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Alt 06.10.2015, 11:11   #1
Curioface
 
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Standard Das passiert mit 7 Prachtschmerlen und 4 Skalaren in einem 350 Liter Aquarium

Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht.

Vorinfo:
Vor knapp einer Woche haben wir ein 350 Liter Eckaquarium inkl. 7 Prachtschmerlen übernommen. Vor 20 Jahren hatte ich ein Aquarium mit Kleinfischen. Wissen muss also stetig weiter aufgebaut werden. Von sinnlosen Anfeindungen im Forum halte ich nichts... wer nicht konkrete Vorschläge zur Verbesserung geben kann, darf seinen Monitor anplärren, aber bitte Finger weg von der Tastatur! ;-)

Das Aquarium war leider total veralgt und die Beleuchtung funktionierte offensichtlich seit einiger Zeit schon nicht mehr. Der Filter war ebenfalls voll!

Zuerst habe ich mich um Antennenwelse über ebay Kleinanzeigen bemüht. Die Menschen waren alles sehr nett, so dass sich jetzt 9 Antennenwelse im Aquarium tummeln. Die Versteckmöglichkeiten habe ich stark ausgebaut, weil es die Entscheidung des Fisches sein soll, wenn er gesehen werden möchte und wenn nicht.

Ebenfalls über die Kleinanzeigen sind wir auf zwei Skalare gestoßen, die in einem 60 Liter Aquarium gehalten worden sind :-(
Natürlich haben wir die abgeholt und in unser Aquarium gepackt. (ca. 8cm hoch)
Ich persönlich empfand das Leben der Skalare in unserem Aquarium ein bisschen trist und langweilig und dachte daher an ein paar Artgenossen. Wieder über die Kleinanzeigen stießen wir auf ein weiteres Skalarpaar, das ebenfalls zu groß für ein kleines Aquarium geworden war. Diese sind aber schon 14 cm hoch. Natürlich haben wir auch diese genommen und ich hatte mir naiverweise eingeredet, dass der Größenunterschied zu weniger Stress führen müsste, da die kleinen wohl kaum die großen angreifen würden...

Tja, und was ist passiert?
Im ersten Momen nichts, die 4 Skalare sind friedlich zusammen in der Gruppe geschwommen. (Das war die erste Stunde nach dem Einsetzen in das Aquarium)
Dann fing der große Bock an richtig Stress zu machen und hat die kleineren ziemlich rabiat verjagt. Komischerweise kamen die kleinen aber immer wieder und immer wieder angeschwommen und wurden wieder verjagt. Die jüngere Dame blieb so hartnäckig, dass sie einfach immer wieder ankam, bis der Bock diese irgendwie nicht mehr verjagt hat. Gleichzeitig wurde diese junge Dame zur Verräterin ihres Ex-Partners und verjagte nun auch diesen. Das heißt im Moment gibt es vier Skalare im Becken, wovon drei Skalare einen Skalar ständig wegjagen.

Jetzt ca. 14 Stunden nach dem Einsetzen sieht zwar alles einigermaßen friedlich aus, aber der jüngere männliche Skalar ist alleine :-(

Ein paar Tage werde ich wohl noch abwarten und dann wird gehandelt. Kommentare, ähnliche Erfahrungen etc. sind sehr willkommen. Wenn hier Jemand kritik übt, kann er das gerne tun, aber bitte nur mit Quellenangaben. (z.B: Du brauchst ein 1000 Liter Aquarium mindestens.... muss belegt werden, ansonsten könnte ich auch daran glauben, dass die Haare schneller wachsen, wenn man sie oft abschneidet!)
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Alt 06.10.2015, 12:41   #2
Schneckinger
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Mahlzeit Curioface,

1.
Herzlich willkommen im Forum.

2.
Finde ich Deine Intention, Fischen ein besseres Zuhause zu bieten grundsätzlich sehr lobenswert.

Jetzt zu Deinem Becken und seinem Besatz:

1.
Skalare (Pterophyllum scalare)

Großartige Quellenangaben werde ich Dir allerdings nicht bieten. Dafür aber die Versicherung, dass ich seit ca. 35 Jahren Skalare halte und mindestens 30 Jahre davon recht erfolgreich und mit regelmässigen (gesunden und kräftigen) Nachzuchten.

