10.03.2004, 21:39 | #1 |
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NANO aber wie RICHTIG?
Hallo zusammen,
nachdem ich mich nun mehr oder minder Sattelfest im Süsswasserbereich fühle, möchte ich gerne Interessenhalber einen Schritt in Richtung Salzwasser wagen. Hier haben es mit besonders die derzeit „modernen“ Nano-Becken angetan. Derzeit bin ich noch dabei Infos zu sammeln, bevor ich mein erstes Nano-Becken aufstelle. Das Buch Nano-Riffaquarien von Daniel Knop habe ich mir schon besorgt und verschlungen. Um mich aber nicht nur auf einen „Fachmann“ verlassen zu müssen, bin ich im Netz noch auf der Suche nach wirklich guten Seiten für Anfänger. Daher würde ich mich über jeden Ratschlag freuen, der mich auf den rechten Weg bringt. Als wer kennt weitere gute Bücher, Internetseiten, Leidfäden, ....... Zunächst mal meine Vorstellungen: 1. Becken Derzeit habe ich noch ein 60er Set (60x30x30) was ich gerne benutzen würde. Oder sollte ich lieber ein neues Becken 60x30x40 nehmen. Ist mehr Höhe sinnvoll? Mehr Platz habe ich derzeit leider nicht für ein weiteres Becken. In der Tiefe könnte ich evt. Noch auf 35cm gehen, wobei es dann jedoch mit einer Standardabdeckung schwierig wird. 2. Abdeckung/Beleuchtung Meine Befürchtung ist, dass die vorhandene Beleuchtung (1x15W) zu schwach ist. Daher werde ich mir wohl eine andere besorgen. Hier schwebt mir derzeit Aqua Lux mit 2x15 W vor. Habt ihr einen besseren Vorschlag? Welche Röhren würdet ihr Nehmen. 3. Wasser/ Wasserwechsel Hier gehen die Meinungen auseinander. Zur Ersteinrichtung wollte ich mir ca. 50% aus einem eingefahrenen Becken besorgen und 50% selbst ansetzen. Gibt es Salzsorten dich gar nicht oder besonders zu empfehlen sind? Wenn ja warum? Weiterhin habe ich gelesen, dass es offensichtlich zwei Lager gibt. Die einen verwenden Kranenburger und die anderen Osmosewasser als Basis. Hier nun selbst ermittelte Werte: pH-Wert: 7,1 Gesamthärte: 15 °dH Karbonathärte: 5 °dH Nitrit: < 0,1 mg/l NO2- Kupfer: 0,05 mg/l Cu Und ein Hinweis der Stadtwerke über Zusatzstoffe: In dem von der Gelsenwasser AG bezogenen Trinkwasser aus dem Wasserwerk Haltern sind 0,47 mg/l Phosphat als PO4 (zulässige Zugabe 6,75 mg/l) und regelmäßig geringe Mengen Chlor als Cl2 in einer Konzentration von < 0,1 mg/l (zulässige Höchstkonzentration 0,6 mg/l) sowie Zugaben von Natronlauge enthalten.In dem von der Stadtwerke Münster GmbH eingespeisten Trinkwasser aus dem Wasserwerk Kinderhaus sind 0,47 mg/l Phosphat als PO4 enthalten. Chlor wird in allen Wasserwerken der Stadtwerke Münster GmbH nur im Rahmen von Funktionsprüfungen der Chloranlagen angewendet. Alle angegebenen Zusatzstoffe und deren Zugabemenge bzw. Konzentration entsprechen der Trinkwasser-Verordnung. Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke ist derzeit leider nicht aufrufbar. Was empfehlt Ihr mir als Ausgangswasser? Kranenburger oder Aquadest? Wie oft und wie viel Wasser würdet Ihr wechseln. Die meisten Empfehlungen lagen hier bei ca. 10% je Woche. Seht Ihr das auch so? 4. Bodengrund Meine Vorstellung war nach Möglichkeit biologisch aktiven aus einem eingefahrenen Becken zu organisieren. Welcher Bodengrund währe den Ideal? Sand, Muschelgruß?.....? 