29.11.2016, 11:16 | #31 |
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Hallo Verena,
gibt es tatsächlich Leute, die einen lebenden Fisch in der Toilette runterspülen??? Das schockt mich wirklich, kann mir das kaum vorstellen... Bin wohl zu naiv... Mein Antennenharnischwels, der als blinder Passagier in einem gebrauchten Innenfilter (aus dem Zoohandel) zu mir kam, war der Grund mir ein 1 Meter Becken zu kaufen. Ich bin aber auch gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich ihn zurückbringen könnte. Ciao Susanne |
29.11.2016, 11:43 | #32 |
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Jupp.
Und nun stelle Dir mal vor, wie schwer das ist, bei solchen Leuten ruhig zu bleiben und ihnen, ohne sie anzugehen, klar zu machen, was das für eine Tierquälerei ist. Denn letzendlich muß ich ja auch geschäftlich denken und man will den Kunden ja nicht verärgern. Wobei in manchen Fällen mir auch schon etwas die Selbstbeherrschung entglitt. Es passiert zum Glück nicht mehr so häufig, daß der so ins lustige gezogene "Porzellanexpress" erwähnt wird. Hat sich wohl rumgesprochen, daß ich darüber nicht lache.... Aber was macht man, wenn genau so ein Kunde kommt und wieder Fische kaufen will? Verweigern? Mit welcher Begründung? Mit welchen Beweisen? Ja, es gibt Tage... |
29.11.2016, 12:15 | #33 |
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Ich drück dir die Daumen, dass dir solche Kunden in Zukunft häufiger begegnen werden!
Meiner Meinung nach müssen sich die Zoohandlungen klarer positionieren. Es nützt ja nichts, im Stillen zu leiden. In meinem Zooladenumfeld fehlen mir z. B. die auffälligen Beschriftungen an den Becken, die man auch ohne Lupe lesen kann. Man könnte bestimmt auch mal ein Sonderangebotsschild einsparen und an dieser Stelle dann eine Tafel mit den Grundgeboten der Fisch(tier)haltung aufstellen. Der ZZF verspricht ja auch einiges in seinem Grundsatzprogramm. Für mich gilt auch eine freiwillige Verpflichtung als Verpflichtung. Warum soll man die angeschlossenen Zoohandlungen nicht darauf ansprechen? Ciao Susanne |
29.11.2016, 12:59 | #34 | ||
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Moin
Ich würde gerne nochmal auf das ursprüngliche Thema zurückkommen: Was machen mit Fischen, die schlicht und einfach ungeeignet sind für normale Aquarien? Bestes Beispiel ist der leider so häufige Fall des Wabenschilderwelses... Den wird man praktisch nie in eine angemessene Unterbringung abgeben können. Ich mein klar, am besten kauft man das Tier gar nicht erst. Aber zum einen ist man da als Laie auch bis zu einem gewissen Grad der Verkaufswut mancher Händler ausgeliefert, und mal ehrlich, gerade am Anfang vertrauen halt doch viele ihrem Fachhändler. Ich hab mir damals auch zwei Ancistrus aufschwatzen lassen, obwohl ich es eigentlich besser wusste. Und das war keine Kette, sondern ein inhabergeführtes Geschäft... Ich finde übrigens, dass der Vergleich von Tierfachgeschäften mit beispielsweise dem Elektronikhandel hinkt. Natürlich sollte man sich als Kunde vorher informieren. Aber wenn man in ein Elektronikfachgeschäft geht, um sich ein neues Telefon zu kaufen, bekommt man im schlimmsten Fall ein sehr teures Gerät mit allem möglichen Schnickschnack aufgeschwatzt. Man kann sich hinterher ärgern, dass man unnötig viel Geld ausgegeben hat, aber das Gerät erfüllt trotzdem seinen Zweck. Diese Erfahrung ist aber leider nur sehr begrenzt auf den Zoohändler übertragbar. Dort geht man hin und hätte gerne einen Harnischwels für das mittelgroße Gesellschaftsbecken, und geht unter Umständen mit dem künftigen Riesenwels nach Hause (wobei ich da nicht dem einzelnen Verkäufer die Schuld geben möchte, der es im Zweifelsfall schlicht nicht besser weiß, sondern den Vorgaben des Geschäfts*). Der erfüllt dann sozusagen nicht seinen "Zweck". Pervers, dass das Tier noch nichtmal teuer war... Letztlich bleibt es wohl dabei, dass man für möglichst breite Aufklärung der Kunden sorgen muss. Ich war gerade positiv überrascht, als ich in "mein" Einstiegsbuch** geschaut habe: Der Wabenschilderwels wird dort für Becken mit Maßen ab 320x70x70 cm empfohlen. Kann man nur hoffen, dass man nicht rundheraus belogen wird; man liest ja immer wieder Berichte von Leuten, denen Wabenschilderwelse als gewöhnliche Ancistrus verkauft wurden... Gruß, Familion *In der Filiale einer großen Kette hier wird der auch dort immer wieder auftauchende L 165 ausgezeichnet für Becken ab 300 l. Das ist einfach Quatsch, aber man kann nicht vom Verkäufer erwarten, dass er sich gegen die Vorgaben seines Arbeitgebers stellt. **Das große GU Praxishandbuch Aquarium, Ulrich Schliewen.
