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Alt 19.05.2012, 12:49   #1
kiwili
 
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Standard Planarien = Panik?

Hallo ihr Lieben,

mein technikloses 30-Liter-Wüfelchen ist seit einer Woche bei etwa 19 °C in der Einlaufphase und wurde mit einigen Pflanzen aus verschiedenen Quellen bestückt.
Falls alles gut geht kommen in 1-2 Woche Red-Fire oder aber Hummelgarnelen und größere PHS dazu.

Heute war mal wieder Pflanzenpflege und Neueinsatz angesagt und dabei entdeckte ich so ein plattes kleines fast schon faszinierendes Ding, das von der Scheibe dann in den Kies hineinkroch.Ich dachte mir, dass die Garnelen das hoffentlich in Zaum halten könnten und gleich Lebendfutter finden ...

Zur Sicherheit hab ich aber nochmal nach "Scheibenwürmern" gegooglet und nunja jetzt bin ich doch etwas schockiert. Es sah ziemlich genauso aus wie die Planarien im Netz und das Schlimmste war der Fund von Garnelenfressenden Planarienberichten.
Sicher ich hab nur eins mit etwa einem cm Länge gesehen, aber das muss ja nix heißen und zur Not kann es sich sicher auch ohne Artgenossen vermehren.

Sollte ich erstma abwarten und Tee trinken oder lieber gleich vor dem Besatz mit den eigentlichen tierischen Bewohnern was tun? In dem Fall könnte man durch die folgenden Wasserwechsel die chemischen Überbleibsel ja noch etwas ausdünnen.
Ich würde schon gern ein Becken ohne diese Biester für meine Garnelen haben.
kiwili ist offline  
Alt 19.05.2012, 12:59   #2
Schnubbi1711
 
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Hallo,

also erstmal solltest du dir sicher sein, dass es wirklich gefährliche Planarien sind. Am besten baust du dir eine Falle. Da gibt es genügend Anleitungen im Netz und wenn die dann wirklich voll dieser Plagegeister ist solltest du schon behandeln bevor du die Garnelen einsetzt, weil bei mir hat so eine Plage meinem Garnelen-Bestand mal ganz schön zugesetzt. Habe dann mit Flubenol behandelt, hat meine PHS ausgerottet, aber die Garnelen haben es einwandfrei überstanden.
Schnubbi1711 ist offline  
Alt 19.05.2012, 15:38   #3
Red Angel
 
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Hallo
Nun zuerst einmal, nicht jeder Wurm ist eine Planarie und wo einer ist sind immer mehrere. Planarien ( egal welche Größe) erkennt man sehr gut an dem unverwechselbaren Dreieckskopf und den Augen. Foto`s machen ist meist nicht so einfach da die Würmer recht klein sind. Erst wenn du dir sicher bist was du da hast sollte man sich überlegen was und ob man was dagegen tun sollte. Gegen Planarien gibt es schon diverse Mittelchen, aber alle haben gewisse Nebenwirkungen und wenn sie dann noch etwas überdosiert sind, na ja. Fast alle Mittel setzen sich im Bodengrund ab und dort wirken sie über Monate. Auswirkungen auf z.B. Schnecken können also erst nach vielen Wochen auftreten und man denkt dann gar nicht mehr in diesem Zusammenhang an das Mittel was man mal vor Wochen gegeben hat.
Auch wir haben im Laufe der Jahre in dem ein oder anderen Becken schon mal diese Plagegeister gehabt und letztendlich als letztes Mittel zur Chemiekeule gegriffen. Worauf ich hinaus will ist, das du wenn du ein Mittel nimmst es über Wochen nachwirkt. Also eigentlich egal ist ob du es 2-3 Wochen vor Besatz anwendest oder erst mit Besatz.
Gruß Jens
Red Angel ist offline  
Alt 19.05.2012, 16:17   #4
Dakota09
 