Allgemein zu meinen Erfahrungen mit Skalaren, kannst Du hier im Forum schon bei mir nachlesen:
http://www.zierfischforum.info/fisch...t=pterophyllum

Jetzt zu Deinem speziellem Fall:

-Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es sich bei Deinen Tieren um den "normalen" Skalar (Pterophyllum scalare) handelt und nicht um Altum Skalare (P.altum). Der Unterschied würde immerhin ca 10cm Gesamthöhe und ziemlich unterschiedliche Ansprüche an die Wasserverhältnisse bedeuten

350l hört sich erst mal für die Skalarhaltung gar nicht schlecht an. Jetzt schreibst Du aber, das es sich um ein Eckaquarium handelt, dass macht die Situation noch etwas schwieriger. Für Skalare würde ich erst mal eine Mindestbeckenhöhe von 50 besser 60cm ansetzen. Immerhin werden diese schönen Tiere bis 25cm HOCH. Unter 50cm Höhe würde ich adulte Skalare nicht dauerhaft halten.

Ausserdem sind Skalare nun mal Buntbarsche. Sie leben zwar allgemein sehr sozial in größeren Gruppen mit einer sehr komplexen, immer im Wandel befindlichen Rangordnung. Aber spätestens wenn es an Paarung und Balz geht besetzen die (häufig temporären) Pärchen vorübergehend recht große Reviere, die dann SEHR energisch gegen Artgenossen und Fremdfische verteidigt werden.

Ein derartiges Paar besetzt dann schnell mal ein Revier, das sich über 50-60cm in jede Richtung (Höhe, Breite, Länge) ersdtreckt. Vorrausgesetzt eine gute Beckengliederung erleichtert es Reviere abzugrenzen und ermöglicht es unterlegenen Tieren, sich vor den Revierbesitzern zu verstecken. Ein einzelner Skalar wird nie in der Lage sein sich gegen ein fest verbundenes Paar durchzusetzen.

Daher würde ich in einem 350l Eckaquarium vermutlich nicht mehr als EIN Paar Skalare halten. Besetzt dieses Paar ein "zentral" gelegenes Revier, haben Artgenossen oder auch andere freischwimmende Bewohner nicht mehr viel zu lachen. 2 Paare würde ich nur unter einer Bedingung versuchen: Das sich die Tiere aus einem Schwarm (ca.10) Jungtiere/Habstarker gleicher Größe selbst finden dürfen. Nachdem sich die beiden Paare dann gefunden haben, müssten die restlichen Fische dann aber "ausziehen". Und auch das würde auf Dauer nur mit perfekter Beckengliederung/Bepflanzung und ein wenig Glück klappen. Immerhin ist die größtmögliche Schwimm- und damit Ausweichstrecke in einem Becken wie Deinem kaum einen Meter lang.

In einem 350l(375l)-Standard-Rechteckaquarium (normalerweise 150 lang, allerdings maximal 50cm hoch) dagegen könnte man problemlos zwei Skalarpaare halten. Bei optimaler Gliederung und etwas Glück sicher auch eine 6er Gruppe. Allerdings fände ich dan die 50erHöhe schon grenzwertig.

In Deinem Fall waren die Probleme also vorprogrammiert:
Vier Skalare auf (etwas) knappem Raum. Davon evt. die beiden größeren schon "fest" verpaart. Im Günstigsten Fall würden die beiden "Großen" die kleineneren Artgenossen zu einem "Schattendasein" in irgend einer dunklen Ecke zwingen; im ugünstigeren (und leider wahrscheinlicheren) Fall werden die Kleinen so intensiv bekämpft, dass sie entweder am Dauerstreß oder direkt an ihren Verletzungen (wahrscheinlich hier der Fall) verenden.

