28.01.2004, 10:11 | #1 |
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Richtig füttern - was, wann, wie, wieviel?
Juten Tach zusammen,
ich muß da mal 'ne Frage fragen: Seit ein paar Tagen habe ich den u.g. Besatz an Fischen in meinem Aquarium. Leider bin ich etwas unsicher, was die Fütterei angeht. Im Nahrungsangebot habe ich zur Zeit Standard-Flockenfutter, spezielle Wels-Futtertabletten und auch gefrorene schwarze Mückenlarven. Die LDA's waren zuerst im Becken, daher habe ich auch als erstes die Tabletten ins Wasser geworfen, was die 2 allerdings erstmal nicht sonderlich interessiert hat. Ok, sie mussten es wohl erstmal begreifen, daß das für sie ist. Ich denke, das ist inzwischen auch bei Ihnen angekommen. Allerdings fressen sie nicht direkt an den Tabletten, sie lassen sich soz. darauf fallen und nuckeln dann die Schwebeteilchen auf. Ebenfalls angebotene Gurkenscheiben haben sie völlig ignoriert. Im Grunde mache ich mir um die 2 auch keine Sorgen, die pflügen sowieso den ganzen Tag das Aquarium um Als dann die Barben ins Becken kamen, habe ich es mal mit Flockenfutter probiert, kam bei denen aber nicht so gut an, sie spucken es wieder aus. Allerdings auf die Futtertabletten sind sie scharf wie nix Gutes. Ist immer ein lustiges Schauspiel, wenn sich die 6 Barben um die Tablette tummeln und sich einer der Pitbulls dann mitten ins Getümmel fallen lässt :lol: Auch an die Gurke sind sie gegangen, als ob es noch nie was zu fressen gegeben hätte. Seit vorgestern habe ich dann noch das Zwergfadenfischpärchen im Becken. Tja, was soll ich sagen, das Männchen (Odin) ist nicht ganz so helle wie sein Weibchen. Ich habe eine Tablette ins Wasser fallen lassen, Barben und Welse kamen sogleich angeschwommen, das Zwergenweibchen hat nach kurzer Zeit auch verstanden, wo die Musik spielt. Nur der schöne Junge begreift es nicht. Er steigt auf zur Wasseroberfläche und sucht wie blöd das Futter, das nicht da ist. Und das führt mich jetzt auch (endlich) zu meinen Fragen. Ich habe gelesen, daß man nicht mehr Futter geben soll, als die Fische in einer Minute fressen können. Schön und gut. Mit der Tablette sind die Fische eine gute Weile beschäftigt, einiges länger als 1 Minute. Soll ich die Tablette halbieren? Soll ich für das Zwergmännchen jetzt noch extra Trockenfutter reinschmeißen? Wird das insgesamt nicht zuviel (von wegen Schadstoffe und so)? Und überhaupt, wie oft soll man füttern? Täglich, alle zwei Tage, einmal oder zweimal am Tag, morgens und/oder abends??? Speziell noch eine Frage zu den gefrorenen Larven (habe ich gekauft, weil ich gelesen habe, daß die Welse das gerne fressen): Wie füttert man die eigentlich? Vorher auftauen oder gefroren ins Wasser?? Fragen über Fragen :-? Antworten über Antworten wären nett Gruß Thomas |
28.01.2004, 10:58 | #2 |
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hallo thomas!
am besten du fütterst mehrmals am tag (kleine häppchen!). frostfutter solltest du auftauen und dann abspülen. außerdem würde ich versuchen abwechslungsreich zu füttern (flocken-, frostfutter, tabletten, ...). gruß tobi |
28.01.2004, 11:04 | #3 |
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Hallo,
1 bis 2 Hungertage pro Woche schaden auch nicht. |
28.01.2004, 11:21 | #4 |
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Füttern
Hallo!
