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Alt 04.08.2017, 19:42   #41
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von Ione Saldana Beitrag anzeigen
...dann gereicht es eher zu Deinem Nachteil.
Hallo Ione,

das mag ja Ansichtssache sein, aber ich denke, dass es in diesem Forum gar nicht darum geht (bzw. gehen sollte), dass Diskussionen zum Vor- oder Nachteil der User im Sinne von "Recht bekommen" oder "Recht behalten" geführt werden.

Ich denke, dem Forenbetreiber geht es (neben den werbefinanzierten Einnahmen - die seien ihm gegönnt! ) um Wissensvermittlung.

Das kann in Form einer übersichtlichen Antwort auf eine einfache Frage erfolgen.
Das kann aber auch in Form einer umfangreichen, teilweise auch kontrovers geführten Diskussion erfolgen, in der eine Reihe von Informationen zusammengetragen und ausdiskutiert werden und in der gemeinsam mehr Wissen erarbeitet wird.

Im Idealfall haben am Ende der Diskussion alle Beteiligten etwas dazugelernt.
Im weniger günstigen Fall sind alle genau so schlau/dumm wie vorher auch. Das weiß man erst hinterher.


Zitat:
Zitat von Ione Saldana Beitrag anzeigen
Die Herkunftsgewässer haben deutliche Temperaturen über 23°C.
Alles darunter sind temporäre und sehr kurze Ausnahmen.
Dauerhaft?
Darüber würde ich gerne mehr lesen. Interessiert mich wirklich.


Zitat:
Zitat von Ione Saldana Beitrag anzeigen
Sterba berichtet aus seiner Praxis mit den Tieren. Ist vollkommen OK.
Nur ist es eben an den Habitatwerten fast völlig vorbei.
Dass Sterba leider nicht mitteilt, woher er diese Erkenntnis hat, hatte ich ja in meinem Post #32 erwähnt. Da er aber (was wohl keiner hier in Frage stellen wird) einer der renommiertesten Ichtyologen des 20. und 21. Jahrhunderts ist, denke ich schon, dass es eine fundierte Angabe ist.
Aber vielleicht hast du sogar Recht (worum es hier gar nicht geht - siehe oben ) und er hat die Temperaturangaben aus seiner eigenen Erfahrung gemacht. Denn er hat tatsächlich mal Paracheirodon innesi gezüchtet. Das habe ich einem Beitrag von Klaus Breitfeld in der Festschrift des Vereins Nymphaea Leipzig 1892 e.V. zum 110jährigen Bestehen entnommen:

http://www.nymphaea-leipzig.de/html/...c__sterba.html

Zitat:
"Prof. Sterba zeichnete sich in der Aquaristik nicht durch bemerkenswerte Erstzuchten spezieller Arten aus. In den Nachkriegsjahren hatte er sein Familien- und Studiumbudget zwar mit Keilfleckbarben- und Neonzuchten aufgebessert, jedoch blieben Literatur und Schreibtisch immer sein wichtigstes Betätigungsfeld."

Gleichwohl hat seine Angabe zu den Temperaturen dann Hand und Fuß, und zwar nicht nur aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, sondern im Einklang mit den Erfahrungen anderer Züchter im gleichen Zeitraum.
Denn in der Nachkriegszeit haben sich die eingeführten Wildfänge tatsächlich nur bei den relativ niedrigen Temperaturen züchten lassen.
Ist hier nachzulesen:


https://www.aqualog.de/blog/suesswas...t-veraenderte/

Zitat daraus:

