01.12.2010, 21:15 | #1 |
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Unser erstes Aquarium - Gesellschaftsbecken 180 Liter
Herzlich willkommen bei der Vorstellung unseres Aquariums!
Es ist unser allererster Versuch in der Aquaristik und bisher macht es uns großen Spaß! Technische Daten des Beckens Juwel Rio 180 Maße: 100 x 40 x 50 GH: ~19 KH: 5 PH: 7,5 Temperatur: ~27° Pflanzliche Bewohner 2 Echinodorus osiris 2 Echinodorus 'Aquarica' 2/3 Vallisneria americana (gigantea) 2 Aponogeton crispus 3 Limnophila sessiliflora 2 Pogostemon helferi Tierische Bewohner einige Posthornschnecken einige Blasenschnecken 5 L38 - Gebänderter Zwergschilderwels 8 Corydoray Panda 12 Rubinbarben / Odessabarben Chronologie 22.11.2010: Entscheidung für ein Aquarium wurde getroffen 30.11.2010: Kauf des Juwel Rio 180 und von drei Wurzeln 03.11.2010: Inbetriebnahme des Beckens und erster Pflanzeneinzug 10.11.2010: Erster Bewohner wird gesichtet: eine Posthornschnecke 13.11.2010: Zweite Schneckenart (Blasenschnecken) taucht auf 25.11.2010: Einzug von 4 L38 und 8 Corydoras Panda 01.12.2010: Einzug von 1 L38 und 12 Rubinbarben In den nächsten Tagen werde ich nach und nach die einzelnen tierischen Bewohner genauer und mit Bildern vorstellen. Ich freue mich immer über gut gemeinte Kommentare, Tipps und Anregungen! Liebe Grüße, Kerstin Geändert von Blup (01.12.2010 um 21:42 Uhr) |
01.12.2010, 21:23 | #2 |
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Hallo Blup-Kerstin,
mein erstes Becken sah nich so toll aus - also Hut ab ! Sehr gelungene Raumaufteilung, wie ich finde. Bin gespannt auf weitere Bilder. Viel Spaß weiterhin ! |
01.12.2010, 21:50 | #3 |
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Dann fange ich mal gleich heute Abend an. Noch bin ich hochmotiviert. ;-)
Posthornschnecken Die erste tauchte am 10.11.2010, also genau eine Woche nach Inbetriebnahme des Aquariums auf. Die Aufregung über unseren ersten tierischen Bewohner war groß und ca. zwei Tage gingen wir davon aus, es handelt sich um ein Einzeltier. Danach aber tauchten immer mehr auf, so dass ihr Bestand in unserem Aquarium vermutlich gesichert ist. Die Fotos sind leider nicht die besten, aber unsere Kamera macht die Nahaufnahmen halt nicht so gut. Ich wollte sie aber trotzdem einstellen. Das erste Foto zeigt unsere allererste Schnecke. Das zweite Schneckenfoto ist das beste Posthornschnecken-Foto, das wir bisher haben. --------------------------------------------------------------------------- Vielen Dank, glubschi, für die netten Worte! Im Großen und Ganzen sind wir mit der Optik unseres Beckens auch zufrieden, ganz gefällt es uns allerdings noch nicht. Die L38 würden sich über dichtere Bepflanzung sicher auch freuen, aber wir sind unsicher, weil die Pandas die freie Bodenfläche sehr zu mögen scheinen und für Rubinbarben soll man ja einen großen Schwimmraum frei lassen. Weitere Bilder folgen morgen. ;-) Liebe Grüße, Kerstin |
02.12.2010, 08:20 | #4 |
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Weiter geht es mit dem nächsten ungeplanten Aquariumsbewohner.
