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Alt 18.09.2018, 11:19   #1
Seefoto
 
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Standard Juwel Lido 120 - Fächergarnelen

Hallo!

Da das Thema Fächergarnelen vielleicht auch für andere interessant ist und es dazu nicht allzu viel Material gibt möchte ich hier mit der Zeit eine kleine Sammlung zu dem Thema anlegen und werde meine Erfahrungen zusammentragen.

Zu mir: Ich habe seit meiner Kindheit Aquarien. Erst über viele Jahre ein 112L Gesellschaftsbecken, später dann ein etwas größeres mit Malawibarschen. Beim letzten Umzug wurden die Becken aufgelassen. Nun starte ich nochmal von neuem.

Ich habe mich für ein Juwel Lido 120 mit Grundfläche 60 x 41 entschieden da der Platz (vor allem in die Breite) im Wohnzimmer doch begrenzt ist. Als Bodengrund wurde abgerundeter schwarzer Quarzsand mit 1-2mm gewählt. Weiters wurde eine große Mangrovenwurzel eingesetzt die einerseits bis zur Wasseroberfläche reicht und andererseits auch Versteckmöglichkeiten unterhalb bietet. Hinter der Wurzel kommt es zu einer strömungsberuhigten Ecke. Weiters wurden 3 Stück Lochgestein so eingebracht, dass sich nicht nur in den Löchern ausreichend Platz für die Tiere bietet sondern auch eine größere Höhle entsteht in der es etwas dunkler ist. Eine Tonröhre wurde ebenfalls in der Mitte des Beckens angebracht. Sollten weitere Verstecke von nöten sein werde ich dies noch ergänzen. Ein wenig freien Schwimmbereich wollte ich allerdings auch lassen um dort unter anderem einen Futterplatz für die anderen Bewohner einzurichten, sodass man sie gut beobachten kann.

Das Juwel Lido 120 läuft derzeit mit dem Bioflow M welcher eine Pumpe mit einem Durchfluss von 600l/h hat. Ich überlege diesen durch einen Eccoflow 1000 zu ersetzen (lt. Juwel passt dieser in den Bioflow M und hätte dann 1000l/h). Zusätzlich habe ich eine Strömungspumpe mit 900l/h mittig an die Rückwand des Beckens gesetzt. Die Strömung zieht nun über die Tonröre und Teile der Mangrovenwurzel, bricht sich an Frontscheibe und strömt dann in Richtung Lochgestein.

Das Becken läuft seit 10 Tagen, es wurde ordentlich Filterschlamm und Filtermaterial aus einem stabil laufenden Becken eingebracht. Wasserwechsel bisher 30% alle 2 Tage (da die Mangrovenwurzel trotz ausgiebigem Wässern doch etwas ausfärbt - auskochen war durch die Größe nicht möglich).

Die Wasserwerte bleiben derzeit stabil bei GH 12 KH 9 ph 7,2 (gemessen mit Sera Tröpfchentest). No2 und No3 mit Streifentest bislang nicht nachweisbar. Die Temperatur liegt aktuell zwischen 27 und 28 Grad was der Temperatur in unserem Wohnzimmer geschuldet ist, der Heizstab ist nicht aktiv.

Gestern sind nun 3 Apfelschnecken sowie ein Trupp aus 6 Amanogarnelen eingezogen. 2 Der Garnelen haben sich bereits gehäutet und sind fleißig dabei ersten Algenbewuchs zu vertilgen, natürlich wird auch dezent zugefüttert. Leider musste ich feststellen, dass es sogar die doch relativ großen Amanogarnelen durch die Schlitze des Filter schaffen. Jedenfalls die kleineren. Bislang fanden sie aber auch den Rückweg problemlos. Lustige kleine Gesellen.

Futter wurde bereits angeschafft, vorerst habe ich Cyclops und Daphnia als Frostfutter sowie Tropical Pleco und Garnelenpellets in trockener Form.