"Doch der Neon erwies sich hinsichtlich der Zucht als eine schwer zu knackende Nuss. Die Fische laichten durchaus willig, doch die Eier entwickelten sich nicht. Dann kam der 2. Weltkrieg und die deutsche Aquaristik kam praktisch zum Erliegen und damit auch alle Zuchtversuche mit Neonsalmlern. Erst nach dem Ende des furchtbaren Krieges konnten sich die Aquarianer wieder Zuchtversuchen widmen. Man fand heraus, dass es die Kombination von sehr weichem Wasser (KH unter 0,3° dH), Huminsäuren, einem pH-Wert zwischen 6,2 und 6,8, relativ niedrigen Temperaturen (Laichtemperatur 23-24°C, Hälterungstemperatur 18-22°C) und Dunkelheit (der Laich ist äußerst lichtempfindlich) war, die für die erfolgreiche Zucht entscheidend ist. Stimmt auch nur einer der Parameter nicht, ist ein Zuchtversuch zum Scheitern verurteilt."

Da wird die Hälterungstemperatur sogar noch niedriger angegeben, als die Laichtemperatur. Zu der gleichen Zeit hatte auch Sterba Neons gezüchtet.

Mag ja sein, dass die damals importierten Fische aus kühlen Habitaten stammten und Importe aus anderen Habitaten sich auch bei höheren Temperatuern vermehrt hätten.
Gleichwohl darf man konstatieren, dass die Angaben von Sterba auf Fakten basieren, seien es nur seine eigenen Erfahrungen, auch die anderer Züchter oder auch Angaben von Fischfängern vor Ort. Dass diese Angaben jedenfalls an den Habitatwerten völlig vorbei gehen sollen - da würde ich gerne noch mehr zu lesen bekommen.



Zitat:
Zitat von Ione Saldana Beitrag anzeigen
Die ganze Sache zeigt uns eigentlich nur, dass P. innesi eine sehr hohe Temperaturtoleranz hat, die aber nicht beschränkt ist auf den Temperaturbereich bis 23-24°C.
Da sind wir hier uns wohl alle einig. Zumindest was die Haltung betrifft.

Zitat:
Zitat von Ione Saldana Beitrag anzeigen
Jetzt zu argumentieren bei 23°C leben sie 10 Jahre, bei 26°C 5 Jahre und bei 28°C nur 4 Jahre ist eher nicht zielführend da auch eben bei diesen Temperaturen sich immer wieder Ausreisser zeigen, die den Schnitt versauen.
Ich denke schon, dass diese Aussage stimmt.
Das kann ich jetzt aus eigener Erfahrung zwar nicht an Paracheirodon innesi festmachen. Den hatte ich nur einmal gepflegt, und das ist zu lange her. Später habe ich aber auch mal den "Arbeiterneon" (Tanichthys albonubes) gehalten (den ich im Nachhinein sowohl vom Aussehen als auch vom Verhalten sogar noch attraktiver finde, als den "echten" Neon - aber das ist Geschmackssache), und zwar in zwei Becken mit (aufstellungsbedingt) unterschiedlichen Temperaturen.

Beide Becken waren unbeheizt. Aber eines stand in einem im Winter wenig beheizten Raum, das andere in einem mehr beheizten Raum, der auch im Sommer (Südseite) wärmer war, als der andere Raum.

In dem kühleren Becken wurden die meisten Kardinälchen ca. 4 bis 5 Jahre alt. In dem wärmeren Becken spürbar weniger. Sie schienen sich dort zwar augenscheinlich nicht unwohl zu fühlen, vermehrten sich auch, aber es schien ein "Turboleben" zu sein. Das erscheint mir bei wechselwarmen Tieren auch gar nicht so unlogisch.


Zitat:
Zitat von Ione Saldana Beitrag anzeigen
Tatsächlich drehen wir uns im Kreis.
Finde ich gar nicht mal.
Selbst wenn wir hier nicht zu einem übereinstimmenden Ergebnis gekommen sind: eine interessante Diskussion über einen "alten Bekannten", über den es vielleicht doch noch Neues zu entdecken gibt.


