BunteSmarties

Hallo zusammen,

Ende des Jahres wollen wir ein 250l Becken einrichten. Erste Idee waren sumatrabarben.

Aber, Ich liebe seit jeher Schmetterlingsbuntbarsche. Früher hatte ich es drei Mal mit je einem Paar probiert, aber alle Fische verstarben innerhalb von wenigen Tagen
Ich weiss bis heute nicht warum.....

Nun, da wir richtig planen wollen, kommt mir immer Mal wieder der Gedanke an die Barsche.
Die Barben sind super und pflegeleicht. "Pflegeleicht" soll das Aquarium sein.

Nun meine Fragen zu den Buntbarschen.
Sind die wirklich so empfindlich???? Oder lief bei uns irgendetwas ganz gewaltig schief?
Gibt es robustere Barsche?

Bei einem Barschbecken, wieviele wären auf 250l OK?

Und bei 20 sumatrabarben.....ginge ein Buntbarschpaar?

Flarezader

Hi,

ich würde die Mikrogeophagus ramirezi grundsätzlich als eher empfindlich einstufen, gerade was Beckeneinrichtung, Umsetzung und weiterer Besatz angeht. Zumal die Tiere an und für sich nicht besonders langlebig sind (2-3 Jahre ist da schon das Maximum).

Das Becken sollte dicht bepflanzt und in mehrere Reviere unterteilt sein, damit entsprechend Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden.

Bei der Vergesellschaftung sollte man darauf achten, keine bzw. nicht viele Tiere zu wählen die den gleichen Lebensraum beanspruchen, in diesem Fall also die untere Beckenregion.

Ich selber habe noch nie weiter irgendwelche Barben gehalten, wenn sich diese aber bevorzugt in der Mitte bzw. eher Richtung Oberfläche aufhalten, sollte das kein Problem sein.

Es gibt was kleinere Buntbarsche angeht aber auch noch schöne Alternativen zum Schmetterlingsbuntbarsch. Käme evtl. noch was anderes in Frage?

LG

Algerich

Hallo,

ich fürchte, dass das auf die klassische "Entweder"-"Oder"-"Oder ein zweites Becken"-Konstellation hinausläuft.


Keine schlechte Idee. Das Becken ist groß genug für eine schöne Gruppe und Du hast einen auffällige, lebhafte Bewohner in Deinem Becken. Das kann sehr schön werden. Auch die Nachzucht soll einfach sein, wenn man ein separates Aufzuchtbecken hat.

ABER: Wir hatte hier in letzter Zeit etliche Themen zu Sumatrabarben und diejenigen, die sie halten, haben immer darauf hingewiesen, dass es sich hier um dominante, gierige Fresser handelt, so dass es schwer ist, so zu füttern, dass einerseits keine Überfütterung der Barben eintritt, andererseits die anderen Tiere noch genug bekommen. Ein Artbecken ist daher wohl die ideale Haltungsform, wenngleich man über Kompromisse vielleicht nachdenken kann.

Deine Liebe zu Schmetterlingsbuntbarschen teilen hier viele - und es sind ja auch wirklich schöne Tiere. Sie zählen aber ganz bestimmt nicht zu den Ausnahmen, die mit Sumatrabarben glücklich werden.

Wie mein Vorschreiber schon ausgeführt hat, sind die Tiere etwas empfindlich bezüglich des Wassers, das heißt, sie mögen es sauber und keimarm. Das ist schwierig umzusetzen, wenn Du immer in der Gefahr der Überfütterung lebst.

Weiter sind sie als Buntbarsche revierbildend, aber im Vergleich zu den Barben keineswegs durchsetzungsfähig.

Alles in allem: keine glückliche Kombination.

Es gibt robustere Barsche als Schmetterlingsbuntbarsche. Es gibt auch robustere Zwergbuntbarsche als Schmetterlingsbuntbarsche. Ich kenne aber keinen Buntbarsch oder Zwergbuntbarsch, den ich in Konkurrenz zu Sumatrabarben halten würde.

Das hängt von der Art (wegen der auch innerartlichen Aggression), dem Beibesatz und der Beckeneinrichtung (wegen der Revierbildungsmöglichkeiten) ab.

Wie gesagt, meiner Meinung nach leider nicht.

Gruß!

Algerich

Birka

@hallo,
Sumatrabarben sind lustige, lebhafte, verspielte, um nicht zu sagen raubauzige Gesellen .
Verfressen wie die meisten Barbenarten, sind sie in punkto Nahrungssuche ständig emsig unterwegs.
Voller Temerament und Überschwang zupfen sie ganz gern mal an den Flossen anderer Fische, falls sich da was ( gern Schleierartiges ) anbietet.
Sicher, allzu heikel bei der Pflege sind sie nicht, schon eher als robust einzustufen.
Gerade deshalb würde ich die Barben aber nicht mit sensibleren Fischen vergesellschaften .

Eine Gruppe von 15 Sumatrabarben - wenn mans noch bunter mag, kann man da gut mischen mit Moosbarben, oder es gibt auch goldene Farbschläge.
Sind alle die gleiche Art - und man sollte eine nicht zu kleine Gruppe einsetzen, weil sich die Barben als größerer Pulk auch mehr miteinander beschäftigen.