Ob die Strömungspumpe ausreicht wird sich zeigen, der Kauf einer Tunze Turbelle 6015 schien mir aufgrund der 1500l/h zu unsicher. Ev. werde ich diese aber noch testen da die 900l/h + dem Innenfilter zwar eine ordentlich Wasserbewegung bewirken, aber vielleicht darf es hier ein wenig mehr sein. Da das Becken "nur" 60cm lang ist möchte ich nicht vom Beginn weg mit Kanonen auf Spatzen schießen. Die eine oder andere große Schnecke verweht es doch ganz ordentlich wenn sie in den Strahl der Pumpe kommt.

Als Besatz ist eine Mischung aus Molukken und Gabun-Fächergarnelen geplant. Im Fachhandel (Garnelenfachhandel, nicht der Baumarkt um die Ecke) wurde mir eine Gruppe von jedenfalls 4 Molukken und wenigstens 2 Gabun empfohlen. Dies sollte bei einem 120L Becken mehr als passend sein. Wir werden sehen.

Einziehen soll auch noch ein Stamm Zwerggarnelen. Ob es passende Beifische geben kann und wird ist noch offen. Der Fachhandel sieht hier kein Problem, wenn auch die Auswahl begrenzt ist (da nur Fische in Frage kommen die mit der Strömung klar kommen und die andererseits die Garnelen in Frieden lassen). Aber eins nach dem anderen.

Bepflanzt wurde das Becken bisher mit Speerblatt, Wasserkelch, Wasserpest und Haarnixe wobei letztere wider erwarten vor sich hin kümmert während die anderen gut festgewachsen sind und vor allem die Wasserpest schon gut 7-8cm an Höhe gewonnen hat. Außerdem habe ich 4 Mooskugeln aus einem gut laufenden Becken eingebracht in welchen die Amanogarnelen bereits fleissig nach Futter suchen. Ein mir unbekannter kleiner Bodendecker (Blätter ähnlich der Wasserlinse) wurde bereits in den ersten 24 Stunden von den Apfelschnecken abgefressen. EDIT: Wurde online von mir als Perlkraut identifiziert.
Hinzukommen wird vor allem für die Zwerggarnelen noch eine Art Moos sodass hoffentlich zu erwartende Jungtiere sich verstecken können.

Ich werde nun bald die nächsten Bewohner einsetzen und hier weiter berichten. Für Tipps, Anregungen oder Erfahrungen bin ich offen und freue mich schon sehr auf ein nettes Miteinander.

LG
Tamara

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Geändert von Seefoto (18.09.2018 um 11:40 Uhr)
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Alt 18.09.2018, 12:54   #2
momo0
 
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Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilen möchtest! Was noch spitze wäre, wären ein paar Fotos

Danke: (1)
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Alt 18.09.2018, 13:15   #3
Sonnentänzerin
 
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Hallo Tamara


Ich hoffe es ist Dir Recht, wenn ich Dir von ein paar Dingen berichte, die ich schon hinter mir habe.


Aquarium für Fächergarnelen noch etwas länger einlaufen lassen.
Damit meine ich vor allem, dass der überdimensionierte Hauptfilter bereit sein muss für das viele Futter.


Da ein Aquarium leer ja nicht einfährt, ist Dein jetziger Besatz dafür schon einmal gut geeignet.


Kaufe dann zuerst die kleinere Gruppe, also die Gabun.
Zwei sind etwas wenig, drei bis vier fühlen sich wohler und Du siehst sie dann auch eher.


Und kaufe die Gabun aus einem Becken. Unbedingt. Niemals mehr andere mit dazusetzen (ohne Quarantäne mit langsamer Gewöhnung aneinander)


Kaufe NUR die Gabun, egal was der sogenannte Fachhandel Dir dazu rät.
Ich habe noch keinen kennen gelernt im Handel, der überhaupt mit diesen Spezialtieren so RICHTIG eingearbeitet war.


Wieder zwei Wochen warten, dann erst die Molukken.


.


Für die Gabun OFFENE dicke Röhren bereitstellen, diese eng nebeneinander, mehrere!!
Sie wollen zusammen sein, aber doch auch getrennt.