Noch eine letzte Bemerkung zu den Skalaren:
Woher weißt Du eigentlich, dass Du zwei Paare hast/hattest? Bei Skalaren ist die Geschlechtsbestimmung äusserst schwierig. 100%ig sicher ist eigentlich nur die Beobachtung des Paarungsaktes oder wenn die Tiere bei Balz/Revierausseinandersetzung ihre Geschlechtspapille "vorzeigen".

So Dass soll es erst mal mit den Skalaren gewesen sein, sonst bekommst Du eckige Augen und ich wunde Finger ;-)

2.
Prachtschmerlen
(Chromobotia macracanthus)

Gleich als erstes muß ich "Zugeben" dass ich diese wunderbaren Tiere noch NIE SELBER gehalten habe. Den Grund dafür liefere ich Dir auch sofort:

30 (-35)cm!

Das ist die die ganz normale Endgröße einer adulten Prachtschmerle. Dazu sind diese Tiere recht hochrückig und sehr massig. Eine ausgewachsene Prachtschmerle ist also durchaus eine angemessene Pfannenportion für (mindestens) eine Person. Weshalb sie in ihrer Heimat auch beliebte Speisefische sind. Rechne jetzt noch extreme Schwimm/Spielfreude dazu. Plus die Tatsache, dass es Gruppen/Schwarmtiere sind. 5-6 sollte das absolute Minimum sein.

Wie man solche potentielle "Riesen" in Becken unterhalb der 2m/1000l Klasse (jetzt sind wir doch bei den von Dir erwähnten/gefürchteten Größenangaben angelangt) "sperren" kann ist mir ein Rätsel.

Und zu dieser Aussage stehe ich, auch wenn man in diversen Datenbanken und Büchern noch immer Mindestbeckengrößen von 350l findet. Und selbst diese Mindestangaben beziehen sich widerum auf Rechteckbecken mit 150cm Länge.

In zu kleinen Becken kümmern diese wunderschönen Tiere, erreichen nie ihre Endgröße und entwickeln teilweise eine sehr große Aggressivität/Verhaltensstörungen. In ausreichend großen Becken und gegenüber nicht ZU kleinen Fischen verhalten sie sich eigentlich recht verträglich und nerven höchstens durch ihr Spielverhalten.

Ich habe schon einige (Schau)- Becken in Tierparks mit 30cm Prachtschmerlen bewundert (z.B Zoo München, Aquarium im Legoland Günzburg, ist aber schon länger her)) und mich dort auch intensiv mit den Tierpflegern unterhalten. Danach habe ich Prachtschmerlen schweren Herzens in den Ordner mit den "Traumfischen" verschoben.

Wir haben übrigens eine recht engagierte Schmerlenhalterin (Katrin17) in unserem Forum, die eine andere groß werdende Schmerlenart hält (Netzschmerlen). Auch diese Halterin verzichtet trotz ihres großen Beckens bewusst auf die Prachtschmerlen und begnügt sich mit den Netzschmerlen, die bei Ihr NUR" 18cm erreicht haben. Ihr Becken kannst Du Hier:
http://www.zierfischforum.info/becke...en-becken.html
bewundern (Schon wieder 1000l).

Daraus ergibt sich:
Dein Becken ist für die Prachtschmerlen leider absout nicht geeignet. Ich weiß natürlich nicht wie groß sie aktuell sind. Für Jungtiere wäre durchaus noch genug Platz. Aber die "Kerlchen" wachsen recht schnell und früher oder später solltest Du ein neues und wesentlich größeres Heim für sie suchen. Sicher keine ganz einfache Aufgabe

3.
Antennenwelse (Ancistrus spec.)


Nachdem ich bei Dir jetzt wahrscheinlich sowieso schon unten durch bin, habe ich jetzt auch noch schlechte Nachrichten zu den Antennenwelsen. Auch da spekuliere ich jetzt einfach mal und gehe davon aus, das es sich um den "normalen" braunen antennewels (Ancistrus spec.) handelt.

