28.01.2021, 14:15 | #1 |
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Besatzplanung Juwel Lido 120 (Südamerika?)
Folgende Angaben ermöglichen eine zeitnahe und umfassende Antwort deiner Frage. Bitte trage unterhalb der Punkte deine Werte ein: - Größe des Beckens? Antwort: 120 L - Maße des Beckens (L x B x H) ? Antwort: BxTxH 61 x 41 x 58 cm - Wie lange läuft das Becken? Antwort: Noch gar nicht, bin noch am Planen - Wasserwerte (pH-Wert, Nitritwert, KH-Wert, Gesamthärte, Nitratwert und Temperatur) Antwort: Gibt es noch nicht...als Vergleichswerte: a) Wasserversorger (Leitungswasser): pH=7.2, KH=13°dH, GH=18°dH b) Werte meines alten Malawi/Mbuna Beckens (ohne Pflanzen, aber mit einem Mix aus Leitungs- und Osmosewasser, was aber für das neue Becken nicht mehr zur Verfügung steht): pH=8.0, NO2 mit Tröpfchentest nicht nachweisbar, KH=6, GH=9°dH Eigene Beschreibung / derzeitiger Besatz / Fragestellung: Hallo zusammen, nachdem ich in der Vergangenheit immer wieder Becken mit ostafrikanischen Cichliden (v.a. Malawi, aber auch Tanganjika) hatte, möchte ich wieder Buntbarsche, dieses Mal aber Südamerikaner, auch wenn mir klar ist, dass das lokale Leitungswasser dafür natürlich nicht optimal ist. Das Becken wird aus Platzgründen (Breite ist der limitierende Faktor) ein Lido 120 LED von Juwel (Maße s.o.). Für den Besatz schwebt mir ein Pärchen Apistogramma (welche Arten sind ggf. besser für das o.g. Wasser und Becken geeignet?) für den bodennahen Bereich vor. Für die Oberfläche fände ich eine Gruppe Ziersalmler (Nannostomus sp.) o.ä. schön, wobei ich mir über die Art und Menge noch unklar bin und hier ebenfalls auf Vorschläge hoffe. Bleibt die Frage nach dem Wasser...Auf eine Umkehrosmoseanlage würde ich wenn möglich gerne verzichten. Kriegt man KH, GH und pH auch mit Huminstoffzugabe und dichter Bepflanzung in einen Bereich, der für diesen Besatz funktionieren würde? Tipps und (konstruktive) Kritik sind willkommen! Patrick |
28.01.2021, 16:06 | #2 |
Moderator
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Hallo Patrick.
Herzlich Willkommen im Forum. Zuerst deine letzte Frage: wenn du das über Huminstoffe schaffen willst dann hast du einen enorm größeren Aufwand, auch was den Platz angeht, wie mit einer Osmoseanlage. Alternativ ginge auch der Einsatz von Regenwasser, wenn man welches zur Hand hat. Oder man geht in Richtung Mittelamerika. Eine Alternative wären auch Ährenfische/Blauaugen |
29.01.2021, 17:13 | #3 | |
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Zitat:
Danke für die Tipps. Warum wäre das mit den Huminstoffen so aufwendig? Um wie viel bekomme ich denn z.B. den pH durch Zugabe von Erlenzapfen und Seemandelbaumblättern gesenkt? Bringt flüssiges Huminstoffkonzentrat mehr (im Sinne von pH Senkung)? Grüße, Patrick |
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29.01.2021, 18:04 | #4 | ||
Moderator
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Hi Patrick.
Das Problem bei der Sache ist die KH. Diese ist bekanntlich ein pH Puffer. Das heißt je höher die KH ist, desto weniger sinkt er bei z.B. Torffilterung ab. Denn Grundsätzlich erreichst du mit Torf am meisten wenn du den pH absenken willst. Torf ist von Natur aus sauer. Die KH arbeitet da aber dagegen. Erlenzapfen sind da nicht so Wirkungsvoll und Laub noch weniger. Aber Huminstoffe bekommst du auf alle 3 Arten ins Wasser. Huminstoffe wiederum stabilisieren den pH Wert, d.h. es kommt zu keinem pH Sturz und er bleibt so lange diese im Wasser sind stabil. Kurz und gut: je höher die KH desto öfter müßte das Leitungswasser durch frischen Torf geleitet werden um durch den Ionenaustausch die Wasserhärte allgemein und den pH zu senken. Bei Osmosewasser, auch wenn Leitungswasser zugemischt wird, würde es reichen dieses nur einmal durchlaufen zu lassen. Wenn du dich mit dieser Materie richtig beschäftigen möchtest kann ich dir das Handbuch Aquarienwasser von Hanns-J. Krause empfehlen. Der beschreibt da alles sehr gut.
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29.01.2021, 20:09 | #5 |
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Super, vielen Dank für die detaillierte Antwort, das hilft mir weiter!
Hat jemand hier ne Abschätzung, was die Obergrenze an KH und pH für die Haltung von Apistogramma-Arten wäre? Natürlich nicht das, was sie grade so überleben, sondern was für eine sinnvolle und tiergerechte Haltung erforderlich ist. |
29.01.2021, 20:27 | #6 |
Moderator
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Im Prinzip sollte da KH zwischen 4 und 8 sowie pH zwischen 6 und 6,5 ausreichend sein. Standortwerte brauchst ja nicht zwingend. In diesen Bereichen würdest du auch mit Erlenzapfen was erreichen, leisten bessere Arbeit als Laub. Gehen würde auch Rinde verschiedener Bäume oder Wurzeln
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09.03.2021, 10:33 | #7 | ||
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Ich wollte mal ein Update geben und mich auf diesem Wege für die Tipps bedanken. Vielleicht sind meine Erfahrungen ja auch für andere mal nützlich.
Das Becken läuft seit einigen Wochen wunderbar und sehr stabil (Temperatur 26° C). Die Wasserwerte habe ich (ausgehend von dem sehr harten Leitungswasser) mittels Zugabe von JBL pH/KH Minus, Torffilterung, Seemandelbaumblättern und Moorkienwurzel gut hinbekommen, außerdem hat das Wasser einen schönen Bernsteinton, der gut zum Südamerikabesatz passt: pH 6,5 GH 10 KH 3 Nitrit nicht nachweisbar (alles mit Tetra Tröpfchentests bestimmt) Besatz: 6 Peckoltia sp. L80 12 Paracheirodon innesi 1 Pärchen Apistogramma borelli 'opal' und ein paar TDS So gefällt mir das Becken ganz gut, bin aber nach wie vor für Vorschläge zur Verbesserung offen. Danke nochmal an Balu für die Tipps, Patrick
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09.03.2021, 10:51 | #8 |
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Moin, hört sich gut an. Würde sich bestimmt auch schön ansehen lassen...
Tom |
26.03.2021, 14:53 | #9 | |||
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Zitat:
Ok, ok, ich habe den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden! Hier ein aktuelles Foto:
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26.03.2021, 15:10 | #10 |
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Das war kein Wink mit dem Zaunpfahl...
Sieht gut aus, wenn man die Seite über einen Mausrechtsklick öffnet... Tom |
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