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Alt 07.05.2012, 14:04   #1
kiwili
 
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Standard Nanocube 30 l - offen und techniklos!?

Hallo an alle,

ich bin grad in das Forum geplumst und muss einfach mal um Hilfe bitten.
Bislang hab ich mir in euren Reihen schon einiges angelesen oder Bestätigung gesucht, aber vielleicht frage ich einfach mal direkt nach.

Nachdem mein Freund sich jetzt wieder ein neues Aquarium zugelegt hat, wurde ich doch irgendwie mitgerissen dieses alte Hobby wieder aufzunehmen.
Momentan faszinieren mich offene, techniklose Becken (irgendwas zwischen Aquarium, Paludarium und Riparium) ... generell emergente pflanzen und Miniseerosen.

Inzwischen stapeln sich bei mir ein 30l-Nanocube, ein kleiner Tigerlotus im Wässerungsgefäß und einige Erstbesatzpflänzchen die ich aus dem Einsteigerset meines Freundes gerettet habe, da sie ziemlich ramponiert waren und sonst im Müll gelandet wären. Bis auf eine Hydrocotyle spec. müssen diese aber wohl erstmal ein Weilchen gepeppelt werden. Ansonsten wässern noch ein paar günstige Stängel Hornkraut, um den Nitritpeak abzubauen und mittelfristig den Sauerstoffgehalt sicherzustellen.

Der Standort ist in einem relativ kühlen Raum (im Mittel etwa 20-21 °C) vor einem Südfenster, durch das etwa in 9 Monaten direktes Sonnenlicht fällt.
Wasserwerte sind laut Anbieter eher im höheren pH-Bereich (fast 8).
Im Winter belichte ich vielleicht zusätzlich mit ein oder zwei Schreibtischlampen mit 11 Watt. (absturzgesichert versteht sich)

Der Boden wird nur eine verhältnismäßig dünne Kiesschicht bekommen und Pflanzen wie Tigerlotus kommen in größere Pflanzschalen mit nährstoffreichen Substrat.
Meint ihr normale, neue Nährbodenmischung (JBL AquaBasis plus) reicht für eine Nymphaea? Da das Becken techniklos bleiben soll, fürchte ich mich doch etwas vorm Überdüngen, für diese spezielle Pflanze sollte es aber vielleicht doch etwas mehr sein.
Dafür sollte sie in eine sich nach oben öffnende Müslischale, wodurch sich das Rhizom bei stärkeren Wachstum selbst herausschieben würde, statt die Schale zu sprengen.

Nachdem ich das Wachstums des Wasserschnabels innerhalb weniger Tage aus seiner Wässerungsvase heraus beobachten konnte, habe ich etwas Hemmung ihn als Bodendecker/ im Mittelgrund einzusetzen ... Er soll ja nicht das gesamte Becken füllen.

Für den Tierbesatz schwanke ich noch stark.
Schnecken im Übermaß wollte ich eigentlich vermeiden, wiederum fallen Saugwelse auch aus, da diese doch eher Strömung und sicher auch mehr Platz bedürfen.
Weshalb ich zu Rennschnecken oder Geweihschnecken, die sich im Süßwasser, nicht vermehren tendiere und dennoch einiges wegfressen dürften.
Allerdings wollte ich erstmal abwarten, ob die Pflanzen nicht ohnehin Mitbewohner einschleppen ...

Garnelen - Red Fire oder rote Hummeln gefallen mir sehr und in einem so kleinen Becken sind sie vermutlich sinnvoller als Fische oder die direkte Vergesellschaftung mit diesen. In dem Fall wäre ja auch ein Herabsenken des Wasserstandes nicht ganz absurd, was Fluchten aus dem Wasser erschweren würde.
Aber ich könnte mir auch Zwergpanzerwelse, Querstreifenbärblinge oder Endlerguppies in Schwärmchen vorstellen. Guramis und andere Nanobeckengeeignete Arten wären auch interessant ...
Jedenfalls sollten sie verhältnismäßig pflegeleicht und im Normalfall mit Trockenfutter abzuspeisen sein.
Vielleicht später noch ein Kampffisch (sofern die Nymphaea nicht die gesamte Oberfläche zugewuchert hat) oder ein Kugelfisch (in dem Fall mit Extraschneckenzucht, aber wie sieht es da mit Garnelen aus? Guppies fressen sie meiner Erfahrung nach all zu schnell die Jungen weg und leiden dann an ihrem Zahnwachstum).