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29.11.2016, 20:57 | #35 | ||
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Hallo zusammen,
da kommen wir ja zu meinem typischen Beispiel. Die Geschichte ist die: Verkäufer (Fachgeschäft mit gutem Ruf) hat mir Mollys und Neons empfohlen. 2 Mollys sind gestorben und 2 Neons (einer sofort am Anfang, einer durch Krankheit). Durch die Einzelgeschichten dazu, viel lesen hier im Forum und schon einige persönliche Kontakte habe ich festgestellt: Neons und Mollys passen nicht zusammen. Die Mollys brauchen ein größeres Becken (das Beken, das ich habe fasst 54 Liter). Für die Mollys wären zwei Lösungen denkbar: Abgeben oder größeres Becken, wobei das mit dem zusammenpassen mit den Neons dann bleibt. Ich habe mich trotzdem gegen das abgeben entschieden. Denn: Drei Jungtiere einer verendeten Molly machen sich momentan gut. Ich will meinen Kindern eben gerade nicht dieses: "Fisch passt nicht, nehme ich einen anderen", sondern "Du hast ein Haustier [die Jungtiere sind eben da], kümmere Dich richtig darum" nahe bringen. Also habe ich ein Meterbecken angeschafft, das demnächst startet. Das löst das Problem der eigentlich nicht zusammen passenden Wasserwerte für Neon und Molly nicht, ist aber im jeweiligen Grenzbereich (hoffentlich) für beide Arten tolerierbar, sodass ich einfach alles ins größere Becken umziehe im neuen Jahr. Nun eine Erfahrung: Ich hatte im Aquarienverein angefragt, um eben auch die Alternative "abgeben" auszuloten. Die Mollys wollte keiner oder sah keiner dort Vermittlungsmöglichkeiten mit der Vorgeschichte meiner holprigen Krankheitsvorgeschichte - oder hätte ich die verschweigen sollen, dass der Nächste mit meinen Fischen ins Messer läuft und sie entsorgt?? Dann wär ich kein Deut besser, als ein windiger Verkäufer. Nur aus den Augen aus dem Sinn. Nur die Jungfische hätten sie genommen als Futter. LG montelino
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29.11.2016, 23:50 | #36 |
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Hallo montelino
Die Aussage der Aquarienverein kümmert sich nicht möcht ich mal mit einer Frage verbinden. Bist du Mitglied in dem Verein oder hast du Interesse an dem Verein gezeigt? Generell sind Vereine nicht die Schlechtfischtonne der Nation, man hilft zwar gern weiter aber so ganz ohne Eigeninitiative wird das auch nix. Wenn man Fische mit fragwürdigem Gesundheitsstatus loswerden will sollte man sich an die wenden die sowas zur temporären Vergesellschaftung nehmen.Die Grösse des Schlechtfischs bestimmt die Gruppe Aquarianer an die man sich wenden kann ( n ausgewachsener X. helleri paßt halt schlecht in nen Channa gachua aber gut in nen Parachanna obscura). Grüssle Jörg |
30.11.2016, 07:46 | #37 |
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??? Wo habe ich das behauptet?
Dann doch die Langversion meines "auslotens": Ich habe mich auf der Börse in Urbach offen und nett über das Thema mit einem Mitglied eines Aquarienvereins unterhalten über meine Geschichte und das Thema Mollys und er sagte mir "die abzugeben wird eher schwierig", er hat noch zwei seiner Freunde, die dort waren, zum Gespräch hinzugezogen und mit einem telefoniert, was für Möglichkeiten bestünden, meine Mollys aufzunehmen. Alle negativ und ich verstehe das. Daher habe ich mich nett bedankt und ihm den anderen Weg auch beschrieben, dass ich den dann gehe (größeres Becken). Also: Der Verein hat sich gekümmert. Mit einem stehe ich auch weiterhin in Kontakt, da nahe meines Wohnorts. Der Ausgang war aber im Ergebnis so, dass man dort keine Möglichkeiten sah, meine Fische aufzunehmen. Ich bin deswegen nicht sauer, niemand muss kränkliche Fische aufnehmen. Aber ich wollte mal klar stellen, was dahinter steckt und was auch evtl. nicht funktioniert wenn man immer mal wieder die lapidare Kernaussage des Threads liest "gib die Fische ab", um die es hier geht. Ist also nicht immer so einfach. LG montelino |
30.11.2016, 07:54 | #38 |
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Dazu muss ich auch noch was loswerden: Ja, wir hätten mit dem Gedanken gespielt, die Jungfische abzugeben in gute Hände. So wie wir, als ich jung war, damals unsere Kätzchen regelmässig in kuschelig warme Stuben abgegeben hatten, die wir selbst begutachtet hatten. Versuchstier-Rekrutierer oder diejenigen, die sie als Hundefutter ansehen, fielen damit raus.
Kreislauf der Natur, ja. Aber wir unterscheiden doch auch Haustier und Nutztier. LG montelino |
30.11.2016, 09:05 | #39 | |||
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Zitat:
Da das Sterilisieren bei Fischen etwas schwieriger werden dürfte, bleiben da IMHO nur zwei Möglichkeiten einer ungehemmten Bestandsexplosion Herr zu werden. Die Vermehrung durch Trennung der Geschlechter gar nicht erst zulassen oder den Nachwuchs einer "natürlichen Dezimierung" zuführen.
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30.11.2016, 11:47 | #40 | |
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Zitat:
Erkenntnis: Dieses "wird schon einer nehmen" ist eben nicht immer gegeben. Da stimme ich 100% zu, das man VORHER wissen sollte, was mit den Jungtieren passiert, wenn man die Vermehrung zulässt, oder eben von vorneherein unterbinden. Zum eigtl. Thema hilft das dann nichts, weil man ja mit dem Rat "abgeben" ungeplant konfrontiert wird, nachdem man das Schlamassel schon hat. LG montelino Geändert von montelino (30.11.2016 um 11:52 Uhr) |
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