Gruß
Otocinclus2

Danke: (2)

Geändert von Otocinclus2 (05.08.2017 um 01:00 Uhr) Grund: Scheibfehler berichtigt. Gibt's hier mal 'ne Fehlerkorrektur wie in Word, Open Office oder Libre Office? Wär schön!
Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2017, 20:23   #42
Blup
 
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Guten Abend,

ich wollte nur noch einmal abschließend berichten.

Gestern ist tatsächlich ein Schwarm von 30 Rotkopfsalmlern bei uns eingezogen. Es handelt sich eindeutig um Hemigrammus bleheri und bisher machen uns die Fische schon mal sehr viel Freude. Sie scheinen gesund und fit, sind auf jeden Fall sehr munter und nicht ängstlich, schwimmen viel im Schwarm, aber nicht ausschließlich und fressen gut. 30 Fische scheint mir auch die richtige Anzahl für unser Becken zu sein.

Speziell dir, Birka, möchte ich allerdings noch zwei Beobachtungen berichten, die erst einmal von deinen abweichen (wobei ich sie natürlich noch nicht lange im Becken habe, aber ich glaube, in diesem Fall ist es trotzdem eindeutig).
Erstens sind meine offensichtlich omnivor und essen leider auch die Welstablette vom Boden gerne mit. (Ist auch nicht wirklich schlimm, aber nach deinen Erfahrungen hatte ich gehofft, sie lassen sie links liegen und damit ganz für die Welse.)
Das zweite betrifft die Beckenhöhe: Wie vermutet sind es bei meiner Beckenhöhe keine Fische für den oberen Bereich. Ganz kurz wird schon mal hoch geschwommen (besonders, wenn Futter kommt), aber im Regelfall sind sie in der Mitte bis leicht darunter unterwegs. Möglicherweise ist das vom Boden aus gesehen genau die gleiche Höhe wie bei dir. ;-)

Jedenfalls bin ich ganz begeistert von den neuen Fischen. Zunächst einmal, weil man überhaupt mal wieder Fisch sieht, wenn man in das Becken schaut (häufig war in letzter Zeit außer dem Fadenfischweibchen niemand zu sehen und das bei einem 550l Becken). Vor allem aber auch, weil mir die Rotflossensalmler bisher wirklich richtig gut gefallen.
Vielen Dank noch einmal für die Beratung diesbezüglich!

Liebe Grüße,
Kerstin

P.S.: Ich freue mich, wenn ihr weiter über die Haltung der Neonsalmler nachdenkt, weil mich das Ergebnis auch tatsächlich interessiert (wenn auch nicht mehr für mein Becken), aber ich werde mich aus der weiteren Diskussion (sofern sie statt findet) wahrscheinlich erst einmal raushalten. Ich finde aber Otocinclus2 Aussage ganz toll, dass es nicht um Recht bekommen geht, sondern darum, etwas Neues dazu zu lernen und Wissen zu vermitteln. Ich jedenfalls habe durch eure Beiträge diesbezüglich auf jeden Fall schon Neues gelernt.
Blup ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2017, 21:57   #43
Birka
 
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Zitat:
Zitat von Blup Beitrag anzeigen

Erstens sind meine offensichtlich omnivor und essen leider auch die Welstablette vom Boden gerne mit. (Ist auch nicht wirklich schlimm, aber nach deinen Erfahrungen hatte ich gehofft, sie lassen sie links liegen und damit ganz für die Welse.) .
@Kerstin, hallo
nun, dass ist ja sehr bedauerlich
Also, ganz genau gesagt - meine fressen keine omnivoren FuTabs.
Probieren zwar immer mal wieder, LeFu und co vom Boden zu picken, kriegen aber nichts wirklich in die Schnauze.
Vitaminisierte Flocken mögen sie aber - sind ja auch nicht so ganz carnivor
Na, dann will ich mal zu meiner Ehrenrettung hoffen, dass die potentiellen Maronis sich zumindest als Omnivoren erweisen - sonst stehe ich ja ganz schön dumm da
( meine haben sich heute auf den Broccoli gestürzt - Hexenwelse, die Schleierantennenwelsin, die Maronis - Großspeisung am Gemüseröschen -
zum Schießen komisch)

