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Alt 07.03.2019, 22:28   #1
Hr.Lampe
 
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Standard Lampes Gesellschaftsbecken

Hallo,
Ich bin Neu, nicht in der Aquaristik aber hier im Forum.

Bevor ich hier etwas zum besten gebe, möchte ich das Becken in meinem Wohnzimmer vorstellen.


LG Jörg



Nun zu meinem Aquarium:



Typ: Klassisches Gesellschaftsaquarium
Läuft seit: August 2016

Letztes Update: 2. März 2019

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Das Becken:
Größe: 130x60x60 = 468 Liter
Das Rechteck-Becken besteht aus 15 mm starken Glas und hat 2 3/4" Bohrungen im Boden.
Diese Bohrungen habe ich mit Tankverschraubungen und Kugelhähnen versehen und so eingerichtet, dass ich diese für die Wasserwechsel nutzen kann da ich keinen Außenfilter betreibe.
Auslauf und auch der Zulauf sind mit stehenden Rohren so eingerichtet, dass max. 100 Liter über den Auslauf /bzw. 150 Liter Wasser über den Zulauf aus dem Becken laufen können.
Ablauf und Zulauf befinden sich in einem „Technikraum“ hinter dem Hamburger Mattenfilter.
Über diese Zu und Abläufe kann bei Bedarf auch ein zusätzlicher Filter oder ein UV-C Klärer angeschlossen werden. (siehe Filterung)

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Der Unterbau:

Das Aquarium steht nicht auf einem gewöhnlichen Unterschrank.
Ich habe für dieses Becken den Unterbau selbst gefertigt. Wasserfest verleimte Multiplex-Platten und dazwischen habe ich Gasbetonsteine als "E" verklebt welche tapeziert wurden.
Dieser Unterbau hat einige Bohrungen für die Elektroleitungen und Schläuche. Benötigte Steckdosen sind auch am Unterbau angebracht.

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Die Rückwand:
Es ist eine schwarze Fensterfolie von außen verklebt.

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Dekoration / Einrichtung

Bodengrund:



besteht aus 50 Liter JBL Manado
Der Bodengrund ist vor der hinteren Scheibe höher als vorne.

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Im Becken sind verschiedene Tonröhren, meist im Bodengrund eingelassen, um Halt zu geben, da der Bodengrund unterschiedlichen Höhen hat. die Tonröhren bieten aber auch Versteckmöglichkeiten für verschiedene Fischarten.

Eine Art Schieferstein in kleine Stücke zerschlagen und mit Aquarium Silikon zusammengelebt und so eine Terrasse gestaltet, um den Bodengrund zu bändigen.
Weiter habe ich selbstgebaute hohle Steine aus Fliesenkleber, diese bieten ebenfalls Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner meines Beckens. Diese Höhlen habe ich nach Anleitung aus dem Internet hergestellt und sind ein Überbleibsel aus der Zeit als ich mich mal mit dem Thema Malawi auseinandergesetzt habe. Am Anfang haben sie das Wasser sicherlich auf gehärtet, aber heute einige Jahre nach der Fertigstellung ist eine Aufhärtung nicht mehr festzustellen.
Ich mag besondere Deko in meinem Aquarium.
Ich habe mich für Seemandelbaumrinde entscheiden wegen dieser tollen Röhren-Optik.
Wegen der besonderen Wirkung des Seemandelbaum im Aquarium und die Wirkung der Huminsäure abzuschwächen, damit der PH-Wert nicht zu stark beeinflusst wird und ich kein zu stark gefärbtes Wasser habe, wurden die beiden Rindenröhren 14 Tage gewässert.
Die 3l Wasser habe ich jeden 2, Tag gewechselt.
Nach dieser Zeit kamen die Röhren ins Becken, wo sie das Bild zwischen Pflanzen und Wurzeln liegend verschönerten.
Die Röhren sind 15cm lang und haben einen Durchmesser von 5cm.
Auch 6 Hexennüsse als besondere Deko sind im Becken.
Es gibt eine Empfehlung, dass pro 20 Liter Aquarienwasser maximal ein Fruchtstand dieser Hexennuss ins Becken darf, damit nicht überdosiert wird und die Stoffe negative Folgen hervorrufen. Ich habe ca. 400 Liter Wasser und 6 Fruchtstände neu in Becken gegeben.
Diese sind nicht befestigt und sind so im Vordergrund „unterwegs“.
Ich habe im Aquarium eine Stufe mit Feldsteinen gestaltet. Damit der Bodengrund nicht nach vorne an die Scheibe rutscht. Diese habe ich erst mit einer Drahtbürste sauber gemacht und zur Sicherheit abgekocht.
Eine Mangrovenwurzel ist links im Becken, die für die Antennenwelse das nötige Holz zum ab raspeln bietet. Diese ins mit Bucephalandra sp 'Red' und Bucephalandra 'Wavy Green' (wächst ähnlich wie Anubias) begrünt. Unter der Wurzel hat sich eine großartige Höhle gebildet, welche vor allem den Metallpanzerwelsen einen Unterschlupf bietet.
Um den Hamburger Mattenfilter interessanter zu gestalten (OK nicht so auffällig erscheinen zu lassen), habe ich eine Mangrovenwurzel an der Filtermatte befestigt, so dass es aussieht als würden Wurzeln aus diesem herauswachsen. Mit verschiedenen Anubias-Arten, Bucephalandra sp 'Red' und Moos wurden diese begrünt. So ist neben einem großartigen Blickpunkt, auch ein Rückzugsort für kleine Fische entstanden. Die Salmler, aber auch die Welse lieben diesen Schattigen Ort.
Bei Einrichtung des Beckens hatte ich hierfür Äste vom Korkenzieher-Hasel benutzt, die sind aber nach einem Jahr verrottet und nicht mehr stabil gewesen.

