #4
Nikolai Frederik Slomma
 
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Zitat:
Zitat von Xiphophorus
Hallo!
In den LL-Threads trifft man auch immer die selben.
Kein gutes Zeichen! Die ständigen Wiederholungen sind mir nicht so die Attraktion. Ich kriege es nur noch nicht hin, so manchen groben Unfug stehen zu lassen.
Zitat:
In der Zwischenzeit habe ich mir auch noch mal so meine Gedanken gemacht und etwas ausprobiert und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

Man sollte anhand der konkret vorhandenen Fische prüfen, welcher Lampentyp geeignet ist, um den Fisch so zu beleuchten, wie es einem gefällt. Bei einer Vielzahl verschiedener Fischarten wird man wahrscheinlich zu Vollspektrumröhren (9**) greifen (müssen), da jeder Fisch anders (lichtwellenlängenabhängig) reflektiert und damit aussieht.

Dreibandenleuchten oder allgemein X-Bandenleuchten können bezüglich einer Fischart/Zuchtform optimal sein, wenn mindestens ein Band eine hervorragend reflektierende Schuppenschicht dieser Wellenlänge vorfindet. Dies kann eventuell auch farbverfälschend sein. Es kann aber auch passieren, dass die X-Bänder alle daneben liegen, dh. sie werden alle nicht sonderlich gut oder gar schlecht vom Fisch reflektiert. Damit erscheint der Fisch dann matt, farblos oder was auch immer.
Das ist so ein Spezialfall, dass mir kein Fall einfiele in dem sich Vollspektrum-LL durch 3-B-LL einsparen ließen.
Matt und farblos lässt sich durch HQL gut erzielen, 3-B-LL sind zu gut. Außer diesen - und HQI/HCI - spielen noch LL mit dunkelroten Leuchtphosphoren eine Rolle, den Rest, incl. HQL, kann man über den Harz kicken. Mir fällt doch ein Fall ein: Pflanzenbecken mit HQL und roten xiphorus ergibt trotzdem einen optisch akzeptablen Eindruck.
Zitat:
Der UV-Anteil der Leuchtstoffröhre ist irrelevant, da dessen Eindringtiefe in biologisch besiedeltes Wasser (Mikroplankton) äußerst gering ist (wenige cm). Wahrscheinlich können hier nur Filterfetischisten irgendeinen Effekt aus UV-Anteilen in der Lampe ziehen.
UV-A hat durchaus eine nennenswerte Eindringtiefe. Effekt wüsste ich keinen!
Zitat:
Jetzt meine Fischbeleuchtungsthesen :

1. 8** und „Billig“-LL selbst vor Ort testen.

2. Wer auf Nummer sicher gehen will und keine Zeit/Geld zum Testen hat gleich die 9** einbauen.
Gerade Fische sind das Feld in dem eine hohe Farbwiedergabe sich am ehesten widerspiegelt. Ansonsten lohnt es 9-- nicht. Wer einen schönen Fisch sehen will, muss ihn mind. mit 8--, besser 9-- beleuchten. Das lässt sich noch durch Leuchtmittel mit dunkelrot sinnvoll ergänzen. Billig-LL, d.h. LL mit Halophosporen (Standardleuchtstoffe) taugen zur Beleuchtung einer Lagerhalle!
Zitat:
Zum Pflanzenwuchs:

Da die Lichtfarbe durch die Summenabmischung bei den X-Bandenlampen realisiert wird, sollte sich die Wachstumsstimulanz von der Farbtemperatur nicht (kaum) beeinflussen lassen, sondern ausschließlich vom Lampentyp. Zwar fallen bei unterschiedlichen Farbtemperaturen die Einzelanteile unterschiedlich groß aus, aber dieser Unterschied sollte trotz der Photosynthesekurven nicht wesentlich sein. Insbesondere sollte keine Wachstumsstockungen bei Lampenwechsel innerhalb einer Lampenfamilie auftreten.

Daher folgende These für die Pflanzen:

Für das Pflanzenwachstum ist es Wurst, welche Farbtemperatur innerhalb einer Familie ich nehme, also eine 930, 940, 950, 965 nehme. Für die 800-Familie entsprechend 827, 830, 840, 850 ...
Bei den Billiglampen bitte checken, welche einer „Familie“ angehören, dann sollte gleiches gelten.

Soll heißen, die über die Pflanzenwuchstauglichkeit entscheidet die Lampenfamilie.

