26.05.2004, 10:08 | #1 |
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Leitungswasser ins Becken
Hallo,
Ich bin im Moment dran am Infos zu nem AQ am zusammen tragen. AQ ist noch keines gekauft, ich will mir zuerst einen Wissensstand aufbauen, bevor ich ein AQ in meine Wohnung stelle. Gestern war ich bei uns in einem Zoogeschäft, dass über einige Becken verfügt. Die Fische drin sehen alle putzmunter aus, Algen hat's auch nicht wirklich. Habe dort eine Zeit lang einen Wels beobachter. Der ist so gelb gepunktet und ca. 12 cm. Hab die Verkäuferin (Familienbetrieb) gefragt, ob der Wels den noch wachse. Sie guckte ihn an und meinte, dass der bestimmt so bleibe. Kann ich so allerdings nicht beurteilen, weil ich nicht weiss, um was für einen Wels es sich handelt. Im Becken daneben schwammen Sumatrabarben rum, in dem darüber Neons. Ich habe sie dann gefragt, ob das bei unserem harten Wasser (22 dH) denn kein Problem sei mit den Fischen. Sie meinte:"Nein, das ist kein Problem. Es gibt extra Mittel für ins Wasser, die das Wasser weich machen. Man kann sowieso nicht nur Leitungswasser ins Becken tun, da müssen noch andere Sachen rein." 'andere Sachen' bezogen sich nicht auf die Pflanzen oder den Bodengrund sondern nur auf das Wasser. Wie gesagt, von AQ's habe ich keine Ahnung. Ihr könnt mich ja schlagen, wenn ich voll daneben liege. Ich dachte, dass man in ein AQ einfach reinkippt (Bepflanzung und co ist klar). Danach ständig messen und nach dem Einfahren entweder die Fische da reinsetzt die zu den Wasserwerten oder von Anfang an eine Osmoseanlage installiert. Ihre Aussage hat sich für mich so angehört, als ob man Leitungswasser reinkippt und noch ein paar Flaschen andere Sachen, ganz egal wie die Wasserwasserwerte sind und was für Fische man halten möchte. in einigen Threads habe ich gelesen, dass man keine Chemie in ein Becken tun soll (ausser Medikamente bei kranken Fischen). Ich bin jetzt ziemlich verunsichert was das Wasser und ein AQ angeht. Wäre nett, wenn mir jemand die Sache mit dem Wasser und den Mittelchen erklären könnte. |
26.05.2004, 10:18 | #2 |
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Hmm also grundsätzlich sollte das Wasser in einem normalen Aquarium mit Leitungswasser und destilliertem Wasser verschnitten sein, mehr braucht es nicht (es sei den man hat Exoten oder möchte züchten oder so).
Aber für ein Anfänger Aqua würde ich erstmal ganz normal Wasser benutzen, dann den ph Wert testen und wenn dieser zu hoch ist (was höchstwahrscheinlich der Fall sein) wird dann ca. 1/4 oder 1/3 des Wassers wieder raus und mit destilliertem Wasser wieder auffüllen. Aber Achtung, nicht NUR destilliertes Wasser nehmen, das ist totes Wasser und die Fische würden nicht lange überleben. |
26.05.2004, 10:25 | #3 |
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Hallo Monika,
super, dass du dich erst informierst. :-) Du liegst mit deinen Vermutungen genau richtig; die Dame will halt verkaufen. Mittelchen brauchst du keine außer Dünger für die Pflanzen. Wasseraufbereiter sind nicht nötig (außer du hast Kupfer im Wasser, bitte prüfen), Algenkiller killen dir gleich die Pflanzen mit, Medikamente sind nur selten nötig, meist helfen natürliche Mittel. Du brauchst für den Anfang als Bodengrund Quarzsand in 0,1 bis 0,4 Körnung aus dem Baumarkt (25 kg für etwa 5 Euro; im Zooladen oft viel teurer). Ansonsten halt noch das AQ und die Technik: Heizstab und Abdeckung. CO2 ist auch nicht nötig, bzw. kannst du selbst basteln, wenn doch nötig. Lass dir bloß nichts aufschwatzen, sondern frag am besten vorher. So kannst du eine Menge Geld sparen. ;-) Nach dem Aufstellen brauch das Wasser eine Weile (4 bis 6 Wochen) um die Abbaukette aufzubauen. NO2 (Fischgift ab 0,3 mg/l schädlich) wird dabei zu NO3 umgewandelt (Werte bis 50 mg/l sind in Ordnung, anzustreben sind aber eher 5 bis 10 mg/l). Du solltest dir zum Überprüfen der Werte ein Kombitropfentestset (JBL ist sehr gut und günstig) kaufen: wichtig sind: NO2, NO3, PH, KH und GH. Auch bei den Fischen liegst du ganz richtig: nicht jeder Fisch kann in deinem Leitungswasser leben. Wenn du das Leitungswasser verwendest, dann suchst du am besten Fische aus, die in ihren Heimathabitaten ähnliche Werte haben. Auch nach Generationen der Nachzucht sollten die Fische in "ihrem" Wasser gehalten werden: das macht sie vitaler und langlebiger. Schreib doch mal deine Wasserwerte aus der Leitung und deine Fischvorstellungen. Dann können wir mal schauen, welche Fische passen oder ob du eine Osmoseanlage kaufen solltest. Schöne Grüße Yvonne |
26.05.2004, 10:27 | #4 |
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Wie gesagt, "für ein Anfänger Aqua" in dem wohl "normale" und robuste Fische reinkommen werden die nicht soviel Anforderung an das Wasser stellen.
