JenoLT

Moin,

in meinem 330L Becken mit 5 L333 und 21 Kupfersalmlern scheint ein Weibchen der Salmler sich eine Erkrankung zugezogen zu haben.

Symptome:
- Kein Schwarmverhalten mehr (weder das arttypische Jagen, noch das Schwarmschwimmen bei Angst - jedoch habe ich keine großen Angstzustände hervorgerufen, sie schwommen nur einfach mal alle bis auf die eine im Schwarm...)
- Schwimmt 3 - 5 cm unter der Wasseroberfläche gegen den Filterstrom
- Durch die hellgelbe Färbung erkennbare rötliche Verfärbung der Schwimmblase (?)
- Herabhängende Schwanzflosse die meiste Zeit über
- Scheint nicht genau schwimmen zu können, um beispielsweise Futter zu schnappen. Versucht dennoch feines Flockenfutter zu fressen, bekommt auch ab und an ein paar Flocken

Mögliche Ursachen:
- Neubesatz. Der Salmler ist erst seit 3 Tagen im Becken. Bis heute unauffällig.
- Leider gab es beim letzten Wasserwechsel mit Warmwasser aus der Leitung durch falsches Einleiten eine Gasübersättigung im Becken, erkennbar durch die vielen Bläschen die sich überall absetzten - eventuell also eine Gasblasenkrankheit, die auf Kiemen/Schwimmblase geschlagen ist?

Habt ihr weitere Ideen? Gibt es ansteckende Krankheiten mit diesen Symptomen, so dass eine Quarantäne empfehlenswert wäre? Ich wollte ihr den Stress aktuell sonst nur ungern antun, zumal Ruhe bei Gasblasenkrankheit ja sehr gut wäre - und wenn die arme schon schlecht Luft bekommt, würde Stress sie mit Sicherheit umbringen.

Alle anderen Salmler und Welse sind übrigens unauffällig.

Antworten und Ideen sind natürlich gern gesehen.

Grüße,
Jens

JenoLT

Update:

Heute morgen unverändertes Verhalten. Jeweils am Beginn und am Ende meiner Nachtruhe schwamm sie noch immer in der starken Filterströmung. Evtl, weil sie keinen anderen Platz an der Oberfläche findet, der weniger stark umströmt ist?

Maßnahmen:

Ich habe sie nun heute morgen in eine Schale gesetzt, die lediglich 1 - 1,5L Wasser fasst, bei regelmäßigen Wechseln sollte dies allerdings kein Problem darstellen. Dabei handelt es sich um das Wasser, das sie gewohnt ist.
Die Schale schwimmt auf dem Aquarium und ist durchsichtig, um den Streß gering zu halten und die Temperatur zu halten. Sie ist relativ flach, damit sie ohne Probleme in Nähe der Oberfläche bleiben kann, und nicht zu stark absinkt.
Falls keine Besserung zu sehen ist, werde ich heute abend eventuell ein wenig iodfreies Salz dazugeben. Leider erst am abend, aber ich möchte sie währenddessen beobachten, damit ich bei Verschlimmerung des Zustandes was dagegen tun kann.
Sinn der Sache sollen die positiven Eigenschaften auf die Schleimhäute sein, und generelle antibakterielle Wirkung.

Bereits im Becken vorhanden sind seit mehreren Tagen (noch vor Beginn der Krankheit) Seemandelbaumblätter. Durch die große Wurzel sind auch die torfähnlichen Gerbstoffe im Wasser gelöst, die Bernsteinfarbe hervorrufen.

- Spricht etwas dagegen, eine Salzbehandlung zu versuchen?
- Wieviel Salz wäre sinnvoll, 1 g/L? / Ich habe gerade den gepinnten Thread gefunden, der für 5 Tage 1g auf 12,5L empfiehlt. Also werde ich damit anfangen.

JenoLT

Als weiteres Update für alle Interessierten:

Symptome:
- Keine Besserung eingetreten.
- Scheint inzwischen nicht mehr zu fressen
- Von oben gesehen eine einseitige Beule am Fisch, mit leicht eckiger Kontur.

Meine nächste Vermutung:
"mögliche Ursachen sind eine Schwimmblasenverletzung, ein Darmverschluss oder aber ein Tumor, evtl. auch eine Zyste. Für eine Schwimmblasenverletzung spräche ein schlagartiges Auftreten (im Gegensatz zu einer allmählichen Entwicklung der Symptome). Behandelbar ist das leider nicht, verursacht werden kann so etwas z.B. durch harte Angriffe (Rammstöße) seitens anderer Fische." (Quelle:http://www.sera.de/hauptseiten/sera-...-weibchen.html, über eine einseite Schwellung eines Mosaikfadenfischweibchens mit eckiger Kontur)


Ich probier aktuell eine Salzbehandlung, allerdings sieht es so aus als würde der Zustand des Weibchens sich stündlich verschlechtern.
Für die Angabe von Sera spricht, dass sie eines von zweien Weibchen war, die ca. 2 Tage allein mit 9 Kupfersalmlermännchen verbracht hat. Dabei wurde sie auch teils stark gejagt - und rammfreundlich sind Kupfersalmler auch, wenngleich ich dies hier nicht direkt beobachtet habe.

Gruß,
Jens

JenoLT

Hiermit das letzte Update:

Die Verletzung endete für den Fisch heute tödlich.

Nachdem das Tier immer schwächer wurde, und gegen Ende häufiger auf den Boden absank und auf die Seite fiel, ist es heute komplett verstorben.

Ich gehe inzwischen von einer Verletzung aus, da mir das am logischsten erscheint. Die Verletzung hatte sich gegen Ende ein klein wenig "geöffnet", sah aber so aus, als würde sie abheilen. Ich vermute, dass der Fisch aufgrund des Schwimmblasenproblems verstorben ist. Der Angriff lief also daher tragisch ab, als dass die Schwimmblase beschädigt wurde.

Wenn sich auch keiner hier geäußert hat, hoffe ich dennoch, dass das Thema irgendjemandem in Zukunft vielleicht helfen wird.

Kann geschlossen werden.
Viele Grüße,
Jens

Tetraodon08

Hallo,

es gibt leider in seltenen Fällen auch Themen wo keiner etwas zu schreiben kann.
Bei dir konnte ich leider keine Ansatzpunkte liefern.
Sorry.