DarkPanther

Moin.

Nebenbei mal ne Frage wegen dem Nährboden: Was machst du nach einer gewissen Zeit, wenn der Nährboden aufgebraucht ist?? Austauschen?? Na da wüsste ich besseres, als immerzu im Becken den Boden zu tauschen. Also gleich vernünftiger Boden rein und Düngekugeln. Warum Schwer, wenns auch einfach geht?

magdeburger

Die Lichtgeschichte ist mir etwas unklar. Du lässt den Reflektor weg und machst trotzt anderen Ratschlägen eine Mittagspause. Zuviel Licht im AQ? Da wärst du der erste. Die meisten stocken ihre serienmäßige Beleuchtung noch auf.
Du hast also gegärtnert. Kann gutsein, die Algen sind dann ertsmal weniger. Kann aber auch schlecht sein, da du den Pflanzen die Blätter nimmst mit denen sie assimilieren. Sie können nun also weniger Nährstoffe verbrauchen, es bleibt also mehr für die Algen.
Der Phosphatwert ist nicht sonderlich hoch, also erträglich. NN wäre schöner, aber ein wenig brauchen ja auch die Pfl. Wie ist der Wert bei deinem Leitungswasser?
Ansonsten ist der Ansatz mit dem Wasserwechsel schon recht gut, wenn man davon ausgeht das im Leitungsw. kein Phosphat nachweisbar ist.
Der Händler wird nichts gegen den Bodengrund sagen, er hat ihn dir verkauft. Ich mag ihn auch nicht, auch wegen der Sichtweise von Panter. Sollte vom Bodengrund, durchs rumwühlen zuviel Nährstoffe ins Wasser gelangt sein, ist TWW die beste Medizin. Schwimmpflanzen, besonders schnellwachsende, helfen auch das Zeug zu verwerten. Alle Wurzelzehrer hohlen sich die Nahrung zum großen Teil aus dem Boden. Den Boden zu tauschen ist sicher zuviel Aufwand. Vor allem fährst du dann ein neues Becken und wir lesen demnächst vom Nitritpeak, den du womöglich auch auf anraten deines Händlers mit Mittelchen bekämpfen willst, aber ohne Erfolg.
Also aussitzen. Licht 12 Stunden, öftermal Wasserwechsel, wenig Futter (vorzugsweise lebend) und noch einige Schwimmpflanzen rein. Das ganze mal eine Woche beobachten und berichten. Möglichst mit Bild. Einige Algen gehören in jedes Becken die Frage ist nur was zuviel ist.

Lipfl

Okay, das mit der Mittagspause war nur ein Ratschlag. Einen anderen hat mir mein Händler gegeben... Ich hab jetz jedenfalls zum ersten mal gehört, dass man die weglassen kann/soll. Scheint also strittig zu sein. Würde mich aber freuen wenn du mir da mal nen Link zu nem Fred oder Ähnlichem geben könntest. Nur kurz zur Info, mein Händler ist selbst erfahrener Aquarianer und betrebit erfolgreich zahlreiche Pflanzenbecken, mal davon abgesehen hat er mir beim Einfahren auch keine Mittelchen angeboten um den Nitritpeak zu bekämpfen... Jetz musste ich erstmal zurückschießen

Im Leitungswasser ist kein Phosphat nachweisbar, im Aquarium wie gesagt allerdings auch nich (unter 0,02 bedeutet ja nicht nachweisbar).
Ich dachte es kann kein Fehler sein, die befallenen Pflanzenteile zu entfernen. Die Algen die einmal da dran sind gehen von alleine nicht wieder weg oder? Die Spiralis hatten schon nen richtig dichtes "Fell". Okay is jetz eh zu spät.

Den Reflektor hab ich jetzt wieder angebracht. Schwimmpflanzen müsste ich erst besorgen. welche nehm ich da am Besten? Gerade Wasserlinsen nehmen ja auch recht viel Licht weg... aber vielleicht könnt ich das ja durch das Auslassen der Mipau kompensieren Also mal schauen ob in den umliegenden Läden grad Schwimmpflanzen zu haben sind.

Vielen Dank schonmal!

Nieselprim

Hi

Die Algen gewinnen bei Dir gegen die Pflanzen die Oberhand. Als Reaktion das Licht zu reduzieren, schwächt die Pflanzen im Kampf gegen die Algen weiter.

Den Tausch der Röhre gegen eine Röhre aus dem Baumarkt/Fachhandel, Lichtfarbe 840,865, 940,954 oder 965 bringt mehr verwertbares Licht für die Pflanzen.

Die Kombination Bodensubstrat + Bodenfluter + Flüssigdünger bringt sehr viele Nährstoffe ins Becken. Auf den Flüssigdünger würde ich auch versuchsweise verzichten. Zudem sehe ich in diesem Setup 50% Wasserwechsel wöchentlich als wichtigen Schritt an um die Nährstoffe in stabile Mengen zu bringen.