Auch da sind 5-6 Tiere recht ambitioniert. Mehrere Männchen können sich gegenseitig sehr heftig attackieren. Manchmal bis zum Tod. Hast Du beide Geschlechter, kannst Du Dich wahrscheinlich bald auf eine Welsschwemme einstellen. Antennenwelse sind noch vermehrungsfreudiger als die sprichwörtlichen Guppys. Das erklärt auch, warum Du so freundlich mit diesen Tieren versorgt wurdest:
SEHR viele Ancistrushalter sind todfroh, wenn sie ein paar ihrer überschüssigen Welse losbringen. Zur Algenbekämpfung taugen sie übrigens trotz ihrer ständigen Raspeltätigkeit kaum bis gar nicht.


So jetzt habe ich Dich/bzw. Deinen Besatz in einem Riesentext niedergemacht. Und derartige Kritik tut natürlich weh.
Jetzt hoffe ich aber ,Du glaubst mir, dass ich dies nicht aus Bösartigkeit gemacht habe, sondern um Dir und Deinen Fischen zu helfen. Bitte zieh Dich jetzt NICHT erschrocken oder beleidigt zurück.

Wenn Du weiter im Forum bleibst und Tips annimmst, können wir aus Deinem Becken bestimmt noch ein Schmuckstück für Deine Wohnung und einen artgerechten Lebensraum für geeignete(re) Fische machen.

Hoffentlich bis bald,
Schneckinger
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Alt 06.10.2015, 13:19   #3
Curioface
 
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Standard Vielen Dank für den ausführlichen Bericht...

...ich bin natürlich nicht böse oder sauer etc.

Die Prachtschmerlen habe ich natürlich mit übernommen und das ich ein paar Skalare abtreten muss, hatte ich mir bereits überlegt.

Bis jetzt ist die größte Prachtschmerle vielleicht 10cm lang. Die Vorbestizer machten den Eindruck, als hätten sie diese Prachtschmerlen schon viele Jahre. Ich persönlich hätte jetzt mit einer maximal zu erwartenen Länge von 12cm getippt.

Ich werde einfach mal die Tage möglichst jeden Fisch einzeln fotografieren und das ganze als ein Foto hier posten. Vielleicht reden wir von unterschiedlichen Fischen...

Das Aquarium selbst hat eine Höhe von 60cm und Seitenschenkel von 85cm. Durch die gebogene Scheibe laut Hersteller 350 Liter.

Bei den Antennenwelsen sind 2 große ausgewachsene braune Männchen mit einer Dame und von einem anderen Züchter 6 kleine schwarze mit weißen Punkten. Bisher konnte ich keinerlei Streitereien etc. zwischen ihnen beobachten. Im Gegenteil, die beiden großen Männchen liegen ziemlich gechillt in der gleichen Röhre drin.

Zum Geschlecht der Skalare.
Die großen Skalare hatten bereits mehrfach laut Vorbesitzer Eier gelegt.
Die kleinen Skalare soll laut Vorbesitzer laut Vorbesitzer Männchen und Weibchen sein. Dem Verhalten nach zu Urteilen, glaube ich, dass die Vorbesitzer damit recht hatten. Das kleinere Männchen wird immerhin aggressiv verjagt. Die kleinere Dame wird geduldet.
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Alt 06.10.2015, 13:32   #4
Katrin17
 
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Hallo Curioface,
Da bin ich schon wie von Schneckinger angekündigt.
Also, meine Netzschmerlen sind 18cm, die sind im Verhalten recht ähnlich den Clownprachtschmerlen. Für die 18cm Tiere, halte ich 1,50m Beckenlänge für die absolute Untergrenze.

Dann wollte ich was zum Wels-Nachwuchs sagen.
Prachtschmerlen sind (wohl) sehr durchsetzungsfähig und zum Teil rabiat. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass da Nachwuchs durchkommt. Sobald die frei schwimmen, wird gejagt. Je nach Größe werden da ein paar Tiere gefressen. Allerdings weiß ich absolut nichts über Welse, zB wie heftig er sein Gelege verteidigen wird...