Blasenschnecken Die ersten Blasenschnecken wurden von uns am 13.11.2010 entdeckt und machten bald den Hauptteil der Schnecken in unserem Aquarium aus. Faszinieren tut mich an dieser Schneckenart ihr ungeheueres Tempo. Immer wieder konnten wir auch beobachten, wie sehr sich die Schnecken darum bemühten, sich in unserem gesamten Aquarium auszubreiten: Sie vermehrten sich. Das zweite Foto wurde bei solch einem Akt aufgenommen. Unsere ersten Zuchterfolge. ;-) Liebe Grüße, Kerstin |
02.12.2010, 22:02 | #5 |
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Jetzt geht es endlich zu den Fischen. ;-)
L38 - Gebänderter Zwergschilderwels Die Fischart, die ich zuerst vorstellen will, ist zugleich die Fischart, für die die Entscheidung uns am allerschwersten fiel. Unser sonstiger Besatz stand fest und wir wollten gerne noch eine Fischart dazu haben, die zumindestens teilweise Algen frisst. Zugleich wollten wir aber große Mengen Nachwuchs, die wir nicht loswerden, genau wie zu starkes Revierverhalten und damit verbundene mögliche Einzelhaltung unbedingt vermeiden. Die typischen Braunen Antennenwelse und viele andere sich herbivor ernährende Welsarten fielen damit von vornerein aus. Wir blieben dann an den Ohrgitterharnischwelsen und den LDA25 hängen. Weil erstere empfindlicher sein sollten, fiel unsere Wahl auf zweitere und wir freuten uns, endlich unseren Beisatz beisammen zu haben. Dann allerdings stellten wir einen Tag vor Fischkauf fest, dass die geplanten LDA25 bei unserem Händler wie wahrscheinlich bei den meisten Verkaufsstellen Wildfänge waren. Wildfänge wollten wir aber aus Tier - und Artenschutzgründen unter gar keinen Umständen haben! Damit standen wir wieder am Anfang und glaubten schon, den Fisch, den wir haben wollen, überhaupt nicht zu finden. Dann aber entdeckte ich auf der Homepage unseres Händlers den L33... Nach stundenlanger Recherche, hilfreichen Forenbeiträgen und Gesprächen mit unserem Händler stand unsere Wahl fest: Wir wollten vier L38 aufnehmen. Am nächsten Tag fuhren wir zu unserem Händler und er hat seine L38 eingefangen, um festzustellen, was für Geschlechter er überhaupt da hat. Er hatte sie schon ca. ein dreiviertel Jahr bei sich im Becken und weil die Tiere bereits ca. 1 1/2 Jahre alt sind, kann man es an den Odontoden schon gut sehen. Die Feststellung: Es handelte sich um 3 Männchen und 2 Weibchen. Super! Zwei Männchen und zwei Weibchen eingepackt (dann noch die Pandas eingeladen, aber zu denen an anderer Stelle mehr) und ab nach Hause. Die Tiere waren die ersten Tage leider sehr zurückhaltend und wir brauchten viel Geduld, um sie genauer anschauen zu können. Währenddessen versuchten wir, die vier zu unterscheiden lernen. Wer welcher Wels war, hatte ich auch bald raus, nur wer welches Geschlecht hatte, bereitete mir trotz eigentlich guter Erkennbarkeit größere Schwierigkeiten, weil sie sich mir eben selten optimal präsentierten. Schließlich hatte ich einen Wels klar als Weibchen identifiziert und zwei andere klar als Männchen. Das letzte Tier, so schlußfolgerte ich dann, musste ja ein Weibchen sein. Als wir eine Woche später zum Barbenkauf noch einmal in den Laden fuhren und ich den L38 anschaute, den wir als einzigen nicht genommen hatten, war meine Überraschung groß, dass es ein Weibchen war. Vermutlich