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Aquarienpflanzen:
In meinem Becken habe ich verschieden Pflanzen.
Solche die schnell wachsen, als Konkurrenz zu möglichen Algen und zum anderen solche die normal bis langsam wachsen aber toll aussehen.
Das Becken ist nach meinem persönlichen Geschmack bepflanzt und wird sich sicher in der Zukunft auch mal ändern. Da die Ansprüche von Pflanzen sehr breit gefächert sind, passen sie sich fast jedem Becken / Wasserwert schnell an.
Meinen Bewohnern bieten ich feingliedrige, groß- oder langblättrige und solche Pflanzen die Abschatten an. Damit sind den verschiedenen Ansprüche der Fische genüge getan und wird mit durchkommenden Nachwuchs belohnt.
Hier einige Pflanzen die in meinem Becken zu finden sind:
- Wasserlinsen - zur Beschattung – Heimat: Überall
- Verschiedene Anubias – hauptsächlich auf Wurzeln vor der Filtermatte – Heimat: Afrika
- Kirschblatt- Riesenwasserfreund – Heimat: Süd-/Ostasien
- Javamoos – an der Filtermatte – Heimat: Nordamerika
- Bucephalandra sp 'Red' - auf der Wurzel links im Becken wächst ähnlich wie Anubias
- Bucephalandra 'Wavy Green' - auf der Wurzel links im Becken wächst ähnlich wie Anubias
- Lobelia cadinalis 'Mini' - Zwerg-Kardinalslobelie eine Zuchtform
- roter Tigerlotus – Heimat: Westafrika
- Nadelsimse – Heimat: unbekannt
- Seegrasblättriges Trugkölbchen – Heimat: Südamerika

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Aufbereitung für Pflanzen:

Spurenelemente, Nährstoffe und CO2 kommen über Pflanzendünger ins Becken.
Ein Eisen Volldünger mit allen wichtigen und essentiellen Nährstoffen aber ohne NO3 und PO4 als Tagesdünger über Dosierpumpe.
Soll FE-Gehalt im Aquarienwasser: 0,05 – 0,1 mg/l
Düngestop wenn Werte FE über 0,2 mg/l nach dem Wasserwechsel.

Zusätzlich Phosphat- und Nitratdünger getrennt voneinander, wenn die Werte PO4 unter 0,05 mg/l und NO3 unter 5 mg/l nach dem Wasserwechsel fallen, als Tagesdünger über Dosierpumpe.
Düngestop wenn Werte PO4 über 0,1 mg/l und NO3 über 15 mg/l nach dem Wasserwechsel.

