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Alt 29.04.2004, 00:28   #31
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Hi!

@leimsfelder ich verstehe durchaus deinen Punkt. Der Schritt zum Jugendamt ist sicher ein sehr großer. Wobei auch immer die Frage im Raum steht, ob Leute wissen, dass ihnen geholfen werden kann!? ich bin ein Mensch der gerne Hilfe in Anspruch nimmt, auch wenn man deshalb ein "bisschen dämlich" dasteht z.B.handwerkliche Tätigkeiten. Aber eine unverbindliche Beratung würde keinem der Beteiligten (und besonders den Kindern) nicht schaden. Mit einem besseren Zeitmanagement, wie auch immer sowas arrangiert wird wäre der Nachbarin sicher ein bisschen geholfen. Das "einzige" wäre ein Gesichtsverlust (wäre es in meinen Augen nicht, wenn man eben Hilfe braucht), weil eine öffentliche Stelle eingeschaltet werden würde.
Aber so wie es aussieht wird sich gar nix ändern...
gruss
Christian
 
Alt 29.04.2004, 08:20   #32
amazona
 
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Standard Christian...

Christian, machs so, wie du es oben zusammengefasst hast.

Dann hast du zuerst versucht, mit der Mutter zu reden und gehts ja dann erst einen Schritt weiter. Nochmal: Das Jugendamt ist nicht zum Strafen da.

Gruss Deine Heidi
amazona ist offline  
Alt 29.04.2004, 09:16   #33
Tinchen13
 
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Hallo,
das geplante Vorgehen halte ich auch für das Beste. Kindergärten sind aber, was Ihr nicht vergessen dürft, auch eine nicht unerhebliche Kostenfrage! Obwohl es für diese Kinder und die Mutter sicher sinnvoll wäre. Evtl. wäre es die Mühe wert, sich vorher mal zu erkundigen und der Mutter dann "so beiläufig" zu erzählen, in dem Kindergarten xy sind noch 2 Plätze für Ihre Kinder, die kosten nur x€ oder die werden finanziell gefördert, je nachdem, was die Recherche ergeben hat? Dann hätte sie gleich den kostengünstigsten Vorschlag und bräuchte nicht so peinliche "kann ich nicht bezahlen"-Gefühle zu haben.

@Heidi: Siehst Du das Jugendamt nicht etwas zu idealistisch? So, wie Du schreibst, sollte es wohl sein, aber die Realität sieht leider anders aus. In meinen Augen ist das Jugendamt der Feind Nr.1....wer sich freiwillig dahin wendet, wird die ja nie mehr los.
Da gibt es (belegte) Fälle, in denen alleinerziehende Mütter um Hilfe während eines Klinik- und Kuraufenthaltes gefragt haben und dann hinterher ihre Kinder nicht wiederbekamen usw. Die Liste ist kilometerlang. Leider kenne ich keinen positiven Fall, es gibt sie vermutlich, aber für mich wäre das Jugendamt die allerletzte Anlaufstelle, um Hilfe zu erhoffen.
Natürlich würde ich die einschalten, wenn es nicht mehr anders geht, aber ob das für die Kinder besser ist? Bis zu einem gewissen Punkt ist m.E. eine nicht perfekte Familie besser als jedes Heim.
Toll wäre es, wenn es Sozialarbeiter o.ä. gäbe, die daran arbeiten, die Familie und die häusliche Situation zu verbessern, ohne Angst und Druck. Wo man wirklich Hilfe annehmen kann und Schwächen eingestehen.
Tinchen13 ist offline  
Alt 29.04.2004, 10:57   #34
Roland Bauer
 
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Zitat:
Zitat von Tinchen13
@Heidi: Siehst Du das Jugendamt nicht etwas zu idealistisch? So, wie Du schreibst, sollte es wohl sein, aber die Realität sieht leider anders aus. In meinen Augen ist das Jugendamt der Feind Nr.1....wer sich freiwillig dahin wendet, wird die ja nie mehr los.
Da gibt es (belegte) Fälle, in denen alleinerziehende Mütter um Hilfe während eines Klinik- und Kuraufenthaltes gefragt haben und dann hinterher ihre Kinder nicht wiederbekamen usw. Die Liste ist kilometerlang. Leider kenne ich keinen positiven Fall, es gibt sie vermutlich, aber für mich wäre das Jugendamt die allerletzte Anlaufstelle, um Hilfe zu erhoffen.
Hallo,

nein, die Situation sieht anders aus. In der Regel haben die Sozialarbeiter im Jugendamt eine Klientenschar, deren Anzahl das dreifache des sinnvoll Machbaren überschreitet. Solche Auswüchse, wie geschildert, dürften da wirklich einzelne Auswüchse sein - bedauerlich - vor allem für die Betroffenen. In Zeiten knapper Kassen sind auch Heimeinweisungen sehr spärlich - aus Sicht der Erzieher/innen in den Heimen erfolgen diese dann massiv zu spät. Lieber wird die Familie noch ein Jahr in ihrer Überforderung belassen, anstatt das alle Beteiligten sich ein sanftes Time-Out gönnen könnten. Ein Heimaufenthalt ist nicht als Sanktion gedacht, sondern als Entlastung zum Wohle der Beteiligten.

Und in der Regel wird der/die Sozialarbeiterin des Jugendamtes vor Ort erst mal schauen, welche Selbstheilungskräfte noch vorhanden sind, und wie weit diese dann aktiviert/reaktiviert/unterstützt werden können. Gegen Klienten zu arbeiten ist sinnlos, das hat sich auch bei den Jugendämtern herumgesprochen.