Strömung auf die Röhren richten.


.


Molukken wollen höher sitzen.
Gibst Du ihnen keine eigene Möglichkeit (z.B noch eine zweite Strömungspumpe), sind sie den Gabun UNTERLEGEN.
Diese lassen bei einer einzigen womöglich noch zu schwachen Strömung niemanden in ihren Kreis.


Molukken kann Strömung gar nicht hart genug sein.
Gabun mögen etwas weniger, und immer die Möglichkeit mit dem Heck zur Hälfte irgendwo drinnen zu sitzen.


.


Vergiss alle STAUBfutter. Sie wollen Partikel.


Leicht zerriebene Flockenfuttersorten, mehrere, vor allem pflanzliche und gefrorene Cyclops als Hauptfutter zwei mal wöchentlich während Ausschaltens JEGLICHER Strömung.
Schont das Becken und die Wasserqualität.


Wünsche Dir weiter ganz viel Spaß, bisher klingt alles wirklich prima.


Wegen Futterfragen und co helfe ich Dir jederzeit sehr gerne weiter.


Gruß Sonne

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Alt 19.09.2018, 07:09   #4
Seefoto
 
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Hallo!

Fotos werden natürlich noch folgen.

@Sonnentänzerin: Danke dir für die Tipps, da kann ich bestimmt das eine oder andere für mich mitnehmen.

Deinen Thread zum Thema Haltung von Fächergarnelen habe ich bereits aufmerksam gelesen. Danke dafür. Schade, dass es kein Update gibt. Vielleicht möchtest du ja dort auch mal wieder etwas erweitern.

Das Becken läuft mit 2/3 benutztem Filtermaterial, weshalb ich davon ausgehe dass das ok sein sollte. Welche Röhren nutzt du? Die bisher von mir im Zoofachhandel entdeckten schienen mir zu eng, vielleicht 3cm Durchmesser? Die breiteren sind hinten geschlossen. Hast du ein Foto für mich oder einen Tipp wo ich sie (ev. online) bekomme?

LG
Tamara
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Alt 19.09.2018, 22:55   #5
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Ja ich bin stinkfaul, schäm, ich werde demnächst mal aktualisieren bei mir.


Molukken: sitzen überall, Hauptsache extreme Strömung.
Etwas Bepflanzung weit über ihrem Kopf schützt sie vor Veralgung (kein Witz, sie sahen furchtbar aus...) und gibt ihnen Sicherheit.
Also kein nackter Präsentierteller.


Gabun:
ich biete eine sehr große geschlossene Höhle an, die sie aber vermutlich nur für die Häutung als Rückzugsort nutzen.
Trotzdem wichtig, sie sind dann völlig schutzlos.


Ich habe momentan 9 Röhren und zwei geschlossene für meine Großgruppe im Becken. Schön viele dicht nebeneinander aufstellen, dann sehr brav und friedlich zueinander.


Hier fühlen sie sich völlig sicher, sitzen auch mal frei herum.
Ansonsten eben furchtbar gerne jede mit dem Hinterteil zu Hälfte in einer OFFENEN Röhre (geht natürlich auch Spalte, Steinaufbau)


Für die Molukken ziele ich aktuell höher, sie mögen gar nicht so gerne in Bodennähe sein.


Meine Gabun mögen die Steinhöhlen ganz im Vordergrund von einem der Bilder, habe ich vom Kölle Zoo Stuttgart.
Es sind Einzelplätze, perfekt, davon viele nebeneinander oder gestapelt wäre eine Möglichkeit.
Die Aushöhlung ist GROß. Genau so wie sie es gerne mögen.


Ansonsten habe ich sehr viele KERAMIKröhren, beidseits offen und mittig auch noch eine Öffnung. SEHR geeignet.
Bei Gegenverkehr kann eine kleinere geschickt in der Mitte entwitschen.


Bei Keramit habe ich keine Angst.
Ein Chinaprodukt wässert heute noch... es stank so arg dass ich die Höhlen dann doch nicht einsetze will...


