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Alt 23.09.2015, 19:44   #21
Schneckinger
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Guten Abend Dana,

das Geschlechterverhältnis ist bei meinen Makropoden noch nicht endgültig festgelegt.

Ich muß zugeben ich hatte diese schönen Tiere bisher nur in Gartenteichhaltung mit Überwinterung im Keller. Wenn Du mit einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis bei Deinen eher beschränkten Platzverhältnissen so gute Erfahrungen gemacht hast, werde ich das auch ganz frech versuchen. Der Farbenpracht im Becken kann ein erhöhter Männeranteil ja nur gut tun ;-)

Tschüß,
Schneckinger
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Alt 26.09.2015, 01:27   #22
merlins
 
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Hi Schneckinger,

in meinem Bekanntenkreis gibt es noch ein paar Makropodenliebhaber und wir alle verstehen eigentlich nicht, wieso diese hochinteressante und intelligente Fische so einen schlechten Ruf haben und wieso Haremhaltung und Männchenüberschuss empfohlen wird.
Der einzige M. opercularis der bei mir Theater gemacht hat, war der allererste den ich hatte und auch nur solange er alleine und dadurch nicht ausgelastet war.
Männchen die Weibchen bedrängen hatte ich noch keine, wohl aber Weiber die manchmal untereinander herumzicken, oder Weibchen die die Männchen zur Paarung regelrecht bedrängen. Da die meisten Männchen weiblichen Reizen selten widerstehen können, hat man schnell Dauerbrüter, die natürlich nicht lange leben und irgendwann tod unter dem vollen Schaumnest umkippen.

Gerade wenn man sie in der Gruppe hält, staunt man über das unglaublich vielfältige Verhalten. Einige von ihnen bilden richtige feste Pärchen, die auch außerhalb der Paarungszeit zusammenbleiben. Andere haben zwar deutliche Präferenzen, nehmen es aber mit "Treue" nicht sonderlich ernst und interessieren sich außerhalb der Paarungszeit kaum für´s andere Geschlecht. Einige swingen gerne und treiben es auch mit 2 Partnern am selben Tag und ob man´s glaubt oder nicht, ich habe sogar auch homosexuelle Männchen, nicht nur bei mir, sondern auch bei einem Freund erlebt und dazu ist es gewiss nicht aus Mangel an Weibchen im Becken gekommen. Das ist wirklich kein Witz!
Ich wage es zu behaupten, Makropoden haben verdammt viel mit Menschen gemeinsam.

Möglicherweise gibt es auch agressivere Aquariumstämme (oder die Agressivität wird durch kleine Hälterungsfehler gefördert) und ich habe den Verdacht, dass das weitgehend auch mit der Zucht zusammenhängt.

Ich lasse immer die Schaumnester, Eier, Larven, Jungfische im Elternbecken und trotz Beifische sind immer 1-5 Dutzend Jungfische hochgekommen, muss aber dazu sagen, dass meine Becken fast immer ziemlich stark überwuchert sind und dass ich kaum freischwimmende "Schwarmfische" hatte/habe, sondern hauptsächlich bodenorientierte Fische habe.

Die ausgewachsenen Makropoden stellen ihrem Nachwuchs nicht gezielt nach und die Larven und Jungfische sind anpassungsfähige wahre Überlebungskünstler, die sofort erkennen wo sie geschützt sind. Meistens wachsen sie im Vaterrevier auf, der sie zwar nicht direkt verteidigt, aber indirekt schon, indem er sein Revier verteidigt.
Außerdem sind bereits die Larven und Jufi anspruchslos und verwerten so gut wie jedes Futter, das sie überhaupt finden können.

Ich hatte auch M. spechti, die zugegeben etwas agressiver als die M. opercularis waren, aber nicht mal die haben ihren NW gejagt und auch bei denen ist genug NW im Gesellschaftsbecken hochgekommen.

Gerade weil du vorhast deine eigene Gruppe selbst hochzuziehen, würde es umso mehr Sinn machen, die Jufi im Elternbecken aufwachsen zu lassen. Selbst wenn du Schaumnest oder Larven abschöpfst und sie erstmal eine Weile separat aufziehst (womit du aber leicht Gefahr läufst, gleich 200-300-400 Jufi zu haben), würde ich dir raten die Jufi zurück ins Elternbecken zu tun, sobald sie 1 bis 1,5 cm groß sind.
Mit etwas Glück wirst du dann sogar super harmonierende Pärchen unter den Jufi ausfindig machen können.

Bin gespannt wie es bei dir weiter läuft.

LG
Dana
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Alt 26.09.2015, 16:10   #23
Schneckinger
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Mahlzeit miteinander,

@Dana
Danke für die Tips zur Makropodenindoorhaltung. Wie oben schon erwähnt, hatte ich sie ja bisher nur in weitestgehender Outdoorhaltung. Heute ist noch ein weiteres Weibchen (hoffentlich) aus dem Quarantänebecken ins Große umgezogen. So das ich jetzt 2.2 Makropoden habe. Jetzt werde ich erst mal der Natur ihren Lauf lassen. Wobei ich mit Nachwuchs frühestens in 2-3 Monaten rechne, wenn
1. Die Pflanzen (vor allen die Valisnerien) dichter geworden sind. Oberflächenbewuchs fehlt mir ja bisher fast komplett.
2. Die Makros etwas größer sind. Bisher sind es ja maximal Halbwüchsige.

Heute habe ich übrigens noch einen weiteren (unerwünschten) Gast in meinem schönen Flußbiotop entdeckt:
Click the image to open in full size.


Click the image to open in full size.

Kapp 1,5-2mm groß und am Kiemendeckel des einen Makropodenmännchens festgeklammert.