Kalium-Dünger bei möglichem Mangel (Anwendung nur bei Bedarf, wenn Wert unter 8 mg/l Soll 10).
1 Päckchen Pottasche aus der Backabteilung (15g) in 85ml Osmosewasser füllen.
1ml auf 100Liter erhöht 1mg Kalium je Liter.

CO2 – Die Zugabe erfolgt über einen Hochleistungs-Diffusor, der am Pumpeneingang hinter dem HMF sitzt So muss das CO2 auch durch die Pumpe und wird fast zu 100% gelöst. Die CO2 Zugabe ist über den PH-Wert gesteuert.
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Aquarien-Technik

Beleuchtung:
2x Easy LED Universal von Aquatlantis für Süßwasser Aquarien
Die Lampen sind je 1047mm lang und wasserdicht.
Leistung: 52W
Lumen : 4519 lm
Farbtemp. : 6800 Kelvin
mit etwa 24 lm/l gering bis mittel

Grundlage für die Wahl der Beleuchtungsstärke:
Ich habe mich für 2 dieser Leuchten entschieden da Empfehlung des Herstellers.
Pflanzen wachsen prächtig!

Ab ca.17:00 Uhr wird die Assimilation (=Perlen steigen von den Pflanzen-Blättern auf) sichtbar und somit ist der Sauerstoffgehalt im Becken ausreichend gesättigt.
Auch ist es ein Zeichen, dass die Fotosynthese funktioniert.
Als Besatz habe ich dann entschieden, mich bei den Salmlern umzuschauen, die es ja ein wenig dunkler mögen. Siehe hierzu -Besatz-

Beide LED-Leuchtbalken sind über einen Easy LED Control 2plus gesteuert.
Kern-Einschaltzeiten: hinten 9:30 Uhr bis 22:00 Uhr / vorne 10:00 Uhr bis 21:30 Uhr
Ab Einschaltzeit dimmen die Lampen innerhalb einer Stunde auf 100% - Sonnenaufgang
Ab Ausschaltzeit dimmen die Lampen innerhalb einer Stunde auf 0 - Sonnenuntergang
Im Tagesverlauf werden beide Leuchten gedimmt um den Durchzug von Wolken zu simulieren.
Hinten wird innerhalb einer Stunde auf 50% herunter und wieder hoch gedimmt .
Vorne wird innerhalb zwei Stunden bis 0 herunter gedimmt und wieder hoch.
50% und 0 werden gleichzeitig erreicht.

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Mondlicht:

Eingesetzt wird eine 42 LED Aquarium Streifen Lampe - Tauchfähig - in blau.
Eingebaut ist sie oberhalb der Wasseroberfläche hinten im Becken und strahlt unter den Deckel der mit Alufolie beklebt ist.
Die Leitung der Lampe beträgt 2, 5 Watt.
Grund für den Einsatz, wenn Paare Eier legen können sie besser über ihr Gelege / Aufzucht wachen.
Einschaltzeit: von 22:00 Uhr bis morgens 10:00 Uhr

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Der Hamburger Mattenfilter (HMF)
Für die gute Wasserqualität in diesem Becken sorgt ein selbstgebauter Hamburger Mattenfilter.
Die Matte des HMF ist über Eck im Becken eingebaut.
Die Größe ist so angepasst, um 1000 Liter pro Stunde biologisch zu filtern.
Für die richtige Anpassung siehe hier: Der HMF

Meine Daten:
- Umwälzung des Aquarium-Wassers ~ 2, 5mal pro Stunde
- Filteroberfläche ohne Bodengrundhöhe, Fläche über Wasser und andere abgedeckte Flächen ~2000 cm² und somit eine Durchströmung von ~ 8cm/Min

Als Förderpumpe, die das Aquarium Wasser durch die Filtermatte laufen lässt, dient die Hydor Kompaktpumpe 1150 mit 7 Watt.

