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Alt 02.01.2004, 22:53   #1
Christoph20
 
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Standard Fadenalgen in Südamerikabecken

Hallo,

Ich ahbe in meinem Becken ein Problem mit Fadenalgen.

Erstmal zu meinem Becken:

Maße: 100*40*50 (B*T*H) 200 Liter
Bodengrund: Kies und Sera Bodengrund
Deko: 2 Mangrovenwurzeln und 2 Schiefersteine
Pflanzen: Verschiedene Echinodoren und Cryptocorynen, eine Gruppe Papageienblatt und einen Tigerlotus. Insgesamt sehr dicht bepflanzt. Pflanzenwachstum ist sehr gut.
Wasserwerte:
Temp.: 25°C
pH: 7,1
KH: 3
GH: 6
NO2: 0
NO3: 0
PO4: 0
FE: 0,1
pH elektronisch gemessen, alle anderen mit Tröpfentests

Besatz:
10 Kirschflecksalmler
10 Rote Neons
1 Paar Apistogramma cacatuoides
3 Blaue Antennenwelse

Beleuchtung: 2*30 Watt Vorne: Dennerle Amazon Day Hinten: Dennerle Trocal Plant
10 Stunden/Tag

Wasserwechsel wird jede Woche ca. 30% gemacht.

Die Fadenalgen treten fast ausschließlich in Oberflächennähe auf (bis ca. 10cm Tiefe). Sie wachsen an der hinteren Scheibe und den Pflanzenteilen in Oberflächennähe. Kann es vielleicht an der Beleuchtung liegen?
Was kann ich gegen diese Algenart unternehmen, bzw. wo können die Ursachen für die Algen liegen?
Wäre für Hilfe echt dankbar.

Gruß,

Christoph

P.S.: Allen ein frohes neues Jahr
Christoph20 ist offline  
Alt 03.01.2004, 05:56   #2
HPKrug
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Standard

Hallo Christoph!

An Deinen Wasserwerten kann ich (bis auf Nitrat, welches zumindest in einer Konzentration von 3 mg/l vorliegen sollte) nix Auffälliges entdecken. Nur Deine Gesamtbeleuchtungszeit würde ich _schrittweise_ auf 12 Stunden pro Tag erhöhen, um die Kulturpflanzen zu stärken. Wie oft und womit düngst Du denn?

Fadenalgen zeigen im Prinzip ein gutes Wassermilieu (Pflanzenmilieu) an; das ist ja das Fatale.
Würde sie so gut es geht mechanisch entfernen (auf Holzstäbchen aufwickeln). Zu stark befallene Blätter ebenfalls.

Ansonsten kann ich nur empfehlen, zusätzlich noch eine gute Stückzahl schnellwachsender Pflanzen einzusetzen (wenn auch nur vorübergehend), um den Algen zusätzliche Nahrungskonkurrenten zu verpassen.

Wie und womit filterst Du denn, und wie hoch ist der Durchsatz? Zu starke Oberflächenströmung wirkt algenfördernd.

Gruß, HP

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Alt 03.01.2004, 09:05   #3
Christoph20
 
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Standard

Hallo HP!

Die Beleuchtungsdauer langsam erhöhen werde ich machen. Denkst du alle 3-4 Tage jeweils morgens und abends ne Viertelstunde länger ist ko oder zu schnell?

Gedüngt hab ich die letzten Wochen wegen der Algen garnicht.
Vorher mit Sera Florena Flüssigdünger. Hab aber nur alle 2 Wochen und weniger (ca. 75%) als in der Anleitung beschrieben gedüngt. Bodendünger ist ja durch den Bodengrund noch gegeben. Becken läuft ja erst nen halbes Jahr. Und die Pflanzen wachsen sehr gut.

Mechanisch entfernen mache ich schon so oft es geht. Und zu stark befallene Blätter werden entfernt, kommen eh schnell neue nach bei meinem Pflanzenwuchs.

