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Alt 17.02.2009, 17:27   #1
rudy162
 
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Standard Sollte man den Durchlüfter nachts ausschalten?

Hallo,

ich bin neu hier und mein Name ist Rudy.

Ich bin seit ca. 2 Monaten Aquarienbesitzer und alles läuft wunderbar. Ich habe ein 200 Liter Aquarium mit ca. 8 Mollys, 2 Platys und 2 Welse.

Das Aquarium wird mit einem Fluval 205 Außenflter gereinigt. Im Becken selbst am Bodengrund habe ich zwei s.g. "Bubble-Bars" eingebaut, deren Zweck hier in Frage gestellt wird. Ich habe schon intensiv danach gesucht, bin aber leider nicht fündig geworden.

Meine Frage: Sollten die "Bubble-Bars" (Ausströmer) nachts ausgeschaltet werden?

Nach meinem Verständis läuft es doch so ab:
- Tagsüber von 10 bis 20 Uhr bekommen die Pfanzen Licht und geben Sauerstoff ab
- Nachts ist die Beleuchtung aus und die Pflanzen bedienen sich am Sauerstoff aus meinem Becken

Wenn dies so ist, sollte ich dann den Durchlüfter nachts besser ausschalten, damit der Rest an Sauerstoff nicht auch nichts aus dem Becken "gebubbelt" wird?

Meinen Fischen geht es sehr gut.

Falls ich eine wichtige Info vergessen haben sollte, sprecht mich drauf an, ich werde so schnell als möglich die Info ergänzen.


MfG
rudy162 ist offline  
Alt 17.02.2009, 19:43   #2
edwich
 
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Edit.

Geändert von edwich (17.02.2009 um 20:55 Uhr)
edwich ist offline  
Alt 17.02.2009, 20:53   #3
edwich
 
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Hi,
Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
Nach meinem Verständis läuft es doch so ab:
- Tagsüber von 10 bis 20 Uhr bekommen die Pfanzen Licht und geben Sauerstoff ab
- Nachts ist die Beleuchtung aus und die Pflanzen bedienen sich am Sauerstoff aus meinem Becken
Das ist so weit richtig.
Zu deinem "Bubble-Ding"
Ich glaube du verwechselst da etwas.
Diese "Bubble-Bars" wird sicher mit einer Membranpumpe betrieben. Dadurch gelangt Sauerstoff ins Becken.
Das was ausgetrieben wird ist CO2, was aber die Pflanzen benötigen um Sauerstoff zu produzieren.
Dies wird aber durch dein "Bubble-Ding" ausgetrieben.
Also "Bubble" bringt Sauerstoff ins Wasser aber CO2 wird ausgetrieben, wo drunter meist die Pflanzen leiden.

Hast du nun genug Pflanzen im Becken brauchst du im Normalfall auch kein "Bubble-Ding" weil die Sauerstoffversorgung deine Pflanzen übernehmen.
edwich ist offline  
Alt 17.02.2009, 21:56   #4
Tetraodon08
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Hallo,

eigentlich ist auch immer eine gute Oberflächenbewegung des Wassers wichtig. Dann kommt man auch ohne zusätzlichem Sauerstoff aus.
Allerdings habe ich einmal gelesen, wenn ein Becken stark bepflanzt ist, mit vielen großen Pflanzen, sollte man nachts zusätzlich belüften, da dann der Sauerstoffgehalt wirklich sehr gering werden kann.
Aber in wie weit es zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis.
Evtl. kann ein anderer die Zusammenhänge präziser erklären.
 
Alt 18.02.2009, 05:38   #5
rudy162
 
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Danke erstmal für die wichtigen Infos. Ich versuche mal kurz zusammen zu fassen, damit ich sehe ob ich es verstanden habe.

- Eine große Oberfllächenbewegung und eine gute Bepflanzung reichen idR tagsüber für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Becken aus (ich kann die Oberflächenbewegung nur durch den Auslauf meines Filters regulieren)

- Durch die Veratmung des Sauerstoffs entsteht Kohlendioxid, welches die Pflanzen benötigen, damit die Photosynthese funktioniert (ausreichende Beleuchtungsdauer von mind. 10 Std. vorausgesetzt). Das Kohlendioxid wird dann wieder in Sauerstoff umgewandelt.

- Nachts ist die Beleuchtung aus und die Photosynthese funktioniert nicht. Hier verbrauchen auch die Pflanzen das kostbare Sauerstoff im Becken.

- Benutzt man tagsüber einen Durchlüfter wird der veratmete Sauerstoff = Kohlendioxid aus dem Becken getrieben, welches die Pflanzen für die Photosynthese benötigen.


Ich hoffe ich habe alles richtig verstanden. Wenn dem so ist, dann würde es doch m.E. nur Sinn machen, den Durchlüfter, welcher an einer Membranpumpe hängt, nur nachts laufen zu lassen, weil in der Nacht keine Beleuchtung an ist und auch die Pflanzen Sauerstoff verbrauchen.

