02.11.2011, 10:56 | #1 |
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Antibiotika, sinnvoll, nutzlos oder Wahnsinn???
Hi Leute!
Ich brauche mal ein paar fachkundige Meinungen zu Antibiotika. Es geht bei mir um folgendes und deswegen die Frage wegen Antibiotika. Ich fange mal an. Es ist das Problem bei mir, das ich durch doch einige Neukäufe von Fischen wohl meine Skalare überstrapaziert habe und mir diese umkippen wie Fliegen. Hatte erst später mitgeteilt bekommen das Rotrücken wohl doch sehr, sehr stressanfällig sind was Änderungen im Besatz angeht und wohl auch erst Wochen/Monate später drauf reagieren, ich glaube da einem erfahrenem Skalarhalter. Mir wurden 50%ige Wasserwechsel empfohlen, Ruhe den Tieren geben und nur mal Pflanzen schnippeln wenn nötig. Aber keinesfalls mehr den Besatz ändern. Anfangs wohl noch eine bakterielle Infektion bei einer Skalardame, nun schon wohl die Lochkrankheit (weiße kleine Pickel, dann großer Pickel mit viel Masse, 24 Stunden nach aufbrechen des Pickels der Tod des Skalares) bei den Skalaren. Sicher bin ich mir nicht, aber es sind teilweise echt große Krater im Kopf der Skalare gewesen. Insgesamt hatte ich 11 Skalare, davon 3 Gelbe, 1 Weißer, 6 Rotrücken und nun ein Blauer. Alle schwammen bis auf den Blauen eine Zeit lang zusammen im Becken. Die Rotrücken waren die ersten im Becken von den Skalaren, dann folgten die 3 Gelben, später der Weiße. Glaube in der Zwischenzeit zog vorher noch ein etwas kränkelnder Wabenschilderwels ein (könnte einer der Hauptursachen sein) und auch 97 Apfelschnecken wuselten durch das Becken, vorher mehr, es sterben ja doch immer einige weg. Es folgten auch Kaiser- und Königssalmler, dazu ein Kopfsteher (leider ausn Becken gehüpft und vertrocknet) und 1 Kammdornwels. Gestorben sind mir 2 Gelbe, 4 Rotrücken und der Weiße, 1 Gelben hab ich abgegeben damals, nach den ersten 2 Gelben war ja Ruhe mit dem Sterben. Nun liegt das Rätsel darin, was es genau ist, vieles deutet auf Lochkrankheit hin, Bilder liefere ich noch nach bei Wunsch, die ja eine Begleiterscheinung sein kann aufgrund von Stress, zu weiches Wasser, zu viele Darmflagellaten, Vitaminmangel, Magnesium- oder Calciummangel. Sogar zuviel Calcium kann es auslösen oder ein falscher Ionenhaushalt. Wie man sieht kann es vieles sein. Zur Zeit gebe ich dem Futter, ob Frost- oder Trockenfutter, etwas Pulver (Pulver für Reptilien eigentlich, aber bedenkenlos anwendbar) bei, was Magnesium, Calcium und Vitamine abdeckt, ich meine damit auch bei meinen 2 letzten Rotrücken die kleinen offenen Löcher (nicht mal 1mm groß) die sie haben, schon zuwachsen zu sehen. Habe ja auch nie dran gedacht vielleicht Preis-Diskus-Salz, was ja auch solchen Dingen wie Lochkrankheit vorbeugen soll, zu verwenden. Mir ist klar das ich für diese Katastrophe selber verantwortlich bin und dazu stehe ich auch . Trotzdem muss es ja nun eine Lösung geben. Das Problem ist eben das ich nicht weiß was es genau ist, einige sagen bakterielle Infektion, andere wieder sagen Lochkrankheit oder sogar noch andere Dinge. Deshalb stehe ich vor dem Schritt wohl Antibiotika zu geben. Der User, der mir die 3 Tabletten gegeben hat, meinte ich solle vorher einen großen Wasserwechsel machen, dann die 3 Tabletten auflösen und rein damit, 5 Tage so lassen, nebenbei belüften. Danach wieder großer Wasserwechsel und den Rest über Kohle rausfiltern. Ich stehe jeder Kritik und jedem Vorschlag offen gegenüber. Meine Fragen dazu: 1. Ist es sinnvoll Antibiotika im gesamten Becken anzuwenden oder die Fische extra zu setzen dafür wenn man die Ursache nicht kennt? 2. Habt ihr Erfahrungen damit gemacht und wenn ja, welche? 3. Wie wirkt sich das einsetzen von Antibiotika auf die Wasserqualität aus? 4. Bleiben nachhaltige Schäden an oder in Fischen zurück oder gar keine und wie überstehen Wirbellose wie Schnecken/Garnelen sowas? Wäre schön wenn ich da mal ein paar Meinungen dazu bekommen könnte, aber bitte nicht nur Sätze wie "Ich rate ab davon", ich will auch Begründungen dazu. Edit: Problembeschreibung eingefügt Gruß Robert Geändert von RobertChaca (02.11.2011 um 16:50 Uhr) Grund: Problembeschriebung eingefügt |