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Mechanische Filterung (Partikel-)
Um größere und auch kleine Partikel und Trübstoffe aus dem Becken zu entfernen, habe ich einen JBL CristalProfi i100 greenline für die mechanische Filterung eingesetzt.
Die Pumpe des Filters hat 8 Watt und fördert 500 - 700 Liter Wasser in der Stunde durch den Filter. Den Filter nutze ich so wie vom Hersteller geliefert.
Filterwatte hatte sich zu schnell zugesetzt, ist aber auch nicht nötig.
Gereinigt wird der Filter nur wenn kaum noch Durchfluss zu erkennen.

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Der Technikraum:
Durch die Bauart bedingt, bietet der Hamburger Mattenfilter so etwas wie einen Technikraum. Dadurch, dass die Filtermatte rund über Eck steht, bildet sich hinter dieser Matte ein Raum den ich für Technik nutzen kann. Hier sind die Pumpen, Heizung, Becken Ein- und Ausläufe und der CO²-Reaktor unsichtbar von vorne untergebracht. Die PH-Messelektrode und das Thermometer befinden sich aber im Schwimmraum.

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CO²-Anlage:
Am Aquarium sorgt ein PH Controller von JBL für die kontrollierte Zuführung von Kohlensäure. Bei einer Karbonathärte KH 5 (angestrebt) einen eingestellten PH-Wert von 6, 9, ist die Menge an CO² knapp unter 20mg/l im Wasser.
Das CO² kommt aus einer 10 kg Flasche über ein Manometer mit Magnetventil.
Die Menge wird über einen Blasenzähler kontrolliert, ich fahre zur Zeit 1,5 Blasen pro Sekunde.

Eingewaschen wird CO² wie folgt:
Ein JBL ProFlora Direct Hochleistungs-Direktdiffusor für CO2, ist der Hydor Kompaktpumpe 1150 mit 7 Watt, die für die Filterung über den HMF eingesetzt ist vorgeschaltet. Da das Wasser mit den sehr feinen CO²-Bläschen noch durch die Pumpe muss, wird es so zu 99% gelöst. Geräusche durch das zerschlagen sind nicht zu hören, da diese sehr fein sind.

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Heizung:

Kontrolliert und geregelt wird die Temperatur über einen Controller, welcher die Wassertemperatur nachts absinken lasst, Morgens anhebt und Nachmittags hoch heizt. Dieser steuert einen 300 Watt Stabheizer vom Eheim welcher auf 28,0°C eingestellt ist (so wird das Wasser hinter dem HMF max. 28,0°C warm).
Gemessen wird die Wassertemperatur im Schwimmraum.
Eingestellte Temperaturen:
Morgens 25°C ab 10:00 Uhr wenn Licht einschaltet
Nachmittags 26°C 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr - Temperatur wird gegen 16:30 Uhr erreicht.
Abends 25°C ab 18:00 Uhr
Nachts 24°C ab 21:00 Uhr
Nachts sinkt die Temperatur nicht unter 24°C. Ich habe den Heizstab, zwischen 18:00 Uhr am Abend und 10:00 Uhr am nächsten Morgen, noch nicht in Betrieb gesehen.

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Kühlung:
Steigt die Temperatur im Becken über 28°C, alarmiert mich ein Thermometer welches zur Sicherheit ständig im Becken ist.
Bei geöffnetem Deckel stelle ich einen kleinen Ventilator auf, der Luft über die Wasseroberfläche bläst.
Ein baugleicher Controller der die Heizung steuert, schaltet im Sommer den Ventilator bei 28, 0°C ein und bei 27, 0°C aus.
Das Wasser im Becken hatte so noch keine Temperaturen über 30°.
Verdunstungsverlust wird täglich mit VE-Wasser aufgefüllt.

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Dosierpumpe:

Für die Pflanzendünger nutze ich eine Aqua Light Dosierpumpe mit 4 Pumpenköpfe.
Jede Pumpe kann man einzeln einstellen, mit der Laufzeit bestimme ich die Menge des flüssigen Düngers. Derzeit nutze ich drei der vier Pumpen um Eisendünger, Nitrat und Phosphat entsprechend zu dosieren.
Über die Dünger und Düngermengen informiere ich unter der Rubrik Pflanzen.

