Forscherin

- Größe des Beckens?
Antwort: 240l

- Wie lange läuft das Becken?
Antwort: in Planung

- Wasserwerte , Einrichtung

Antwort:
PH: ca. 6,5 - 7
Temp.: ca. 26 - 28° C
weiteres noch unbekannt

Es soll einen Boden aus feinem Kies oder Sand bekommen mit moosbewachsenen großen Dekowurzeln. Dichte Hintergrund- und Seitenbepflanzung sowie reichlich kleine Bodendecker und Moose, ohne Schwimmpflanzen.

Eigene Beschreibung / derzeitiger Besatz / Fragestellung:

Hallo liebe Mitaquarianer,

Da ich ab mitte September ein schönes kleines Häuschen beziehe habe ich endlich Platz für ein größeres Aquarim. *freu*
Es soll ein 240l Aquarium mit Standartmaßen werden. Hier sollen zukünftig meine 19 Rotmaulsalmer und 5 Ohrgitterharnischwelze wohnen. Meine geliebten grünen Garnelen dürfen vom 40er in das 112er ziehen für richtig viel Lebensqualität.

Ich habe vor einigen Monaten ein Buntbarschpärchen für wenige Wochen beherbergt (Urlaubsmutti) und festgestellt, dass es meinen Rotmäulchen richtig gut tat. Sie haben durch die Beifische viel mehr erkundet, sind mehr an der Wasseroberfläche gewesen, einfach agiler und neugieriger. Sie haben das Pärchen wie Schwarmmitglieder behandelt und sind immer unaufdringlich hinterhergeschwommen. Und das Pärchen fühlte sich auch nicht gestört.

Frage 1: Daher suche ich für das 240l Aquarium einen Fisch (Pärchen, Trio), der meinen Rotmäulern vertrauensvolle Führung bieten kann. Hab aber einige Punkte die mir wichtig sind:

- sollte kein Buntbarsch, Diskus oder Skalar sein (weil ich einfach kein Fan davon bin und letztere wohl eh mehr Platz brauchen)
- sollte nicht auf Lebendfutter angewiesen sein (ich biete zwar immer wieder Artemia/Mückenlarven/Wasserflöhe etc an aber es soll kein Zwang entstehen)
- sollte friedlich sein, da meine Rotmäuler ja auch friedlich sind und keinen Stress wollen
- sollte ein möglichst interessantes Verhalten haben, Aussehen ist nicht so wichtig.
- sollte eventuell die mittlere bis obere Schicht bevorzugen, da meine Ottos und wenige Garnelen ja schon den Grund besetzen.
- sollte mind. 5 Jahre alt werden können. Ich baue gern eine "Beziehung" zu meinen Fischen auf. Ich kenne die "Charaktere" meiner Rotmäuler im Einzelnen - jeder Fisch ist individuell und spannend und das will ich auskosten können. Klingt blöd, iss aber so.
- Er sollte von den Wasserwerten her zu den Rotmaulsalmlern passen und keine Schwimmpflanzen benötigen (da Oberflächenabsauger, wobei ich da sicher auch was basteln könnte).

Ich weiß ich weiß, hohe Ansprüche. Aber wenns so einfach wär müsst ich ja nicht so dumm fragen

Eine Möglichkeit die ich in Betracht ziehe wäre für mich ein kleiner Harem Mosaikfadenfische. Ich habe nur positive Erfahrung mit dieser Art, leider nicht im Zusammenhang mit den Rotmäulern, meist hielt ich sie in Artenbecken. Zupfen die Rotmäuler eventuell an den Fäden? Wer hat da Erfahrung?

Frage 2: Wie seht ihr das, auf wie viele kann ich meinen Rotmaulsalmerschwarm aufstocken? Ich liebe meinen Schwarm und er soll so groß wie möglich sein. Je größer ums so besser für die Fische. Also auf 240l + 5 Ottos und ca. 3-4 größeren Fischen (bis ca. 12 cm) - wie viele Rotkopfsalmler wären da noch drin? Ich will ja auf keinen Fall überbesetzen.

Vielen Dank für die Geduld und ich hoffe auf viele gut Ratschläge!

Eure Forscherin

Forscherin

Hat niemand eine Idee für mich?

Liebe Grüße
Forscherin

LozFiz

Hallo!

Kenne mich da bei den Wasserwerten jetzt nicht allzugut aus.
Aber wäre eventuell ein Fadenfisch etwas ? Bei einem 240er ist genug Platz für die ´´Normalen´´ bzw eben nicht die zwergfadenfische.