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 29.04.2004, 11:44   #35
Ralf Becker
 
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Hallo Roland,

Zitat:
Zitat von Roland Bauer
Ein Heimaufenthalt ist nicht als Sanktion gedacht, sondern als Entlastung zum Wohle der Beteiligten.
Ist ja alles gut und schön. Nur deckt sich das Empfinden der betroffenen Familien mit den Zielvorstellungen?
Da habe ich halt so meine Zweifel.
Ralf Becker ist offline  
Alt 29.04.2004, 12:10   #36
Roland Bauer
 
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Hallo Ralf,

natürlich ist eine solche räumliche Trennung ein heftiger Einschnitt in die bisherige Lebensgestaltung und mit entsprechend heftigen und widersprüchlichen Emotionen empfunden.

Und gerade deshalb wird ein Heimeintritt, so er denn notwendig erscheint, in der Regel behutsam vorbereitet. Da werden mehrere Heime vorausgewählt, da werden vorhergehende Besuche/Besichtigungen auf den Wohngruppen vorbereitet, da gibt es Schnuppertage/Schnupperwochen.

Kein Kind wird da im Heim eingesperrt - in der Regel ist das auch technisch nicht möglich. Es werden keine hermetisch abgesperrten Ghettos mehr betrieben - es sind in der Regel kleinere Einheiten (Wohngruppen) mit (angestrebter) guter Vernetzung in der jeweiligen Nachbarschaft. Auch sollen die Kinder in der Regel auch weiter ihre bisherige Schule besuchen können. Das alles spricht gegen ein praktiziertes Einsperren.

Die Schnupperwoche wird mit allen Beteiligten (auch und gerade mit den Kindern) ausgewertet und sowohl die negativen als auch die positiven Erlebnisse werden betrachtet.

Allein schon so eine "Kleinigkeit" wie ein "richtiges" Frühstück am Morgen, allein schon ein geordneter Wäscheschrank mit der für den Tag notwendigen Kleidung wird da als Erleichterung wahrgenommen. Und das ohne gegenseitige Schuldzuweisung.

In der Regel gehen die Kinder auch am Wochenende (nach dem letzten Schulbesuch in der Werktagswoche) wieder nach Hause in ihre Familie.

Und in der Regel atmen alle Beteiligten während solchen time-outs nachhaltig auf. Es ist in der Regel nicht darauf angelegt, dass ein Heimaufenthalt bis zur Volljährigkeit dauert. Je schneller Kinder wieder dauerhaft nach Hause können, um so besser - auch für den Staat, der in der Regel eine Defizitabdeckung bei den Kosten übernehmen muss.

Leider, leider dauert es aber oft zu lange, bis solch ein time-out gewährt wird. Oft wird die überfordete Familie aus Kostengründen zu lange in ihrer Überforderung gelassen - vielleicht gehts ja noch ein Vierteljahr, ein halbes Jahr auch so gut. Und oft geschieht der Heimeintritt dann letztendlich aus juristischem Anlass, dann nämlich wenn die Kiddies vorm Jugendrichter gelandet sind: Andauernde Ladendiebstähle, Prostitution, Drogenkonsum, Gewalttätigkeiten.

Und dann solch einen jungen Menschen wieder von der Verbindlichkeit gegenseitiger Gruppenregeln zu überzeugen - das ist dann harte Arbeit.

Aber das ist auch eine Realität - es wird lieber massiv mehr Geld für die Rehabilitation ausgegeben als weniger (aber auch viel) Geld für die Prävention. Kennt man ja....

google spuckt in Sachen Tagessätze z.B. http://www.regierung.niederbayern.ba.../kinderh01.htm aus - das ist heftig viel Geld. Je kürzer also so ein Aufenthalt sein kann, umso bessser.

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 29.04.2004, 12:23   #37
Roland Bauer
 
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Nachtrag:

Anhand der im Link genannten Tagessätze kann man den "Verhältnisblödsinn" gelebter Jugendwohlfahrt erkennen. Ein Bruchteil der dort genannten Beträge würde eine Familie im Vorfeld entlasten, sei es in Form einer größeren Wohnung, in Form einer Putzhilfe für die Mutter, in Form von Hausaufgabenbetreuung (man kann die Liste selbst erweitern).

Das berühmte "Kind, das in den Brunnen gefallen ist" - die Rettungsmaßnahmen sprengen jegliche Budgets und für "Nachhaltigkeit" gibt es immer noch keine überzeugenden Berechnungen.

gruss, roland
Roland Bauer ist offline  
Alt 03.05.2004, 09:37   #38
Gast
 
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Hi!

Nur so als Nachtrag (hat nichts direkt mit den Kindern zu tun, obwohl ich heute um 5:50 aufstehen durfte, weils geheult hat)
Am Freitag habe ich auf bitten (zuruf über Balkon) der Frau die Polizei gerufen, weils Ehekrach gab! Runde Sache das Ganze...und man wird als Nachbar ungewollt direkt mit rein gezogen...
gruss
C
 
Alt 03.05.2004, 17:13   #39
Frontosa
 
Registriert seit: 01.04.2002
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Hallöchen,
da hast Du ja ne tolle Familie im Haus...........Eheprobleme, die mit der Polizei gelöst werden, ein nicht besonders zutraulicher Kampfhund und nen nerviges Kind.............

Da müsste das Sozialamt o.ä. doch jetzt genug zu tun haben,oder?
Frontosa ist offline  
 


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