Würde mich über weiteres Feedback freuen.

Gruß
Rudy

PS: Ist mir gerade noch eingefallen: Eine Membranpumpe zieht doch nur die Luft aus der Umgebung ein und pumpt sie ins Becken. Dies ist doch kein 100%iger Sauerstoff, sondern eben auch Kohlendixoid, welches aus der Umgebungsluft gesogen wird. Oder sehe ich das falsch?

Geändert von rudy162 (18.02.2009 um 06:09 Uhr)
rudy162 ist offline  
Alt 18.02.2009, 09:03   #6
Tetraodon08
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Hallo,

also das siehst du richtig. Eigentlich reicht eine zusätzliche Belüftung nur nachts. Aber wenn man genug Wasserbewegung im Becken hat, reicht es auch aus, da darüber der Gasaustausch erfolgt.
Selbst die Membranpumpen erzielen nur eine Wasserbewegung. Denn reinen Sauerstoff liefern sie nicht, wie du schon bemerkt hast.
Die meisten Luftblasen zerplatzen an der Wasseroberfläche und sorgen so für Bewegung.
 
Alt 18.02.2009, 15:01   #7
HonkongBlue
 
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Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
Danke erstmal für die wichtigen Infos. Ich versuche mal kurz zusammen zu fassen, damit ich sehe ob ich es verstanden habe.

- Eine große Oberfllächenbewegung und eine gute Bepflanzung reichen idR tagsüber für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Becken aus (ich kann die Oberflächenbewegung nur durch den Auslauf meines Filters regulieren)
Korrekt.

Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
- Durch die Veratmung des Sauerstoffs entsteht Kohlendioxid, welches die Pflanzen benötigen, damit die Photosynthese funktioniert (ausreichende Beleuchtungsdauer von mind. 10 Std. vorausgesetzt). Das Kohlendioxid wird dann wieder in Sauerstoff umgewandelt.
Nicht ganz.
Tagsüber nehmen die Pflanzen CO2 auf und produzieren unter anderem O2.

Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
- Nachts ist die Beleuchtung aus und die Photosynthese funktioniert nicht. Hier verbrauchen auch die Pflanzen das kostbare Sauerstoff im Becken.
Soweit korrekt. Allerdings brauchen die Pflanzen nachts nicht so extrem viel Sauerstoff, dass man sich Sorgen machen müsste.


Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
- Benutzt man tagsüber einen Durchlüfter wird der veratmete Sauerstoff = Kohlendioxid aus dem Becken getrieben, welches die Pflanzen für die Photosynthese benötigen.
Schnell streichen den Satz. Siehe oben.

Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
Ich hoffe ich habe alles richtig verstanden. Wenn dem so ist, dann würde es doch m.E. nur Sinn machen, den Durchlüfter, welcher an einer Membranpumpe hängt, nur nachts laufen zu lassen, weil in der Nacht keine Beleuchtung an ist und auch die Pflanzen Sauerstoff verbrauchen.

Würde mich über weiteres Feedback freuen.

Gruß
Rudy
Im Prinzip schon, aber wie Tetra schon sagte, braucht man eigentlich überhaupt keinen Ausströmer mit Luft, wenn genügend Pflanzen vorhanden sind, die für die Fische genug Sauerstoff produzieren. (Außnahmen wie fast pflanzenlose Barschbecken, Krankheitssituationen, Medikamenteneinsatz oder sonstiges lassen wir jetzt mal außen vor.)

Zitat:
Zitat von rudy162 Beitrag anzeigen
PS: Ist mir gerade noch eingefallen: Eine Membranpumpe zieht doch nur die Luft aus der Umgebung ein und pumpt sie ins Becken. Dies ist doch kein 100%iger Sauerstoff, sondern eben auch Kohlendixoid, welches aus der Umgebungsluft gesogen wird. Oder sehe ich das falsch?
Falsch nicht, aber die normale Luft besteht neben anderen Gasen aus etwa 21% Sauerstoff, aber nur ca. 0,04% Kohlendioxid. Da der Sauerstoff im Verhältniss deutlich stärker enthalten ist, könnte man jetzt nicht auf die Idee kommen, damit die Pflanzen düngen zu wollen.

Gruß,
HonkongBlue
HonkongBlue ist offline  
Alt 18.02.2009, 20:36   #8
Tetraodon08
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Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat von HonkongBlue Beitrag anzeigen
...

Soweit korrekt. Allerdings brauchen die Pflanzen nachts nicht so extrem viel Sauerstoff, dass man sich Sorgen machen müsste.

Im Prinzip schon, aber wie Tetra schon sagte, braucht man eigentlich überhaupt keinen Ausströmer mit Luft, wenn genügend Pflanzen vorhanden sind, die für die Fische genug Sauerstoff produzieren. (Außnahmen wie fast pflanzenlose Barschbecken, Krankheitssituationen, Medikamenteneinsatz oder sonstiges lassen wir jetzt mal außen vor.)