Bei Algenproblemen ist in vielen Fällen das Anpassen der Wasserwechselintervalle / -mengen ein probates Mittel. Die bisherige Maßnahme mit der Reduzierung der Gesamtbeleuchtungsdauer ist aus meiner Sicht ein Schritt der eher zu einer Verschärfung des Problems führt.

Welche Pflanzen hast du denn im Becken? Eine Hand voll Hornkraut oder Nixkraut kann in so einem Fall zu einer wirksamen Waffe werden. Man sieht diese Pflanzen sehr selten im Handel (ich hab sie noch nie gesehen ich gucke aber auch nicht immer so genau) bekommt sie aber in jedem Forum meist für eine kleine Aufwandsentschädigung. Ich kann in einer Woche auch gerne eine Tuete (zur Zeit vorallem Nixkraut) verschicken. Also melde dich ggf bei mir per PM. Das Zeugs landet sonst ohnehin im Biomuell.

Gruß Arne

Lipfl

Danke, hier mal die Pflanzenliste:

1 echinodorus bleheri (große Amazonasschwertpflanze)
mehrere vallisneria spiralis (glattblättrige Vallisnerie)
und vallisneria tortifolia (kleine Schraubenvallisnerie)
1 eleocharis acicularis (Nadelsimse)
1 ludwiga repens x arcuata (goldbraune ludwige)
2 lobelia cardinalis (Kardinalslobelie)
1 egeria densa (dichtblättrige Wasserpest - seit gestern)
1 micranthenum umbrosum (Perlenkraut)
1 hygropholia difformis (indischer Wasserstern)
1 Alternanthera reineckii (schmalblättrige Papageienblatt)
1 cryptocoryne albida (weißlicher Wasserkelch)
1 Mooskugel
etwas Javamoos

Das Angebot mit dem Nixkraut nehme ich natürlich gerne an!

Die Röhre ist ja schon getauscht, also versuche ich es mal mit mehr Beleuchtung und häufigerem Wasserwechsel.

fohlenpower

Hi,

du hast ja hier schon sehr viele Tipps und Anregungen bekommen.

Eine 100 % Antwort kann ich dir leider auch nicht geben. Aber ich kann dir mal einen Erfahrungsbericht geben.

Ich habe vor ca. 1,5 Jahren vor dem gleichen Problem gestanden. Ich hatte mein 650 Liter-Becken komplett neu eingerichtet und alles lief eigentlich super. Und dann nach 2 Monaten fing es mit den Fadenalgen an. Die haben sich ohne Ende vermehrt. Genau wie du hab ich dann so ziemlich alles ausprobiert. Von Änderung der Beleuchtung über CO2 und Heizung. Dazu etliche chemische Lösungen. Genutzt hat im Endeffekt nichts. Dann hat mir ein alter Fuchs einen Tipp gegeben: Alles wegschneiden was stark befallen ist. Alle 2 Tage 30 bis 50 Prozent Wasserwechsel und immer wieder stark befallene Pflanzen entfernen. Mein Becken sah zwar nach 2 weiteren Monaten nicht grade mehr sehr üppig bepflanzt aus, aber ich war die Plagegeister los. Okay, ich weiss die Methode ist recht arbeitsintensiv, und das Wassergeld ist heute auch nicht recht billig, aber dafür habe ich nun Ruhe, und ich habe wieder einen guten Pflanzenwuchs.

Die Fische hat es auch nicht sehr gestört, da ja das neue Wasser spätestens nach dem 3 Wasserwechsel die gleichen Werte wie früher hatte.

Ich wünsche dir noch viel Glück bei denem Kampf

LG

Rüdiger

magdeburger

Hier der Link zur Beleuchtungspause, die Boardsuche machts möglich.
Ansonsten hast du genug Tipps bekommen, die eigentlich alle dasselbe aussagen.
Wichtig ist Geduld, das geht nicht von heut auf morgen.

Lipfl

Also, nun ist eine Weile vergangen und es hat sich was getan

Die Algen scheinen nicht mehr groß weiter zu wachsen, was an den Pflanzen dran war hat sich mittlerweile weiß gefärbt, scheint sich also zu verabschieden. Ich werde demnächst von Zeit zu Zeit die befallenen Pflanzenteile entfernen.

Meine Veränderungen waren:

Austausch der Röhre Blue Sky und eine Ausdehnuing der Beleuchtung auf 11 Stunden, werd es demnächst noch mit 12 Stunden probieren.
Habe zusätzlich noch eine Wasserpest und Wasserlinsen ins Becken gebracht und die CO2 Zufuhr leicht erhöht.
Wasserwechsel Anfangs alle 2 Tage 30 Prozent, mittlerweile nur noch alle 3 Tage...

Vereinzelt sind ein paar Pinselalgen an der Deko zu sehen, sind aber echt nur wenige. Bin langsam wieder zufrieden und hab aus der ganzen Sache gelernt das alle Panikmache bei schnell kommenden Algenbefall nix bringt. Aussitzen und der Wasserpest beim Wachsen zuschauen...

Vielen Dank für eure Hilfe, bin wieder um ein paar Erfahrungen reicher geworden!