hatte unser Händler sich beim Einladen vertan und doch das dritte Männchen erwischt (oder er hatte sich vorher bei der Bestimmung vertan, aber ersteres ist wahrscheinlicher, weil er auch noch mal meinte, dass er sich bei der Bestimmung in der Woche davor sehr sicher war). Was haben wir also gemacht? Das fünfte Tier auch eingeladen. Ganz schön teuer die L38... Damit haben wir also auf jeden Fall zwei Weibchen und zwei Männchen, während das Geschlecht des einen Wels sich erst in den nächsten Tagen herausstellen muss. Seit zwei Tagen sind drei der Tiere auch deutlich weniger scheu. Nur eines der Erstgruppe und das neu dazugekommene Weibchen sind noch sehr schüchtern, aber das ist ja auch verständlich. Wir haben die große Hoffnung, dass sie sich nach ein paar Wochen gerne zeigen, denn L38 haben außer ihrer eher kleinen Größe für L-Welse und einer tollen Mischung aus Revier - und Gruppenverhalten auch den Vorteil, dass sie eigentlich wenig scheu für L-Welse sein sollen. Mal schauen, wie unsere sich entwickeln. ;-) Diese wunderschönen Fische, für die wir uns nur durch verschiedene Umstände doch noch entschieden haben, sind inzwischen meine ganz besonderen Lieblinge. Deswegen möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und "unsere Großen" einmal einzeln vorstellen. Cora die Tapfere Cora ist tapfer aus drei Gründen: Zum einen hat sie die ersten Tage tapfer ausgehalten ohne sich komplett in einer der zur Verfügung stehenden Höhlen zu verstecken. Dann hat sie sich "tapfer" damit abgefunden, dass das gestern neu hinzugekommene Weibchen sie aus ihrer Höhle, die sie sich nach einigen Tagen endlich gefunden hatte, wieder vertrieben hat. Und drittens ist sie tapfer, weil sie sich einfach am allermeisten zeigt. Die tapfere Cora ist also die, die uns am allerhäufigsten mit ihrem Anblick erfreut. Mitira die Geheimnisvolle / Mistro der Geheimnisvolle Bei diesem Wels wissen wir leider noch nicht, ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt. Daher steht auch der Name noch nicht fest. Mitira/Mistro ist ganz besonders schüchtern. Sie/Er hat sich eine Höhle unter der großen Wurzel ganz rechts gegraben und schaut zwar öfter heraus, bleibt aber meistens mit dem Schwanz im Schatten, so dass wir das Geschlecht noch nicht sicher wissen. Tario der Verwegene Tario hat sich die zweite Wurzel von rechts ausgesucht und ist immer eifrig dabei, den Kies darunter wegzubuddeln. Leider kippt er dabei immer wieder seine Behausung um, die einfach nicht tief genug im Boden sitzt. Der Vorteil an seiner "Wohnung" ist, dass sie ein "Dachfenster" hat, so dass wir meistens entweder seine Schwanzflosse oder sein Auge im Blick haben. Seit gestern hat Tario sich sogar eine Zweitwohnung genommen: die Tonhöhle, die im Dickicht dahinter versteckt ist. Belzo der Schöne Belzo hatte sich schon am ersten Abend in der Tonröhre links versteckt und zeigte sich daraufhin die ersten Tage so gut wie gar nicht. Wenn wir ihn mal sahen, stellten wir fest, dass er der größte und kräftigste der Gruppe zu sein scheint (zumindest optisch) und sein Muster erschien besonders schön und dunkel. Darauf beruhte dann auch seine Namensgebung: Außer seiner Schönheit war er nicht sonderlich interessant. Seit zwei Tagen hat sich das jedoch geändert. Jetzt ist er nach Cora derjenige, der am