08.10.2015, 21:03 | #1 |
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54L für Wüstengrundeln
Kinder, es ist so weit....
Das Grundelfieber hat mich so weit gepackt und endlich sind die bestellten Wüstengrundeln (Chlamydogobius*eremius) angekommen. Sie werden von nun an Trödelchen's Asyl übernehmen. Während ich hier also die neue Beschreibung verfasse tröpfelt nach Schneckingers Infusionsschlauch-Methode langsam das Wasser in die Übergangswanne. Ich bin im Moment für meine Verhältnisse regelrecht übervorsichtig und hochgradig nervös, da ich von Chemie und Leitwert nicht wirklich eine Ahnung habe... Im Laden wurde ich nämlich mehrfach darauf hingewiesen: "die brauchen aber Salzwasser" .... Im ersten Moment, schon bei der Bestellung, dachte ich nur "Häh?" Dann hab ich mich während der laaaaangen Wartezeit nochmal ein wenig mit beschäftigt und habe folgende Info gefunden: Salzzugabe bei der Aufzucht sinnvoll. Gut. Also werde ich erst mal näherungsweise den gleichen Salzgehalt herstellen und mich dann mit den Wasserwechseln langsam rausschleichen. So weit der Plan. Praktisches Problem: ich bekomme als Info beim Abholen nur: "da steht was von 2.000 ms, ich habe noch nie Salzwasserfische angenommen".... Und mein Lieblingsverkäufer hatte schon Feierabend. Wie soll ich also ohne genauere Informationen und ohne Leitwertmessgerät den richtigen Salzgehalt rausbekommen? Nachdem hier in der Kürze der Zeit niemand auf die Frage in der Wasserwerte-Abteilung reagiert hat, reagieren konnte und ich mit den Kindern wieder zu Hause war, hab ich mich nochmal ein wenig eingelesen und eine überschlägige Berechnung gefunden um den Leitwert grob abzuschätzen. Mehr brauch ich ja nicht, bei langsamer Wasserangleichung. Nach dem Ergebnis habe ich nochmal einen Wasserwechseln von ca. 75 % im Becken gemacht und dieses mit etwa 1 gr/Liter aufgesalzen. Das tröpfelt, bzw. rinnt jetzt seit knapp 3 h in die locker 8 Liter Transportwasser. Wenn ich bei ca. 25L angekommen bin werde ich das Becken mit dem jetzt verschnittenen Wasser wieder füllen und dann ziehen die Jungs und Mädels ein. Der Besatz sieht dann folgendermaßen aus: 8 Wüstengrundeln (Chlamydogobius*eremius) Neocaridina davidii var. red fire Turmdeckelschnecken (melanoides tuberculata) Posthornschnecken rot ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Regulärer Wasserwechsel : ca. 20 L wöchentlich Temperaturzone: Zimmertemperatur (kein Heizstab) Härte: 13,85 °dH pH-Wert: 7,58 Ca: 74,6 mg/L NO2*< 0,01 mg/L Mg: 14,9 mg/L NO3: 7,9 mg/L ----------------------------------------------------------------------------------------------------- (LxBxH) 59 x 31 x 39 cm -> 54 L brutto Beleuchtung (11 W Energiesparlampe) zeitgesteuert :*Mo-Fr*6:30-10:30*- Sa-So 7:00-12:00*Mo-Do 15:00-22:00 - Fr*13:00-23:00*- Sa 16:00-23:00 - So 18:00-22:00) * HMF und 20er TLH EHEIM "air pump 200“ (200 l/h - 3,5W) EHEIM Compact 300 (300 l/h - 5W) ----------------------------------------------------------------------------------------------------- PFLANZEN Vallisnerien Cryptocoryne wendtii grün Bolbitus Heudelotii - Farn Kleinbleibende Echinodorus Cabomba - Haarnixe Pogostemon Wasserlinsen Muschelblumen Erste Bilder: Liebe Grüße Sitha Gesendet von iPad mit Tapatalk |
08.10.2015, 21:30 | #2 |
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hallo sitha
mit infusionsschlauch ich habe leider keine grundelige Ahnung, gut finde ich auf jeden fall, dass die verkäufer darauf hingewiesen haben, man überlege sich, was passieren würde, wenn jemand die salzgrundeln einfach so ins heimatliche becken kippen würde. du machst das schon davon bin ich bei dir überzeugt. bin schon mitfiebrig gruß sonne |
08.10.2015, 21:48 | #3 |
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09.10.2015, 04:27 | #4 |
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Moin Sitha,