Zitat:
Zitat von Blup Beitrag anzeigen
Das zweite betrifft die Beckenhöhe: Wie vermutet sind es bei meiner Beckenhöhe keine Fische für den oberen Bereich. Ganz kurz wird schon mal hoch geschwommen (besonders, wenn Futter kommt), aber im Regelfall sind sie in der Mitte bis leicht darunter unterwegs. Möglicherweise ist das vom Boden aus gesehen genau die gleiche Höhe wie bei dir. ;-)
Ja, die Vermutung stand ja immerhin schon im Raum
In den ersten Wochen sind sie auch zu hundert Prozent nur im Schwarm unterwegs gewesen - später, etwas sicherer geworden, haben sie sich auch mal kurzfristig zu zwei oder drei Pulks formiert .
Aber auch noch nach knapp drei Jahren sind sie eiligst bestrebt, schnell wieder zusammenzukommen .
Ich hatte übrigens die Rotköpfe zuerst, aber die Maronis sind nicht sehr viel später eingezogen.


Zitat:
Zitat von Blup Beitrag anzeigen
Jedenfalls bin ich ganz begeistert von den neuen Fischen. . Vor allem aber auch, weil mir die Rotflossensalmler bisher wirklich richtig gut gefallen.
Vielen Dank noch einmal für die Beratung diesbezüglich!
Hm,da war ich mir irgendwie auch ziemlich sicher - tolle Fische - optisch und von der Wesensart .
Viel Spaß weiterhin mit den Schönen

Von meiner Seite wirklich gern geschehen mit der Beratung - hat richtig Spaß gemacht.
Würde mich freuen, wenn du nach einiger Zeit nochmal ein feedback hinterläßt - spätestens, wenn die Maronis dazugestoßen sind
Birka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2017, 20:06   #44
Blup
 
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Hallo,

ich wollte nur mal berichten, was sich getan hat, denn außer den Rotkopfsalmlern sind jetzt auch die 6 Maronis eingezogen. (Und davon muss ich zumindest dir, Birka, doch unbedingt berichten. )

Wir haben uns schließlich doch gegen Maronis aus einer privaten Quelle entschieden, weil sich einfach keine Mitfahrgelegenheit für die Kleinen ergab und wir in der Nähe keine gefunden haben.
Aber ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung, weil sie in einem Laden ganz in der Nähe genau eine 6er Truppe da hatten (es ist mir immer lieber beim Fischkauf keine Fische zurückzulassen, bei denen ich befürchten muss, dass sie nicht mehr in artgerechter Anzahl in ein neues Zuhause ziehen können) und das Beste für mich persönlich: Drei von ihnen haben einen Rückenfleck und drei haben zwei Rückenflecken. (Falls sich noch jemand erinnert: Mein ursprünglicher Wunsch war eine Fischart, bei der ich alle Individuen gut auseinander halten kann. Dadurch, dass sich schon nur jeweils drei Tiere recht ähnlich sehen, ist es natürlich noch einmal viel leichter.)
Die Barsche sind jetzt erst eine knappe Woche im Becken, aber bisher machen sie einen sehr fitten Eindruck. Miteinander sind sie völlig friedlich und schwimmen häufig zusammen (oder in zwei Gruppen). Sie sind schon relativ zurückhaltend bisher, aber ich bin erst mal noch zuversichtlich, dass sich das noch ein ganzes bisschen geben wird, denn sie müssen sich ja schließlich auch erst einmal in Ruhe einleben.
Ich finde die Sechs bisher total faszinierend (einfach vom Verhalten her noch einmal völlig anders als alle Fische, die wir bisher gehalten haben), freue mich, wie schon gesagt, wahnsinnig, dass ich sie doch so leicht werde auseinander halten können und bin wirklich sehr glücklich, dass wir uns für sie entschieden haben!
Dir, Birka, dafür auf jeden Fall noch einmal ein herzliches Dankeschön!!! Über dich habe ich erstmalig von diesen Fischen gelesen und ohne deine ausgesprochene Empfehlung wäre in mir vermutlich nicht der Wunsch nach diesen Barschen stark genug gewesen, um mich dafür zu entscheiden.

