17.12.2003, 09:08 | #1 |
Registriert seit: 14.04.2003
Beiträge: 111
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Vollspektrumröhren
Hallo,
wie groß ist der Unterschied zwischen 3-Banden LL und Vollspektrumlampen ? Merkt man das in der Farbwiedergabe wirklich so krass ? Momentan verwende ich 2x Osram 860 und bin so eigentlich zufrieden. Nur wenn ich dann in nem Zoogeschäft bin wundere ich m ich manchmal, wie bunt die Fische in den Schaubecken manchmal wirken und wie satt das grün der Pflanzen wirkt. Kürzlich habe ich mal die Abdeckung an einem Becken aufgemacht und es waren JBL Vollspektrumröhren drin. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich das auch machen soll. Würde aber nicht die "Speziallampen" kaufen sondern die "normale " Osram Variante Danke Holger |
17.12.2003, 12:22 | #2 |
Registriert seit: 14.10.2002
Ort: 63477 Maintal
Beiträge: 333
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Vollspektrum verbessert den optischen Eindruck von Pflanzen näherungsweise gar nicht. Im grünen Bereich sind 3-Bandenlampen auch komplett, lediglich im roten Bereich lässt sich mit Vollspektrum evtl. eine bessere Farbwiedergabe erzielen. Wegen der Pflanzen ist Vollspektrum also nicht angesagt - aber wegen der Fische! Da kann das Spektrum gar nicht gut genug sein und man sieht die Fische dann in allen Farben schillern.
Mein Favorit ist eine Kombination von 4 oder 5000° K Vollspektrum-LL (3 und 6000°K gehen genauso, Geschmacksache!) in Verbindung mit einer "Fleischtheken"-LL (z.B. Osram LF 76). JBL hat ein Vollspektrum-LL Programm und letzterer 76 vergleichbar ebenfalls eine im Programm, bei JBL heißt die dann Solar Color. Von der Farbwiedergabe besser als diese Kombi geht mit aquaristisch üblichen Leuchtmitteln nicht. Gruß, Nik |
18.12.2003, 21:53 | #3 |
Registriert seit: 30.09.2003
Beiträge: 150
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hallo!
In den LL-Threads trifft man auch immer die selben. In der Zwischenzeit habe ich mir auch noch mal so meine Gedanken gemacht und etwas ausprobiert und bin zu folgenden Schlüssen gekommen: Man sollte anhand der konkret vorhandenen Fische prüfen, welcher Lampentyp geeignet ist, um den Fisch so zu beleuchten, wie es einem gefällt. Bei einer Vielzahl verschiedener Fischarten wird man wahrscheinlich zu Vollspektrumröhren (9**) greifen (müssen), da jeder Fisch anders (lichtwellenlängenabhängig) reflektiert und damit aussieht. Dreibandenleuchten oder allgemein X-Bandenleuchten können bezüglich einer Fischart/Zuchtform optimal sein, wenn mindestens ein Band eine hervorragend reflektierende Schuppenschicht dieser Wellenlänge vorfindet. Dies kann eventuell auch farbverfälschend sein. Es kann aber auch passieren, dass die X-Bänder alle daneben liegen, dh. sie werden alle nicht sonderlich gut oder gar schlecht vom Fisch reflektiert. Damit erscheint der Fisch dann matt, farblos oder was auch immer. Der UV-Anteil der Leuchtstoffröhre ist irrelevant, da dessen Eindringtiefe in biologisch besiedeltes Wasser (Mikroplankton) äußerst gering ist (wenige cm). Wahrscheinlich können hier nur Filterfetischisten irgendeinen Effekt aus UV-Anteilen in der Lampe ziehen. Jetzt meine Fischbeleuchtungsthesen : 1. 8** und „Billig“-LL selbst vor Ort testen. 2. Wer auf Nummer sicher gehen will und keine Zeit/Geld zum Testen hat gleich die 9** einbauen. Zum Pflanzenwuchs: Da die Lichtfarbe durch die Summenabmischung bei den X-Bandenlampen realisiert wird, sollte sich die Wachstumsstimulanz von der Farbtemperatur nicht (kaum) beeinflussen lassen, sondern ausschließlich vom Lampentyp. Zwar fallen bei unterschiedlichen Farbtemperaturen die Einzelanteile unterschiedlich groß aus, aber dieser Unterschied sollte trotz der Photosynthesekurven nicht wesentlich sein. Insbesondere sollte keine Wachstumsstockungen bei Lampenwechsel innerhalb einer Lampenfamilie auftreten. Daher folgende These für die Pflanzen: Für das Pflanzenwachstum ist es Wurst, welche Farbtemperatur innerhalb einer Familie ich nehme, also eine 930, 940, 950, 965 nehme. Für die 800-Familie entsprechend 827, 830, 840, 850 ... Bei den Billiglampen bitte checken, welche einer „Familie“ angehören, dann sollte gleiches gelten. Soll heißen, die über die Pflanzenwuchstauglichkeit entscheidet die Lampenfamilie. Bei der Wahl der Farbtemperatur kann man seinem Geschmack ungezügelt freien Lauf lassen egal ob man an die Fische oder die Pflanzen denkt. Gruß Xipho PS. Hat jemand die Farbtemperatur der 076 Lampen zur Hand? |
23.12.2003, 14:37 | #4 | ||||||
Registriert seit: 14.10.2002
Ort: 63477 Maintal
Beiträge: 333
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Zitat:
Zitat:
Matt und farblos lässt sich durch HQL gut erzielen, 3-B-LL sind zu gut. Außer diesen - und HQI/HCI - spielen noch LL mit dunkelroten Leuchtphosphoren eine Rolle, den Rest, incl. HQL, kann man über den Harz kicken. Mir fällt doch ein Fall ein: Pflanzenbecken mit HQL und roten xiphorus ergibt trotzdem einen optisch akzeptablen Eindruck. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Über die Pflanzentauglichkeit entscheidet zuallererst die Lichtintensität, dann kommt erst mal lange gar nichts und erst dann kommt die Farbtemperatur zum tragen! Es gibt Hinweise, dass ein gleichmäßiges Spektrum von Pflanzen effizienter umgesetzt werden kann als ein ungleichmäßigeres gleicher Intensität. Ich habe aber noch nichts gefunden, dass ich das beziffern könnte. Zitat:
Gruß, Nik |
||||||
23.12.2003, 21:50 | #5 | ||||
Registriert seit: 30.09.2003
Beiträge: 150
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Hallo Nik!
Zitat:
Nun könnte mal ein Filterhersteller einen Filter entwickeln, der Aquarienwasser auf Leitungswasserklarheit zurückfiltert. – „Sehen Sie selbst mit dem UV-Test!“ Freilich wäre aus aquaristischer Sicht noch zu zeigen, welchen Effekt dieses Superklarwasser hätte. Eine wirklich beeindruckende Aussage eines Filterherstellers wäre es aber allemal. Oder ich frag mal so herum: „Filtert jemand sein Wasser UV-klar?“ Kann ja sein, dass jemand den UV-Test schon gemacht hat oder bereits schwere Geschütze beim Filtern auffährt. Zitat:
Eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch wünscht Xipho |
||||