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Vollentsalzer / Ionentauscher & Osmoseanlage:
Ich habe mich dazu entschieden, dass Ausgangswasser für mein Aquarium welches aus der Wasserleitung oder im Sommer aus dem Gartenbrunnen kommt voll zu entsalzen.
Der Ionentauscher besteht aus:
• einem stark sauren Kationentauscher,
• einem schwach basischen Anionentauscher
• einem stark basischen Anionentauscher der Kati und Ani nachgeschaltet ist.
Alle sind mit je 2 Liter Harz gefüllt.
Silikat wird erst im stark basischen Anionentauscher aufgenommen, daher ist dieser nachgeschaltet. Ich habe mich gegen Mischbettharz entschieden, da ich dieses nicht selbst regenerieren kann.
Die Kati und Ani´s werden, wenn sie erschöpft sind, nach Anleitung des Herstellers mit Salzsäure / Ätznatron durch mich regeneriert.
Des Weiteren setzte ich auch 2 Osmose Anlagen ein.
Durchführung:

Das kalte Wasser aus der Wasserleitung oder der Brunnenpumpe wird:

a) mit etwa 50-60 Liter/h durch die 3 hintereinander geschalteten Ionentauscher geleitet.
b) durch 2 nebeneinander installierten Osmoseanlagen geleitet.

Über einen Schlauch läuft das Wasser in ein altes Aquarium im Keller.
Über eine Tauchpumpe im den Bodenanschluss wird das Wasser ins Aquarium hinter den HMF gepumt.
So habe ich jetzt immer Wasser bereit stehen wenn ich mal was brauche.

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Besatz

Auf Grund der Lichtstärke in meinem Becken, die als gering bis mittel einzustufen ist, habe ich mich nach Salmler umgeschaut die sowohl in Schwarzwasser als auch in Weißwasser zu finden sind.
Dazu noch Welse die zum Wasser passen, da ich eine Putzkolonne haben möchte.

So habe ich im meinem „Gesellschaftsbecken“ folgenden Besatz gewählt.
- Brillantsalmler - Moenkhausia pittieri
- Brauner Antennenwelse - Ancistrus spec.
- Metall Panzerwelse - Corydoras aeneus
- Ohrgitterwels - Otocinclus sp.
- Rotstreifen-Torpedofisch - Sahyadria denisonii
- Skalare – deutsche Zuchtformen

- Guppys
sind im Babyalter als Futter-Fische in Becken gekommen und haben das in dem zum Teil dichten Pflanzenwald überlebt
- Anthrazite Napfschnecken
- Kleine Schneckenarten
die mit vielen Pflanzen eingezogen sind.

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Futter
- Flockenfutter, Granulat, Tabs u.a.
- lebende Wasserflöhe - im Sommer aus eigener Zucht
- Mückenlarven
- lebende Tubifex
- lebende Fruchtfliegen
- wechselndes Frostfutter

Hin und wieder bekommen die Antennenwelse auch ihre speziellen Futtertabletten auf den Boden und damit ich alle Fische auch mal alle sehen kann Futtertabletten an die Scheibe.
Gegen Langeweile der Skalare aber auch der Salmler, setze ich den kleinen Nachwuchs einiger Guppys aus einem 2. Becken ins Aquarium

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Wasserwerte
Die Wasserwerte in meinem Becken: - gemessen zwischen, 2 TWW.
Temperatur min. 24°C - max. 26°C (gesteuert)
GH Gesamthärte 6
KH Karbonathärte 5
PH PH-Wert - 6, 9 Einstellung PH Controler
CO² Kohlendioxid - ~20mg/l Zugabe über CO²-Anlage
FE Eisen - 0, 05
K Kalium - 10mg/l
Ca Calcium - 29mg/l
Mg Magnesium - 8mg/l
NO3 Nitrat - 5 mg/l
PO4 Phosphat - 0, 05 mg/l
NH3 Amonium - 0, 00mg/l
NO2 Nitrit - nn / 0, 00 mg/l
Cu Kupfer - nn / 0, 00 mg/l
SiOH4 Silikat - unter 3, 0 mg/l

Sollte es im Becken negative Auffälligkeiten geben, wie z.B. Algen, Häufung von Todesfällen oder komisches Verhalten der Bewohner (nach Luft schnappen) bin ich jederzeit in der Lage alle angegebene Wasserwerte mit Tropfentests zu testen.
Ich messe / kontrolliere die gesamten Wasserwerte nicht jede Woche oder gar öfter und auch nicht nach jedem Wasserwechsel.
Die Werte die ich einstellen und somit bei jedem TWW kontrollieren / ermitteln muss, da ich vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) einsetze, sind KH, GH, Mg und Ca.



