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Alt 01.06.2011, 10:18   #1
Odesos
 
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Standard 54l - Angst vor Überbesatz...

Hallo Leute,

wie einige vielleicht wissen bin ich grade mitten bei mein 54l Aquarium einzufahren. Da ich noch totaler Neuling bin, informiere ich mich natürlich reichlich. Dabei stößt man bekanntlich auf viele verschiedene Informationen und Meinungen zum gleichem Thema.

Jetzt bin ich eben durch einen anderen Thread auf folgende Seite gestoßen:

http://www.aquaristik-hilfe.de/sitemap.htm

Dort wird irgendwo erzählt, dass wir in unseren Aquarien grundsätzlich einen Überbesatz haben. Wenn man kurz darüber nachdenkt sollte einem eigentlich auffallen, dass das auch durchaus zutreffend ist.

Grade in einem 54l Aquarium so wie ich eins habe, wo mit viel Glück grade einmal 40l reingehen wenn man den Boden drin hat. Zusätzlich werden wohl in den meisten Fällen zu wenig Pflanzen ins Becken gestellt, dadurch hat man zwar mehr Schwimmraum und etwas mehr Wasser, aber Pflanzen kann man ja angeblich nie genug haben.

Nehmen wir also mal an, man hat ein 54l Aquarium, 2-3cm Boden drin, ne Wurzel, Technik und ein paar Pflanzen. Nach einem Monat kommt dann der Besatz. Da ich mal denke, dass 54l die typische Einsteigergröße ist, wird der Besatz in vielen Fällen wohl auch so aussehen. Gehen wir aber mal von einem Ancistrus und 6 Fischen á 4cm aus. Insgesamt ca. 30cm Fisch also.

Nun gibts ja diese "Faustformeln", entweder 2l/cm Fisch, oder 1l/cm Fisch, je nachdem, wie mans grade braucht. Ich nehme mal den Durchschnitt von 1,5l/cm Fisch. Ergibt bei 30cm 45l Wasser die wir bräuchten. Netto hätten wir also jetzt schon zu wenig Platz.

Wenn wir als Betrachter jetzt aber ins Becken schauen, welches reichlich Möglichkeiten für die Fische bietet sich verstecken zu können und der olle Wels auch irgendwo unter der Wurzel liegt, dann kann das dem ungeduldigem Neuling doch als unterbesetzt vorkommen, dieser schreibt dann hier im Forum und fragt, was er noch dazusetzen kann. Er beschließt 20 Garnelen zu kaufen und ins Becken einzubringen.

Eigentlich ist das so ja kein schlechter Besatz, der Besitzer hat was zu gucken und der Rest der Welt kann auch damit leben, da ja scheinbar noch etwas Platz im Becken ist.

Wenn man sich jetzt aber mal unsere Flüsse etc. anschaut wird man so schnell keinen Fisch sehen. OK, die Fische bei uns sind etwas größer als 4cm, aber selbst wenn man das hochrechnet siehts mit Fischen immernoch mau aus. Jetzt ist natürlich klar, dass keiner ein 200l Aquarium für einen einzigen kleinen Fisch spendieren möchte, wäre je nach Fisch auch garnicht angebracht, aber ich als Neuling mache mir grade wirklich meine Gedanken, welche Fische und in welchen Mengen ich mir in mein kleines 54l Aquarium packen sollte, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben, oder ob das überhaupt sinnvoll ist dort Fische einzusetzen und mich nicht doch lieber auf Garnelen beschränken soll...

Eigentlich gefallen mir Honigguramis ja wirklich sehr. Zuerst wollte ich auch eine kleine Gruppe von 5-6 Tieren einsetzen, mittlerweile bin ich aber stark am grübeln, ob mein Becken überhaupt für ein Pärchen ausreichend ist, denn wenn ich mir so nen Papierschnipsel ausschneide, welches 5x3cm ist und mir das gute Stück vors Aquarium halte, dann kommen in mir da echte Zweifel hoch.

Ungeachtet von meinen Wasserwerten, gibt es einen Fisch, den man einzelnd oder als Pärchen wirklich gut in so einem Becken halten kann? Außer den Kampffischen, die gefallen mir nicht so gut. Vielleicht ein Fisch, der normalerweise auch in noch kleineren Aquarien gehalten wird und für den 40l Netto ein Paradies sind? Oder würden sich da eher Garnelen anbieten?
Odesos ist offline  
Alt 01.06.2011, 11:18   #2
turo
 
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Hallo,
ich besitze ebenfalls eine 54Liter Pfütze.
Also mein erster besatz waren:
-1 Männchen und 2 Weibchen Ancistrus carlo(bleiben kleiner als die "normalen")
-ca. 5 Guppys (zu Anfang)
-5 Metallpanzerwelse

Vielleicht hab ich dir ja geholfen.
Auserdem ist die Faustformel nicht wirklich ernst zu nehmen.
Jeder FIsch hat andere Ansprüche!!