meisten draußen unterwegs ist, und er wagt sich sogar besonders nah an die versteckfreie Frontscheibe. Felia die Glückliche Felia ist diejenige, deren Weg zu uns von großem Glück gekennzeichnet war. Letzte Woche, es tut uns sehr leid, haben wir sie bei unserem Händler gelassen. Wir wollten eigentlich nur vier L38. Zum Glück aber hat sie uns mit ihrem Charme ;-) doch noch überzeugt, zu uns zu gehören. Nach dem sie Cora gestern aus ihrer Höhle vertrieben hat, haben wir sie seitdem leider nicht außerhalb ihres Zuhauses gesehen, aber der Umzugsstress sitzt ihr ja verständlicherweise noch in den Knochen. Wir hoffen, auch sie bald häufig in Aktion zu sehen. So, das sind unsere vier Großen, wie wir sie in den letzten Tagen kennen gelernt haben. Liebe Grüße, Kerstin |
04.12.2010, 15:59 | #6 |
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Wow Kerstin,
ihr macht euch viel Mühe! Weiter so! Und die Namen sind ja richtig schön. Wenn ich Namen verteile (und das tue ich gerne wegen meiner Kinder), sind es Quatschnamen. Was hatten wir nicht schon alles im Becken: Plitsch, Plopp und Plumps, die Apfelschnecken; Mosi und Fadi, die Mosaikfadenfische; Käsemoppel, der Antennenwelsmann... hehe, da schäme ich mich fast, wenn ich ernst gemeinte Namen höre. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und freue mich auf die Pandas. Liebe Grüße, Baggi |
05.12.2010, 22:12 | #7 |
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Hey,
sieht richtig super aus! |
09.12.2010, 10:33 | #8 |
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Hallo,
danke ihr beiden! Tja um ehrlich zu sein: Bei unseren anderen Bewohner haben wir solche Namen auch nicht. Für die Pandas hatte ich eigentlich Namen gefunden, die eher deinen "Quatschnamen" ähneln (Flocke, Hatschi, Kandis, ...), aber ich stelle fest, dass es jetzt, wo die Rubinbarben auch im Becken sind und die Bepflanzung immer dichter wird, so dass man meist nicht alle Pandas auf einmal sieht, einfach zu schwierig ist, bei einem Fisch sofort festzustellen, welcher es ist. Damit sind unsere anderen Fische jetzt erst mal namenlos. Die fünf Großen lassen sich aber so gut unterscheiden, dass ich da einfach nicht widerstehen konnte. Noch ein Satz zur Namensentstehung: Ich habe immer die Eigenschaft, die der Wels trägt, auf Italienisch rausgesucht und daraus den Namen gebastelt. "Schönheit" heißt im Italienischen z.B. "belezza" und daraus ist "Belzo" entstanden, "Tapfer" ist "coragioso" und daraus wurde "Cora", usw. Na egal. Weiter geht es mit den ... Corydoras Panda Während unseres Besatz-Auswahl-Prozesses wurden uns Panzerwelse schnell als gut zu haltende Welse empfohlen. Ich, die ich vorher kaum Ahnung von Aquarien hatte, kannte diese Welse noch überhaupt nicht, war aber genau so wie mein Mann schnell von ihrem Aussehen und ihrem Verhalten sehr angetan! Auf die Pandas fiel unsere Wahl, weil sie etwas kleiner bleiben als manch andere Art und die Gefahr, dass sie sich regelmäßig mit großen Würfen vermehren nicht so groß sein soll. Und dann natürlich, weil unser Händler davon einige aus deutscher Nachzucht vorrätig hatte, denn das war uns immer sehr wichtig: keine Wildfänge. Außerdem sehen sie mit ihren weißen(-beigen) Schuppen mit den schwarzen Flecken einfach total süß aus! Für den Anfang haben wir uns für