04.05.2004, 21:30 | #1 |
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Brainstorming zum neuen 120cm Becken
Hallo!
Ich bin seit Januar wieder Aquarianer mit einem kleinen 60cm Becken. Nach ein paar typischen Anfängerfehlern und wochenlangem Wissen aneignen nach über 15-Jähriger Abstinenz, möchte ich mir nun ein richtiges Becken zulegen und alles besser und schöner machen. Da das Becken bereits bestellt ist, stellt sich auch langsam die Frage nach dem Besatz und anderen Dingen. Da ich aber selbst keine Literatur zur Hand habe, auf die wirklich Verlass ist, was die Haltungsbedingungen anbelangt, wollte ich mal ein paar Vor- und Ratschläge eurerseits einholen. Ich habe weiches Wasser in der Leitung was ein Südamerikabecken nahe legt. Das Becken wird 230 Liter fassen, bei 120x40x50. Als Bodengrund war feinkörniger Sand gedacht. Hier die "aktuellen" Wasserwerte laut Wasserwerk: Parameter Grenzwerte Messwerte ph-Wert 9,5 8,18 Leitfähigkeit (µS/cm) 2000 179,00 Nitrat (mg/l) 50 5,40 Chlorid (mg/l) 250 7,30 Sulfat (mg/l) 240 19,20 Gesamthärte (dH) - 4,00 Härtebereich - 1 Sauerstoff (mg/l) - 7,90 Eisen gesamt (mg/l) 0,20 0,011 Mangan gesamt (mg/l) 0,05 0,007 Calcium (mg/l) 400 18,140 Magnesium (mg/l) 50 6,42 Natrium (mg/l) 150 3,02 Kalium (mg/l) 12 3,94 Säurekapazität (mmol/l) - 1,01 Basekapazität (mmol/l) - 0,05 Entnahmedatum: 19.11.2002 (Leider hat er nicht die schöne Tabellenform beim Kopieren übernommen, die erste Zahl ist der Grenzwert, die zweite der Messwert, aber steht ja auch drüber) Jetzt sei hier angemerkt das die Wasserwerte in meinem aktuellen kleinen Becken folgendermaßen aussehen: NO3 = 15mg/l (Tropfentest) NO2 = 0 mg/l (Tropfentest) GH = 6,5 (Streifentest) KH = 4 od. 5 (Streifentest) pH = 7 (Streifentest) Relevante Einrichtung: 1 verhältnismäßig große Mopaniwurzel 4mal Pagodengestein Bodengrund Kies 5 JBL Düngekugeln Wenn der pH Wert des Wasserwerks noch aktuell ist, sollte wohl die Wurzel und/oder der Dünger für den verringerten pH-Wert verantwortlich sein. Hab mit dem neuen Becken auch Tröpfchentests für die anderen WW mitbestellt, und werde dann selbst vor Ort nochmal das Leitungswasser durchtesten. 1.) Besatz Würde gerne Ramirezi halten, einen kleinen Schwarm einer Salmlerart, Otos sowie Corys, plus evt. noch etwas. Denke mal das dies in etwa passt, aber würde gern auch alternative Vorschläge hören, da ich mich mit den Anforderungen der vielen verschiedenen Fische noch wenig auskenne. Habe gehört es gibt eine Skalarart die bei 50 cm Beckenhöhe pflegbar ist? Auch 2 oder 3 Barscharten zu halten wäre Interessant. Sind Ramirezi mit einer anderen Barschart zu halten (bei entsprechender Beckengestaltung z.B.) Wie würdet ihr dieses Becken besetzen, bzw. welche Fischarten würdet ihr für ein solches Gemeinschaftsbecken empfehlen? Welche Temperatur sollte das Wasser haben? 2.) Bepflanzung: Ich habe jetzt schon sehr viele verschiedene Methoden zur Erstbepflanzung gelesen und schwanke zwischen: a) 2 bis 3 schnellwachsende Arten einsetzen, und erst später die eigentliche geplante Bepflanzung dazu bzw. ersetzen b) alles mit verschiedenen Arten vollknallen und schauen was wächst, bzw. was eingeht Ich persönlich hab mir in etwa folgendes vorgestellt: - Vallisneria in einer Ecke, oder komplette Rückseite - ein paar Echinodorus - Javamoos - Riccia und/oder Muschelblumen (aber eher schlecht wegen Abdeckung) - ein solitärer Tigerlotus auf einer Terasse - ... Ich denke da an ca. 6 Verschiedene Arten + 1 oder 2 Schwimmpflanzen. Was würdet ihr mir noch Vorschlagen insbesondere in Bezug auf die Wasserwerte? Habe gelesen Vallisneria würden eher hartes Wasser bevorzugen. Düngen werde ich wohl mit JBL Tonkugeln. Ist da zusätzliche Düngung in Form von Flüssigdünger noch notwendig z.B. bei Pflanzen die Hauptsächlich durch die Blätter Stoffe aufnehmen, oder wirkt sich der Dünger aus dem Boden auch ausreichend auf das Wasser aus? Plane je nach Pflanzenwuchs mir evt. später eine Bio CO2 Anlage selbst zu bauen, aber erstmal abwarten. Beleuchtung wird 2x 38 Watt T8 sein, einmal 3000 Kelvin und einmal 6000 Kelvin 3.) Gestaltung Desweiteren möchte ich mir gerne eine oder mehrere Terassen mit Steinen und/oder Wurzeln gestalten, in die ich bestenfalls noch ein paar Höhlen einarbeite. Über die Suchefunktion in diversen Aquaristikforen hab ich schon so ziemlich alles durch, aber vielleicht kennt noch einer ne informative Website? Ich frage mich auch ob schwarzer Schiefer das Wasser aufhärtet? Auch um den Sand mach ich mir noch ein paar Gedanken: Habe gelesen das bei manchen die unteren Sandschichten schwarz werden und zu faulen beginnen (Blasenbildung). Manche sagen das wäre auch ganz praktisch bezüglich Nitratabbau, andere sagen das wäre Schlecht weil da giftige Stoffe entstehen. Daher frage ich mich ob ich den Sand dann von Zeit zu Zeit "auflockern" bzw umgraben soll? Manche sollen das ja regelmäßig machen, wieder andere Sagen "in der Natur gräbt auch keiner um, da fault auch nix...". Dann wiederum würden die ganzen Mulmglockenbenutzer ihrem Kies damit ja auch nichts gutes tun. :-? 4.) Futter Plane mit dem neuen Becken auch Lebendfutter in Form von Artemia Salina aufzuziehen. Reicht Eier+Salzgemisch auf Dauer im Wasser aus, oder sollte da zusätlich was gefüttert werden um adulte Tiere zu erhalten? Edit on Hat schonmal einer mit Süßwasserfeenkrebsen als Lebendfutter Erfahrung gemacht? Die sehen eigentlich so aus wie die Artemia jedoch leben sie in Süßwasser. Frage mich ob deren "Nährwert" dem der Artemia gleichkommt, und ob Gefahren bezüglich Parasiten od. Krankheiten bestehen. Edit off So, das wars erstmal Hoffe der Thread ist hier im Einsteiger-Forum gut aufgehoben. Wenn ihr beim Lesen nicht eingeschlafen seit :roll: , würde ich mich über Antworten freuen. Gruß Timo |
04.05.2004, 21:54 | #2 |
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Hallo Timo,
schön, dass du dir vorab so viele Gedanken machst und nicht umgekehrt. Spontan fällt mir auf: du hast Kies, da fallen Corys wohl weg. Einer meiner Corys hat sich am Kies eine Bartel abgerissen. Ich habe daraufhin auf Sand umgestellt (war eine Riesensauerei). Aber der traurige Anblick des amputierten Cory hat das gerechtfertigt. Muschelblumen sind so eine Sache mit der Abdeckung, da hast du recht, mir sind alle eingegangen. Ich habe Milliarden Wasserlinsen und jede Menge Hornkraut. Das muss man ja nicht schwimmen lassen, ich habe es unter die Steine geklemmt, damit das Becken nicht so dunkel ist. Zum Besatz kann ich mit unserem Betonwasser sonst nicht viel sagen. Doch, zu den geplanten Otos: Guck dir die Tiere genau an und sei sehr vorsichtig beim Umsetzen. Sie sind etwas empfindlich. Viele Grüße Christina |
04.05.2004, 21:57 | #3 |
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Schonmal danke für die schnelle Antwort, aber du hast da was falsch verstanden.