Gruß Turo
turo ist offline  
Alt 01.06.2011, 11:22   #3
Prydwynn
 
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hallo

also zuerst mal hab ich das mal heirher verschoben, weil es geht ja nicht primär um ne besatzfrage, sonderen eher um ne grundsatzdiskussion^^.

zum thema selber:
nen ancistrus sollte man sowieso nicht im 54l becken halten, zumndest nicht dauerhaft, weil zu groß und das obwohl er sich verhältnismäßig wenig bewegt.

dann diese fausformel l/cm kannst du getrost in die tonne treten. sie gilt wenn überhaupt, dann nur als ganz ganz ganz grober anhaltspunkt wieviel und was geht.
grund: es wird nur die größe des tiers bewertet, nicht aber alles andere wie bewegungsdrang, sozialverhalten (gruppe, paar, einzel), ansprüche an die einrichtung, etc.


gruß
pry
Prydwynn ist offline  
Alt 01.06.2011, 11:58   #4
Odesos
 
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Hi,

ich wusste, dass ich für den Ancistrus und die Faustformel mecker bekomme *g* Dazu sei gesagt, ich möchte keinen Wels in mein Aquarium lassen und benutze die Faustformel auch nicht, bin mir dessen durchaus bewusst, dass beides nicht optimal ist, wollte damit lediglich die Problematik etwas verdeutlichen.

Aber nehmen wir mal den Anfangsbesatz von Turo, das sind ohne späteren Guppynachwuchs, 13 Fische in Brutto 54l. Für einen außenstehenden sieht das nicht grade nach viel aus, aber für mein Empfinden doch schon mehr als grenzwertig, zumal die Panzerwelse auch teilweise richtige Brocken sein können (nicht täuschen lassen, wenn sie in großen Händlerbecken oder bei euch in riesen Becken rumschwimmen, wenn die dann in 60x30 hocken schauen die gleich viel größer aus). Aber da hat wohl jeder seine eigenen Grenzen.

Was würdet ihr denn sagen wie viel Fisch in so ein Becken reingeht? Viele empfehlen ja Schwarmfische einzusetzen, was ich auch nicht ganz verstehe...dann heißt es 10 Salmler hier und 6 Panzerwelse da. Okay, 6 Panzerwelse sind eine Gruppe und die werden wohl so gehalten, aber ein Schwarm besteht doch bitte aus mehr als 10 Tieren? Oder ist hier der Schwarm mehr als größere Gruppe zu werten? Wenn man denn nun aber mehr als 10 Tiere holt wird es selbst bei sehr kleinen Arten schnell zu eng in 54l. Welche Möglichkeiten bleiben also? Eigentlich 3:

Einzelhaltung (Bettalike)
Paarhaltung
Haremshaltung / Kleine Gruppen

Haremshaltung mit Verteilung von 1m bis maximal 3w würde ich je nach Fisch noch einsehen, besser etwas gequetsche als ein total gestresstes Weibchen. Kleingruppen finde ich geht in einem so kleinem Becken nur mit sehr kleinen Arten, wobei mir jetzt persönlich keiner einfällt.

Paarhaltung halte ich für die geeignetste Variante. Die Fische haben Platz, können sich frei bewegen, aber gleichzeitig auch ihre Triebe etwas auslassen, haben Gesellschaft von einem Artgenossen und können am ehsten ihr normales Verhalten ziegen. Bei Einzelhaltung fällt mir spontan nur der Betta-Kampffisch ein, wobei dieser wohl so hochgezüchtet wurde, dass natürliche Verhaltensmuster kaum zu erkennen sein werden, außerdem find ich sie hässlich und lasse die mal außen vor

Bleibt für mich also die Pärchenhaltung. Nur mit welchem Fisch? Labyrinther und Barsche sind recht groß (zu groß für ein solches Becken?) Außerdem herrscht extreme Platznot, falls mal ein Gelege schlüpft (bis zu über 100 Jungteiere?!). Die meisten (alle?) Salmler und Barben sind Schwarm bzw Gruppenfische. Welse werden fast alle zu groß, außerdem mag ich die jetzt auch nicht so.

