12.02.2014, 20:06 | #1 |
Moderator a.D.
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Dokumentation der Entwicklung meines 375l Tanganjika-"Fels"beckens
Dokumentation des Aufbaus meines 375l Tanganjikabeckens
Hallo Leute, Nachdem ich zum ersten mal seit längerer Zeit (und das erste Mal in meiner Zeit als Forianer) ein größeres Becken komplett neu aufsetze, möchte ich Euch diesmal von Anfang an an der Beckenentwicklung Teil haben lassen. Ich werde versuchen alle Schritte möglichst detailliert zu beschreiben und auch mit Fotos zu dokumentieren. Bei Dingen, die ich neu angeschafft habe, gebe ich jeweils die Preise an. Bei schon vorhandenen Materialien versuche ich jeweils die ungefähren Preise anzugeben, soweit ich sie noch weiß. Vielleicht können dann die „Einsteiger“ was draus lernen. Ich hoffe es wird für die Profis nicht zu langweilig. Wenn doch gibt’s ja noch genug andere Threads Bewertungen, Kritik, Tips und Anregungen sind selbstverständlich jederzeit willkommen. Geplant ist ein Tanganjikabecken. Für mich komplettes Neuland. Da ich bisher, abgesehen von einer 2-jährigen, eher stümperhaften, Malawiphase in meiner Münchner Studentenzeit, kaum Ostafrikaerfahrung habe. Becken und Technik: -Es geht um ein 375l Becken (150x50x50cm) (gebraucht für ca. 50€) -Beleuchtung: 2 x 20 Watt LED-Fluter von hier: http://www.tecleds.com/20-watt-led-fluter-tageslichtweiss-5500-6500-kelvin-ca-1600-lumen-ip65-fuer-innen-und-aussen/led-fluter/a-700206001/ (schon älter, damals 30€ das Stück) -Heizung: 300W Eheim-Stabheizer (ca. 12 €) -Filterung: Geplant ist ein Eck-HMF (Hamburger Matten Filter). -Pumpe: 1500l Noname-Teichpumpe, 25 W aus dem Baumarkt (28,50€). Einrichtung/Hard“scape“: Da möchte ich relativ „mutig“ experimentieren. -Meine „Fels“Zone soll aus Hohlziegelsteinen, bzw. Bruchstücken davon entstehen. Sicher nicht „natürlich“. Aber dieses Material sollte es mir ermöglichen, ein Maximum an Spalten und Höhlen im Becken entstehen zu lassen, ohne den freien Schwimmraum zu stark zu verbauen. Das üblicherweise verbaute Lochgestein hat meiner Meinung nach für ein kleineres Ostafrikabecken -wie das hier geplante- zu viel tote Masse und zu wenig biologisch nutzbare/besiedelbare Räume. -Bodengrund: Teichfiltersand 0,7 -1,2 mm, ca. 30Kg (25Kg 14,99 Baumarkt) -Geplante Bepflanzung: Nachdem die meisten Tanganjikas nicht sehr pflanzenfreundlich sind und auch meine Rasenmäher (Pomacea canaliculata, Marisia cornuarietis) mit einziehen sollen, werde ich es mit relativ wenigen, harten Pflanzen versuchen, die auf die Felsen aufgebunden werden sollen: Diverse Anubias, Microsorum pteropus. Evt eine Efeutute ausserhalb des Beckens, die im Wasser wurzeln darf, als "Nährstoffschlucker". Geplanter Besatz: Nach langer Internet- und Literaturrecherche und (hoffentlich) kompetenter Beratung in Cichlidenstadel Alerheim ( http://cichliden-stadl.de/ ) habe ich mich vorerst für folgende Arten entschieden: Fische: -Neolamprologus multifasciatus (Schneckenbuntbarsch), als Bewohner der Sandzone. Start mit max. 6 Tieren. Ziel wäre aber eine deutlich größere Kolonie, die durch eigenen Nachwuchs entstehen soll. -Julidochromis dickfeldi, als Bewohner des Gerölllitorals. Start