einen Trupp von 8 Tieren entschieden und sie zusammen mit 4 L 38 als Erstbesatz am 25.11.2010 geholt. Während unser Händler uns Pandas aus einem seiner Becken fing, stellten wir fest, dass in einem anderen Becken geringfügig ältere Tiere saßen. Wir dachten, es wäre für den Anfang vielleicht schön, Tiere verschiedenen Alters und verschiedener Größe zu holen (denn in der Natur leben ja sicher auch immer Tiere verschiedenen Alters zusammen), so dass wir ihn gebeten haben, uns auch welche von den größeren mitzugeben. Weil er gerade 6 kleine gefangen hatte, wurden es dann noch 2 der älteren. Damit hatten wir 6 ca. 2 Monate alte Panda-Panzerwelse und 2 ca. 4 Monate alte Panda-Panzerwelse. Hier seht ihr einmal alle 8 auf einem Bild: Und eine Großaufnahme von einem Panda: Und noch einmal fünf der jüngeren auf einem Haufen: (P.S.: Die gelben Krümel sind Lobster-Eier. Ich hatte bei der ersten Frostfutter-Fütterung einen Würfel reingeschmissen, was - wie man auch auf dem Bild sieht - leider viel zu viel war.) Den Einzug in ihrem neuen Zuhause haben alle 8 Pandas ausgesprochen gut überstanden. Schon am ersten Abend schwammen sie munter durch das ganze Becken, gründelten viel und saßen auch immer wieder entspannt herum. Erstaunt hat uns, dass sie verhältnismäßig wenig "aneinander hängen". Also es ist schon oft so, dass zwei oder drei beieinander sind und sie schwimmen auch gerne mal hintereinander her, aber oft gehen sie auch einzeln auf Erkundungs- und Fressen-such-Tour. Weil sie immer als ausgesprochene Gruppentiere beschrieben werden, hätten wir gedacht, dass sie noch mehr zusammen tun. Aber so ist es schön, weil sie sich damit viel stärker im Aquarium verteilen. Dann zeigen die beiden Älteren und einer der Jüngeren ein völlig unerwartetes Corydoras-Verhalten: Sie schwimmen an der Frontscheibe hin und her und das ziemlich oft und lange. Selbst nach der Fütterung haben die beiden Älteren ganz schnell ihr Futter Futter sein lassen und nahmen das Hin-und-Her-Schwimmen wieder auf (meist nicht gemeinsam, sondern unabhängig voneinander, d.h. es wirkt nicht wie eine Balz etc.). Das hat uns wirklich überrascht. Alle Pandas, die wir bisher bei Händlern etc. gesehen haben, hielten sich fast ausschließlich am Boden auf, ein paar von unserem aber verbrachten wirklich den Großteil des Tages mit Hin-und-Her-Schwimmen. Eine Verhaltensstörung? Keine Ahnung. In den letzten zwei bis drei Tagen haben wir festgestellt, dass es etwas weniger wird und sie seltener an der Scheibe entlang schwimmen. Jedenfalls scheinen sich alle 8 bei uns sehr wohl zu fühlen. Sie sind munter, aber nicht hektisch, fressen gut und machen einen gesunden Eindruck. Wir sind sehr glücklich darüber! Liebe Grüße, Kerstin P.S.: L 38 Nr. 2 ist vermutlich ein Weibchen und heißt jetzt "Mistra". Ganz sicher sind wir allerdings nicht, weil sie wirklich sehr schüchtern ist und immer schnell wieder abhaut, wenn sie uns bemerkt. Felia, die Neue, hat ihre anfängliche Zurückhaltung abgelegt und kommt jedenfalls zu den Fütterungen genau wie Cora, Belzo und Tario immer nach draußen, so dass man sie gut sehen kann. Geändert von Blup (09.12.2010 um 10:36 Uhr) |
13.12.2010, 14:57 | #9 |
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Respekt für Euer schönes AQ und die ausführliche Artenvorstellung.