02.11.2011, 11:18 | #2 |
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Hallo,
Zu 4. Es ist immer unterschiedlich von Medikament zu Medikamment, lies am besten auf der Verpackung nach den inhaltsstoffen denn manchmal enthalten Medikamente Kupfer. |
02.11.2011, 15:45 | #3 |
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Hallo Robert,
zu dieser Frage: Wirbellose kann man mit sehr vielen Medikamenten ausrotten. Und wie es im vorherigen Post beschrieben wurde: Fische können genau so abhängig von Medikamenten werden, wie Menschen. Dies habe ich schon mehrfach bei Fischen aus dem Baumarkt gesehen, die mit Medikamenten ruhig gestellt werden. Da hat man viel Arbeit, diesen die Sucht abzugewöhnen. Ist sehr langwierig. |
02.11.2011, 16:02 | #4 | |
Gast
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Hallo,
Zitat:
Welche Medikamente machen abhängig? Welche Medikamente stellen Fische ruhig ? on topic: ich möchte die Passage von Arne nur um einen Aspekt ergänzen: pauschale Aussagen zur Wirkung von Antibiotika sind sehr schwierig, wie bereits gesagt wurde kommt es wesentlich auch auf das Medikament an. Antibiotika wirken generell gegen Bakterien, können sich also auch gegen die Nitrifikanten bzw. nitrifizierende Bakterien richten und den Abbau stickstoffhaltiger Schadstoffe beeinträchtigen. Einige Antibiotika enthalten Zucker bzw. ähnlich wirkende Verbindungen und haben einen Einfluss auf den Sauerstoffgehalt im Wasser. Wie bereits gesagt wurde: 1. eine exakte Diagnose und die Auswahl eines wirksamen Medikamentes 2. genau die Packungsbeilage lesen und die Anweisungen befolgen Der wirksamste Schutz ist immer noch eine gute Prophylaxe. Gruß Knut |
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02.11.2011, 16:50 | #5 |
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Hi Leute!
Habe mal mein Problem geschildert und in den Startbeitrag eingefügt. Gruß Robert |
03.11.2011, 09:29 | #6 |
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Hallo Knut,
natürlich gibt es keine Versuche zum Thema Medikamentenabhängigkeit von Zierfischen. Jedoch möchte ich hier auf eine gesicherte Abhängikeit von Haustieren gegenüber Alkohol und anderen Drogen anführen. Die Wirkung an sich ist das selbe: Regelmäßiges hinzugeben von Medikamenten in das Aquariumwasser führt zu einer Abhängigkeit und Schwächung des Immunsystems. Gerade bei Zierfischen aus Osteuropa, dich hochgezüchtet sind und entsprechend Krankheitsanfällig (Platys, Guppys) lässt sich doch feststellen, dass ein rapides aussetzen der Medikamente zu einer erneuten schnellen Erkrankung führt. Wie sich die Abhängigkeit bei Fischen zeigt, kann ich hier nicht beweisen. Fakt ist aber, dass jedes Lebewesen durch ständigen Aussetzen bestimmter Stoffe abhängig werden kann. Die wurde intensiv bei den Mäusen und Ratten schon ausprobiert. Ein Dauereinsatz jeden Medikaments macht entsprechend abhängig. Vergleiche dazu: http://www.neuro24.de/alkholismus.htm http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...313020,00.html http://light.blogg.de/eintrag.php?id=4 http://epileptologie-bonn.de/cms/upl...ie/Sucht_2.pdf Die Überlegung, "nur weil mit Fischen keine Experimente in diesem Fall durchgeführt wurden, gibt es keine Abhängigkeit" halte ich für falsch. Was beim Mensch und anderen Säugetieren ohne Probleme klappt, ist auch so auf andere Lebewesen umzumünzen. Zur Beruhigung: Ein - für mich ist es ein Medikament - Produkt der Firma Preis ist ein Immunisierungstonicum. Es soll bei der Eingewöhnung der Fische helfen, Stresshormone abbauen. Auch das Produkt Accli**** der Firma JB* ist so ein "Pflegeprodukt, welches die Stresshormone abbaut. Im Grunde ein Produkt zum ruhig stellen von Fischen. Oder lieg ich jetzt völlig daneben? |
03.11.2011, 10:45 | #7 |
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Hi Leute!