Zur Aussage: "Nur soviel füttern was die Fische in einer Min. zu sich nehmen" Meiner Meinung nach betrifft diese Aussage das Flockenfutter. Tabletten, Granulat oder Gemüse (1 Tag) ist viel viel länger am Boden. Die Kernaussage wäre: wenig füttern mit 1 Fasttag/Woche Gruß Feri |
28.01.2004, 14:39 | #5 |
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Hi Thomas,
erst einmal klingt alles ganz normal, was Du beschreibst. Die Fische stören sich nicht daran, was auf der Packung steht für welche Sorte das Futter ist. Einzelne Fischer einer Art können auch verschiedene Geschmäcker haben. Was der eine Wels mit Heißhunger frißt, läßt der andere liegen. Antworten über Antworten: Wie viel? Wenig! Sehr wenig! Du kannst die Futtermenge nicht einfach von Deinen eigenen Essgewohnheiten oder Erfahrung mit Nagern, etc. runterrechnen. Fische benötigen ais zwei Gründen sehr wenig Futter: 1) Sie verschwenden keine Energie damit Ihre Körpertemperatur zu regeln. Sie sind so warm sie das Wasser. 2) Sie müssen Ihr Gewicht nicht tragen. Sie schweben im Wasser. Wenn was da ist, fressen sie es. Sie kennen kein Überangebot aus der Natur. Sie scheiden dann entsprechend mehr wieder aus und das Wasser verdirbt. Diese Minuten-Regel gilt für Flocken oder was sonst so rumschwimmt. Nicht für die Tabletten. Was? Hast Du schon richtig gemacht. Ich geben den Welsen auch Zuccini (mit Schale, gut gewaschen, roh) und Feldsalat oder Eisbersalat. Allerdings haben sie keine guten Tischmanieren und man ist eine Weile beschäftigt, die Reste aus dem Wasser zu fischen. Tomaten und gebrühter Rosenkohl soll auch gehen, habe ich aber noch nicht probiert. Wie? Fische reagieren im Wesentlichen auf Bewegungen. Futter, welches einfach dumm daliegt, nehmen sie meist nicht wahr. Deshalb wirfst Du Flocken und Kleintiere am Besten in die Strömung vom Filterauslauf. Manche Fische sind es nicht gewohnt von der Wasseroberfläche zu fressen oder können es aufgrund Ihrer Körperform nicht so gut. Da empfiehlt sich z.B. Dupla-Rin, welches ganz langsam zu Boden sinkt. Meine Salmler nehmen von den Futtertabletten am liebsten das, was sich ablöst und wegschwimmt. Da die Welse immer heftig stauben, geht das ganz gut. Nur einige Salmer beißen etwas ab vom Drops. Welse sind Gewohnheits-Tiere. Nachdem ich ein par mal ein Sera-Nip an die gleiche Stelle geklebt hatte, suchen sie nun immer dort. Wenn ich es wo anders hinklebe, finden sie es meist sehr spät. Einige Neon-Tetras kannten mit der Zeit die Ecken, in denen sich Futter sammelt. Die suchten sie dann systhematisch ab. Wann? Nicht zu kurz nach dem "Sonnenaufgang", da sind die meisten noch etwas träge. Nicht zu kurz vor dem Dunkelwerden. Wenn ich weit weg auf dem Sofa sitze und die Fische in Ruhe lasse, ist zu beobachten, wie sie kurz vor dem Dunkelwerden Ihre Schlafplätze einnehmen. Dabei würde ich sie nicht stören. Einige irrten anfangs ziemlich hecktisch hin und her, als es dunkel wurde. Es muß nicht auf die Minute genau sein, aber ich würde immer um die gleiche Tageszeit füttern. Die Fische wissen mit der Zeit, wann es was geben könnte und kommen dann schon an die Frontscheibe, wenn sie mich hören oder sehen. Meine Frau hat mir erzählt, daß sie das schon machen, wenn sie den Schlüssel in der Eingangstür hören. (Salmer hören sehr gut.) Wenn man Ihnen irgendeinen Schlüssel bietet, lassen sie sich gut konditionieren. z.B. die Futterdose hochhalten, bevor man füttert. Mit der Zeit begreifen sie, daß das das Zeichen ist, aus den Pflanzen zu kommen. Auch rufen funktioniert ("Fischliiiiiieeeeee! Futter!" und schon sind sie alle da.) Fasten? Ein gesunder, gut genährter, erwachsener Fisch kann auch 14 Tage ohne Futter auskommen. Wenn Du ein par Tage Urlaub machst, können sie ruhig fasten. Nicht bei Jungfischen! Für längern Urlaub kann ich den Futterautomat "Rondomatik" von Gräßlin empfehlen. gute Figur? Man sieht durchaus, daß Fische dicker oder dünner werden, wenn man zu viel oder zu wenig füttert. Besonders Ancistrus bekommen eine richtige Plauze. Alles klar? Viele Grüße Elbo |
28.01.2004, 15:05 | #6 |
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Füttern
Hallo Elbo!
Hast gut gemacht. Gut erklärt, gratuliere. Gruß Feri |
28.01.2004, 15:09 | #7 |
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Hallöchen,
nur kurz zum Frostfutter: es verdirbt sehr schnell. Du brauchst es nicht extra aufzutauen - gib es in ein feines Sieb (z.B. Artemiensieb, Teesieb) und halte es ein, zwei Minuten unter fliessend kaltes Wasser. Dabei taut es auf, und Du wirst auch gleich die stark phosphathaltige Brühe los, in der das Zeug eingefroren wurde. Damit Dir dabei nichts vom Futter wegschwemmt, nimmst Du ein *feines* Sieb (deshalb eins für Artemien). Gruß, Indina |
29.01.2004, 17:25 | #8 |
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Hallo liebe Gemeinde,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, besonders an elbo! So ausführlich habe ich es garnicht erwartet, klasse und danke Leider kämpfe ich seit gestern mit einem kleinen Aquarium-Supergau: siehe meinen neuen Thread: http://www.zierfisch-forum.de/forum/...ic.php?t=54288 verzweifelte Grüße Thomas |
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