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Hi, also die Plagegeister hatte ich auch schon... ham so en dreieckigen kopf... dachte mir auch, ach ja , werden schon nicht so viele sein, aber dann haben sie meinen CPO direkt nach der Häutung bei lebendigem leib aufgefressen..habe dann das gesamte becken leer gemacht, die Fische und Garnelen mussten derweil in einen großen leeren plastikbottich umziehen... habe es mit einem speziellen mittel was u.a. auch gegen schnecken hilft (name weiß ich nicht mehr, hatte mich damals im fachhandel beraten lassen) behandelt, nach 1 woche haben aber immer noch die Blasenschnecken gelebt in dem becken. Dann hab ich den Entschluss gefasst ich mache es komplett leer. und baue es neu auf. Zufällig hab ich beim säubern der Wurzeln (wo auch die eier und einige Planrien dran waren) gemerkt, dass diese sich in zitronensäure (die es im DM gibt, zum entkalken) einfach auflösen. also hab ich das becken nochmal mit zitronensäure ausgespült, den filter und alles inventar ebenfalls (Achtung danach alles gut aus/abspülen!) Dann hab ich neuen bodengrund, neue pflanzen usw. rein und nach der Einlaufzeit das becken wieder besetzt, bisher hab ich keinen von diesen ekligen würmern mehr gesehen. Bei der aktion sind leider zwei Erdbeersalmler vom stress gestorben, aber immer noch besser als planarien. die dinger vermehren sich rasend schnell.... ! viel Glück bei der Bekämpfung.
Dakota09 ist offline  
Alt 19.05.2012, 16:43   #5
kiwili
 
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Vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Je mehr ich über diese Stammzellbiester gelesen habe, umso mehr bin ich in Panik geraten weil mein Cube ja doch ein fischfreies Garnelenbecken werden soll.
Auf den Kopf hab ich bei der ersten Sichtung nicht geachtet, aber das Ding sah schon ziemlich genau so aus:


... war etwa 10 mm lang, leicht durchscheinend grau-bräunlich, hatte definitiv keine Schale/Gehäuse und vielleicht einen mm Höhe.
War erstmal überrascht sowas großes und bei den geringen Temperaturen so schnelles schon im Becken zu haben. Die übrigen Schnecken, an die ich zu erst gedacht hatte, sind ja noch winzig.

Wenn die Chemie ohnehin dauerhaft im Becken bleibt, werd ich wohl erstma regelmäßig diese Fleischfallen auswerfen und wenn die mehrfach voll war ne Runde giften.

Spielt eine (fehlende) Wasserbewegung dabei eine Rolle?
Mein Becken ist bislang technikfrei geplant.

Geändert von magdeburger (23.05.2012 um 08:13 Uhr) Grund: Bild entfernt, bitte nur eigene Bilder hochladen
kiwili ist offline  
Alt 19.05.2012, 17:06   #6
Red Angel
 
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Hallo
Auf deinem Beispielbild sieht man ja sehr gut das Augenpaar. Am besten mal mit einer Taschenlampe das Becken bei Dunkelheit absuchen. Planarien sind sehr widerstandsfähig und ernähren sich ja vor allem fleischlich. Zur Plage, und gefährlich für Nelen, können sie schon werden wenn sie überhand nehmen. Fleischfallen sind erst mal ne gute Wahl um auch in etwa abzuschätzen ob man Massen im Becken hat. Wasserbewegung spielt keine große Rolle.
Gruß Jens
Red Angel ist offline  
Alt 21.05.2012, 21:05   #7
kiwili
 
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Hallo mal wieder,

auch wenn ich jetzt noch keine Falle ausgelegt habe ... es sind Planarien eindeutig, auch wenn das Beispielbild nicht von mir sondern irgendwo aus dem Netz war. Aber dieses Bild gleicht ihm sehr, sehr genau.
Heute hatte ich nochmal das Vergnügen meinem Bewohner bei strahlenden Sonnenschein und neuerdings auch Zusatzbeleuchtung fürs Becken bei Bakterienfilmabweidung und Schneckenjagd zu beobachten.
Das (eine?) Vieh hat eindeutig die Augenflecken und diesen hellen Pharynxstreifen.
Nachdem scheinbar die Chemiekeule außer Neubestückung die einzige Möglichkeit zu sein scheint, um auf Nummer sicher zu gehen ... würde ich gern eine "alternative Methode" testen.
Hier hat jemand seinen jahrelangen Kampf gegen Planarien sehr ausführlich und protokollarisch beschrieben und am Ende in kleineren Umfang gewaltige Ergebnisse mit je einer zerqeutschten Knoblauchzehe/10l erzielt.

Mit Fischen scheint es dabei keine Probleme zu geben, könnten Garnelen mit dieser Naturmedizin klarkommen? Hat irgend jemand Erfahrung mit alternativer Planarienbekämpfung?