Etwas Vertrauen habe ich in Polyresin, aber auch das würde ich persönlich zuerst für mindestens 2 Wochen außerhalb wässern. Täglicher Wasserwechsel in diesem Einweichgefäß!!


Polyresinhöhlen, alle miteinander verbunden, hänge ich auch unten an.
Ist mein zweites Fächergarnelenbecken. Artenbecken, zur Eingewöhnung und Quarantäne vor dem Einsetzen zur Großgruppe.
(Geht bei mir jetzt schon Monate, ich bin sehr vorsichtig, niemals fremde Garnelen zu einer länger bestehenden Gruppe)


Gruß Sonne


Es sind auch zwei traurige Bilder mit dabei.
Das eine zeigt eine Gabun, die scheinbar mit dem kurz gekochten Rosenkohl "spielt"...
sie hatte Hunger. Ich musste auch erst lernen, dass ihnen eine Prise nicht ausreicht, sondern man sie zweimal wöchentlich richtig satt füttern muss.
Bei ausgeschalteten Pumpen und richtig mit Futterpartikeln überschütten.
(am Folgetag 80%iger Wasserwechsel, sehr wichtig am Anfang, Dein Filter kann sich alleine nicht auf das einstellen, was kommen wird und muss seine Bakterienanzahl auch erst aufstocken)


Das zweite Bild zeigt eine neu gekaufte Gabun im Artenbecken.
Auch sie spielt nicht, sie hält ein Sera Vipachip in den Fächerhänden, zerrt kleine Teile davon ab und stopft sie sich wie verrückt in ihre Maulöffnung.
Die eigentlich zum Abstreifen kleinerer Partikel gedacht ist und nicht für Stücke.


Dennoch möchte ihr Dir den Tipp gerne weitergeben mit genau diese Sorte Tabs.
Die Garnelen können sie halten und auch fressen.
Eine kleinere Gabun benötigt mindestens eine halbe Tablette.


Es ist natürlich so nicht artgerecht, aber lieber zuerst einmal anfüttern als tot. Du kaufst sie fast verhungert!! In den Läden wird eine Prise Flocken reingeschmissen, bestenfalls ein Tab... für alle...


Das Becken muss absolut stabil sein vor dem Kauf, Du hast keine Zeit, die Garnelen nur schwach anzufüttern da sie bereits völlig ausgehungert ankommen werden.
Zur Sicherheit lege ich Dir die ersten zwei Monate mindestens zweimal wöchentlich 80%ige Wasserwechsel nahe.


Garnelen versterben an zwei Dingen, immer wieder:


Sauerstoffmangel, oft Ursache schlechter Wasserqualität
(durch Reinschütten irgendwelcher Stäube oder gar noch Flüssigfutter... mit dem die Garnelen nichts anfangen können aber, genau wie fein auflösende Tabletten, Dir das Becken versauen)


Hungertod.



Hoffe die anderen Bilder machen Dir so richtig Vorfreude auf Deine Fächergarnelen.
Es sind mir mit die liebsten Viecher, ich schau ihnen so gerne zu und das seit Jahren mit derselben Begeisterung.
Wirst Dich freuen!


Ach so und es sind natürlich nicht nur meine Höhlen usw möglich.
So habe ICH es gelöst für mich. Du kannst natürlich bauen wie Du magst, es sollen nur Anregungen für Dich sein, in welcher Art und Weise sich die Gabuns gerne aufhalten



Gruß Sonne
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Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2018, 09:55   #6
Seefoto
 
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Danke für deine Tipps und vor allem auch für die Bilder. Die Futtertabletten habe ich bereits auf Lager nachdem ich deinen Thread gelesen hatte.

Gestern ist ein Trupp von 15 Red Fire Garnelen eingezogen. Langsam wird es.