Überraschender ist für mich aber eigentlich, wie froh ich über die Rotkopfsalmler bin. Erinnert sich noch jemand? Ich wollte eigentlich überhaupt keine Salmler haben und habe sie eher als "Funktionsfische" betrachtet, damit die Maronis Beifische haben und das Becken auch generell nicht so leer und farblos ist. Die Entscheidung dafür verlief eigentlich nach dem Motto: Irgendeine Fischart in der Art sollten wir noch ins Becken setzen und dann schienen sie mir noch als am wenigsten unattraktiv. (Immerhin sollten sie ja ein nettes Schwarmverhalten haben.)
Und was nun? Ich bin einfach nur begeistert von ihnen! Sie sind lebhaft und viel unterwegs, überhaupt nicht scheu, sondern immer sofort zur Stelle, wenn ich mich dem Becken nur nähere (es könnte ja Futter geben). Wenn ich von weiter weg ins Becken schaue, kann ich sehen, dass sie durchaus auch mal einzeln unterwegs sind, aber sobald ich näher komme, beginnt das gemeinsame Schwimmen (nicht aus Angst, sondern weil sie aufgeregt und hoffnungsfroh sind, dass es Futter geben könnte). Optisch gefallen sie mir sehr gut und sie sind einfach wahnsinnig unkompliziert. Sie haben einen guten Appetit, gehen (leider) auch an die harten Welstabletten, aber lassen sich - anders als die Barben vorher - immerhin zusammen mit kleinen Schnecken halten. (Die ich in dem Becken lange sehr vermisst habe. Jetzt musste ich erstaunlich lange suchen, um hier in der Nähe ein paar Blasenschnecken zur Wiederansiedelung zu bekommen.) Soweit ich weiß, geht es allen 30 auch sehr gut. (Falls noch keiner gestorben ist - die sind vielleicht schwer zu zählen - aber ich glaube, sie sind alle fit und munter. Ungefährt 30 sind es auf jeden Fall noch.)
Anders als die Maronis wäre ich auf die Rotkopfsalmler vielleicht auch von alleine gekommen (denn die hatte ich auch vorher schon einmal zumindest auf dem Schirm), aber jedenfalls waren eure Empfehlungen diesbezüglich sehr nützlich und völlig richtig. Ihr habt besser gewusst als ich, was ich unbedingt halten möchte. Vielen Dank also auch hier noch einmal für die Beratung, ganz besonders an dich, Birka, die du ja fleißig Werbung für diese tollen Salmler gemacht hast, und an dich, Schneckinger, denn dein Beitrag, dass die Neonsalmler temperaturmäßig eben nicht so gut ins Becken passen, war es ja letztlich, der die Entscheidung für die Rotkopfsalmler fest gemacht hat!

Also von meiner Seite aus war es hier eine tolle Beratung, die dazu geführt hat, dass wir jetzt ein wunderbar harmonisches Becken haben, was uns wieder richtig viel Freude macht. Danke!
Ich hänge noch einmal zwei Bilder dran. Nicht die besten, aber ich wollte euch wenigstens kurz ein paar der Maronis und eine aktuelle Beckenansicht zeigen.