Zu welchen schnellwachsenden Pflanzen kannst du mir denn raten? Am liebsten wären mir Schwimmpflanzen, da am Boden nicht wirklich viel freier Raum für weitere Pflanzen ist und ich ungern welche ersetzen würde. Hoffe das geht auch mit Shwimmpflanzen.

Filtern tu ich mit einem Eheim Ecco 2333 (hoffe die Zahl richtig in Erinnerung zu haben). Ist auf jeden Fall für Becken bis 200L und hat einen theorethischen Durchfluss von 480L/H. Eine Messung meinersiets hat bei mir einen Durchfluss von etwa 400L/H ergeben.
Der Filterauslauf besteht aus einem Rohr mit 10 kleinen Löchern, das an der rechten Seitenscheibe montiert ist. Oberflächenbewegung hab ich so gut wie keine, da der Auslauf leicht nach unten gerichtet ist.

Gruß, Christoph
Christoph20 ist offline  
Alt 03.01.2004, 17:13   #4
HPKrug
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Beiträge: n/a
Standard

Hallo Christoph!

Zitat:
Zitat von Christoph20
Die Beleuchtungsdauer langsam erhöhen werde ich machen. Denkst du alle 3-4 Tage jeweils morgens und abends ne Viertelstunde länger ist ko oder zu schnell?
Mach' das mal alle 7 Tage. So wird m.E. nix schief gehen.

Zitat:
Gedüngt hab ich die letzten Wochen wegen der Algen garnicht.
Behalte das vorerst bei. Die Pflanzen zeigen eh recht schnell wenn zu wenig Mineralstoffe vorhanden sind.

Zitat:
Mechanisch entfernen mache ich schon so oft es geht. Und zu stark befallene Blätter werden entfernt, kommen eh schnell neue nach bei meinem Pflanzenwuchs.
Gut

Zitat:
Zu welchen schnellwachsenden Pflanzen kannst du mir denn raten? Am liebsten wären mir Schwimmpflanzen, da am Boden nicht wirklich viel freier Raum für weitere Pflanzen ist und ich ungern welche ersetzen würde. Hoffe das geht auch mit Shwimmpflanzen.
Klar geht das auch mit Schwimmpflanzen. In diesem Falle empfehle ich immer in erster Linie Hornkraut (wuchert enorm, und leistet damit sehr effektive Arbeit). Hornkraut = Ceratophyllum demersum bzw. submersum. Packe davon eine schöne Portion einfach oben auf die Wasseroberfläche. Aufgrund des feinfiedrigen Habitus' dunkelt Hornkraut auch nicht so ab wie andere Schwimmpflanzen, was Deinen restlichen Pflanzen am Boden gut bekommt.

Zitat:
Der Filterauslauf besteht aus einem Rohr mit 10 kleinen Löchern, das an der rechten Seitenscheibe montiert ist.
So ein Düsenstrahlrohr habe ich im 200er Becken auch. Ist ganz ok.

Zitat:
Oberflächenbewegung hab ich so gut wie keine, da der Auslauf leicht nach unten gerichtet ist.
Ok, dann ändere an diesem Parameter erst mal nix bzw. vielleicht nur ein klein wenig (mehr) drosseln (wenn Absperrhähne zwischengeschaltet sind; ansonsten lass' es wie es ist).

Gruß, HP

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Alt 03.01.2004, 17:50   #5
Echinodorus
 
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Standard Re: Fadenalgen in Südamerikabecken

Zitat:
Zitat von Christoph20
Ich ahbe in meinem Becken ein Problem mit Fadenalgen.