Da es Labyrinther sind, holen sie ihre Luft an der Wasseroberfläche, verhalten sich recht ruhig und sind schön anzusehen.


Natürlich nur ein Vorschlag bzw Einwurf!

Lieben Gruß

Skakkraks

Hi!
Fadenfische freuen sich aber sehr über Schwimmpflanzen und wenig bis gar keine Strömung an der Oberfläche, auch die Mosaikfadenfische.

Tja, das sind aber auch sehr spezielle Vorstellungen, die Du hast.
Mit Rotmaulsalmlern kenne ich mich überhaupt nicht aus.
Wenn es statt 3-4 wenigstens 8-10Tiere sein könnten, dann würden mir einige kleinere Regenbogenfische einfallen.
Melanotaenia lakamora oder Melanotaenia praecox z.B.
Wenn es höchstens 4 Tiere sein sollen und der Boden tatsächlich ausgereizt ist, dann würd ich zusehen das Becken für Labyrinther herzurichten.
Sehr hübsch und anspruchslos sind Macropodus opercularis.
Ich habe keine Erfahrung mit Ohrgitterharnischwelsen; meinst Du wirklich dass 10 Stück soo extrem viel sind dass kein Buntbarschpaar mehr passen würde?
Respektieren die Otos Reviergrenzen oder sind sie da wie Panzerwelse?
Du schreibst doch dass Deine Salmler mit den Buntbarwschen harmonierte.
Welche Art hattest Du dnn zur Pflege?

Liebe Grüße!

Mii

Hallo Forscherin,
deine Kriterien sind ja schon recht hart. Da bleibt nicht all zu viel über.
Spontan fallen mir da die meisten Lebendgebährenden ein. Die sind nicht so stark auf Oberflächenpflanzen angewiesen wie z.B. die Labyrinther, sie sind meist nicht aggressiv und kommen mit deinem Oberflächenabsauger klar. Auch muss es ja nicht der standard Platy oder Guppy sein, da die Auswahl enorm groß ist.
Eine weitere Möglichkeit wären kleine bis mittelgroße Killifische. auch hier gibt es eine enorme Auswahl.

Warum ist deine Temperatur so hoch? Dein aktueller Besatz kommt auch mit 2-3°C weniger aus und wird es dir mit einer längeren Lebensdauer danken. Und für viele potentielle Beifische sind 28°C schon hart an der Grenze, wenn nicht sogar zu viel.

Bizzi

Hi

Was sind Rotmaulsalmer?
Bedenke, oto's sind Wildfänge... Sehr schwer die kleinen zu füttern. Hab auch leider nur noch 6 von 8 nach einem halben Jahr. Es sind wahrscheinlich die Oto's, die nicht so gut gefressen haben verstorben. Fakt ist ich kauf mir von denen Jungs keinen mehr.

Ich würde nichts mehr einsetzten und Rotkopfsalmer (vermute mal) aufstocken.

mfg Tobias

Forscherin

Danke für Eure Antworten.

@LozFiz und Skakkraks: Fadenfische waren eben auch mein Gedanke, ich könnte die Oberfläche dafür teilen und so einen dichten Schwimmpflanzenteil einbauen. Aber es ist halt interessant mal neue Fischarten kennen zu lernen bzw. zu halten.
Die Idee mit den Regenbogenfischen find ich klasse. Bei der Größe des Aquariums gänge da vielleicht ein kleiner Schwarm. Ich mach mich da mal genauer kundig ob die Bedürfnisse passen und welche Arten dann in Frage kämen. Da setz ich mich gleich ran, danke.
Macropodus kenne ich eher als zänkische Räuber (meine Eltern hatten lange Zeit welche), die wären wohl etwas zu ruppig bzw. zu dominant für meinen Schwarm - vermute ich. Die Rotkopfsalmler sind von Natur aus eher zimperlich und kleine Angsthasen, die brauchen freundliche Mitbewohner :-).

Die Otos sind friedlich und akzeptieren die Grenzen, sie haben sich auch prima mit den Besucherbarschen verstanden. Es waren gewöhnliche Schmetterlingsbuntbarsche. Sie waren bei mir wunderschön gefärbt, beide Arten (bzw alle drei Arten mit den Otos) haben wohl voneinander profitiert. Aber Buntbarsche sind einfach nicht mein Ding, vor allem werden sie wohl nur 3 Jahre alt. Aber vielleicht gibts ja noch andere Buntbarscharten die mir mehr zusagen.