Hmm, wir hatten am Anfang mal Skalare mit im Becken. Sie mögen die Strömung nicht so, sind eher etwas langsamer und sie Schmerlen klauten ihnen das Fressen aus den Maul raus. Ich halte die Kombination für nicht gelungen. (Ist ja nicht deine Schuld)
Ich würde die beiden Arten längerfristig trennen. Sorry.
Grüße Katrin
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Alt 06.10.2015, 13:48   #5
Danilight
 
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Hallo,

ich kann mal einen Beobachtungsbericht abgeben.

Vor einem Jahr hat sich mein Bruder ein gebrauchtes 375l Eckaquarium mit Besatz geholt.

12 Antennenwelse, 3 Prachtschmerlen (zwischen 10-15cm), 4 Minihaie (Kreuzwelse), 6 Boesemannis, 7 Kirschflecksalmler, 2-3 andere Salmler, 2 Skalare, 1 Rüsselbarbe, 1 Saugschmerle, 3 Panzerwelse.

Die Panzerwelse hab ich gleich geklaut und ihm immer wieder gesagt, dass der Besatz so nicht funktioniert. Seine Antwort: "das passt schon" und dann hat er sich noch 2 Floridakrebse geholt. Da hab ich aufgegeben.

Ein Jahr danach: Von den Minihaien lebt keiner mehr, die Krebse auch nicht. Ein Skalar und einige Salmler sind auch gestorben. Die Prachtschmerlen sind keinen cm gewachsen und die Anzahl der Antennenwelse ist nicht mehr zählbar.

Aufgrund der Fressfeinde werden zwar immer wieder kleine Welse verspeist, aber momentan kommt er fast wöchentlich und jammert, weil wieder neue Babys da sind. Das Becken platzt bald aus allen Nähten und wenn er nicht zu faul wäre um aktiv zu werden, hätte er das Becken schon längst nicht mehr, weil ihn alles nur noch nervt.

Ich find das sehr schade, denn aus dem Becken hätte man mehr machen können.
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Alt 08.10.2015, 08:32   #6
Curioface
 
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Standard Hier mal ein Eindruck vom Aquarium

Bitte gucken und dann gerne konkrete Ratschläge geben, ob ich diese dann befolge entscheide allerdings ich ;-)

https://youtu.be/Ifnud-xLZZ0


Verhalten der Skalare:

Es ist unglaublich.... es gibt jeden Tag eine andere Rangordnung und ich bekomme langsam den Verdacht, dass es möglicherweise nur eine Dame und drei Kerle im Becken gibt. Falls sich hier ein Skalarfan mit entsprechenden Möglickeiten tummelt, kann er gerne zwei Skalare bei mir hier in Hamburg abholen.
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Alt 08.10.2015, 11:51   #7
Schneckinger
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Mahlzeit,

ich habe mir das Video mal angeschaut, trotz meiner Schnarchinternetverbindung.

1.
Ja es sind "echte" Prachtschmerlen (Chromobotia macracanthus). Allerdings sehr kleine Tiere in eher mittelmäßigem Ernährungszustand. Wenn sie wirklich schon viele Jahre in diesem Becken leben leiden sie eindeutig unter einem ausgeprägtem Kümmerwuchs durch Platzmangel/Mangelernährung.

Eine schnellstmögliche Umsiedlung in ein deutlich größeres Becken ist meiner Meinung nach die einzige halbwegs artgerechte Lösung. Auch wenn die Tiere ihre Optimalgröße jetzt sicher nicht mehr erreichen werden.

2.
Mit der aktuellen Einrichtung ist das Becken für eine Skalarhaltung (egal wie viele) weitestgehend ungeeignet. Es fehlt eine wirkliche Gliederung, die eine Abgrenzung von einzelnen Revieren ermöglichen würde. Rückzugsräume für unterlegene Tiere gibt es praktisch nicht.