5. Filterung / Strömung -Wie würdet Ihr ein Becken dieser Größe filtern? Ist ein Abschäumer notwendig? -Was haltet Ihr von dem Biostar Flotor von Aquamedic? -Oder besser einen Außenfilter bspw. JBL Christal Profi 120 mit Oberflächenabsauger? - Würdet ihr bei einem Aussenfilter zusätzlich eine Strömungspumpe installieren? Der JBL ist bspw. Mit einem Durchfluss von 600l/h angegeben. - Wie würdet ihr den Filter bestücken? Nur mit Muschelgruß? 6. Einrichtung Wenn das Becken einige Tage mit Bodengrund und Wasser gelaufen ist, wollte ich lebende Steine einbringen. Welche Menge ist sinnvoll? Nach Optik oder gibt es eine Ober- bzw. Untergrenze? Welche Sessile Wirbellose und Algen könnt Ihr mir besonders für einen Anfänger empfehlen? 7. Allgemeine Tipps Habt ihr noch weitere allgem. Tipps? So sorry etwas lang geworden. Aber lieber gründlich im Vorfeld als hinterher rumjammern. Schon im Voraus vielen Dank für eure Hilfe. Mal schauen wann es nun wirklich losgeht. Evt. sollte ich ja für Euch eine kleine Doku mit Bildern zusammenstellen. Schönen Abend noch. Grüße LLOYD |
11.03.2004, 23:46 | #2 |
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Hallo Lloyd!
Meine Beiträge zum Thema Nanobecken in diesem Forum hast Du ja sicher schon gelesen. Zu einigen Deiner Fragen möchte ich gern noch antworten: 1. Becken: Da Du die Standardabdeckung verwenden willst, wirst Du bei einer Tiefe von 30 cm bleiben. Als Höhe finde ich 40 cm gut, da Du ja vorhast, mit zwei Leuchtstoffröhren zu beleuchten. 2. Abdeckung/Beleuchtung: Mit zwei Leuchtstoffröhren zu je 15 Watt fährst Du gut. Da kannst Du auch verschiedene Steinkorallen pflegen, wenn Du sie in die oberen Hälfte des Aquariums setzt. Die Lichtfarbe ist unter anderem auch Geschmackssache. Wie ich an anderer Stelle schon erwähnte, verwende ich sehr gern die (eigentlich für Terrarien konzipierte) "Reptiglow"-Röhre, da sie einerseits ein wunderschönes Licht mit hervorragender Farbwiedergabe macht und andererseits meiner Wahrnehmung nach viele Blumentiere (Xenia, Anthelia, Briareum, Kalkachsen- und Röhrenkorallen, Krustenanemonen) bei diesem Licht sehr gut gedeihen. Aber natürlich kannst Du auch zum Beispiel "AquaGlow"-Röhren (10.000 Kelvin und darüber) verwenden. Dieses Licht wirkt wesentlich kälter und "dunkler". 3. Salz: Meine Meinung ist, dass Du jedes Markensalz verwenden kannst. 4. Wasserwechsel: Ich wechsle alle ein bis zwei Wochen ca. 10 % des Wassers mit frisch angesetztem Seewasser. 5. Bodengrund: Zu verwenden ist Muschelgrus oder nicht zu grober Korallenbruch. 6. Lebendgestein: Als Richtlinie wird herkömmlich 10 % des Wasservolumens in kg empfohlen (also bei 50 l ca. 5 kg). Ich habe in meinen 50 l Aquarien 8 - 10 kg Lebendgestein. 7. Algenempfehlung für Anfänger: Caulerpa (eher kleinblättrige Arten, z.B. C. brachypus), Halimeda (Kalkgrünalge, Pfennigalge), Halimena (blättrige Rotalgen), Codium (sehr schöne, langsamwüchsige, jedoch schwer zu bekommende Grünalge). 8. Tierempfehlungen für Anfänger: Scheibenanemonen, Krustenanemonen, Anthelien, Xenien, Briareum, Erythropodium, Garnelen der Gattung Lysmata, Einsiedlerkrebse. So, das war mal ein bisschen etwas aus der Praxis. Lieben Gruß Harold |
12.03.2004, 13:23 | #3 |
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Hallo Harold!