Ich habe ein kleines Becken mit Kies, und plane gerade das neue, größere, in welches Sand als Bodengrund soll. Daher ist Besatzmäßig noch alles offen, zumal das Becken (leider) noch nicht da ist Gruß Timo |
04.05.2004, 22:09 | #4 |
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Hallo Timo,
oh, entschuldige, ich hatte es in der Tat anders verstanden. Wenn Sand, dann unbedingt Corys, sie sind unbezahlbar mit ihren rollenden Augen und ihrer Buddelei! Viele Grüße Christina |
04.05.2004, 22:32 | #5 |
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Hi Timo,
Du könntest in diesem Becken ein harmonisierendes Skalarpärchen halten. Dazu eine Gruppe Corys (ca.7) und einen Schwarm Salmler (ca.15). Auf weitere Buntbarscharten würde ich verzichten, damit die Skalare mehr Ruhe haben. Für die Ramirezis sollte das Wasser wohl auch noch saurer und weicher sein. Aber erst mal abwarten, was die Tröpfchentests zu pH, GH unf KH sagen. Viele grüße aus der Eifel Dirk |
04.05.2004, 22:37 | #6 | |||||||
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Hallo Timo,
Zitat:
Auch von den Otos solltest du erst mal die Finger lassen. Otocinclus ernähren sich von Aufwuchs; dieser muss sich erst bilden. Otos deshalb immer erst ein halbes Jahr nach Aufstellen des Aquariums einsetzen, sonst könnten sie verhungern. ;-) Salmler: Gehen tun nahezu alle bei deinem Traumwasser. Meine persönlichen Favoriten sind der blaue Perusalmler (bei dir vielleicht 20 Tiere) oder der Kaisersalmler (etwa 15 Tiere). Am besten nur einen Schwarm mit vielen Individuen statt zwei Schwärme mit wenigen. Corys: Die werden sich über den Sand freuen. Sollen am Boden ausschließlich Corys leben? Dann würde ich auch einen großen Schwarm einsetzen, mindestens 10 Stück, je nach Art auch mehr Tiere. Hübsch sind C. concolor (da ruhig 15 Stück), C. aeneus black (10 bis 12), C. sterbai (10) oder was ganz besonderes (und teures): C. gossei (10). Zitat:
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Zum Futter muss wer anders was sagen. Hoffe, erst mal geholfen zu haben. Schöne Grüße Yvonne |
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06.05.2004, 21:47 | #7 |
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hi timo!
bei einem 230l becken hat man ja einiges an gestaltungsmöglichkeiten. falls du bei dir in der nähe irgendwo einen fluß, steinbruch oder irgendwas anderes hast, wo du steine herbekommen kannst, würde ich dir empfehlen selbst welche sammeln zu gehen. ob ein stein kalkhaltig ist, kann man mit essigESSENZ (gibts in jedem supermarkt) testen. einfach ein wenig draufträufeln. wenns schäumt, ist kalk drin, wenn nicht ist es unbedenklich. dem, was wonni hinsichtlich der pflanzen geschrieben hat, kann ich uneingeschränkt zustimmen. ruhig viele pflanzenarten nehmen. die entziehen dem wasser unterschiedliche stoffe und vermindern somit die algengefahr. und vor allem VIELE (besonders schnellwachsende) nehmen. mehr dazu auf www.******-ing.de falls du es noch nicht weißt: den sand am besten im baustoffhandel kaufen "quarzsand". gibts meistens im sanitärbereich. vorsichtshalber nochmal nachfragen, ob irgendwelche zusatzzstoffe wie desinfektionsmittel etc. drin sind. ich habe in meinem becken ne körnung von 0,1- 0,5 und bin (bzw. die fische) sehr zufrieden damit. falls sich die ww ähnlich wie in dem kleinen becken entwickeln sollten (KH um 4, ph nicht höher als 7), dann schau dich doch auch mal bei ein paar anderen südam. zbb um. z.b. bei den laetacaras (curviceps, dorsigera...) sind wirklich schöne tiere, die man paarweise halten muß. geschlechtsbestimmung ist z.t. etwas knifflig. liebe grüße, cathi |
07.05.2004, 17:53 | #8 |
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Schonmal danke für die Antworten
*schieb* Bezüglich Lebendfutter: Brauch ich Futter für die Artemia oder reicht das Eier&Salz Gemisch aus, um adulte Tiere zu erhalten? |
30.05.2004, 18:24 | #9 |
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Aloha Timo (aha )
naja, zum Besatz sag ich nichtsmehr. Auser du äußerst noch ein paar Fische die dir gefallen. Zu den Artmias - ich hab meine mit Hefe gefüttert - allerdings wolte ich sie da groß bekommen. Normalerweise nimmt man zum Jungfisch füttern die frisch geschlüpften Larven, da diese eben noch den Dottersack und den größten Nährwert haben. |
02.06.2004, 00:26 | #10 | ||
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Hi Julia,
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Viele Grüße aus der Eifel Dirk |
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