Das kann man eigentlich auch in jedem Buch nachlesen, aber vielleicht irren sich ja auch hunderte von Buchautoren. |
26.05.2004, 10:29 | #5 | |
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Hallo Tim,
Zitat:
Einem Buch über Fische würde ich nie ohne Misstrauen begegnen. Immer nachprüfen und mit gesundem Menschenverstand darüber nachdenken. ;-) Schöne Grüße Yvonne |
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26.05.2004, 10:30 | #6 |
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Richtig
Ich würde dir die einfachste methode empfehlen : Becken einfahren lassen mit wasser aus der leitung dann wenn der peak vorbei ist wasserwerte messen Als nächstes hast du die möglichkeit fische einzusetzen / auszusuchen die zu diesen werten passen. somit ersparrst du dir das lästige anpassen der werte. als anfänger ist das eh nicht immer ganz einfach. Entweder dest. wasser .. umkehrosmose oder ionentauscher . Sollten die fische die du dir dann aussuchst trotzdem andere werte brauchen sollktest du dir tipps hier im forum holen. ach ja und bedenke bei der fischwahl dass deine fische alle in etwa die selben wasserwerte benötigen solltest . nicht dass du plötzlich einen neon der PH <6.5 braucht und einen platy der s gern über ph 7 hat .im becken zusammen hast. so nun viel spass beim fischeanschauen |
26.05.2004, 10:32 | #7 | |
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Hallo Tim,
es geht um Zitat:
Aqua dest. kommt nur dann zum Einsatz, wenn ich die Härte des Leitungswassers senken will. Pauschal aqua dest. dem Leitungswasser beizusetzen macht keinen Sinn. |
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26.05.2004, 10:36 | #8 |
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Da hast du vollkommen recht, ich bin aber davon ausgegangen das das Leitungswasser den gewünschten Werten von Haus aus nicht entspricht.
Ich kenn zwar nicht die Deutschland weiten Wasserwerte, nehme aber einfach mal an das die meisten nicht optimal und einen zu hohen pH Wert haben. Vielleicht täusche ich mich aber auch kompletto und die Werte sind in den meisten Regionen OK. |
26.05.2004, 11:02 | #9 |
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Hi
Wieso kann man sich nicht auch einfach mit dem Gedanken anfreunden, kein Aquarium aufzustellen, wenn meine Wasserwerte keine vernünftige Fischhaltung zulassen, weil es zu hart oder zu weich ist oder weil die Zusätze meines Wasserwerkes nicht fischgerecht sind. Ich kauf mir auch keinen Elefanten, wenn ich in einer 1-Zimmerwohnung wohne (Ironie). Was ich meine, ist, dass ich auf meine Aquarien verzichtet hätte, wäre das Leitungswasser nicht fischgerecht gewesen. Das wäre zwar traurig, aber ich will ja das Aquarium nicht aus Modegründen, sondern weil ich Freude am Pflegen der Tiere haben will. Dazu gehört auch, dass ich weiß, dass meine Fische artgerecht gehalten werden. Gruß Benny |
26.05.2004, 11:08 | #10 | |
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Hallo Tim,
Zitat:
Wichtiger ist der Härtegrad des Wassers. Je nach Bedürfnis der zu pflegenden Fische muß dann mit weichem Wasser (aqua dest., Osmose, Entsalzer, etc.) verschnitten oder aber zu weiches LW aufgehärtet werden. Dazu sollte man aber über praktische Erfahrungen in Wasserchemie verfügen und die Zusammenhänge der sich untereinander beeinflussenden Parameter kennen. Deshalb der Rat an Einsteiger, die ersten Tiere nach den vorhandenen Wasserwerten auszusuchen und zunächst Erfahrungen zu sammeln. |
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