Ich würd niemals kleinblättrige Caulerpa in ein Meerwasserbecken geben. Es ist nunmal so, daß sie leicht zu einer extremen Plage werden können. Ich würd dann nur taxifolia, prolifera,.. nehmen. Alles andere sehe ich aber ähnlich wie du. Hallo LLOYD Beim Salz solltest du Tropic Marin, Reef Crystal, Aqua Medic ..nehmen. Firmen wie Sera, Hobby meiden. Ich hab auch ein 60*30*40 mit 2*18 Watt hier stehen. Röhren sind Osram Tageslicht irgendwas und eine 10.000 K Röhre von Arcadia. Ist so mein Restebecken für Krabben, Xenien, Bäumchenkorallen, div Zwerganemonen,... Sind alles extrem robuste Tiere. Eingefahrenes Wasser ist nicht so wichtig. Man sollte nur bei der Erstbefüllung das Wasser eine Woche reifen lassen, dann mit einem lebenden Stein animpfen und einige Tage später erst die restlichen Steine einbringen. Die Menge sollte so zwischen 5 und 10kg sein. Ausgangswasser sollte i.A Osmose sein. Wasserwechsel hängt vom Besatz ab. Bei nur Weichkorallen alle 3-4 Wochen. Bei Steinkorallen würd ich wegen der Spuren jede Woche 5-10% wechseln. ... |
12.03.2004, 14:21 | #4 |
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten. Heute war ich mal mit meinem gesammelten Wissen bei dem Händler meines Vertrauens (Welke in Lünen) und habe mich dort zu meinem Vorhaben schlau machen lassen. Habe denen das gleich wie euch geschildert und als „Endziel“ die Haltung von einem Pärchen evt. Grundeln vorgegeben. Bis auf zwei Punkte decken sich alle Meinungen. So nun zu den beiden Punkten: 1. Licht Derzeit ist auf dem Becken noch eine 1x15W Abdeckung. Der Verkäufer meinte mit einer 10.000K Röhre könnte ich durchaus auskommen und müsste nicht unbedingt eine neue Abdeckung kaufen (positiv wollte nix unnötiges aufschatzen). Sehe ich das richtig das es funktioniert, ich aber in der Auswahl der späteren Bestückung Korallen etc. eingeschränkt bzw. stark eingeschränkt bin? Oder sollte ich lieber direkt eine 2x15 W nehmen? 2. Filterung. Der Verkäufer meinte auch vor dem Hintergrund der geplanten Fischhaltung währe ein Abschäumer unter der Bedingung das ich einen Fluval 3+ Innenfilter nehme, nicht nötig. Jedoch sollte ich das original Filtermaterial durch eine „Polifliter“ (Firma Aqua light) austauschen (....ein Hochleistungsfiltermaterial aus der Medizintechnik. Phosphate, Nitrate, Silikate und viele anderen Schadstoffe werden aufgenommen. Das besondere ist der Farbumschlag....). Zudem sollte ich auf den Filterausfluss einen Flo 300 setzen. Das ist so ein Teil, das sich dreht und somit die Strömung im ganzen Becken verteilt wird.... Hm habe ich mir gedacht klingt gut... aber steht der Filter nicht sozusagen in „Nahrungskonkurenz“ zu Röhrenwürmern, etc.... Also Abschäumer nötig oder nicht? Was haltet Ihr von der SELZLE Pumpe Powerwave 800? Bei dieser bewegt sich der Wasserauslass ebenfalls hin und her.... Sorry wenn ich nerve.... aber lieber Infos sammeln als sich zu ärgern und Geld an den falschen stellen zu investieren. In dem Sinne LLOYD |
12.03.2004, 18:59 | #5 |
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Hallo Lloyd,