auch mit ca. 6 Tieren. In der Hoffnung das sich 1, mit viel Glück 2 Paare finden, die dann dauerhaft bleiben können. „Überschüssige“ Tiere darf ich zu einem fairen Preis zurückbringen. -Cyprichromis leptosoma (die kleine Variante, nicht der „Jumbo“) als Bewohner des Freiwassers, bzw. der Oberfläche. Start mit 6-8 Tieren. Wenn sie sich vermehren sollten, gerne noch eine Aufstockung mit dem eigenen Nachwuchs. Schnecken: -Indische Turmdeckelschnecke (Melanoides tuberculata) als "Regenwurm". -Pomacea canaliculata und Marisia cornuarietis. Gehörten zum ursprünglichen Besatz des Beckens. Aufgrund ihre Pflanzen"freundlichkeit" (Beide Arten sind ziemliche Rasenmäher) kann ich sie leider nicht in meinen anderen Becken unterbringen. Es wird sich zeigen müssen, ob sie die Tanganjikas überleben So jetzt geht’s los: 05.02.2013 Das nackte Becken, nur die LED-Fluter durften gleich bleiben: Unser zukünftiges Fels/Geröllitoral: In den nächsten Tagen gehts dann weiter! Tschüß, Schneckinger Geändert von Schneckinger (14.02.2014 um 19:14 Uhr) |
12.02.2014, 21:21 | #2 |
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Hallo Schneckinger
Es wird sehr schön werden und Fach gerecht wie ich dich kenne . Deine Steine sind natürlich Optimal. Mir ist es damals nur so ergangen nach Fertigstellung störte mich der Anblick der Kunst Steine. Und wieder von vorne mit Lochgestein:-) :-) :-) .(den Fischen ist es eh egal ) Gruß Friedel |
13.02.2014, 11:33 | #3 |
Moderator a.D.
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Mahlzeit Leute,
Und weiter gehts: 06.02.2013 Die "Konstruktion" des Eck-HMFs (Linke, hintere Ecke) Material: -Eine grobe Filtermatte 50x50x5cm.Leider in blau, schwarz ist zur Zeit kaum zu bekommen. (Im örtlichen Dehner 9,95 €) -Kabelkanal aus dem Baumarkt, hellgrau, 200cm x4cm (breit) x 3,5cm (tief) für 5,95€. Hier schon abgelängt auf 49cm (Beckeninnenhöhe) und 46,5cm (Beckeninnenhöhe unter Längssteg an Aquarienrückseite). Zum Sägen des harten Kunststoffs eignet sich am besten eine feine Metallsäge.: -Kleines aber wichtiges Detail: Kleine Abschrägung an den unteren Enden der Kabelkanalstücke um Platz für den Silikonwulst am Aquarienboden zu lassen. Sonst lässt sich der Kabelkanal nicht direkt an der Seiten/Rückscheibe und am Boden verkleben: Die fertig verklebten Kabelkanäle. Verklebung mit handelsüblichem Aquariensilikon aus dem Baumarkt (500ml ca 9,50€). Seitenwand: 19 cm Abstand von der Ecke, Rückwand 27cm Abstand von der Ecke: Mit eingesetzter Matte. Das Einsetzen der Matte erfolgt am Einfachsten durch vorsichtiges Einschieben von oben. -Die Sandsperre vor der Matte. Ein dünner, ca. 7cm hoher Streifen einer sehr feinen Filtermatte. Am Boden mit Silikon verklebt. Stabilisiert durch Verklebung an den ersten „Felsen“ und durch einige „Säulen“ aus Legosteinen hinter der Sperre. Ebenfalls mit Silikon verklebt. Eine solche Sperre ist sinnvoll, um zu verhindern, dass der Bodengrund (Sand!) nachrutscht, wenn die Filtermatte einmal zur Reinigung/Ersatz gezogen werden muss. Der HMF von oben. Man sieht wie schön sich die Matte in den Kabelkanal einklemmen lässt: Die Pumpe werde ich erst nach Aufbau der „Felsen“ einbauen, da ich erst