Um das Becken überhaupt "skalartauglich" zu machen würde ich dringend folgende Maßnahmen empfehlen:

-Mit Pflanzenbeständen oder Wurzeln das Becken in mindestens 2, besser drei "Abteilungen" trennen, die es den Tieren ermöglichen "eigene" Bereiche zu besetzen.
-Für Unterstände aus hohen, unverzweigten Pflanzen (ich bevorzuge Riesenvalisnerien) sorgen, zwischen denen die Skalare sich "einstelen" können.
-Für Deckung von oben sorgen. Schwimmpflanzen!

Tschüß,
Schneckinger
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Alt 08.10.2015, 14:59   #8
Curioface
 
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Standard Kümmerwuchs durch Mangelernährung?

Thema Skalare:
Ich habe jetzt die beiden jüngeren Skalare aus dem Aquarium entfernt und bei einem Tierzüchter gelassen. Das verbliebene Pärchen nahm kurz danach den gesamten Raum im Aquarium ein, so dass ich diese Maßnahme definitiv für Sinnvoll gehalten habe. Ich hoffe nur nicht, dass sich die Skalare demnächst langweilen, was ja auch nicht Sinn im Leben sein soll.

Thema Prachtschmerlen:
Derzeit benutzen die Prachtschmerlen etwa die hälfte vom Aquarium, trotz ausreichender Versteckmöglichkeiten in jedem Winkel. Sie halten sich fast ausschließlich an der Panoramascheibe und in ihrem Versteck in der Mitte auf.
Nur ab und zu schwimmt einer mal nach hinten zur Burg mit seinen Versteckmöglichkeiten.
Ich hätte jetzt nicht das Gefühl, dass bei der derzeitigen Größe der Prachtschmerlen Platzmangel herrscht. Gibt es hier vielleicht eine Literaturquelle, die Du mir ans Herz legen möchtest, da ich den Tieren definitiv keinen unnötigen Stress aussetzen möchte.
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Alt 08.10.2015, 17:55   #9
Schneewitchen
 
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Hallo!

Bin jetzt zugebener Maßen kein Experte - aber auch ich habe mir dein Video angeschaut und auf mich wirkt es so als würden die Prachtschmerlen nach einem "Ausgang" suchen - so rein nach dem Motto "Wir waren lange genug in der Transportbox - wann gehts in unser neues zu Hause? "
Ist nicht böse gemeint, aber wenn du bei Tante Google Prachtschmerlen eingibst steht auf jeder der verschiedenen Seiten das sie eine Größe von 30cm erreichen - bei artgerechter Haltung.

Oft kusiert das Gerücht, Fische würden sich an die Beckengröße anpassen, das ist aber nicht anders als ne Verkümmerung und zählt in meinen Augen nicht zur artgerechten Tierhaltung.

Wenn du sagst sie würden sich ja nur vorne an der Scheibe aufhalten und garnicht den kompletten Platz nutzen, solltest du dich eher fragen weshalb? Das ist ein Zeichen für Unwohlsein.

Kennst du die Bilder von Raubkatzen aus Zoos und anderen Tierparks, die in zu kleinen Gehegen leben und nur am Gitter auf und ab laufen? Auch da spricht man von einer Verhaltensstörung und nicht davon, das sie wohl soviel Platz zur Verfügung haben das sie den garnicht nutzen.
Da würde wohl definitiv jeder Tierschützer von Tierquälerei sprechen.

Möchte dir nichts böses, finde die komplette Situation traurig, das Fische die in normalen Standartaquarien im Grunde nicht annähernd artgerecht zu halten sind überhaupt in den Mengen im Tierhandel erhältlich sind.
Kaum ein Aquarianer hat ein 1000l Becken zu Hause, das sind eher wenige. Trotzdem gibt es in jedem Laden Prachtschmerlen zu kaufen und da die ja auch noch wirklich mega hübsch ausschauen werden sie auch reichlich gekauft.

