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Alt 26.05.2004, 13:56   #1
ej64
 
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Standard CO2 bei hoher KH -- macht das Sinn?

Hallo miteinander,

und besonders die CO2-Spezis ... :wink:

Bei der Planung meines neuen Beckens stelle ich mir folgende Frage:

Das Wasser kommt mit KH ~13 aus der Leitung. Wahrscheinlich möchte ich meinen Pflanzen etwas Gutes tun und CO2 zu düngen (um nicht nur die härtesten unter der Kunstsonne halten zu können). Ist das überhaupt in vertretbarem Rahmen möglich? Denn grundsätzlich habe ich doch (bei so starker Pufferung) in den pH-Bereichen (7,5-7,6) die sich sinnvoller Weise ergeben einen so hohen Hydrogencarbonat-Anteil, dass ich Unmengen an CO2 zuführen muss, um den CO2-Gehalt selber zu steigern (bzw. zu halten). Liege ich damit falsch?

Mir ist klar, dass eine UOA oder ähnliches Sinn machen würde -- bitte nur auf obige Frage antworten. Danke!
ej64 ist offline  
Alt 26.05.2004, 16:00   #2
Jani
 
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Hallo Eberhard,
Zitat:
Liege ich damit falsch?
damit liegst du goldrichtig.
Du tust deinen Pflanzen auch was gutes wenn du die KH senkst.
Ich würde mir erstmal eine UOA kaufen (90 € bei Ebay) und ggf. später eine CO2 Anlage.
Die meisten Pflanzen wachsen auch ohne CO2 Düngung, nur halt langsamer.
Wichtig wäre aber natürlich auch zu wissen welche Fische du pflegen willst.

Grüße
Jani
Jani ist offline  
Alt 26.05.2004, 16:32   #3
ej64
 
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Hallo Jani,

Zitat:
Zitat von Jani
damit liegst du goldrichtig.
Tja, dumm gelaufen -- oder eher: dumm umgezogen (habe früher in LEV gewohnt mit KH 3). Für 'ne Bio-CO2-Anlage also schon mal den Nebenraum mit der Gelatine-Zucker-Mischung präparieren ...

Zitat:
Du tust deinen Pflanzen auch was gutes wenn du die KH senkst.
Das ist schon klar. Nicht nur die allermeisten Fische mögens gerne weicher (so 'n Bauchklatscher ins harte Kölner Schwimmbadwasser tut auch mir weh )

Zitat:
Ich würde mir erstmal eine UOA kaufen (90 € bei Ebay) und ggf. später eine CO2 Anlage.
Na, wird sich wohl nicht vermeiden lassen ...

Zitat:
Wichtig wäre aber natürlich auch zu wissen welche Fische du pflegen willst.
... da ich eigentlich keine Malawis oder Tanganjikas mehr halten wollte. Ansonsten ist die Auswahl für ein Gesellschaftsbecken doch schwierig. Lebendgebärende und Regenbogenfische finde ich auch nicht so prickelnd und die mittelamerikanischen Buntbarsche sind ja eher was fürs Artbecken und auch nicht gerade Pflanzenliebhaber. Alle anderen quält man wohl eher mit einer Haltung an der Toleranzgrenze -- un dat woll'mer och nit.

Danke für deine Meinung.
ej64 ist offline  
Alt 26.05.2004, 16:46   #4
Tümpler
 
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Standard Re: CO2 bei hoher KH -- macht das Sinn?

Zitat:
Zitat von ej64
Denn grundsätzlich habe ich doch (bei so starker Pufferung) in den pH-Bereichen (7,5-7,6) die sich sinnvoller Weise ergeben einen so hohen Hydrogencarbonat-Anteil, dass ich Unmengen an CO2 zuführen muss, um den CO2-Gehalt selber zu steigern (bzw. zu halten). Liege ich damit falsch?
Hallo

Ja, das tust Du. Der CO2-Gehalt ist unabhängig von der Karbonathärte. Um einen CO2-Gehalt von 20mg/l zu erzielen, brauchst Du bei KH=14 genausoviel CO2 wie bei KH=0. Das erkennst Du auch schon daran, daß in den Formeln zur Ermittlung der benötigten CO2-Menge die KH überhaupt nicht vorkommt.

Was sich ändert ist der pH-Wert, der bei KH=0 und gleichem CO2-Gehalt niedriger liegt, als bei KH=14.
Tümpler ist offline  
Alt 26.05.2004, 16:47   #5
Jani
 
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Hallo,
nur noch mal zur Verdeutlichung:
Bei KH 13 und PH 7 hättest du schon 36 mg/l CO2 im Wasser, was für viele Fische zu viel ist.
Da man den PH nicht so genau messen kann, würde ich bei KH 13 höchstens bis PH 7,5 runtergehen.
Dann hättest du 10 mg/l CO2, das ist völlig O.K.