Dabei dürfte es sich um eine Karpfenlaus handeln. Hier ein Link zu diesen faszinierenden, aber im Aquarium eher unangenehmen Zeitgenossen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fischl%C3%A4use

Ich habe den Fisch herausgefangen und kurz in der Hand über einem Meßbecher) gehalten. Dabei konnte ich die Laus (sind ja eigentlich Krebstiere) abstreifen und sie ließ sich ins Wasser des Meßbechers fallen. Der "erlöste" Fisch kam zurück ins Becken.

Auch nach intensivster Suche konnte ich keine weitere Karpfenlaus entdecken. Daher hoffe ich, dass es nur ein Einzeltier war, dass sich bei mir nicht vermehren konnte. Immerhin steht in dem verlinktem Wiki-Artikel, dass sie sich auch im Aquarium gut vermehren können. Was ich nach einem Befall im Becken eines Verwandten vor vielen Jahren leider bestätigen kann.
Drückt mir die Daumen

Sonst nichts Neues in Asien

Tschüß,
Schneckinger
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Alt 26.09.2015, 21:12   #24
Schneckinger
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Hi,

Update:
Eine weitere Laus freischwimmend im Becken entdeckt und (glücklicherweise) herausgekeschert. Ihr solltet mir doch die Daumen drücken, dass es nicht mehr sind :-( Hoffentlich war es kein Pärchen.

Gute Nacht,
Schneckinger
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Alt 27.09.2015, 00:25   #25
Tobi_2201
 
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Hallo,
Drücke grade beide Daumen und die großen Zehen.
Finde den Thread hier sehr interessant, wie so ziemlich alle von dir
LG, Tobi
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Alt 27.09.2015, 00:34   #26
Hannah
 
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Hallo Schneckinger,

diese Läuse braucht ja kein Mensch bzw. Tier un drücke dir die Daumen dass du keine weiteren mehr findest.
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Alt 27.09.2015, 06:38   #27
Fussel_69
 
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Ohu man...das wäre ja übel
Hier werden auch alle Daumen gedrückt das es nicht mehr sind!
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Alt 28.09.2015, 10:00   #28
ghhe
 
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Auwe das ist natürlich übel.
Sehen zwar interessant aus, braucht aber wirklich kein Mensch die Läuse.

Ich drück die Daumen.
ghhe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2015, 22:06   #29
Schneckinger
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Hi Leute,

kleines Update aus gegebenem Anlaß. Ich habe heute von Katrin ein tolles Pflanzenpaket mit einigen Schwimmpflanzen und diversen Farnen bekommen. Spitzenqualität! Siehe auch hier:
http://www.zierfischforum.info/angeb...t-gruen-3.html
Post 21.
Nach der Pflanzaktion sah es dann so aus:
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Die saftig grünen Pflanzen sind alle von Katrin, die kümmerlichen, halb zerfressenen Anubias von mir ;-)

Die Fische (besonders die Makropoden) fühlen sich nach der Pflanzaktion deutlich wohler. Besonders den Makros hat offensichtlich die Deckung nach oben gefehlt. Jetzt dürften 2/3 der Wasseroberfläche mit einer lockeren Schwimmpflanzendecke bedeckt sein und prompt zeigen sie schon fast wieder ihre tollen Farben aus dem Terrassenbecken. Jetzt dank Beleuchtung sogar halbwegs fotografierbar ;-)

Hier das (leicht) dominante Männnchen.
In der "was guckst Du" Position:
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Und von der Schokoladenseite:
Click the image to open in full size.

Mal als Paar. nicht das beste Bild. Aber wenigstens als Größenvergleich:
Click the image to open in full size.

Madame solo:
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Beide Kerle beieinander. Das geht fast immer seeehr friedlich ab. Machmal denke ich die beiden sind schwul. Wenn, dann hoffentlich nur eine spätpubertäre Verirrung ;-)
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Buntes Gewusel, damit Ihr mir auch glaubt, dass noch Kardinäle im Becken sind:
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Und ein kleiner Ausschnitt aus dem Babybecken (Vogelperspektive). Eingehängt rechts vorn im Hauptbecken. Siehe auch Bild 1. Ich hab sie nicht gezählt, aber ich schätze, ich bin noch gut im 3-stelligen Bereich. Seit dem Umzug ins wärmere Wohnzimmer wachsen sie rasant.
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Die Makropoden halten sich ca. 2/3 der Zeit im Bereich des Aufzuchtbeckens auf. Dort herscht die geringste Strömung, die beste Deckung und schön gedämpftes Licht.

Sie nutzen aber ab und zu auch das gesamte Becken. Vor allem wenn frisches Lebendfutter (ausselektierte Redfire, Bachflohkrebse, Wasserflöhe) ins Becken kommen. Dann wird das gesamte Becken nach Beute abgesucht. Egal wie hell oder strömungsreich ;-)

Madame 2 ist ja erst seit wenigen Tagen im Becken. Sie zeigt sich noch recht wenig und kommt hauptsächlich bei der Fütterung zum Vorschein. Frisst dann aber sehr gut. Wenn sich was vor dem Becken rührt, verschwindet sie sofort im Valisnerien"Dschungel". No Pic possible :-(

So dass war es erst mal, ich bekomme langsam eckige Augen ;-)

Gute Nacht,
Schneckinger

Geändert von Schneckinger (30.09.2015 um 22:11 Uhr)
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2015, 22:41   #30
Hans T
 
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Hallo Schneckinger,

sehr schön ausformuliert. Dank Deiner bildhaften Sprache kann man es sich doch gleich richtig vorstellen, besonders die zwei Jungs :-)

Liebe Grüße
Hans
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Stichworte
asien, kaltwasser, macropodus opercularis, rhinogobius mekongianus, zimmertemperatur

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