Liebe Grüße,
Kerstin

P.S.: Weiß jemand genaueres über die Musterung der Maronis? Ich nehme an, die zwei Flecken (anstelle des einen) sind einfach eine Farbmutation, die mal aufgetaucht ist und mit der dann weiter gezüchtet wurde, oder?
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Alt 08.09.2017, 20:25   #45
Schneckinger
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Hi,

schickes Becken, cooler Besatz. Gefällt mir sehr gut! Freut mich auch sehr, dass wir Dir helfen konnten. Berichte ruhig weiter, wie sich das Becken entwickelt. ich werde 100%ig wieder reinschauen!

Tschüß,
Schneckinger
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Alt 08.09.2017, 20:43   #46
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von Blup Beitrag anzeigen
P.S.: Weiß jemand genaueres über die Musterung der Maronis? Ich nehme an, die zwei Flecken (anstelle des einen) sind einfach eine Farbmutation, die mal aufgetaucht ist und mit der dann weiter gezüchtet wurde, oder?
Hallo Kerstin,

ja, da spricht einiges dafür, dass es sich um eine Farbmutation handelt. Ich habe gerade noch mal den "guten alten Sterba" bemüht, der ja nicht nur Fotos enthält, sondern vor allem auch im Textteil das Aussehen der Fische sehr detailliert beschreibt - bei gegebenem Anlass auch mit Farbvarietäten, so sie denn auftreten. Den Maroni beschreibt er mit nur einem Fleck. Auch in allen anderen mir bekannten Beschreibungen ist immer nur von einem Fleck die Rede.
Das spricht m.E. auch dafür, dass die von dir beobachtete (vermutliche) Farbmutation bei in Gefangenschaft gezüchteten Maronis aufgetreten ist, und in der Natur nicht vorkommt.


Gruß
Otocinclus2
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Alt 08.09.2017, 22:42   #47
Birka
 
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@Kerstin, hallo
danke für dein "Danke " .
Natürlich freue ich mich total, dass ich dich nicht nur mit meiner Begeisterung für den Maroni /Rotkopfbesatz anstecken konnte, sondern das du für diese Besatzvariante anscheinend auch schon "brennst".
Ich empfinde und sehe es eben auch wirklich so, dass diese Kombi besonders gelungen ist - und ich hatte ja in rund 2 Jahrzehnten dann doch schon einiges "Erfahrungs - und Anschauungsmaterial ".

Von meinem Maronitrupp haben auch 2 Tiere - das Alphapaar, sind größenmäßig dominierend und versuchen sich auch immer mal fortzupflanzen ( du weißt, wird unterbunden durch die Welse) - zwei sehr klar gezeichnete dunkle Flecken, die Anderen jeweils Einen, welcher auch oft eher verwaschen aussieht.
Dieses "Zweifleck - Maronipaar " ( natürlich zufällig m /w ) stammt von einem anderen Händler als die Einflecklinge.
Auf Nachfrage erfuhr ich damals, das der erste Händler die Maronis immer vom gleichen Züchter bezieht , und die hätten alle zwei so schöne dunkle Flecken .
Damit ist zwar nicht klar, ob dieses Merkmal absichtlich so rausgezüchtet worden ist,
aber da ich, wie Oto auch, nachgelesen habe, und auf original nur ein Fleck gestoßen bin, ist wohl am ehesten von einer Farbmutation auszugehen.

Du wirst aber später bei den adulten Tieren noch andere Unterscheidungsmerkmale feststellen - Größe, Körperform, zutraulicher, zurückhaltender ,meine Kleinste ist nicht ganz so präsent, bei den zwei Männern gibts auch Dominanzgebaren. ( ohne Verletzungen)
Ich kann ohne größere Probleme alle meine Maronis auseinanderhalten, brauche manchmal einen Moment.
Insgesamt werden auch deine ganz bestimmt noch einen Teil Zurückhaltung aufgeben,
das dauert einige Zeit.
Jetzt, nach fast drei Jahren, kriegen meine noch nicht mal mehr eine dunkle Schreckfärbung, wenn ich gärtnere und hantiere - sie verziehen sich lediglich kurzfristig, sind auch nach dem WW sofort wieder da.