Würde schauen sie in gute Hände zu vermitteln und einen passenden Bodenfisch einsetzen, an dem du dann auch mehr Freude haben wirst.

Ganz liebe Grüße und bitte nimm mir meine Kritik nicht krumm!
Schneewitchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2015, 19:19   #10
Katrin17
 
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Hallo,
Laut Satz des Pythagoras hast du vorne ca 120cm (gebogen). Die hinteren Scheiben sind ja nur 87cm (laut Juwel) lang. (Juwel Trigon 350 oder? )
In deinem Becken würde ICH Netz- oder Clownschmerlen nur bis zu einer Länge von 8-10cm halten. Alles, was darüber hinaus geht, finde ich zu klein.
Meine Begründung: ich habe gelesen (Achtung, jetzt kommt erst das Hörensagen) , für schwimmfreudige Arten soll man die Beckenlänge so wählen, dass sie 10x der Fisch-Endlänge entspricht.
Ich habe Denisonbarben, Länge 16cm (ein paar schätze ich eher mehr), Alter 9 Jahre, also ausgewachsen. (Laut Literatur Endlänge 16cm). Die waren in einem Becken mit 1,30 Länge. 1 Flossenschlag und sie sind drüben. DAS war EINDEUTIG zu wenig.
Rüsselbarben (meine sind 14-17cm, die Großen 4 Jahre alt) : Quarantäne-Becken mit 1,20m. Da ich überraschend nach und nach mehrere Fische dazu bekam, verlängerte sich die Quarantäne wieder, bzw beginnt von neuem. Ergo, sie waren 3 Monate in einem voll eingerichtetem Becken mit teilweise dichter Bepflanzung, Schwimmpflanzen und Wurzeln. Die rührten sich nicht wirklich, "saßen" nur rum.
Jetzt im Großen (2,50x70x60 = ca 1000l) , schwimmen die DEN GANZEN TAG in der Strömung! Da ist ne extra Strömungspumpe drin, die vorne an der Scheibe "Wind" macht. Die sind immer im vorderen Drittel.
Dann habe ich Netzschmerlen. Die sind erst bei uns eingezogen, als das Große ein paar Monate lief. Ich habe also keine wirklichen Vergleiche, was die Beckengröße angeht. Aber ich kann dir sagen, dass sie das ganze Becken nutzen. Ich würde sie nicht mehr in was kleineres einsperren. Die Netzschmerlen waren leider nur die zweite Wahl. Schneckinger hat es oben schon erwähnt, Clownprachtschmerlen wurden uns dann doch zu groß als DAUERHAFTE Haltung. (In 4 Jahren erfüllt sich hoffentlich mein Traum)
Das sind MEINE 3 Gründe, die Formel >>Beckenlänge (mind.) = 10x Fischlänge<< für richtig zu halten. Andere können gerne eine andere Meinung haben.
Daher halte ich dein Dreiecksbecken mit 87, 87, 120cm für zu klein. (Bzw gerade jetzt zu klein) Sorry.
Abhilfe, bzw eine Verbesserung würde, meiner Meinung nach, eine Strömungspumpe bringen. Vorne an der Panoramascheibe entlang im unteren Drittel.
Literatur verlinke ich dir keine, denn die entsprechen nicht meiner Meinung. Ab 300l sind halt nicht 3m. (Man findet aber Seiten im Überfluss, wenn man den wissenschaftlichen Namen eingibt)
Ob die Fische gut genährt sind oder nicht, kann ich nicht erkennen. Meine Netzschmerlen sind aber einiges dicker.
Was fütterst du denn? Frostfutter oder Lebendfutter wären super.
Viele Grüße Katrin

Edit: die Temperatur darf gerne bei 28°C liegen
Wasserwechsel würde ich bei den Dreckspatzen mindestens 50% jede Woche machen, eher mehr.

Geändert von Katrin17 (08.10.2015 um 19:25 Uhr) Grund: was vergessen
Katrin17 ist offline   Mit Zitat antworten
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beckengröße, haltung, prachtschmerlen, skalare, stress

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