07.08.2002, 20:47 | #1 |
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Ich hab auf Sand umgestellt!
Hi Forum,
am Montag hab ich mein 300 Liter Becken von Kies auf Sand umgestellt, was wirklich harte Arbeit war. Die 80 Kilo haben übrigens locker für mein Becken gereicht, der Bodengrund hat jetzt überall mind. 10 cm Höhe, an vielen Stellen sogar mehr, bei 80 Kilo Kies war das nicht so. Ich wird nun mal berichten wie ich vorgegangen bin. Erstmal hab ich angefangen das AQ-Wasser abzupumpen, dazu nahm ich zwei Kunststoffwannen, eine mit Volumen 90 Liter und eine mit Volumen um die 70 Liter, um möglichst viel Altwasser zur Neueinrichtung zu Verfügung zu haben. Nebenbei hab ich auch noch etwas Mulm und Turmdeckelschnecken in nem Eimer gesammelt um die dann später wieder ins Becken zu geben. Dann hab ich angefangen die Deko rauszuräumen (die Wurzeln hab ich gleich in die Wannen gelegt damit sie nicht wieder trocknen und später auftreiben) und die Pflanzen auszupflanzen, was natürlich ne rießige Sauerei gab, da deren Wurzeln schon kilometerlang waren (das Becken stand schon 3 Jahre mit Kies), vor allem bei der Amazonas Mutterpflanze hingen bestimmt über 2 Kilo Kies an den Wurzeln dran. Nebenbei hab ich auch immer ein paar von meinen 8 Fischen gefangen und sie in ein kleines 54-Liter Becken umgesetzt, das ich mit einer Hölle, 2 Blumentöpfen als Versteckplätze, 1 Heizstab, 1 Innenfilter und mit ner Belüftungspumpe ausgestattet hatte, umquartiert. Ich konnte auch alle recht schnell einfangen, bis auf den Flösselhecht, erst als nur noch der Kies im Becken war und der Wasserstand 10 cm betrug und ich gewartet hatte bis die Trübung nachlies, konnte ich den Kerl endlich fangen. Dann kam die größte Drecksarbeit dran, den ganzen Kies rausschaufeln und in zwei große Müllbeutel schmeißen, aber ich habs geschafft, den Kies komplett rauszukriegen, vorsorglich hab ich auch noch den letzten Dreck am Boden entfernt, da ich Angst hatte, das zurückbleibender Kies und Dreck sonst später unter dem Sand faulen könnten. So nachdem das Becken nun sauber und leer war, durfte ich die zwei 40 Kilo Säcke Sand (Jass Quarzsand, feuergetrocknet, Körnung 0,1-0,5, schöne weiße leicht bräunliche Farbe) ins Becken hieven. Um den Sand richtig auszuwaschen war ich zu faul, also ließ ich einfach heißes Wasser ins Becken laufen, als der Sand schon drin war, hab ein bischen umgerührt und das Wasser wieder abgesaugt, IMO wäre nicht mal das nötig gewesen, später war das Wasser nur leicht getrübt und am nächsten Tag wieder klar, selbst wenn die Fische Sand aufwühlen entseht nur eine sehr geringe Trübung, die sich gleich wieder legt. Bodendünger hab ich übrigens keinen verwendet, da der Sand ja noch Schluffanteile enthält. Ich hab dann meine alte Deko + Pflanzen wieder ins Becken gegeben, TDS + etwas Mulm reingeschmießen, ungereinigten Filter (der so lang an einer Wanne lief) wieder ins Becken gegeben und zusätzlich vor dem Filteransaugrohr ein Schaumstoffmatte angebracht, also einen kleinen Hamburger Mattenfilter, damit die Bakkis ne Besiedlungsfläche zur Verfügung haben. Und das wars dann eigentlich, am nächsten Tag nachdem das Wasser klar war, durften die Fische wieder einziehen. Heute (Mittwoch) hab ich noch Filterwatte aus dem Filter meines kleinen AQ im 300er Becken ausgedrückt und den Nitritwert gemessen, er lag zwischen 0 und 0,025. Ich werde den Wert mal weiterhin messen, rechne allerdings mit keinem ausgeprägtem Nitritpeak. Achja noch was, an alle die das Gleiche vorhaben, steht früh auf. Ich bin dafür extra um 7.00 Uhr aufgestanden und war bis ca. 17 Uhr beschäftigt. Viel Spaß dann also. Ein paar Fragen hab ich allerdings noch zum Sand: Ab und zu hängen ein paar Sandkörner an den Schuppen der Fische, vor allem beim Flösselhecht, macht das was oder ist das normal? Im Sand sind noch lauter kleine Lufteinschlüsse, lösen die sich noch? Das wärs fürs erste, wenn mir noch was einfällt sag ich bescheid. Gruß Philipp |
07.08.2002, 20:57 | #2 |
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Hi Philipp,
Gell, das macht Spaß! Mit 80 Kilo hatte ich zwar noch nie das Vergnügen, beim Umrüsten meines 63l Beckens war ich aber auch schon gut 3 Stunden lang auf den Beinen. Egal..........danach ist man stolz wie Bolle auf sein Werk, oder? Zu den Fragen: Sandkörnchen an den Schuppen sind IMHO normal, zeitweise zumindest. Ich konnte es schon öfters bei meinen Panzerwelsen oder Barschen beobachten, meistens sind die Körner sehr schnell wieder abgefallen. Sollte sie allerdings länger an der gleichen Stelle bleiben, würde ich mir schon Sorgen machen... Die Lufteinschlüsse gehen mit der Zeit aus dem Sand raus, weil sich der Sand ein bißchen zusammengedrückt wird und sich ebnet. Verdichten tut er sich aber eigentlich nicht. Viel Spaß dir und deinen Fsichen noch mit dem Sandboden, ich kenne für meine Fische nichts besseres. :wink: |
07.08.2002, 21:11 | #3 |
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Hi Daniel,
natürlich bin ich stolz auf mein Werk, sieht echt stark aus das Becken mit Sand, würde ja gern Fotos hiereinstellen, hab aber keine Digicam. Die Körner hängen übrigens nur ne Weile an den Fische, sieht halt ein bischen komisch aus, aber was solls. Ich glaub meine Fischis finden den Sand auch nicht schlecht, da können sie viel besser drin wühlen und die Pflanzen lassen sich auch viel besser einpflanzen als im Kies. Ich warte jetzt nur noch drauf das sich der Liniendornwels mal im Sand verbuddelt...... Gruß Philipp |
07.08.2002, 23:41 | #4 |
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hi,
imho mögen die fische sand lieber, und viele pflanzen wachsen im sand besser als kies, besonders panzerwelse gehen erst im sand so richtig auf aber das mit den sandkörnern an fischne hatte ich noch nie |
08.08.2002, 08:37 | #5 |
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Hallo Philipp!
