04.06.2004, 22:47 | #1 |
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Frischer Wind für die Rückwandriege
Morgen Gemeinde,
als ich eben das Durcheinander sah, bekam ich einen Knoten in die Augen. Die Aufgabe Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, auf irgend eine Art und Weise, eine Form zu schaffen, die: a) mehrmals zu Verwenden war - und b) bei verschiedenen Ausgangsprodukten die gleiche Fähigkeit besaß. Als Prototyp verwendete ich einen Stein, der an meinem Teich lag: Im Bereich Modellbau fand ich eine "Latexmilch", die mir geeignet erschien: Der Stein wurde mehrmals damit eingestrichen: Nach vier oder fünf Schichten entfernte ich am nächsten Morgen, die getrocknete und sehr elastische Haut: Diese Form wurde mit Harz und Härter ausgegossen: und mit Montageschaum stabilisiert (die dünne Schicht von Harz und Härter wäre mich beim Abziehen der Form gebrochen): Zur Sicherheit ließ ich alles noch mal über Nacht trocknen, zog die Form ab (ging sehr leicht), brachte eine erneute Schicht Harz auf und bestreute das Dingens mit einer Schicht Feinsand: Das Produkt seht ihr hier: Anschließend wurde der "Stein" noch mit Farbe bearbeitet, was - zugegeben - bei mir nicht besonders aussieht. Mit etwas mehr Sorgfalt hätte ich sicherlich ein besseres Ergebnis erzielt, leider stand ich unter Zeitdruck. Die Fähigkeit der Latexmilch ist erstaunlich. Ich habe ebenfalls ein Rindenstück damit bestrichen. Nach Trocknung ist jede Kontur vorhanden und das Ganze läßt sich leicht - auch von der Rinde - lösen. Höhlen, Wurzeln und ganze Rückwände sollten auf diese Art gefertigt werden können. Ein Stolperstein dürfte der hohen Preis sein. Obwohl die Masse sehr ergiebig ist, kostet ein kleines Döschen 6,95. Sollte ich ein großes Gebinde und einen annehmbaren Preis finden, dann mache ich mich auch an eine große Rückwand. Gruß aus Karlsruhe helmut[/img] |
05.06.2004, 09:00 | #2 |
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Hallo!
Is ja ne super Idee Aber Wenn man das mal Umrechnet was das gekostet hat da hätte man sich auch Steine kaufen können oder liege ich da falsch. Gruß Mario |
05.06.2004, 09:52 | #3 |
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mir kenne alles, außer Hochdeitsch - Mario Und wenn ich nicht hinter den Berg schauen möchte, habe ich keine Ahnung wo der Wald anfängt. Der Reiz liegt darin, dass ich mir 10, 20 und noch mehr Steine machen kann. Jeder aus einem anderen Sichtwinkel ergibt schon eine ganze Menge. Ich kann mit drei verschiedenen Formen (die Steine verschieden angeordnet), eine ganze Rückwand herstellen, indem ich sie untereinander mit Harz verbinde, ich kann mir jede Menge Höhlen bauen und wenn ich möchte, einfach nur Schachfiguren kopieren. Ich kann (fast) jede Vorgabe kopieren und als Rückwand oder Dekoration verwenden. Dies würde erheblich teurer werden, als nur ein Stein. Wenn ich das Latex mal habe, ist der Rest unerheblich und nur mit Pfennigbeträgen verbunden. Verglichen mit manchen käuflichen (künstlichen) Produkten, sieht mein Stein ganz gut aus. Gruß aus Karlsruhe helmut - und was ich noch kann, die Meßlatte für die Rückwandriege höher legen. :-kiss |
05.06.2004, 10:00 | #4 |
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Hi Helmut,
Klasse Idee! Ich habe vorher noch nie was von Latexmilch gehört, aber damit dürfte sich sicher einiges machen lassen. Mal seh'n, ob ich das auf die eine oder andere Weise in meine Rückwand integrieren kann. Da tut sich aber im Moment leider nicht viel, da ich mich jetzt in der turnusmäßigen Klausur-Vorberetitungsphase befinde . Aber ich denke mal das ich da auch hin und wieder ein kleines Päuschen einlegen werde. Mal seh'n... Gruß, Jan |
05.06.2004, 10:28 | #5 |
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Ich habe vorher noch nie was von Latexmilch gehört
ich auch nicht, Jan Mit der Idee ging ich schon länger schwanger und den letzten Kick bekam ich hier im Forum von einem User, den ich - wie sich im nachhinein herausstellte - falsch verstanden habe. Er arbeitete nur mit Glasfasermatten, Harz und Härter und damit habe ich mir schon vor Jahren eine Rückwand hergestellt. Ob meiner Antwort dachte er sicherlich, ich hätte was an der Erbse. Ich bin dann in einen Modellbauladen marschiert, habe mein Anliegen vorgetragen und bekam die Pampe in die Hand gedrückt. Der Rest war ein Experiment, von dem ich angenehm überrascht war. Schau dir mal die käuflichen Wände genauer an. Bei manchen kannst du den gleichen Aufbau erkennen. Gruß helmut |