@Mii: Die Killifische muss ich mir auch mal genauer anschauen, aber wenn ich mir das richtig gemerkt habe wollen die ja auch in einem Schwarm leben? Wie gesagt, da muss ich mich mal informieren. Warum die Temperatur so hoch ist? Ich glaube ich habe da etwas hoch gestochen. Im Sommer ist das Aquarium immer so um die 26 - 28°C, auch ohne Heizung, die Wohnung ist einfach sehr warm. Daher war mir das wichtig, dass die Fischart einfach damit klar kommt. Im Winter hab ich meist so eine Temperatur um die 24 - 25°C. Ich hoffe das ist ok so (oder wie siehst du das?). Am neuen Standort wird das sicher besser, denke ich.

@Bizzi: Das wusste ich nicht, dass Otos Wildfänge sind. Ich habe aber von anfang an darauf geachtet, dass sie immer ein kleines rundes Bäuchlein haben. Denn ich wusste schon, dass sie meist halb verhungert sind beim Kauf und daher die Verluste so hoch sind (weil ja viele die Fische aus Stressgründen die ersten Tage nicht füttern). Es geht ihnen gut bei mir, ich biete immer viel Abwechlung bei der Fütterung und da fällt für die Otos immer genug ab. Ich liebe die kleinen zarten. Vor vielen Jahren hatte ich mal einen, der ist mir immer "auf die Hand" geschwommen.
Ich wollte halt gern noch Beifische, weil die Rotkopfsalmler dadurch neugieriger und mutiger werden, so scheint mir. Wo der andere Fisch schwimmt kann keine Gefahr lauern, und so sind sie irgendwie entspannter - bild ich mir ein.

LG
Forscherin

Mii

Hallo Forscherin,
ich dachte du meinst, dass die Temperatur immer so hoch ist. Im Sommer habe ich leider auch 26-27°C im Becken. Dauerhaft 24-25°C sind natürlich für die Rotmäuler völlig ok.

Nur so aus Interesse:
Hast du eigentlich Rotmaul- (Hemigrammus rhodostomus) oder Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri)?

Forscherin

Hallo Mii,

so ganz genau kann ich immer noch nicht sagen ob es Rotköpfe oder Rotmäuler sind. Gekauft habe ich sie als Hemigrammus bleheri, hab extra beim Händler nochmal genau nachgefragt, er meinte er hätte sie mit diesem Namen vom Großhändler gekauft.
Aber meine laienhaften (trotzdem gewissenhaften) Nachforschungen ergeben für mich, dass es eher Rhodostomus sind. Da gibts ja so winzige Unterschiede in der Färbung: die schwarzen Striche in den Schwanzflossen, wie weit die Rotfärbung reicht und wie der allgemeine Schimmer ist.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich weiß es leider nicht genau und trotz der Zweifel berufe ich mich gezwungenermaßen auf die Händlerangabe, also Bleheris.

Falls du da etwas mehr Ahnung hast würde ich mich über eine weitere Meinung dazu freuen.

LG
Forscherin

Mii

Hallo Forscherin,
ich habe auch Schwierigkeiten die ohne direkten Vergleich zu unterscheiden.
Ich frage nur weil mein Bruder mal Rotkopf- und keine Rotmaulsalmler haben wollte und niemand die wirklich unterscheiden konnte und es bei allen Händlern in unserer Nähe nur eine Art gab.
Ich habe das mal nachgeschlagen:
Laut Sterba sind H. bleheri und H. rhodostomus mehr oder weniger die gleiche Art, bzw nach "Géry und Mahnert (1986) repräsentieren alle als H. rhodostomus gepflegten Fische die Art H. bleheri" (Sterba 1990).
Das scheint aber wieder überholt zu sein. Siehe Rummy Nose Tetras.
Allerdings konnte ich auch nirgendwo explizit finden, ob bleheri und rhodostomus jetzt eine Art mit zwei Standortvarianten oder zwei verschiedene Arten sind.
Zu aller Verwirrung scheint es auch noch irgendwelche Hybriden von Petitella georgia zu geben.


edit: mir fällt grade noch ein mal gelesen zu haben, das bei H. bleheri die Rückenflosse fast ein Dreieck bildet und bei den anderen unten ein Stück des Dreiecks fehlt. Allerdings weiß dazu keine Quelle.