Um vielleicht nochmal eine Besatzfrage hier einzuwerfen:

Was denkt ihr, welcher Fisch, den man als Pärchen hält kann auf Dauer in 54l wirklich glücklich werden? Ich bin echt versunsichert grade was den späteren Besatz meines Beckens angeht...
Odesos ist offline  
Alt 01.06.2011, 12:06   #5
Lindemann
 
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Hi,

also wir haben in unserem 54l Becken auf Wunsch unserer Tochter 4 Platys. Mittlerweile auch 2 Platybabys, die ja aber vielleicht auch noch gefressen werden.
Am Boden tummeln sich 6 Corydoras adolfoi...ansonsten noch etliche Garnelen.

Ich muss sagen, dass das Becken wirklich "leer" wirkt, aber uns gefällts. Sollten es noch zu einer "Platyplage" kommen, haben wir um die Ecke einen Zooladen, der uns diese abnimmt.

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Honigguramis das Becken nicht wirklich sprengen würden. Besonders durch viele Pflanzen wirkt das Becken nochmals viel weitläufiger...ist zumindest mein Eindruck. Wir müssen teilweise unsere Fische suchen.

Ansonsten als Paarfisch...hm...da fallen mir nur die Schmetterlingsbuntbarsche ein.

LG
Lindemann ist offline  
Alt 01.06.2011, 12:26   #6
Tetraodon08
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Hallo,

wie pry schon schrieb, ist die Faustformel nur ein ungefährer und vager Richtwert.
Es kommt immer auf die Fische drauf an und deren Bedürfnisse.
Es gibt welche, die klein bleiben und trotzdem viel Schwimmraum brauchen und umgekehrt.
Allerdings wird der Ancistrus zu groß. Er leidet nachher an Kümmerwuchs.
Wenn du ungefähr weißt, was du als Besatz haben möchtest, frage bitte erneut nach.
Dann kann man gezielter Antworten.
Oder siehe einmal hier.
 
Alt 01.06.2011, 13:13   #7
Prydwynn
 
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hallo

das kann auch täuschen mit der l/cm richtlinie

beispiel in meinem 60er becken tummeln sich im moment 20 c. pygmaeus sie sind ca geschätzte 2 - 3 cm und trotzdem wirkt der bodenbereich noch so als sei da noch genügend platz.

ich vertrau da eigentlich mittlerweile ganz auf mein bauchgefühl
am besten geht das, wenn man langsam anfängt zu besetzen.. paar bodenfische und dann guckt wie das ganze wirkt. kommts ruhig und harmonisch rüber isses ok, wirkts zu leer dann gehen da evtl noch paar tierchen mit rein (am beispiel von corys 4-5 pandas eingesetzt, wirkt noch leer noch 2 dazu). das selbe dann mit oben rum

deinen paarfisch den du möchtest zb deine honigguramis.. dann erst mal gucken wie gefällt mir das, wie wirkt das... wenns dir reicht ist gut, wenn nicht KANN man noch vielleicht über einen schwarm kleiner bärblinge oder salmler oder andere kleine schwarmfische nachdenken. derer gibts ja so einige, die recht klein bleiben und evtl noch dazu passen

wenn man alles schön nach und nach macht und mit vorplan an die sache ran geht und sich vom händler nix zusätzliches aufschwatzen lässt funktioniert das sehr gut^^

zu der frage mit den schwarmfischen.. in einem punkt hast du recht, laut definition ist ein schwarm etwas anderes als nur 10 fische. dieser begriff wird halt nur allgemein verwendet für größere gruppen (also ab10). hält sich wohl genauso hartnäckig wie die annahme, lebendgebärende wären "schwanger" ^^

zu der frage welche fische in 54l glücklich werden könnten kann ich dir zb diese seite empfehlen : www.minifische.de
aber vorsicht, viele der dort aufgeführten arten an "gruppenfischen" sind seltenst bis gar nicht zu bekommen, oder sehr heikel in der haltung.. aber einige gute anregungen gibts da schon^^

zu den corys noch mal: auch da sind nicht alle arten für 54l geeignet, sondern nur die kleinen bis mittleren arten zb c. habrosus, hastatus, pygmaeus oder panda. beim metallpanzerwels wirds schon grenzwertig

zu den paarfischen: da gibts schon möglichkeiten zb schmetterlingsbuntbarche oder die kleinen darios..

gruß
pry
Prydwynn ist offline  
Alt 01.06.2011, 16:10   #8
turo
 
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Hi,
mit den Dario Dario wäre das ja so eine Sache.
*Ein Dario Dario brucht Lebendfutter und dies ist eventuell etwas
schwer für einen Anfänger, aber ich will nicht sagen das du es nicht schafst mit
der Lebendfutter produktion.

Gruß Turo

*Von den Dario Dario kannst du auch 2 Männchen und 4 Weibchen halten.
turo ist offline  
 


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