Ich finde Deinen Umstellungsbericht recht interessant, thanx. Glaube schon, daß das dennoch 'ne Mordsarbeit war, und das hält mich bislang noch davon ab, mein 200er auf Sand umzustellen . Kann mir aber gut vorstellen, daß Dein Aquarium jetzt super ausschaut :-). Auch ich wünsche Dir viel Freude mit dem umgestalteten Becken und Deinen Fischen. Gruß, HP |
09.08.2002, 16:46 | #6 |
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Hallo Leute,
@HP: Danke, ich wünsch auch dir weiterhin viel Spaß mit deinen Fischis. Mordsarbeit ist genau das richtige Wort, vor allem wenn man viele Pflanzen hatte und dann jede Einzelne einpflanzen muss.... Zum Glück hatte ich noch meine Brüder zu Hilfe, 80 Kilo Kies in die Tonne schmeißen, ist nämlich alleine nicht so witzig.... Aber lass dich nicht entmutigen, wenn du wirklich ein Sandbecken haben willst, dann zieh das an nem Wochenende oder im Urlaub durch da ist das nicht so schlimm. Heute hab ich wieder den Nitritwert gemessen, lag wieder so zwischen 0 und 0,025, also auf jeden Fall im ungefährlichen Bereich. Mulm bildet sich bereits, sammelt sich aber hauptsächlich zwischen den Pflanzen an. Was mir nur etwas Sorge bereitet, sind die schon vorher dagewesenen Blaualgen, die sich nun an einigen Stellen am Boden nieder lassen. Muss ich jetzt etwa ne Dunkelkur durchziehen? Darf ich beim nächsten WW Ferradrakon düngen?, meine Pflanzen haben seit 2 Wochen keinen Dünger mehr bekommen. Ich werd mir wohl mal Nitrat und Phosphat Tests kaufen, gibt es noch einen Wert der im Bezug auf Algen wichtig ist? MfG Philipp |
10.08.2002, 07:49 | #7 | ||||||
Gast
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Blaualgen
Hallo Philipp!
Zitat:
Ist halt nur auch so, daß ich speziell in diesem Becken besonders stolz auf meinen Pflanzenwuchs (im Speziellen betreffend meine Rote Tigerlotus und die Cryptos) bin, und da möchte ich momentan eigentlich nicht durch Umstellung dran drehen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Kannst aber auch mal hier zu den Blaualgen und Bekämpfungsmaßnahmen nachlesen. Zitat:
Zitat:
Gruß, HP |
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10.08.2002, 09:48 | #8 |
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Hallo HP,
> Da eine Bodengrundumstellung ja quasi einer Neueinrichtung > gleichkommt, würde ich vorerst mal gar nicht düngen; so für die > Dauer von ca. 8 Wochen. Welchen Sinn hat es, Pflanzen, die an eine regelmäßige Nährstoffversorgung gewöhnt sind, nach der Umstellung auf Sand plötzlich hungern zu lassen? Meiner Meinung nach schwächst das nur zusätzlich die Pflanzen und gibt Algen erst recht den Vortrieb. Ich habe mein Aquarium bei der Umstellung auf Sand ohne Unterbrechung weiter mit Dünger versorgt und auch die NPK-Düngung nicht eingestellt. Meine Pflanzen haben es mir gedankt (www.hereinspaziert.de/Neu.htm). > So schnell werden sich keine Mangelerscheinungen einstellen, ... Das möchte ich bezweifeln. Viele Grüße Robert |
10.08.2002, 11:38 | #9 |
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Hi,
kleine Zwischenfrage: Darf man bei Sand als Bodengrund weiterhin einen Bodenfluter verwenden?! |
10.08.2002, 11:59 | #10 |
Gast
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Hallo Christian,
> kleine Zwischenfrage: Darf man bei Sand als Bodengrund > weiterhin einen Bodenfluter verwenden?! Nach meinen Erfahrungen mit Kies mit Bodenfluter, Kies ohne Bodenfluter und Sand ohne Bodenfluter halte ich so ein Gerät für überflüssigen Luxus. Viele Grüße Robert |
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