dann den Filterauslauf genau planen kann. Endlich einrichten Die „Felsen“ im Aquarium aufgebaut. Da ein stürzender „Fels“ dieser Größe leicht eine Aquarienscheibe zertrümmern kann, wurden alle Steine an Boden-, Rück-, und Seitenwänden und untereinander mit großzügigen Aquariensilikonklebepunkten verbunden. Jede Etage habe ich zuerst ohne Verklebung aufgebaut, um eine möglichst stabile Lage der einzelnen Steine zu finden. Danach wieder abgebaut und dann mit Kleber der endgültige Aufbau. Man sollte Steinverklebungen mit Silikon nicht zu viel zumuten. Für Verklebung von Steinen ist Silikon eigentlich nicht gedacht. Jetzt kommt eine der schwierigsten Phasen: Warten ;-) Aquariensilikon sollte bei Zimmertemperatur mindestens 4 -5 Tage aushärten um seine volle Festigkeit zu erlangen und damit alle Lösungsmittel ausgasen können. Bis bald, Schneckinger |
13.02.2014, 14:35 | #4 |
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Hallo Schneckinger
Das mit der Sandsperre lese und sehe ich das erste mal ist eine tolle Lösung :-) :-) hätte ich besser vorher gewust. Habe bei mir gleich eingebaut nur ohne Sandsperre. Gruß Friedel |
13.02.2014, 16:56 | #5 |
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Guten Abend Friedel,
siehst Du, manchmal können wir alten Hasen auch noch was lernen ;-) Tschüß, Schneckinger |
13.02.2014, 16:59 | #6 |
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Servus,
schwupp, Abo! Klingt interessant und gefällt mir bis lang sehr gut... Bin gespannt wie es weiter geht! Grüße Fanny |
13.02.2014, 17:49 | #7 |
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Hallo Schneckinger,
ich habs auch gleich abonniert. Bei der Menge an Höhlen sollten sich die Bewohner ziemlich rasch vermehren bzw der Nachwuchs jede menge Verstecke finden können. Das wird bestimmt interessant. Und wenn es erstmal ordentlich veralgt, könnte es sogar richtig Charm entwickeln. Die Sandsperre in dieser Art kannte ich auch noch nicht. Stört Sand später im Filter? Oder dient die nur dazu, nach dem Reinigen die Matte wieder vernünftig reinzubekommen? Ich habe bei meinem HMF einfach die Matte in einen kleinen und einen großen Teil geteilt. Der kleinere bleibt beim Reinigen einfach im Becken. Bisher ist auch nur wenig Sand durchgekommen. Ich hoffe das stellt sich nicht Fehler herraus. Das ist mein erster HMF. |
13.02.2014, 18:46 | #8 |
Moderator a.D.
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Hi Malte,
oder ;-) Das soll nur das lästige Nachrutschen des Sands beim Reinigen verhindern. Deine Lösung funktioniert garantiert auch und ist sicher sogar die einfachere Methode. Bisher habe ich meine HMFs ja immer im laufenden Betrieb als Seiten-HMF über eine ganze Seitenscheibe "nachgerüstet". Funktioniert eigentlich auch ganz gut. Aber bei jedem "Ziehen" der Matte, rutscht der Bodengrund in den Bereich in den die Matte gehört :-( Da bin ich eher spontan -nach dem Einbau des HMF- auf diese Art der Sandsperre gekommen. War ja auch kein Akt, nachdem der HMF sowieso komplett mit "Felsen" eingebaut werden sollte. Tschüß, Schneckinger |
14.02.2014, 11:08 | #9 |
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Mahlzeit, da bin ich wieder!