Die Fadenalgen treten fast ausschließlich in Oberflächennähe auf (bis ca. 10cm Tiefe). Sie wachsen an der hinteren Scheibe und den Pflanzenteilen in Oberflächennähe. Kann es vielleicht an der Beleuchtung liegen?
Was kann ich gegen diese Algenart unternehmen, bzw. wo können die Ursachen für die Algen liegen?
Wäre für Hilfe echt dankbar.
Hallo Christoph,

Fadenalgen sind ein echtes Problem, besonders wenn man solche Wasserwerte hat. Du hast einfach ein zu gutes Wasser! :P Andererseits können bei diesen Wasserwerten auch kaum andere Algen existieren. :wink:

Wie bereits angedeutet solltest Du den NO3 wert etwas erhöhen. Ich würde Dir empfehlen, Dir in der Apotheke etwas Kaliumnitrat zu besorgen. Mache Dir eine Lösung von ca. 10 Gramm auf 100 ml Wasser. Von der Lösung gibst Du dann einige wenige ml in Dein Becken. Kaliumnitrat ist deshalb zu empfehlen, weil gleichzeitig noch das lebenswichtige Kalium mit hineinkommt, das meistens zu wenig vorhanden ist.

Als unterstützende Massnahme kann ich weiterhin empfehlen für ein paar Wochen einen Trupp Prachtbarben ins Becken zu setzen. Die sind ganz scharf auf Fadenalgen als Zusatzkost. Sie arbeiten viel effektiver als Du es mit der Aufwickelmethode machen kannst. Wenn ich mal Fadenalgen in einem meiner Becken habe gebe ich auf ca. 100 Liter Beckenvolumen 4 bis 6 Tiere hinein. Nach spätestens einer Woche habe ich keine Fadenalgen mehr!8)
Echinodorus ist offline  
Alt 03.01.2004, 20:47   #6
michaelb
 
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Hallo Curt,

und was machst Du nach der Woche mit den Fischen???

Ich denke das ist nicht der richtige Weg, ein Problem kurzfristig mit Lebewesen zu korrigieren.

Gruss

Michael
michaelb ist offline  
Alt 03.01.2004, 21:41   #7
kai havaii
 
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hallo christoph und alle!

ich bin leidensgenosse! fast das gleiche wasser, nur nitrat ein bisschen höher (10-15), und ähnlich verzweifelt: bei mir wuchern diese algen im ganzen becken rum, ausgangspunkt ist bei mir wahrscheinlich das holz (mangrove), auf dem sich ein pelz gebildet hat. der wäre ja auch noch ganz nett als teppich, wenn er nicht auch noch die tendenz hätte, fadenartig weiterzuwuchern...

das mechanische entfernen nimmt mittlerweile erheblich zeit in anspruch, dass ich auch schon dran dachte, mit tieren dagegen anzugehen. (mea culpa) mit amanos habe ich es schon probiert, sprich es sind drei im becken, aber die wirkung ist eher bescheiden. sonstiger besatz sind btw corys panda und kakadu-zbb-nachwuchs.

mein lichtintervall ist übrigens 8-13.00 und 15.30-22.00. also zusammen 11,5 stunden. und schnellwachsende pflanzen habe ich schon reichlich im becken, zum beispiel wasserpest oder die berühmte wasserlinse. ändert aber gar nichts. erkennt ihr vielleicht verbesserungsspielraum?

viele grüße, kai
kai havaii ist offline  
Alt 04.01.2004, 14:27   #8
Ronin
 
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Hallo Kai,
da wäre noch ganz interessant zu wissen:
- wie lange geht das schon so?
- wie ist das Pflanzenwachstum?
- wie sind die Werte speziell bei CO2, FE, PO4? (Nitrat hast Du ja schon gepostet)
- wie stark ist die Wasserbewegung durch den Filter?
- wie stark ist die Beleuchtung?

Ich hatte in dem neu eingerichteten Becken (so nach ca. 4 Wochen) ein massives Problem mit Fadenalgen. Jeden Tag habe ich so ca. 4 Schaschlikstäbchen voll von dem Zeug rausgeholt, über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen.
Von einem Tag zum nächsten trat dann außerdem noch eine massive Algenblüte auf - der grüne Nebel des Grauens!
So allmählich sah alles nach Tod und Verwesung aus - Pflanzen überwuchert, der Sand wurde grün, das Wasser war trüb und grün, echt gruselig!