Ansonsten wollte ich mit Efeutute und vielleicht anderen Pflanzen (vielleicht Wasserminze?) zum Nitratabbau beitragen. Iris und Cyperngras werden beim Nanocube wohl zu groß, gibt es kleiner bleibende Sumpfpflanzen, die Sinn machen könnten?

Ich freue mich auf Hinweise und hilfreiche Tipps für die Zusammenstellung und besonders zur Einstiegspopulationsgröße.
Vielen Dank schon mal im Voraus!
LG die Kiwi
kiwili ist offline  
Alt 10.05.2012, 20:27   #2
JenoLT
 
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Standard

Moin,

interessante Idee, zu techniklosen Nanocubes gibt es ja doch schon einige Beiträge.
Fische halte ich persönlich im 30er für ungeeignet, wenn nicht zumindest ein Filter drin ist. Ich selbst habe 6 Moskitobärblinge im 30er, aber eben mit Filter. Und auch hier muss man stark drauf achten, dass die Fische nicht zu groß werden. (Lieber selbst recherchieren - einige Nanoanpreisungen finde ich doch etwas grenzwertig. 4 cm sollte ein Fisch im Nano lieber nicht werden.)

Ansonsten eignen sich Garnelen natürlich gut. Zum Wasserpegel: meine Garnelen sind noch nie abgehauen - weder im 30er, noch im 10er... die fühlen sich pudelwohl, wenn sie genug zu futtern haben. Abhauen werden sie nur, wenn die Bedingungen absoluter Mist sind.

Rennschnecken legen Kokons, keine Ahnung ob dir das gefällt... weiße Punkte überall...
Wie wärs mit Apfelschnecken? Da gibt es jede Menge hübsche. Die Vermehrung hält sich in Grenzen, da Eier nur oberhalb der Wasseroberfläche abgelegt werden - die kannst du dann absammeln.

Zu deinem Punkt mit den Wasserwerten: pH vom Wasserbetreiber kannst du als Wert vergessen: die Leitungen sind immer künstlich entgast, damit ein hoher pH-Wert und damit weniger Leitungsschäden auftreten. Im Aquarium pendelt sich das meist bei 7,5 ein, oder niedriger, wenn du Wurzeln oder ähnliches hast (Sehr kalkhaltiges Wasser und CO2-Düngung ausgeschlossen.)

Beim Tigerlotus bleibt auch die Frage ob der nicht zu groß wird. Handtellergroße Blätter sind dort recht normal. Und zu den schnellwachsenden Pflanzen: einige wachsen so schnell, dass du im 30er keinen Spaß daran hast. Glaub mir, Cabomba z.B. musst du so häufig schneiden, dass es garantiert keine Freude macht.

Ich hoffe die Antworten sind nicht zu konfus geordnet, ich hab auf das geantwortet, was mir aus deinem Post in Erinnerung blieb.
Viel Glück jedenfalls mit dem Becken, man kann auch mit 30L schon sehr viel Freude haben *g*

Grüße,
Jens

Edit:
zu deinen letzten Fragen: Garnelen kannst du, je nach Art, mit 10 - 20 anfangen, die vermehren sich von alleine. Apfelschnecken sollten aufgrund ihrer Größe wohl 3 Stück nicht überschreiten (1 auf 10L maximal).
Zu den Fischen - lieber weniger, als zu viel. Aber wie gesagt, techniklos wäre ich da vorsichtig.
JenoLT ist offline  
Alt 10.05.2012, 23:05   #3
Heikow
Gast
 
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Zitat:
Zitat von JenoLT Beitrag anzeigen
Fische halte ich persönlich im 30er für ungeeignet, wenn nicht zumindest ein Filter drin ist.
Filterlose Becken funzen hervorragend. Auch mit Fischbesatz. Das steht in keiner Abhängigkeit zur Beckengröße.