Darf ich dich fragen wie viele Garnelen du in ein 120L Becken stzen würdest? Wäre ein Planbesatz von 4/4 (Molukken/Gabun) deiner Meinung nach empfehlenswert? Ich habe mittlerweile auch relativ viel Zeit bei diversen Händlern verbracht und natürlich youtube bemüht. Vor allem die Molukken scheinen mir sehr gesellig und friedlich untereinander. Zumindest beim Händler sitzen auch die Gabun dicht an dich, aber gut, sie können auch nicht wirklich aus.

Platz in dem Sinne brauchen sie wohl nicht so viel. Allerdings muss man die nötigen Futtermengen im Wasser ja berechnen. Kommt das (mit ein paar Mitbewohnern) deiner Meinung nach bei 120L mit 8 Tieren hin?

Ich überlege immer noch die 900l/h Strömungspumpe zu ersetzen. Erstens verstopft sie wirklich recht schnell, außerdem bin ich nicht sicher ob das reichen wird.

Heute will ich um die Mittagszeit nochmal zum Händler in der Nähe um noch ein paar Pflanzen zu holen. Die Cabomba geht mir hier definitiv ein. Hatte ich noch nie, kenne diese Art eigentlich nur als unkrautähnlich im Bezug aufs Wachstum. Vielleicht liegt es auch an den großen Apfelschnecken die ständig dran hängen. ich möcht emal sehen ob ich ein paar Valisneria bekomme. Die wachsen flott und werden hoch genug um den Filter vielleicht ein wenig zu verstecken.

Die Zwerggarnelen hätten wohl gern etwas Moos, diese müsste ich aber aufbinden da es bei der Strömung nicht an Ort und Stelle bleibt und mir die Strömungspumpe auch verstopft.

Mit dem Juwel Bioflow bin ich nur so halb glücklich. Eigentlich nimmt er mir zu viel Platz weg. Jetzt im laufenden Betrieb traue ich mich aber an ein Entfernen nicht mehr ran. Zumal ich bezweifle dass ich da gut ran käme, selbst mit einem Cutter.

LG
Tamara
Seefoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2018, 22:53   #7
Sonnentänzerin
 
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Ja genau, Molukken sitzen friedlicher näher beieinander, also dichter.
Dafür sitzen sie gerne frei, weiter oben, daneben aber trotzdem noch eine Art Schutz.
Beispielsweise Pflanze DANEBEN, Überhang, höheres Wurzelstück daneben.


Nachteil bei der Molukkenfütterung:
sie weigern sich manchmal, auf den Boden zu kommen.
Fächergarnelen, die zweimal wöchentlich bei Ausschalten aller Pumpen auf dem Boden satt gefüttert werden können,
verhungern nicht und die Wasserbelastung reduziert sich.


Ich füttere alle Fächergarnelen selbstverständlich auch über das Wasser,
zermörsere hier aber nur ungefährliche Futtermittel wie Brennnessel, wenig Spirulina, getrockneter Löwenzahn, auch mal getrocknetes Laub.


.


Gabun sitzen stabil in Höhlen, mit dem Hinterteil, oder brauchen zumindest Rückzugsorte, aus denen oder neben denen sie fächern können.


Etwas zickerig, der Nebenmann darf nicht zu nahe kommen.
Bedeutet: Strömung nicht nur auf einen Punkt sondern einfach etwas breiter gestreut einstellen.
(ich ziele von hinten nach vorne links halb auf die Ecke, die Rückströmung erreicht die nach vorne offenen Röhren und ich sehe:
Das Vorderteil vieler Gabun.)


Vorteil Gabun: sie sind schon unten, gerne in Bodennähe.
Sofort akzeptieren sie auch Tabs zum Abstreifen, sie halten sie und drehen sie direkt vor ihre Mundwerkzeuge.
Sie können nicht abbeißen, aber Sera Vipachips zerfallen kleinstückweise und können so gefressen werden.


Gabun lassen sich also sicherer sattfüttern, da sie auch ganz einfach einen unaufgetauten, abgesunkenen Frostfutterwürfel erfassen.