das hast Du ziemlich richtig gemacht :-) 2000 µS entspricht etwa 1g/l Salz. Glücklicherweise sind die wüsten Grundeln sehr anpassungsfähig, was wechselnde Leitfähigkeiten angeht. Das ist ihrem Habitat geschuldet, wo es durch heftige Regenfälle nach langer Trockenheit oft zu schneller Versüssung des bis dahin hochsalinen Wassers kommt. Es macht ihnen also nicht so viel aus, wenn der Salzgehalt schwankt. Das Rausschleichen halte ich für eine sehr gute Idee, denn grundsätzlich handelt es sich um Süsswasserfische, die mitnichten Salz brauchen. Auch nicht in der Aufzucht. Es ist weitaus besser für die, wenn man die Wasserhärte bei den Wasserwechseln schwanken lässt. Nicht zu weich werden, also nicht unter 6°dGH gehen, aber zwischen 10 und 20° darfst Du locker schwanken. Gute Tiere hast Du bekommen (sieht man schon an der Größe). Die werden hoffentlich schnell zur Tat schreiten, denn die sind nicht mehr die jüngsten. Biete ihnen hinten geschlossene Röhren und flache Steine an, dann hast Du recht schnell Nachwuchs :-) Viel Spass beim ersten Flamenco :-) Der lässt bestimmt nicht lang auf sich warten. |
09.10.2015, 05:43 | #5 |
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Guten Morgen Ferrika,
danke für die Beruhigung das richtige Vorgehen gewählt zu haben. Ich hoffe wirklich dass das bald klappt. Ich hab vor dem Umsetzen schon gesehen, dass ich einen richtig hübschen Kerl dabei habe. Der hat sich schon in der Wanne ziemlich toll gezeigt. Und das Umsetzen selber war genauso leicht wie Du es auf Deiner Homepage beschrieben hast *g* Liebe Grüße Sitha |
09.10.2015, 08:42 | #6 |
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Hallo Sitha,
Ich warte gespannt auf Bilder, habe jetzt mal extra nicht im Netz geg**gelt. Vertragen die Neocaridina davidi das Salz? Naja, kurzzeitig wird's schon gehen, die sind ja (fast) unverwüstlich Gruß |
09.10.2015, 08:48 | #7 |
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Hey,
der Beitrag ist abonniert... ich brauche weitere Becken - und ne größere Wohnung. Mein "Fisch-Dealer" meinte ja, man könne in jeder Wohnung den ein oder anderen Schrank rausschmeißen und dafür Aquarien dort platzieren... Viel Spass mit der wüsten Grundelei und halte uns auf dem Laufenden... Thomas |
09.10.2015, 11:49 | #8 |
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Hallo zusammen,
Whow.... Ich scheine einen Nerv getroffen zu haben *g* freut mich dass es gefällt. Natürlich halte ich euch auf dem Laufenden. @Katrin: bis 1gr/L hab ich bisher keine beobachtbaren Verluste gehabt. Das haben die in meinem 200er schon mehr als einmal überstanden. Da sind übrigens auch corydoras paleatus drin, die damit gut zurecht kommen. Was ein wenig leidet sind die Pflanzen. Ich schätze, meine Cabomba werd ich mit dem Salz auch jetzt im letzten Becken "loswerden". Schade drum, aber da sind mir die Tiere wichtiger. Liebe Grüße Sitha Gesendet von iPad mit Tapatalk |
09.10.2015, 13:34 | #9 |
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So,
Hier kommen mal noch ein paar Fotos bei Licht. Man sieht es hier leider nicht so gut, aber je länger ich die Tiere beobachte umso mehr sehen mir die Flossen sozusagen "angenagt" aus. Irgendwie drängt sich bei mir der Verdacht auf, dass sie in selbst für ihre Widerstandsfähigkeit schlechten Hygienebedingungen gehalten, bzw. gezogen wurden. Oder aber sie haben die Transportzeit in den zwei Beuteln, jeweils zu 4 in gut 4 L Wasser genutzt um sich ein wenig "an die Flossen" zu gehen? Rein gefühlsmäßig werde ich den 8 wohl in der Anfangszeit häufiger mal einen kleinen Teilwasserwechsel zusätzlich zu den geplanten Intervallen gönnen. Das allgemeine Verhalten im Becken erinnert mich erstmal stark an die Zwerge im 25L Becken während der Eingewöhnung. Ich denke die Garnelen werden sich auf lange Sicht deutlich verborgener halten oder gar völlig gefressen. Mal sehen was größer ist, die Vermehrungsrate der Neocaridina oder der Hunger der Wüsten ;-) Liebe Grüße Sitha Gesendet von iPad mit Tapatalk |
09.10.2015, 16:17 | #10 |
Gast
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Bei den beiden Jungs sieht man, dass die schon mindestens 1 Jahr alt sind. Aber die werden sich bestimmt nicht lange bitten lassen :-)
Das mit den Flossen ist bei den wüsten Grundeln normal. Die sind untereinander oft ziemlich ruppig, da bleibt der ein oder andere Flossenstrahl schonmal auf der Strecke ;-) Übrigens vertragen Neocaridina sogar bis 20g/l Salz. |