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14.12.2010, 16:53 | #10 |
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Hallo,
dankeschön, creed77! Hier der letzte Bewohner: Odessabarben / Rubinbarben - Puntius Padamya Die Odessabarbe war der erste Fisch, auf den unsere Wahl fiel und das schon wenige Tage nach der Überlegung, uns ein Aquarium zuzulegen, und noch vor dem Kauf des Aquariumbeckens. Ich hatte einige Stunden im Internet nach verschiedenen Fischen geschaut und als ich die Rubinbarbe sah, wusste ich gleich: Der soll es sein. Der gefällt sowohl meinem Mann als auch mir und ist von den Ansprüchen und Haltungsbedingungen für das geeignet, was uns vorschwebt. Was uns gefiel war sicher vor allem das lebhafte und neugierige Verhalten der Fische. Optisch gefielen sie uns sowohl von der Körperform als auch von der Farbe her (wobei die Männchen ja schon deutlich schöner sind). Natürlich haben wir uns gleich aufgemacht, die Rubinbarben auch in live zu sehen, aber das war nicht einfach. Wir waren in verschiedenen Aquariengeschäften, auch in einem riesigen Markt in Dülmen, die ca. 150 Becken mit Verkaufsfischen hatten, doch niemand schien unsere Barben zu haben. Schließlich fanden wir sie im örtlichen Baumarkt. Sie gefielen uns wunderbar, wir wollten sie unbedingt haben, aber im Baumarkt wollten wir unsere Fische eigentlich nicht kaufen. Als wir zum Pflanzeneinkauf bei dem Aquaristikhändler unserer Wahl waren, versprach er zu versuchen einen Schwarm Odessas für uns zu bekommen. Zwei Wochen lang war er erfolglos (er fährt nur einmal die Woche los zum Fischkauf), dann endlich brachte er ca. 20 junge Rubinbarben mit. Unser Aquarium war noch nicht fischaufnahmebereit (es war gerade Nitritpeak), so dass sie noch zwei Wochen beim Händler bleiben mussten. Das war uns allerdings mehr als recht, denn so konnten wir quasi ausschließen, uns mit den Barben irgendwelche Krankheiten ins heimische Aquarium zu holen. Am 1. Dezember dann war es endlich so weit: Unser Nitritpeak war mehr als 1 1/2 Wochen vorbei, die meisten Bodenbewohner waren vor einer Woche eingezogen, die Rubinbarben durften kommen. Inzwischen hatten wir uns für eine Gruppe von 12 Tieren entschlossen: 5 Männchen und 7 Weibchen. In so einer großen Gruppe hofften wir, dass sich die innerartlichen Aggressionen gut verteilen würden und die anderen Fischarten in Ruhe gelassen würden, zugleich bleibt uns die Möglichkeit einige Jungfische (auf die wir natürlich hoffen) ebenfalls zu behalten und den Schwarm mit unsern selbstgezüchteten Tieren zu vergrößern. Natürlich hätten wir auf Grund ihrer schönen Färbung gerne mehr Männchen aufgenommen, aber wir wollen unseren Fischen möglichst wenig Stress bieten und dafür ist ein Weibchenüberschuss, glaube ich, unabdingbar. Im Laden bekamen wir also 7 helle Weibchen und 5 Männchen mit einer schönen roten Zeichnung eingepackt. Als wir zu Hause ankamen, waren in dem Beutel allerdings 12 gleichfarbig blasse Fische. ;-) Offensichtlich hatte der Umzugsstress dafür gesorgt, dass die Färbung verschwindet. Nach dem Einsetzen waren die Barben auch ein wenig ängstlich und schwammen immer im Schwarm hin und her, meist dicht am Boden oder der Frontscheibe. Einige der Pandas machten mit und so ist dann folgendes Foto entstanden: Am nächsten Morgen dann hatten die fünf Männchen bereits wieder ihre wunderschöne Rotfärbung (wenngleich sie danach noch zunahm). Insgesamt waren die Fische noch ein bisschen nervös, haben sich ausgesprochen viel gejagt (besonders die Männchen: ich wollte schon drei Odessa-Weibchen hinterher kaufen, um ihnen mehr Ruhe zu gönnen) und hatten