Wie viele Fächergarnelen auf wie viel Liter hängt ab von:


Ist das Aquarium wirklich lange genug und mit Vorbesatz eingefahren?
Verträgt es, wie bei mir, bei 300 Liter auch einmal 5-10 Frostfutterwürfel oder zerkleinertes Flockenfutter in einer Menge eines halben Teelöffels.
(Natürlich Filter aus, ich füttere über Stunden, wenn ich eh im selben Raum sitze und mache alle halbe Stunde im Vorbeigehen den oberen Filter für einige Sekunden an)


NACH der Fütterung sinkt mein Ammoniakanteil innerhalb von ein bis zwei Stunden wieder auf unkritische Werte.


.


Womit wir zum Hauptfilter kommen:
Ich habe keine Erfahrung mit dem Juwel-Filter. Er soll sehr ausreichend sein und auch gut. Vorausgesetzt Du reinigst natürlich nie alle Bereiche auf einmal.


Ich habe einen Außenfilter, der für mehr als das DOPPELTE meiner Literanzahl ausgelegt ist.
ZUSÄTZLICH noch einen Innenfilter, der ebenfalls das Aquarium schon ganz alleine schaffen würde.
UND noch eine Strömungsquelle mehr.


Aber eben in 300 Litern auch ca 20 Fächergarnelen.


.


8 Fächergarnelen müsste Dein Becken gut verkraften, der Rest kommt darauf an, wie gut Du darin bist, zu üben, wie viel Futter genau das Becken verkraftet.


Also lieber nicht täglich zufüttern (außer mit den ungefährlichen Dingen),
lieber zweimal wöchentlich richtig füttern.


Anfangs genau einen Tag danach Wasserwechsel 80%.
Also immer einen Tag nach einer Großfütterung.


Ich habe viele Starkzehrer in diesem Becken, viele Tigerlotus, Cryptocorynen.
Die bedienen sich über den Bodenbereich und halten so Wasserwerte wie eingetragenes Phosphat und Nitrat so gering, dass ich letzeres sogar noch zudüngen muss.


.


Strömung:


900 pro Stunde dürfte für Gabun eventuell reichen.
Aber bedenken, dass Du vielleicht auch mit einer Rückströmung arbeiten möchtest.

Pumpe Rück- oder Seitenwand, Aquarienschlauch vorne dran und in eine Ecke zielen.
Um mehr Fläche mit Strömung zu bedienen.


Bedenke, dass die Molukken sich nur mit dazusetzen dürfen, wenn genügend breite Strömung für alle da ist.


Molukken kann die Strömung gar nicht stark genug sein.
Vorsicht bei offenen Strömungspumpen, sie stecken ihre Fächerhände hinein.


Hey und niemals abschrecken lassen, ich schreibe kompliziert und es klingt alles kompliziert.
In der Routine ist es das aber nicht.


Mach fein weiter


Gruß Sonne

Danke: (3)
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2018, 09:32   #8
Seefoto
 
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Danke dir, alles klar. Ich denke ich bekomme das schon hin. Mit viel Wassertesten und Zeit werde ich schon drauf kommen. Ich bin da recht zuversichtlich.

Bisher geht es den Amanos und Red Fire sehr gut. Die Amanos heuten sich offenbar permanent (wie oft ist denn normal?) und sind binnen Tagen deutlich gewachsen. Konnten am ersten Tag noch 3 von ihnen in die Schlitze des Filters geht dies heute gefühlt nicht mehr. Hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht.

Wie oft häuten sich Fächergarnelen? Wie schnell wachsen sie?

Leider machen sich die Apfelschnecken über meine Pflanzen etwas her. Gestern habe ich mangels Valisneria in 3 Läden indischen Wasserstern eingesetzt, schon hingen sie dran und waren am Stopfen die Biester. Ich hab nun mal Gurke rein gegeben die gut angenommen wird. Hoffentlich lassen sie so meine Pflanzen ein bisserl in Ruhe. Die Garnelchen futtern auch brav an der Gurke.

Nächste Woche habe ich meine Kamera wieder und dann gibt es erste Bilder.