Grüße
Jani
Jani ist offline  
Alt 27.05.2004, 13:52   #6
Nikolai Frederik Slomma
 
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Hi Jani,

es ist typisch, dass bei der CO2-Zugabe zwanghaft auf den pH-Wert geschielt wird :wink: , aber das ist ein sekundärer Effekt! Tümpler hat es schon eindeutig geschrieben, es interessiert nur die absolute Menge an freiem CO2 im Wasser und nicht der Einfluss der (AFAIR) 0,5% CO2 die zu H2CO3 reagieren. Nur diese geringfügige Menge Kohlensäure beeinflusst den pH-Wert! Zwischen freiem CO2 (Pflanzenernährung) und der linear abhängigen Kohlensäure (Einfluss auf den pH-Wert) muss unterschieden werden! Das wird immer wieder durcheinander geworfen.

Um die Frage zu beantworten, es ist eine Frage der Zuführung des CO2. Geregelt braucht es nur ein ständiges CO2-Niveau von 5-10 mg/l. Ungeregelt hat es Schwankungen mit Spitzen abhängig von Licht- und Pflanzenmenge. Die CO2-Zufuhr wird dann so eingestellt, dass zum Ende der Lichtperiode CO2 noch messbar ist.

Den pH-Wert "regelt" man sinnvoller über die Säurebindungskapazität, die SBK, aka Karbonathärte.

Gruß, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 27.05.2004, 14:24   #7
Jani
 
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Hallo,
was bedeutet das denn nun für die Ausgangsfrage:
"CO2 bei hoher KH -- macht das Sinn?"
Bringt es was die Pflanzen zu düngen, oder ist die hohe KH der limitierende Faktor beim Pflanzenwuchs, so das mehr freies CO2 im Wasser auch nichts bringt?

Grüße
Jani
Jani ist offline  
Alt 27.05.2004, 15:03   #8
Nikolai Frederik Slomma
 
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Hi Jani,
ich wiederhole nur noch, die KH ist für die CO2-Zugabe wurscht!
Zitat:
"CO2 bei hoher KH -- macht das Sinn?"
Die KH hat bezüglich CO2-Zugabe zur Pflanzenernährung näherungsweise keine Relevanz.
Man kann eben auch den pH-Wert in Grenzen beeinflussen. Geht das wegen zu hoher CO2-Konzentrationen darüber hinaus, dreht man besser an der Schraube KH.

Bye, Nik
Nikolai Frederik Slomma ist offline  
Alt 27.05.2004, 15:23   #9
Jani
 
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Hi,
vielleicht sollte ich die Frage so formulieren:
Wenn meine Pflanzen wegen (zu) hohem KH Wert schlecht wachsen, bringt dann eine CO2 Anlage was?
Oder sollte ich lieber die KH reduzieren?

Grüße
Jani
Jani ist offline  
Alt 27.05.2004, 15:53   #10
ej64
 
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Hallo,

schön, dass sich hier noch eine kleine Diskussion entwickelt

Nikolai schrieb:
Zitat:
Tümpler hat es schon eindeutig geschrieben, es interessiert nur die absolute Menge an freiem CO2 im Wasser und nicht der Einfluss der (AFAIR) 0,5% CO2 die zu H2CO3 reagieren.
Hmm, ist dieser Prozentsatz tatsächlich fest? Das würde meine Frage eindeutig beantworten. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass je nach pH das CO2 unterschiedlich stark an OH- Ionen bindet (und zwar bei bspw. ph 7,5 sehr stark) -- darum habe ich ja auch einen sehr hohen HCO3- Anteil im Karbonatpuffersystem im Bereich pH 7-8 (und noch höher). Das Hydrogenkarbonat nutzt mir aber gar nichts für die Pflanzenernährung -- das habe ich eh im Überfluss. Deiner Meinung nach wäre die Zuführung von CO2 ja beinahe vom Karbonatpuffer unabhängig -- kann das sein?

Zitat:
Um die Frage zu beantworten, es ist eine Frage der Zuführung des CO2. Geregelt braucht es nur ein ständiges CO2-Niveau von 5-10 mg/l.
Schon klar. Die Frage für mich war eben: unterscheiden sich nicht zugeführte und dann tatsächlich freie Menge an CO2 ganz erheblich mit steigender Pufferkapazität und steigendem pH? s.o.

Jani schrieb:
Zitat:
Wenn meine Pflanzen wegen (zu) hohem KH Wert schlecht wachsen, bringt dann eine CO2 Anlage was?
Oder sollte ich lieber die KH reduzieren?
Soweit ich die einschlägige Literatur verstanden habe bringt CO2-Düngung gerade bei hoher KH was für die Pflanzen, weil sie dann nicht so auf Hydrogenkarbonat-Assimilation angewiesen sind.
Die KH zu reduzieren, ist aber ganz unabhängig davon wohl sinnvoll (zumindest bei unserem kölner Betonwasser).
ej64 ist offline  
 

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