Der Nitritpeak, den ich noch abwarte, wird diesen Tierchen wohl kaum zusetzen fürchte ich.
kiwili ist offline  
Alt 21.05.2012, 21:45   #8
Red Angel
 
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Hallo
Hmm, nun hast du wohl leider Gewissheit das es sich um Planarien handelt. In Fischbecken stellen sie meist kein großes Problem dar, ja die meisten wissen gar nicht was sich da für Untermieter in ihren Becken tummeln. Ich selber kenne keine dauerhafte 100% alternative Methode. Okay, Makropoden, Inleseegarnelen und wohl auch hungrige Guppy`s sind Alternativen, aber auch diese rotten Planarienstämme nie ganz aus. Die Knoblauchmethode ist auch nicht neu, ich selber kenne nur Berichte aus dem Netz wo es angeblich geholfen haben soll. Bei Leuten die ich kenne war das aber nicht von Dauer. Die Sprudelwassermethode gegen Eier hilft gut aber gegen Planarien selbst hilft z.Z. ( werden evtl. ja auch mal resisdent) nur 3 Mittelchen ( Chemie). Ich selber habe aber nur Erfahrungen mit Panacurtabletten gemacht.
Gruß Jens
Red Angel ist offline  
Alt 23.05.2012, 08:21   #9
magdeburger
 
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Moin
Macropoden, Fleischfalle, Essig, Tafelwasser, alles keine 100%-igen Methoden.
Ich habe so ziemlich alles probiert was Tante Google so ausgespuckt hat.
Die einzige und dauerhafte Methode ist Panacur. (erhältlich beim Tierarzt als Wurmmittel, auch Einzeltabletten)
Anwendung und Dosierung musst mal Googlen, ich hab das nicht im Kopf, wobei unbesetzte Becken ist eigentlich ja egal.
Scvhnecken werden allerdings auch vernichtet, also vorsicht.
Evakuierte Schnecken können die Planarien aber wieder einschleppen, also Vorsicht.
magdeburger ist offline  
Alt 23.05.2012, 15:05   #10
kiwili
 
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Hallo ihr Lieben,

danke für die Erfahrungsberichte und an die Mods für die Threadüberarbeitung, in Zukunft bleib ich bei eigenen Bildern.

In Anbetracht, dass die chemische Keule mit oder ohne Besatz mit verschiedensten Ergebnissen über Monate nachzuwirken scheint, hab ich mich erstmal für eine kostengünstige Ökoalternative entschieden. Eigentlich wäre mir ein Fraßfeind fast das Liebste, aber dem will ich mein Minibecken nicht antun.
Solange ich ohnehin den Nitritpeak abwarte, kann ich ja etwas mit ökologischer Überdosierung experimentieren.

"Aromatherapie"

Tag 1
- 5 kleinere-mittlere Knoblauchzehen mehrfach angeschnitten, auf einen Schaschlickspieß geschoben und einfach in das Becken gehangen

- eine Planarie dabei gleich an der Scheibe gesichtet - etwas vor ihr mit dem Spieß gewedelt und es krümmte sich und raste leider zu schnell Richtung Kies davon - aber es wirkt!

Seit dem rühre ich jedes Mal in dem Becken etwas umher, wenn ich gerade daran vorbeilaufe. Der Kies ist leider durch meine Einrichtung und Pflanzen(schalen) ziemlich zugestellt, aber was ich erreichen kann wird etwas aufgewühlt.
Nach etwa 18 Stunden guter Knoblauchüberdosierung gehts einem 2mm-Posthörnchen scheinbar noch gut - ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen?
Das Wasser trübt sich langsam etwas stärker ein als in der gesamten ersten Einlaufwoche, wohliger Tzazikiduft durchwölkt mein Einraumhäuschen und von Planarien hab ich keine mehr gesehen. Aber das muss ja nix heißen. Werd nach etwa 24 Stunden den Spieß rausnehmen und nochmal solange einwirken lassen vorm gründlicheren Wasserwechsel und bei Gelegenheit wiederholen.
Danach vielleicht mit Fleischfallen als Indikator arbeiten, ob man das Ganze (bei Besatz natürlich vorsichtiger) wiederholen sollte. Aber Garnelen sollen laut einiger Foren mit Knoblauch soweit klar zu kommen.


Inzwischen habe ich soziemlich alle Infos die Google so hergibt durchgeackert, Planarien und ihre Eier erst Recht können nahezu alles über- und wiederbeleben, aber nirgendwo steht etwas zur ungefähren Dauer der Eiablage bis zum Schlupf.
Gibt es da einen groben Richtwert wieviele Wochen das bei 20+°C dauern könnte oder ist das eher ein spontaner Vorgang? Wie lange würde es dann bis zum erneuten Reproduktionszyklus dauern?
Selbst für die chemische Keule wäre das dann interessant.

Es grüßt die Planarienmörderin
kiwili ist offline  
 

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