Fischbesatz würde ich mir noch einmal überlegen. Ich würde es nicht machen. Auf die Selze würde ich verzichten, dann lieber zwei etwas kleiner Pumpe, eine für die Strömung vor und eine für die Strömung hinter den lebenden Steinen. Im Grunde halte ich nicht viel davon mit bestimmten Filtermaterialien Schadstoffe aus dem Wasser zu holen, die letzlich nur entstehen, weil ich ein falschen Konzept habe(z.B. Fischbesatz). Möglicherweise habe ich aber auch nur gut reden, weil ich den Wasserwechsel mit Wasser aus meinem grossen Becken durchführe. Filtermaterial würde ich allerdings nur solches einsetzen, das ich alle ein bis zwei Tage reinigen kann. Den Rest muss das Lendende Gestein erledigen bzw. die Wasserwechsel. Ich habe jetzt etwa 8kg Lebendes Gestein in meinem Becken, werde das Ganze jedoch sicherlich um 3-4kg austocken. eine Gewichtsangabe ist in sofern problematisch, da kompaktes Gestein zwar schwer ist, aber wenig Platz einnimmt und schlecht filtert. Daher eher auf den verbleibenden Platz schauen!! Andreas |
13.03.2004, 15:21 | #6 | ||||
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Hallo,
Zitat:
Für einige Korallen, vor allem wenn diese in der Nähe der Röhre (mit gutem Reflektor) plaziert werden geht das schon. Zum Beispiel Scheibenanemonen, Krusten, Xenien,.. Du kannst ja immer noch Licht nachkaufen. Nur dann direkt ein Doppelbalken T5 und kein T8. Dann hast du auch keine Einschränkung bzgl des Besatzes mehr. Zitat:
Und von so teuren Hochleistungsfiltermaterial laß auf jeden Fall weg. Besorg dir ein paar Caulerpa und ernte die regelmäßig. Die ganzen Ab(Ad)sorber kosten nur Unmengen an Geld und es geht auch anders. Zitat:
Zitat:
Lieber die normalen kleinen SELZLE Pumpen kaufen, die sind super. |
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13.03.2004, 20:00 | #7 | |||
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Hallo!
1. Caulerpa: Frank (naked lunch) rät von kleinblättrigen Caulerpas ab. Zitat:
2. Seesalz: Zitat:
3. Erstbefüllung: Zitat:
4. Filter: Den "Poli-Filter" der Firma AquaLight habe ich getestet und kam zu keinem schlüssigen Ergebnis bezüglich der versprochenen Wirkung. In einigen Fällen kam es tatsächlich zu einer Nitratsenkung, in anderen Fällen wiederum überhaupt nicht. Ich kann dieses Produkt also nicht vorbehaltlos empfehlen. Soweit ein paar Anmerkungen zum Thema. Lieben Gruß Harold |
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14.03.2004, 00:24 | #8 |
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Hallo NG,
um noch mal auf die Frage nach den Aqua Medic "Biostar Flotor " zurückzukommen nach dem Lloyd auch schon gefragt hat, was ist davon zu halten? Hört sich ja eigentlich, für kleine Becken, nicht schlecht an. Gruß Carola |
14.03.2004, 06:36 | #9 | |
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Zitat:
Warum das? Hier in Finnland setzen wir Abschäumer in alle Becken, auch in die, die keine Fische haben. Abschäumer macht das Wasser besser, warum ist das nicht gut, wenn man nicht Fische hat? |
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14.03.2004, 10:02 | #10 | |
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Hallo Pizku
Zitat:
Grundsätzlich hast du recht, aber der Einsatz in einem 30cm hohem Becken ist nicht ganz einfach. Die Abschäumerleistung resultiert aus der Kontaktzeit der Luftblasen mit dem Wasser und die ist bei einer Wassersäule von eff. 25cm nicht sehr lang. Meiner Meinung nach ist es optimal ein eingefahrenes grosses Becken zu haben und den Wasserwechsel kurz nach der Zugabe der täglichen Spurenelemente zu erledigen. Bei dieser Methode kann ich mir den Abschäumer gänzlich schenken! Andreas |
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