verhältnismäßig wenig Interesse am Futter, aber das beruhigte sich im Laufe des Tages und seitdem mache ich mir auch keine Sorgen mehr um die Weibchen. Hier ist ein Foto von diesem Tag: Dieses Foto dagegen wurde einige Tage später aufgenommen. Die Rotfärbung ist noch intensiver. Die Odessas sind wirklich ausgesprochen lebendig. Die Männchen sind meistens damit beschäftigt, sich gegenseitig zu jagen (ich habe dabei aber den Eindruck, dass sie sich nie gegenseitig verletzen) oder hinter einem Weibchen herzuschwimmen und sie von Zeit zu Zeit zu stupsen. Die Weibchen klären auch zwischendurch mal, wer der Stärkere ist, sind aber meistens damit beschäftigt, nach Futter zu suchen. Insgesamt nutzen die Odessas den gesamten Raum des Aquariums. Sie sind sowohl direkt überm Boden, als auch in den mittleren Regionen als auch dichter unter der Wasseroberfläche zu finden. Außerdem schwimmen sie fleißig im freien Schwimmraum in der Mitte, aber auch zwischen den Pflanzen inklusive der ganz dichten Limnophila herum, ebenso wie unter den Wurzeln her. Wenn ich zum Aquarium komme, versammeln sie sich aber meistens an der Frontscheibe und schwimmen dort voller Hoffnung auf Futter im Schwarm hin und her. Außer am ersten Tag, als sie sich sehr unsicher gefühlt haben mussten, und wenn sie alle auf Futter hoffen (und dann ist der Grund wahrscheinlich nicht, dass sie Gesellschaft suchen, sondern dass sie da hin wollen, wo das Futter hin kommt, denn sie sind leider ausgesprochen futtergierig) schwimmen sie nie im Schwarm und auch nicht als Gruppe. Natürlich finden sich immer wieder Tiere dicht beieinander (meistens in Verbindung damit, dass der eine Fisch vor dem anderen wegschwimmt), aber sonst gehen sie ganz ihrer eigenen Wege. Deswegen würde ich selber, nach meiner begrenzten Beobachtung, sogar davon ausgehen, dass sie im Prinzip ohne Schwarm (also in einer kleineren Gruppe) genauso glücklich wären. Allerdings kommt natürlich hinzu, dass sie ausgesprochen aktiv sind und sich ständig jagen. Wenn es weniger Tiere wären, hätten die schwächeren bestimmt sehr zu leiden, so dass für die Haltung dieser schönen Tiere so eine große Gruppe schon notwendig ist (oder man entscheidet sich für eine reine Weibchenhaltung, die friedlicher scheinen, aber wer will schon eine reine Weibchengruppe, wenn gerade die Männchen so wunderschön sind). Angst haben die Odessas überhaupt keine. Egal, wie schnell ich am Aquarium vorbei gehe oder zum Aquarium hingehe. Egal, ob ich die Klappe öffne, Wasser ablasse (man kann ja auch toll in den Wasser absaugenden Mullsauger schwimmen und schauen, wie es darin ist ;-) ) oder Wasser hineinfülle. Egal, ob ich mit meinem ganzen Arm im Aquarium stecke und Wurzeln umstelle oder Frischfutter aufpiekse, egal, ob ich meine Hand schnell oder langsam bewege. Angst scheint wirklich ein Fremdwort für sie. Wenn ich meine Hand im Aquarium habe (was ja zumindest zur Fütterung jeden Tag der Fall ist), wird munter drum herum geschwommen und ab und zu, wenn auch selten, einmal dran geknabbert, um festzustellen, ob sie essbar ist. Ist sie übrigens nicht. ;-P Absolut nicht verstehen kann ich deshalb, warum es nicht mehr Odessa-Liebhaber gibt. Ich würde mich wirklich freuen, Gleichgesinnte zu finden. Natürlich braucht man für die Odessas ein ausreichend großes Aquarium mit 1 m Kantenlänge und genügend Platz, um einen Schwarm aufzunehmen, aber dann sind es so tolle Tiere. Wenn das hier jemand liest und selbst Odessas hat, dann bitte meldet euch! Es sind wirklich wunderschöne lebhafte und neugierige Fische! Liebe Grüße, Kerstin |
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