05.06.2004, 10:41 | #6 |
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Morgen Helmut,
klasse! Da kommen Ideen. Leider gibt es bei uns Unterendwickelten keinen Modellbauladen, :x aber ich werd mal im Netz suchen. Mit der Milch möchte ich es auch mal versuchen. |
05.06.2004, 11:35 | #7 |
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Danke Helmut,
das war die zündende Idee um ein schon länger geplantes Vorhaben umzusetzen. Ich hatte mir gedacht das ich mir einen Abdruck von einer Felswand bzw. von einem großen, flachen Findling mache und davon dann wieder ein Positiv für mein Becken. Was mich bisher davon abgehalten hat war die Tatsache das man Epoxy wohl recht schlecht wieder von der Oberfläche abbekommen hätte. Wie lange braucht die Latexmilch denn zum aushärten und wie ist das Zeug von der Konsistenz her? Ich meine, könnte ich es auch auf eine vertikale Oberfläche streichen oder würde es da runterlaufen? Fragt sich nur noch was das Ordnungsamt dazu sagt wenn ich in einem Park einen Findling mit Latex bestreiche. Gruß Fritjof |
05.06.2004, 12:22 | #8 |
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war die Tatsache das man Epoxy wohl recht schlecht wieder von der Oberfläche abbekommen hätte
auch das geht, Fritjof Den gleichen Weg, den du eben angesprochen hast, habe ich vor etlichen Jahren begangen. Damals habe ich als Trennschicht einfach eine Lage Fett aufgebracht. Das Material war: Glasfasermatten, Harz und Härter. Anschließend sah ich aber aus, als hätte mich einer geteert und gefedert. Ich habe es hier schon mal beschrieben. Von Hand laminieren ist eine ewige Sauerei, einfach nur mit Harz ausgießen und mit Schaum stabilisieren ist sicherlich die einfachere Möglichkeit. Leider dachte ich damals noch nicht so weit. Die Form habe ich aber immer noch in meinem Fundus. Ihre Maße sind 2 x 1 Meter und damit lässt sich einiges anfangen. Auch Teilstücke kannst du daraus fertigen. Leider bist du zu weit weg, ich würde sie dir ausleihen. Die ausgehärtete Latexform ist sehr instabil. Idealerweise bestreichst du bei deinem Findling nicht nur die ebene Fläche, sondern gehst noch ca.vier cm "um´s Eck rum". Anschließend würde ich einen Lattenrahmen bauen und mit Reisnägel (Zwecken, wie auch immer du dazu sagst) dieses "um´s Eck rum" befestigen. Ich habe die verschiedenen Lagen im Abstand von einer Std. aufgebracht und zum Schluß einmal über Nacht gewartet. Fünf Lagen reichen gut, sollten es weniger sein, kann ich keine Aussage machen. "Weglaufen" ist kein Problem, auch nicht beim Harz (da spielt die Temp. eine Rolle, je kälter um so zäher ist das Harz und um so weniger läuft es). Im schlimmsten Fall ist die Schicht etwas dünner. Hier ist die Trockenzeit von der Zugabe des Härters abhängig. Je nach Temp kann das sehr unterschiedlich sein, etwas Erfahrung wäre gut und wenn du zu wenig Härter zumischst, kannst du die Ganze Pampe wegwerfen. Zuviel ist natürlich auch Kacke. Beim Stabilisieren mit dem Bauschaum solltest du darauf achten, dass du überall hinkommst. was das Ordnungsamt dazu sagt wenn ich in einem Park einen Findling mit Latex bestreiche. Ich war in einem Steinbruch und habe vorher den Besitzer gefragt. Bei mir, am Fuße des Schwarzwaldes kein Problem, bei dir schon eher. Da gibt es ja nur Wasser und runde Steine. Du musst probieren, so weit geht meine Erfahrung auch noch nicht. Gruß aus Karlsruhe helmut ein Aquarianer, der nicht probiert, ist kein Aquarianer |
06.06.2004, 15:02 | #9 | |
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Hallo Helmut,
danke für deine ausführliche Antwort. Zitat:
Laminiert habe ich als Teenie mal; kann mich noch gut an die Sauerei erinnern Gruß Fritjof Edit: Ich habe einen Onlineshop gefunden wo 1l Latexmilch 12Euro +MwSt kostet. Kremer-Pigmente |
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06.06.2004, 16:14 | #10 |
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Das war´s,
Fritjof (der Link) Dann werde ich mich auch noch an was größeres wagen. Danke Dir. helmut |
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