Über die Feiertage habe ich dann nochmal 'ausgemistet' - Fadenalgen entfernt und ausgesprochen großzügig die befallenen Pflanzen ausgedünnt. Das Pflanzenwachstum ist zum Glück gut, so daß die Verluste sich in Grenzen hielten.
Freundlicherweise bildeten sich dann keine Fadenalgen mehr. Vielleicht haben ihnen die Algen im Wasser die Nährstoffe entzogen?

Nach den Feiertagen habe ich dann die fehlenden Pflanzen ersetzt und noch einige neue eingesetzt. Wasserwerte hatten wir vorher gemessen und festgestellt daß
- der FE-Wert auf 0 war
- der PH gestiegen war
- kaum CO2 im Becken war

Ich denke, daß die Algen mit ihrem zusätzlichen Verbrauch an Nährstoffen dafür verantwortlich waren.

Wir haben den Filter runtergeregelt (war vorher ziemlich schnell, da mein Freund immer meint "viel hilft viel" ), eine Mittagspause bei der Beleuchtung eingeführt, damit der CO2-Wert sich erholen kann (eine CO2-Anlage haben wir noch nicht) und mit Eisendünger nachgedüngt. Oft wird ja gesagt, bei Algenbefall nicht düngen; ich denke jedoch, wenn ein wichtiger Stoff fehlt, dann leiden zuerst die Pflanzen und nicht die Algen.
Außerdem habe ich noch die kleine, schon etwas ältere Wurzel durch eine neue, größere ersetzt, das hatte ich sowieso vor.

Seither normalisieren sich die Werte allmählich, die Pflanzen fangen an wie blöde zu wachsen und das Wasser wird ganz langsam klarer. Es hat durch die Wurzel eine leicht bräunliche Färbung bekommen, ich habe den Eindruck, daß die Auswirkung auf das vorhandene Licht den Algen zu schaffen macht. Daß wieder mehr CO2 im AQ ist, wirkt sich positiv auf den Pflanzenwuchs aus und auch der PH-Wert kommt langsam wieder auf normales Maß runter.

So allmählich denke ich, wir werden den Kampf gegen die Algen gewinnen.
Am besten ist es wohl, weniger die Algen zu bekämpfen als vielmehr den Pflanzenwuchs zu fördern.

Gruß, Andrea
Ronin ist offline  
Alt 04.01.2004, 14:48   #9
Poseidon
 
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Zitat:
Zitat von HPKrug
Wie und womit filterst Du denn, und wie hoch ist der Durchsatz? Zu starke Oberflächenströmung wirkt algenfördernd.
Hallo HP und alle anderen.

Das hört sich interessant an.

Also erste Maßnahme Ausströmer nach unten richten ?
Zweite Durchsatz verringern mittels der Absperrhähne ?

Wie ermittel ich denn meinen Durchsatz ?
Ich habe einen Fluval 203.

Gruß André
Poseidon ist offline  
Alt 04.01.2004, 20:03   #10
Echinodorus
 
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Ort: 74535 Mainhardt
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Zitat:
Zitat von michaelb
Hallo Curt,

und was machst Du nach der Woche mit den Fischen???

Ich denke das ist nicht der richtige Weg, ein Problem kurzfristig mit Lebewesen zu korrigieren.

Gruss

Michael
Ist bei mir auch keine kurzfristige Massnahme. Die Fische bleiben bei mir zunächst in dem Becken, bis sie in einem anderen Becken zum Einsatz kommen. Oder sie wandern wieder in ihr ursprüngliches Becken zurück.

In meinen größeren Becken habe ich zur Vorbeugung immer ein paar drin. Dort vermehren sie sich auch von selbst, weil so viel Pflanzen drin sind.

Probs mit Algen hab ich nur in Becken wo keine Prachtbarben drin sind.
Echinodorus ist offline  
 

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