Zu den Barben würde ich höchstens noch am Boden einen wehrhaften Antennenwels ,oder ein paar Dornaugen setzen .
Evtl. gingen eine robustere Art Panzerwelse - das würde ich wiederum nur machen, wenn ich Sandboden für die Corys zum Gründeln hätte, und genug Unterstände und "Verstecke " für sie.
Möglich sind auch kleine Bärblingsarten dazu, aber mir erscheint ein Becken mit Sumatrabarben im Freischwimmerraum lebhaft genug

M. Ramirezi stufe ich , wie Christian auch, als empfindlichere und relativ anspruchsvolle Fischart ein.
Mittlerweile erscheint mir diese Art am besten in einem Artbecken aufgehoben.

Öhrchen

Hallo,

Sumatrabarben und M. ramirezi würde ich nicht kombinieren. Die Barben sind toll, aber echt heftig, was Aktivität und Verfressenheit angeht. Das zusammen mit den eher empfindlichen Schmetterlingsbuntbarschen - passt nicht gut.
Wie es mit anderen kleinen (Zwerg)Buntbarschen aussieht, weiß ich nicht, da mag es stresstolerantere Arten geben.

Captain_Charisma

Hi BunteSmarties

und herzlich Willkommen hier im Forum.

Guck dich doch mal in der Familie der Apistogrammas um. Ich habe meine "aquaristische Karriere" mit einem Pärchen Apistogramma Borelli gestartet. Ein meiner bescheidenen Meinung nach sehr robuster Buntbarsch, der auch mal den ein oder anderen Anfängerfehler verzeiht. Hatte auch regelmäßig Nachwuchs, aufgrund des Mitbesatzes aber nie großziehen können. Barsche können schon etwas behäbig bei der Nahrungsaufnahme sein, von daher sollte der weitere Besatz schon gut überlegt sein. Salmler-Arten die kleiner als die Barsche sind halte ich hier für eher geeignet. Bei Barben/Bärblingen hab ich speziell keinerlei Erfahrung, nur zur Genüge hier im Forum gelesen, dass diese gerne mal etwas gröber im Umgang sind.

Könntest du uns noch die Maße des geplanten Beckens sagen? Die sind meist aussagekräftiger als die Literzahl. Dann kann man auch eher eine Aussage zur Anzahl der Fische treffen.

Edith sagt noch: Falls auch ein Artbecken zur Debatte steht, schau dir doch mal Amatitlania nigrofasciata (Grünflossenbuntbarsch) an. Ein sehr schöner Mittelamerikaner, der hier auch im Forum beschrieben sein müsste.

Tom27680

Hallo.
Vielleicht wären Herotilapia multispinosa noch eine schöne Option. Ich halte selbst ein Paar und bin sehr begeistert von den beiden. Es ist ein sehr pflegeleichter, ausserhalb der Brutzeit friedlicher Cichlide der sich aber sicherlich gegen Sumatrabarben durchsetzen kann.
Liebe Grüsse
Tom

Wasserwelt

Hallo

Das waren mit einer der ersten Cichliden die ich hatte.
Stimmt schon, dass sind schöne Fische, aber was den Nachwuchs angeht, fasst noch schlimmer als Guppys...
Was ich damit sagen will, wer diese Cichliden halten möchte, sollte schon vorher für genügend Abnehmer sorgen.

Flarezader

Nabend.

Als Alternative möchte ich auch an dieser Stelle die diversen Arten der Gattung Laetacara nennen.

Da gibt es auch verschiedenste Arten in verschiedenen Farben. Ich empfinde die Tiere als absolut Gesellschaftsfähig und robust.

LG

Silirius

Halöle

ich möchte mal ne Lanze für die Schmetterlingsbuntbarsche brechen.Als erstes muss ich leider gestehen das mir dieses Jahr bereits 4St.relativ kurz nach dem Kauf verstorben sind.Die Fische haben mir angezeigt was ihnen fehlt,ich hab nur leider zu lange gebraucht um es zu verstehen.Seit ich meinen Fehler korigiert hab gibts keine Probleme mehr.Ich habe die Sbb nicht als mimosen kennenelernt.Wenn man ihnen halbwegs vernünftige Bedinunen bietet sind sie unproblematisch.Wichtig ist vor allem das man sich gute Tiere holt.Viele Tiere im Handel sind von schlechter Qualität.Oft sind sie blass,sehr ruhig und wenn man genau hinsieht erkennt man bereits Krankheitssymptome.Das solche Fische im Aq. nicht lange überleben ist vorherseebar.Ich selber habe gute Erfahrunen mit Fischen von privaten Züchtern gemacht.Dabei gibts meist noch ein nettes AQ-Gespräch und wertvolle Tips gratis dazu.Ich würds in dem 200l Becken mit 2 Pärchen Schmetterlingsbuntbarsche probieren.Dazu noch eine ruhige,nicht extrem anspruchsvolle Salmlerart und man hat ein chillies Aq.

Gruß Eddy