5 Tage später: Das Silikon sollte trocken sein (stinkt zumindest nicht mehr). Also haben wir den Sand eingefüllt (Teichfiltersand 0,7-1,2mm), ca.6cm hoch: Und Wasser aufgefüllt. Die Arbeit haben wir uns übrigens 2 mal gemacht. Aufgefüllt. 2 Tage mit laufender Technik gewartet. Dann Wasser komplett raus und neu mit frischem Wasser befüllt. Auf die Art hoffe ich, evt. noch vorhandene Lösemittelreste komplett entfernt zu haben. Dann ein „paar“ leere Schneckenhäuser eingebracht. Knapp 100 Weinbergschneckenhäuser (auf diversen Spaziergängen mit unserem Hauswolf gesammelt), der Rest sind leere Gehäuse von Pomacea brigdesi/diffusa (die kleinen bunten) und P.canaliculata (die „Monster“ in braun). Der Boden soll ja zukünftig weitgehend den Neolamprologus multifasciatus gehören. Und denen wollen wir doch ein wenig Auswahl bei den Bruthöhlen anbieten. Die beiden großen Muscheln sind übrigens (leere) Schalen unserer heimischen Teichmuschel. Die gibt es in unserer Gegend hier erfreulicherweise noch recht häufig. Wieder 2 Tage später Mittlerweile ist das Wasser schön klar. Daher dürfen (Nach dem Wasserwechsel, s.o.) die ersten lebenden Bewohner einziehen. Was wohl bei mir? Natürlich Schnecken: Ein gutes Dutzend Pomacea canaliculata, hier ein paar mit Meterstab zum Größenvergleich der „Kleinen“. Dazu einige Hände voll Indische Turmdeckelschnecken (ohne Bild, die kennt hier ja wohl jeder). Die sind auch brav sofort im Sand verschwunden und haben mit dem Umgraben begonnen: Die erste Mahlzeit im neuen Lebensraum (Zucchini): Der nächste Schritt wird dann die Bepflanzung werden. Ich hoffe ich bekomme hier noch ein paar Angebote für "Aufsitzerpflanzen" (Anubia, Microsorum pteropus u. Ähnliches). Tschüß und bis bald, Schneckinger |
14.02.2014, 12:28 | #10 |
Moderator a.D.
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Und weiter geht’s:
Höhere Pflanzen kommen zwar im natürlichen Lebensraum der von mir geplanten Fische praktisch nicht vor. Aber trotzdem möchte ich versuchen ein wenig Grünzeug unterzubringen. Einmal aus optischen Gründen und dann hoffe ich auch, dass so die Wasserqualität etwas stabilisiert wird. Eigentlich hatte ich gedacht ich hätte in meinem Wohnzimmerdschungel nur ein „paar“ Anubia nana und wenig Microsorum pteropus in meinen anderen Becken zur Verfügung. Aber nach der Ernte hat sich eine erfreulich große Ausbeute ergeben. Die Nana hat sich absolut nicht Nana (zwergenhaft) entwickelt Dadurch war ich natürlich schneller als geplant und kann Euch schon mit dem nächsten Entwicklungsschritt belästigen. Das Ergebnis nach der Pflanzaktion: Viele weitere Pflanzen werde ich wohl nicht mehr einbringen um den Eindruck des Fels-Beckens nicht zu zerstören. Wir sind jetzt übrigens endlich "LIFE". Die Doku hat die Realität endlich eingeholt. Die Pflanzen habe ich vor 5 Min eingesetzt. Dabei haben sich meine Ziegelfelsen zum ersten Mal als praktisch erwiesen: Durch die vielen Löcher konnte ich die Anubias so leicht einpflanzen wie noch nie Nächste Woche werden wir wohl Fische kaufen gehen, soweit es mein Dienstplan zulässt Tschüß, Schneckinger Geändert von Schneckinger (14.02.2014 um 17:04 Uhr) |
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