Teil-Wasser-Wechsel – TWW:
Meine Vorgehensweise und die Vor- und Aufbereitung des Wassers.

TWW werden alle 14 Tage durchgeführt und 100 Liter gewechselt.
Das Wasser aus dem Becken läuft über einen Schlauch ins Blumenbeet im Garten.
Das Wasser zum befüllen:
Zunächst stelle ich Reinwasser, Osmose-Wasser also VE-Wasser her, in dem ich eine Osmoseanlage oder Ionentauscher (siehe Technik) einsetze. Das Wasser sammele ich in einem alten Aquarium im Keller. Von hier aus wird es mit einer Tauchpumpe über den Zulauf im Boden des Aquariums hinter dem HMF gepumpt.
Muss ich Verdunstungswasser auffüllen (meistens im Sommer) fülle ich nur dieses VE-Wasser nach, bei einem TWW härte ich mit folgenden Mitteln auf:
(ACHTUNG! – ich übernehme keine Garantie darüber, dass diese Vorgehensweise auch in anderen Aquarium so problemlos funktioniert – ALSO VORSICHT!)

Für die Gesamthärte GH setze ich Gips und Bittersalz ein.
in 8 Liter Osmosewasser rühre ich 3 gehäufte Esslöffel Gips aus dem Baumarkt (ohne Zusätze) ein und rühre diese Brühe mehrmals kräftig um. Nun lasse ich den Eimer mit der Lösung über Nacht stehen. Am nächsten Tag ziehe ich mit einem kleinen Schlauch die klare Lösung in ein anderes Gefäß ab.

507g Bittersalz aus dem Baumarkt, werden mit Osmosewasser bis auf 1 Liter aufgefüllt und kräftig geschüttelt bis sich alles aufgelöst hat.
Um in 100l VE-Wasser um 1°dGH zu erhöhen werden folgende Mengen zugegeben
  • Gesättigte Gipslösung 150 ml = Ca
  • Bittersalzlösung 2ml = Mg
Um 5°dGH im VE-Wasser für Wechselwasser zu erzielen benötige ich 750ml dieser Gipslösung und 10 ml der Bittersalzlösung.
Für die Karbonathärte KH, die wichtig für die Regelung des PH wertes ist, setze ich Kaisernatron (aus der Backabteilung) ein.
2 Tüten (100g) Kaisernatron in eine Flasche auf 1,5 Liter mit VE-Wasser auffüllen und gut durchschütteln bis sich alles aufgelöst hat.
Um in 100l VE-Wasser um 1°dKH zu erhöhen werden folgende Mengen zugegeben
  • Kaisernatronlösung 45 ml
Für 4°dKH in 100l Wechselwasser benötige ich 180 ml.
Alle Lösungen werden beim Wasserwechsel so dosiert, dass ich 1 ° dH unter dem Sollwert liege. Nach dem nach etwas einer Stunde folgendem Wassertest, dosiere ich ggf. nach.
Alle Lösungen, Zusätze und Dünger, die ich ins Aquarium gebe, gebe ich in den Technikraum, also dem Bereich hinter dem HMF. Hier stehen rund 30 Liter Wasser zum Verdünnen bereit und werden dann nach und nach ins Becken gepumpt. Auch die Lösungen um das Wechselwasser aufzuhärten werden hier langsam zugegeben während das Wasser einläuft.

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Sonstiges

Für Notfälle und mögliche Ausfälle liegen im Schrank Förderpumpen, Stabheizer und ein CO²-Controller mit Ph-Messelektrode bereit.

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Ein Bio-CO² Reaktor steht für den schnellen Einsatz bereit, natürlich auch Zucker und Trockenhefe. – Falls die CO²-Flasche mal am Wochenende leer wird.
Das ist ein Eigenbau aus einem CO²-Feuerlöscher an dem ich auch das Manometer anschließen kann.