Hm, mit den Schnecken - nun ja, Maronis spielen sehr gern, und das nicht nur mit Moosbällen, Erlenzapfen und Blättern.
Wenn sich also eine PHS oder BS direkt im Blickfeld aufhält - kick, Schneckenfußball, eßbare Fußbälle.
Allerdings verschonen sie von Anfang an die Piano - und Rennschnecken - hab auch Pianonachwuchs.
Außerdem waren sie der Sache wohl irgendwann etwas überdrüssig - oder die Schnecks sind gewiefter geworden - jedenfalls sehe ich schon seit einiger Zeit auch wieder dunkelbraune PHS und sehr schön gestreifte BS im großen Becken.
(Nachschub erfolgt regelmäßig durch mein 110 l Juwel - das reinste Schneckenbecken )

Ja, so wie du es beschreibst, sind meine geliebten Rotkopfsalmler auch.
O.K., Futtertabletten verschmähen sie - dafür sind sie extrem dankbare Abnehmer meiner Daphnien , Grindals und Mikrowürmchen aus eigener Nachzucht - da werden sie zu wilden Jägern
Aber , auch wenn sie mitunter in zwei oder drei Schwärmen geteilt das Becken durchforsten, oder in Formationen die großen Wurzeln und Pflanzen umschwimmen - wenn ich mich nähere, sind sie ein Team - gemeinsames Futterschnappen.
Die Rotköpfe waren von Anfang an nicht scheu - ob meine Hand oder zwei "wilde " Maronis - die kann nichts erschüttern .
Ach so, nein, an Schnecken gehen sie bei mir absolut nicht , null Interesse.
Zählen kann ich selbst meine 21 allerhöchstens abends, da sind sie vorbildlich schwarmmäßig unterwegs - sind wirklich angenehm lebhafte und immer präsente Fische.
Mein Mondlicht geht abends noch für 2 Stunden an, die Maronis "schlafen," die Rotköpfe kommen zur Scheibe, wenn sie mich sehen, genau wie die Hexenwelse.

Ich wünsche dir weiterhin soviel Freude an diesem Fischbesatz, wie ich sie auch habe.

Freue mich, wenn du von Zeit zu Zeit berichtest - durchaus interessant, wie deine Erfahrungen sind.
Birka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2017, 14:01   #48
Blup
 
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Hallo,

danke für die Hinweise wegen der Farbe! Ja, dann wird es wohl eine einfache Farbmutation sein, die in der Gefangenschaft zum ersten Mal aufgetreten ist -und offensichtlich auch vor noch nicht sooo langer Zeit. (Ich kenne ja nicht das Alter deines Sterba, Otocinclus2.)
Ich mache mir übrigens auch wenig Sorge, später nicht alle Maronis auseinander halten zu können, aber das Merkmal "2. Fleck" ist ja sogar eines, dass schon kleine Kinder sofort sehen können und es wird die Unterscheidung am Anfang doch deutlich erleichtern.

Bisher lassen die Maronis meine Schnecken noch ganz in Ruhe. Ansonsten mache ich mir ehrlich gesagt wegen der Blasenschnecken (und die sind mir am wichtigsten) wenig Gedanken, weil sie vor allem ganz oben zwischen den Vallisnerien-Blätter, wo es besonders dicht ist, sitzen. Ich glaube, das ist für die Barsche nicht der interessanteste Platz des Beckens... Obwohl ich generell schon zwischendurch positiv überrascht war, dass auch in unserem hohen Becken die Maronis gerne mal den Bereich ganz oben erkunden (nicht so oft, aber doch ab und zu). In jedem Fall sollten die Schnecken besser mit den Barschen zurecht kommen als mit den Barben: Mit letzterem sind sie nämlich komplett ausgestorben.