Gruß

Heiko
 
Alt 10.05.2012, 23:18   #4
kiwili
 
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Danke sehr für deine Antwort JenoLT. Du sprichst genau meine Problempunkte an, über die ich mir die letzte Woche meinen Kopf zerbrochen hab.

Morgen wird das Becken eingerichtet (bislang wurde Deko und Höhlenmaterial gebastelt) und dann erstmal der Peak abgewartet.
Der Tigerlotus kommt rein und dann mal schauen, ob er das einfache Substrat und die doch verhältnismäßig geringen Temperaturen übersteht. Sollte er dennoch wuchern, wird irgendwann halt alle 2 Wochen ein älteres Blatt entfernt. Ein Bonsailotus halt mit maximal 5-6 geduldeten Schwimmblättern. Ansonsten wollte ich schattenresistentere Arten reinnehmen.
Cabomba ist bislang auch nicht dabei und auch nicht geplant. Allerdings hat sich die vermutete Hydrocotyle spec. nach Durchgehen des Sortiments des Onlineshops mehr als Cardamine lyrata (Jap. Schaumkraut bis zu 40 cm Höhe und stark amphibische Ausläufer treibend >_<) entpuppt und das lass ich wohl doch eher draußen ... vielleicht eine Alternative falls der Lotus eingeht und mir noch mehr als die Efeutute über den Kopf wachsen soll.
2 Unbekannte Pflanzen hab ich noch im Petto, eins davon könnte "Alternanthera lilacina" sein, ist aber mehr Stängelstück mit Wurzeln dran und ein paar Fitzelchen Javamoos werden langsam aufportioniert. Und das Hornkraut muss in den ersten Monaten wohl sicher jede Woche gestutz werden.
Langfristig werden noch Moosbälle, vielleicht auch Vallisneria nana und Anubia nana dazukommen.
Dünger und CO2 sollen von den Tierchen beigesteuert werden, um das System möglichst vorm Umkippen zu bewahren.

Apfelschnecken find ich schön, aber werden eindeutig zu groß. Rennschnecken und Geweihschnecken tausch ich wegen ihres Importhintergrundes vielleicht doch lieber gegen pflegeleichte PHS, aber mal schauen was der Tage noch aus den Pflanzen kriecht.
Und weil meine meist unbeheizte Küche im Tiefwinter leider so kalt wird, hab ich die meisten Fische erstmal ohnehin ausgeschlossen. Grundeln kämen damit vielleicht klar, aber die brauchen ja wieder Lebendfutter.
Den ein oder anderen Fisch hätte ich schon gern, aber man findet kaum Infos zu Arten die mit 30 l, Garnelen, Temperaturen zwischen 15-25 °C, stehendem Gewässer und einer kleineren Schwarmgröße als 6 Tieren/Einzelgängertum klarkommen ...
Also werd ich in ein paar Wochen wohl mit angeblich robusten Redfire-Garnelen anfangen und dann immer schön die Wasserwerte im Auge behalten.
Die Teststreifen kommen hoffentlich nächste Woche. Soweit der Plan. ^^'

Zitat:
Zitat von Heikow Beitrag anzeigen
Filterlose Becken funzen hervorragend. Auch mit Fischbesatz. Das steht in keiner Abhängigkeit zur Beckengröße.
Danke Heikow,
das macht mir Mut, sofern ich die richtige Art finde. :-)

Geändert von magdeburger (11.05.2012 um 06:32 Uhr) Grund: beiträge zusammengeführt, nutzt bitte den Editbutton
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