Bei der Wahl der Farbtemperatur kann man seinem Geschmack ungezügelt freien Lauf lassen egal ob man an die Fische oder die Pflanzen denkt.
Nee nee, das ist nur eingeschränkt so. Zum einen, je eingeschränkter das Spektrum eines Leuchtmittels um so höher sind die Ansprüche an die chromatische Adaption der Pflanze, d.h. die Pflanze bildet dem angebotenen Spektrum entsprechende Lichtrezeptoren verstärkt aus. Insofern ist das Spektrum wurscht, selbst eine Son-T-agro mit rein orangem Licht wird erfolgreich in der kommerziellen Pflanzenaufzucht eingesetzt. Allerdings ist dazu eine Mindestlichtintensität erforderlich. Wird diese nicht erreicht, hat die Farbtemperatur sehr wohl Einfluss auf die Morphogenese. Die Literatur spricht von einer Grenze von 5000 Lux.

Über die Pflanzentauglichkeit entscheidet zuallererst die Lichtintensität, dann kommt erst mal lange gar nichts und erst dann kommt die Farbtemperatur zum tragen!

Es gibt Hinweise, dass ein gleichmäßiges Spektrum von Pflanzen effizienter umgesetzt werden kann als ein ungleichmäßigeres gleicher Intensität. Ich habe aber noch nichts gefunden, dass ich das beziffern könnte.
Zitat:
PS. Hat jemand die Farbtemperatur der 076 Lampen zur Hand?
idR. 4000 bis 4500°K

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 23.12.2003, 21:50   #5
Xiphophorus
 
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Standard

Hallo Nik!

Zitat:
Zitat:
Der UV-Anteil der Leuchtstoffröhre ist irrelevant, da dessen Eindringtiefe in biologisch besiedeltes Wasser (Mikroplankton) äußerst gering ist (wenige cm). Wahrscheinlich können hier nur Filterfetischisten irgendeinen Effekt aus UV-Anteilen in der Lampe ziehen.
UV-A hat durchaus eine nennenswerte Eindringtiefe. Effekt wüsste ich keinen!
Nun weiß ich nicht genau, welches Spektrum/Spektrallinien meine Hand-UV-LL aussendet, aber wenn ich damit in kristallklares Aquarienwasser des Nachts leuchte, ist das Wasser so trübe, als käme es direkt aus der Kläranlage. Der Lampentyp ist F4T5BLB (13 cm Länge). Interessanterweise erscheint frisches Leitungswasser im gleichen Experiment völlig klar.

Nun könnte mal ein Filterhersteller einen Filter entwickeln, der Aquarienwasser auf Leitungswasserklarheit zurückfiltert. – „Sehen Sie selbst mit dem UV-Test!“ Freilich wäre aus aquaristischer Sicht noch zu zeigen, welchen Effekt dieses Superklarwasser hätte. Eine wirklich beeindruckende Aussage eines Filterherstellers wäre es aber allemal.

Oder ich frag mal so herum: „Filtert jemand sein Wasser UV-klar?“ Kann ja sein, dass jemand den UV-Test schon gemacht hat oder bereits schwere Geschütze beim Filtern auffährt.

Zitat:
Zitat:
Jetzt meine Fischbeleuchtungsthesen :
1. 8** und „Billig“-LL selbst vor Ort testen.
2. Wer auf Nummer sicher gehen will und keine Zeit/Geld zum Testen hat gleich die 9** einbauen.
Gerade Fische sind das Feld in dem eine hohe Farbwiedergabe sich am ehesten widerspiegelt. Ansonsten lohnt es 9-- nicht. Wer einen schönen Fisch sehen will, muss ihn mind. mit 8--, besser 9-- beleuchten. Das lässt sich noch durch Leuchtmittel mit dunkelrot sinnvoll ergänzen. Billig-LL, d.h. LL mit Halophosporen (Standardleuchtstoffe) taugen zur Beleuchtung einer Lagerhalle!
Nun kann ich nur von meinen Fischen berichten: Derzeit zwei Zuchtlinien Xiphos mit roter Deckfarbe und einmal dunkel und blond als Grundfarbe. Aus ersteren spalten immer wieder hellere Tiere auf; tatsächlich sind sie aber mit einem erhöhten Grünanteil belastet. Nun lassen die 8** die Tierchen ordentlich rotleuchten. So stark, wie es nicht mal die 9** tun. Aber wenn die Sonne in die Aquarien scheint, zeigt sie, was keine LL kann, die helleren Xiphos sind in Wirklichkeit einfach grüner.

Eine frohe Weihnacht und
einen guten Rutsch
wünscht
Xipho
Xiphophorus ist offline  
 

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