Hier mal die Bilder der schon toten Skalare. Beim Gelben wird es eine bakterielle Infektion gewesen sein, ich nehme es nur an, weiß es nicht 100%, weil dieser Skalar nicht diese Pickel hatte. Die Rotrücken hatten immer diese auffällig großen Löcher, Bild 2 zeigt die rechte, geschwollene Seite und dann Bild 3 die Löcher dazu aus denen die weiße Masse austrat. Vielleicht ist ja ein Mod so nett und schiebt sie in den Startbeitrag oben. Gruß Robert |
03.11.2011, 12:51 | #8 |
Moderator a.D.
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Moin Robert.
Je mehr du in einer laufenden Diskussion in den Startbeitrag packst, desto unübersichtlicher und undurchsichtiger wird das ganze. Halte ich daher für wenig sinnvoll. Möglicherweise hilft dir bei der erkennung der krankheit dieser link http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwik.../Diagnosehilfe Für möglich halte ich ebenso die Lochkrankheit. Von welcher Beckengröße sprechen wir? Möglich sind deine krankheiten auch durch stress verursacht. |
03.11.2011, 21:52 | #9 |
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Hi DarkPanther!
Da habe ich geschaut, Lochkrankheit kommt am ehesten hin von den Anzeichen her, kann aber natürlich, wenn man da schaut durch einiges ausgelöst werden, zB. Darmflagellaten die überhand nehmen. Oder falscher Ionenhaushalt usw usw usw. Also nicht leicht rauszubekommen woran es nun genau liegt. Beckengröße 336L, anfangs 10 Skalare, 6 Rotrücken(ursprünglich sollten es 6 Peru-Skalare sein laut Händler), dann 3 Gelbe (1M/2W) und 1 weißer Skalar. Schwarmfisch war da nur der Metallpanzerwels und der macht ja keine Skalare verrückt soviel ich weiß. Die 3 Gelben laichten auch mehrmals, verteidigten ihre Eier gegen die anderen Skalare, aber nur mit Drohgebärden und anschwimmen. Aber keine Beißereien gegenüber der anderen Skalare. Dann verstarb das erste Weibchen, dann das Männchen und das letzte Weibchen hab ich abgegeben. Danach starb der weiße Skalar und nun schon 4 von 6 Rotrücken, Zwischenzeitlich zog auch ein blauer Skalar ein. Die Rotrücken hatten nie Reviere abgesteckt oder sich gerauft. Leider ist es nicht möglich bei mir alle Werte zu messen, wie Leitwerte usw, sondern nur die üblichen Verdächtigen wie PH, GH, KH, No3 und No2 mit Tröpfchentests. Das schlechteste Wasser kann es nicht sein, die Metallpanzerwelse laichen sehr regelmäßig alle 2-3 Wochen. Gefüttert wird Frostfutter wie Mysis, Lobstereier, rote, weiße und schwarze Mülas, Daphnien, Cyclops, Artemia und Trockenfutter wie Flocken, Chips, Granulate und für die Welse mal ein paar Tabs. Gefiltert wird über 2 JBL cristalprofi e1500 und den Rest findest du in der Beckenvorstellung *grins*. Gruß Robert |
04.11.2011, 09:08 | #10 |
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Es ist wie sonst auch
Je weniger Medikamente, desto besser. Jedoch kann ein Krankheitsfall schon so fortgeschritten sein, das der Medikamenteneinsatz unumgänglich ist. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du einen Tierarzt, spezialisiert auf Fische zu rate ziehen.
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