Ja, dass die Rotkopfsalmler überhaupt nicht scheu sind, kann ich völlig bestätigen. Anders als die Barben kommen sie aber bisher nicht bis an die Hand. Die sind auch ab und zu beim Gärtnern vorbei geschwommen und haben kurz an mir geknabbert.
Sehr auffällig im Vergleich Barben-Salmler ist für mich auch, dass die Rotkopfsalmler zwar sehr viel gemeinsam schwimmen, aber sonst gar nicht so viel miteinander agieren (also im Vergleich zu den Barben). Die Barben waren ständig mit Imponieren und Balzen oder sich gegenseitig ein bisschen jagen beschäftigt - wenn nicht gerade gefressen wurde.
Bei 30 Tieren geht es mir halt schon so, dass ich sie auch als Schwarm nicht zählen kann, jedenfalls nicht genau, weil es nur so lange klappt, wie sie alle brav in eine Richtung schwimmen. Auf ungefähr 30 bin ich dabei schon gekommen, aber es könnten eben auch nur 28 (oder 32 - jedenfalls vom Zählen her) sein. Irgendwann muss ich mal ein Foto hinbekommen, auf dem ich alle Fische sehe. Dann könnte ich zählen...

Ja, zur Zeit habe ich auf jeden Fall große Freude und ich glaube auch, dass das so bleibt, und vor allem glaube ich, dass die Fische recht gut miteinander harmonisieren werden.

Liebe Grüße,
Kerstin
Blup ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2017, 14:48   #49
Champsochromis
 
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HI,

um mal auf was wichtiges zu den "im Amazonasgebiet von xyz gemessenen Wassertemperaturen" hinzuweisen auf sie sich Ione laufend berufen hatte

gemessen werden die Wassertemperaturen ja im allgemeinen dann wenn sich Fischfänger ect. im Urwald rumtreiben. Also im normalfall in der recht kurzen Zeit der Niedrigwasserstände und net dann wenn der Urwald wegen Hochwasser mehrer Monate 8-10m unter Wasser steht

Flache Gewässer erwärmen sich sehr viel schneller und stärker. Soll heißen von den gemessenen "Höchsttemperaturen" kann man getrost wieder 2-3 Grad abziehen um auf Temperaturen bei mittleren Waserständen zu kommen

Wärend der Hitzewelle vor ein paar Wochen hab ich z.B in meinen Gartenteich ein paar Tage lang um 31 Grad gemessen. Wenn das dann als dauerhafte Haltungstemperaturen für gemeiner Sonnenbarsch, Rotauge, Flußbarsch, Stichling, Aland, Güster, Nase, Karpfen, Gründling, Rotfeder angeben würde würde man in die Klapse gesteckt

Danke: (1)

Geändert von Champsochromis (09.09.2017 um 15:06 Uhr)
Champsochromis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2017, 17:46   #50
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Zitat:
Zitat von Blup Beitrag anzeigen
(Ich kenne ja nicht das Alter deines Sterba, Otocinclus2.)
Schon etwas betagt - die Auflage ist von 1990, also 17 Jahre alt!

Im Moment kann ich noch nicht einmal sagen, ob es auch noch eine neuere Auflage gibt. Günther Sterba lebt zwar meines Wissens noch, ist aber mittlerweile 95 Jahre alt. Wäre also mehr als nur verständlich, wenn er schon längere Zeit nicht mehr wissenschaftlich/publizistisch aktiv sein sollte.


Zitat:
Zitat von Blup Beitrag anzeigen
Ja, zur Zeit habe ich auf jeden Fall große Freude und ich glaube auch, dass das so bleibt, und vor allem glaube ich, dass die Fische recht gut miteinander harmonisieren werden.

Liebe Grüße,
Kerstin

Schön!
Ich denke, die Kombination Maronis/Rotkopfsalmler (in einem ausreichend großen Becken) kann auch gar nicht schiefgehen, ist vielmehr optimal.
Da wirst du bestimmt noch lange Freude dran haben.


Gruß
Otocinclus2
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