...
Hallo,

wollte noch einmal nachfragen. Also dass die Pflanzen abends weniger Sauerstoff verbrauchen kann ich nachvollziehen. Aber ich habe eben auch gehört, dass ein sehr dicht bepflanztes Becken (urwaldmäßig) nachts eine zusätzliche Belüftung benötigt, da es dann doch zum Sauerstoffmangel führen kann. Es gibt doch Becken, die sehr stark und üppig bepflanzt sind (glaube man nennt es "Holländisches Becken"). Dort sind dann nur ein paar wenige Fische drin.
Also da ich es nicht weiß, frage ich, wie es sich mit solchem Becken verhält. Nachts zusätzliche Belüftung nötig oder nicht?
 
Alt 19.02.2009, 05:27   #9
rudy162
 
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Standard

Gestern war ich bei einem Wels und Garnelenhändler im Raum Heinsberg, dieser Mensch hatte ca. 40 Becken in seinem Keller stehen. Da mir dieses Ehepaar mittleren Alters mir einen kompetenten Eindruck machte habe ich sie mit meiner Frage bombadiert und das bereits hier im Forum gelernte angewandt.

FAZIT: Beide konnten es bestätigen, daß ein Durchlüfter tagsüber wenig bis gar keinen Sinn macht. Viel besser wäre es halt nachts, da in der Nacht der Sauerstoffgehalt schonmal stark absenken kann. Gleichzeit wurde diese Aussage auch wieder relativiert, laut dessen Aussage ist es für die Pflanzen auch nicht so schädlich, wenn mann den Durchlüfter 24 Std./Tag laufen hat. Es sei denn man benutzt Durchlüfter, die aus der Wasseroberfläche eine Art Geysir (??) machen, welches dann das Kohlendioxid aus dem Wasser treibt.

In meinem 200 Liter Becken habe ich 8 ca. 20 cm Hohe Bodenpflanzen (Name fällt mir nicht ein). Ich werde meinen Durchlüfter so einstellen, daß er abends, wenn Dir Beleuchtung ausgeht, angeht und sich morgens, wenn "das Licht kommt" wieder ausgeht.

Ich denke diese Aussage kann man nicht pauschalisieren und hängt stark von der Anzahl der Pfanzen und der Oberflächenbewegung ab. Ich denke man muss sich an das Optimum herantasten.

Nachdem ich hier meinen Eintrag erstellt hatte habe ich die s.g. Aquaristikfibel gefunden. Hier steht eigentlich genau das drin, was Tetraodon08 auch bestätig.

Ich zitiere aus der Aquaristikfibel:


Der Sauerstoff (O
2)


Wie wir Menschen sind auch Fische auf Sauerstoff angewiesen. Fische nehmen den Sauerstoff mittels
Kiemen auf. Der Sauerstoffgehalt im Aquariumwasser ist abhängig von der Wasseroberflächenbewegung,
der Bepflanzung, der Anzahl Fische und der Tageszeit.
Eine starke Wasseroberflächenbewegung führt dazu, das eine größere Wasseroberfläche mit dem Sauerstoff
in der Luft in Berührung kommen kann. Dies begünstigt die Sauerstoffaufnahme des Aquariumwassers.
Durch eine starke Bepflanzung des Aquariums kann mehr Kohlendioxid (CO2) mittels Photosynthese zu
Sauerstoff verarbeitet werden. Dies funktioniert jedoch nur solange, wie auch genügend Licht für diesen
Prozess vorhanden ist. In der Nacht verbrauchen auch Pflanzen Sauerstoff!
Je nach Anzahl der eingesetzen Fischen wird in der Nacht mehr oder weniger Sauerstoff (O2) zu
Kohlendioxid (CO2) „veratmet“. Während ein paar wenige Fische auf relativ wenig Sauerstoff angewiesen
sind, ist bei einem Überbesatz durch Fische die Gefahr gross, daß gegen Morgen zu wenig Sauerstoff im
Aquariumwasser vorhanden ist. In dessen Folge schwimmen die Fische an die Wasseroberfläche, um an
Sauerstoff zu kommen.
Während des Tages steigt durch die Photosynthese der Pflanzen der Sauerstoffgehalt im Aquariumwasser
an, Werte zwischen 8-12 mg/l sind ausreichend für Fische. In der Nacht, wenn die Pflanzen mangels Licht
keine Photosynthese betreiben können, sinkt der Sauerstoffgehalt im Aquariumwasser. Werte von 2-3 mg/l
sind für die meisten Fischarten gerade noch ausreichend, Werte darunter führen zu Sauerstoffmangel!
Durch Sauerstoffzugabe mittels einer Sauerstoffpumpe oder einer verstärkten Wasseroberflächenbewegung
wird Kohlendioxid (CO2) aus dem Wasser ausgetrieben. Dadurch erhöht sich jedoch auch der PH-Wert
geringfügig.



Übrigens finde ich es sehr Klasse wie hier diskutiert wird. Nettes Board.



Rudy

Geändert von rudy162 (19.02.2009 um 05:31 Uhr)
rudy162 ist offline  
 

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