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Medikamente habe ich nicht mehr im Schrank, ich hatte diese noch nie gebraucht und immer weggeschmissen da sie abgelaufen waren.

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Wassertests führe ich überwiegend mit JBL Tropfentests durch. Auch habe ich mal welche von Sera und Tetra.

Streifentests habe ich auch für eine schnelle Bestimmung für zwischendurch. Ist hier ein Wert auffällig nehme ich sofort einen Tropfentest.

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Angehängte Grafiken
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Hr.Lampe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2019, 22:49   #2
Otocinclus2
 
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Hallo Jörg,


erst einmal:Herzlich Willkommen im Forum!


Ein toller, sehr informativer Bericht. Muss man sich aber erstmal "durchkämpfen".
Und ein sehr attraktives Becken!


Gruß
Otocinclus2

Danke: (1)
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2019, 23:33   #3
Hannah
 
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Hallo Jörg,

auch von mir herzlich Willkommen im Forum.
Ein tolles Becken und ein sehr langer und informativer Beitrag.

Danke: (1)
Hannah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2019, 10:03   #4
radlhans
 
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Hallo Jörg,

herzlich willkommen hier im Forum!

Ganz vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht über dein tolles Becken samt Schilderung deiner Gewohnheiten!

Man merkt, dass dir dein Becken sehr am Herzen liegt und du Freunde an der Aquaristik hat. Das lese ich daraus, wie viel Arbeit du dir damit machst. Ionentauscher, Art der Wasseraufbereitung, Kontrolle der Werte, genaue Dosierung der Düngung etc. - so viel Mühe macht sich nicht jeder (Süßwasser-)Aquarianer. Hut ab!

Viel Spass hier im Forum und halte uns auf dem Laufenden!

Grüße,
Gerd

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radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2019, 10:33   #5
dumdi65
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Hallo Jörg.

Auch von mir ein herzliches willkommen im Forum.

Ein sehr gelungener Bericht über ein gelungenes Becken!

Du hast dir sehr viel Gedanken über das Wohlbefinden deiner Fische gemacht, das sieht und liest man in und an deinem Bericht. Dabei hast du aber auch nicht aus dem Blickwinkel verloren dir die 'Arbeit' leichter zu machen und dabei doch das von dir angestrebte zu erreichen. Auch ich lupfe meinen Hut!

Ich hoffe es werden noch viele interessante Berichte folgen.

Danke: (1)
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2019, 23:01   #6
Hr.Lampe
 
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Hallo,
danke für eurer Lob.
Der Bericht ist auch gewachsen und hat sich entwickelt wie das Becken selbst.
Geholfen dabei hat diese Seite, Einrichtungsbeispiele

Dort sieht man an Hand der Bilder auch die Entwicklung des Beckens.


Ja, ich habe sehr viel Spaß und Freude an der Aquaristik.
Ich habe viel probiert und getüftelt und auch war ich immer bestrebt es einfach umzusetzen.



Wenn es Fragen gibt, wie ich bestimmte Dinge umsetzte, immer her damit.
Ich werde aber auch nicht müde zu sagen:
Was bei mir funktioniert kann in einem anderen Becken gewaltig nach hinten los gehen.

Ich denke aber, die meisten hier haben genau so wie ich diese schmerzliche Erfahrung bereits gemacht.
Hr.Lampe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2019, 01:04   #7
Hero
 
Registriert seit: 29.09.2011
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Erhielt: 624 Danke in 273 Beiträgen
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Hallo Jörg,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Ein wirklich schönes anzuschauendes Becken mit passendem Besatz. Die Technik ist auch sehr gut durchdacht.

Bei so viel Automatisierung würde mir wahrscheinlich die Handarbeit beim Hobby fehlen

Aber ganz klar Daumen hoch. Und Du kannst mit einer Kamera umgehen...

Danke: (1)
Hero ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2019, 13:20   #8
David Teichfloh
Gast
 
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Hallo und Willkommen,

schönes Becken. Da merkt mam die Liebe zur Aquaristik.

Danke: (1)
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