LG
Tamara
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Alt 11.10.2018, 10:54   #9
Seefoto
 
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Hallo!

Mal ein kurzes Update von mir.

Zwischenzeitlich hat sich einiges getan. Mittlerweile sind 4 Molukken-Fächergarnelen eingezogen und fühlen sich sichtlich wohl. Sie verbringen den Großteil ihrer Zeit auf einer Wurzel rund 15cm vor der Strömungspumpe und Fächern vor sich hin. 3 von 4 haben sich bereits problemlos gehäutet und die Nahrung dürfte passen, jedenfalls kommt hinten laufend was raus.

Wider erwarten sind die Kollegen alles, nur nicht ängstlich. Sie flüchten nicht wenn sich vor der Scheibe etwas bewegt und nicht mal dann wenn man ins Becken greift (man könnte sie mit den Händen von der Wurzel schubsen, interessiert sie gar nicht). Von ihren Mitbewohnern lassen sie sich auch nicht ansatzweise stören.

Gefüttert werden sie derzeit abwechselnd mit zerriebenen Futtertabletten, Garnelenfutter, feiner zerbröseltem Flockenfutter und Frostfutter (hauptsächlich Cyclops). Da sie auch größere Futterpartikel problemlos filtern und fressen sah ich bisher keinen Grund Staubfutter zu besorgen. Wenn mal durch Gärtnerarbeiten im Becken der Boden aufgewühlt wird sind sie ganz aus dem Häuschen und bringen sich sofort vor der Strömungspumpe in Position.

Mittlerweile habe ich sie auch erfolgreich vergesellschaftet. Mit im Becken leben neben einem 6er Trupp Amanos noch 10 Red Fire, 10 Corydora hastatus und ein 10er Trupp Smaragd-Zwergrasboras. Außerdem verschiedenste Arten von Schnecken.

Die Fische zeigen sich absolut nicht an den Garnelen interessiert. Die rasboras finde ich äußerst gut geeignet da sie sich meist im oberen Drittel aufhalten und auch interessant zu beobachten sind da sie sich bei mir absolut mutig zeigen und nicht zurück schrecken. Die Corys sieht man vorwiegend in den Abendstunden mal wo sie sich gern mit den Rasboras zusammentun und in großer Gruppe umher schwimmen. Auch sehe ich sie permanent balzen.

Amanos und Red Fire tragen bereits Eier und vor ein paar Tagen konnte ich junge Corys rumwuseln sehen. Die Zebra-Apfelschnecken planen wohl die Weltherrschaft an sich zu reißen und legen praktisch täglich Eier ab. ich denke also, alle fühlen sich wohl.

Ein wenig stört mich, dass auch Blasenschnecke und Co sich explosionsartig vermehren. Das ist vermutlich der für die Fächergarnelen großzügig eingebrachten Futtermengen geschuldet. Ich werde wohl in Kürze beginnen mechanisch abzusammeln. Leider kann ich sie derzeit nur schwer von den frisch geschlüpten Apfelschnecken unterscheiden, diese möchte ich ja doch weiter behalten. Ab jetzt werde ich aber deren Gelege auch absammeln, wird sonst zu viel, selbst wenn ich sie hinterher verschenke.

Mittelfristig werden noch weitere Garnelen einziehen (planweise Blue Jellys).

Ich mache momentan 1x pro Woche 50% Wasserwechsel und zusätzlich 1-2 mal 30%. Die Wasserwerte sind stabil.

Die riesige Mangrovenwurzel wird in kürze einer anderen (nicht färbenden) weichen. Ich weiß die abgegebenen Stoffe sind gut aber mir gefällt das gelb-rote Wasser absolut nicht. Außerdem habe ich mich da doch etwas bei der Größe vertan. Sie nimmt rund 1/4 des Volumens im Becken ein was mir dann doch zu viel ist. Mal sehen was statt dessen kommt.

In Kürze werde ich auch wieder eine Kamera haben und dann Fotos nachreichen.

Danke: (1)
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