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Alt 30.06.2016, 20:43   #1
Algerich
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Standard Sinn oder Unsinn von Nährboden?

Guten Abend!

Das Thema "Nährboden" hat sich mir nie ganz erschlossen und ich würde gern ein paar Meinungen dazu erfahren.

Soweit ich weiß gibt es aktive und inaktive Nähböden, also solche, die auch die Wasserparameter verändern und solche, die "nur" eine Düngefunktion erfüllen.

Beiden gemeinsam ist wohl zwangsläufig, dass sich die Nährstoffe im Laufe der Zeit verbrauchen. Im Extremfall muss ich also damit rechnen, das Becken aller ein bis zwei Jahre neu aufzusetzen, oder habe ich hier etwas übersehen?

Konkret zu den inaktiven Nährboden:
Welchen Vorteil haben die gegenüber einer konventionellen Bodendüngung eigentlich? Die größere Gleichmäßigkeit in der Versorgung mit Nährstoffen? Aber welchen Sinn hat die in einem Arreal, in dem ich ohnehin nur Stengelpflanzen einsetzen will?

Konkret zu den aktiven Nährböden:
Sind die wirklich so gut abgestimmt, dass ich mir das Verschneiden von Wasser dadurch erspare?

Wie gesagt: wahrscheinlich ist das alles nur ein Verständnisdefizit meinerseits, aber mir erschließt sich letztlich nicht, wozu ich die eigentlich einsetzen soll.

Kann mich jemand weiterbilden?

Gruß!

Algerich
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Alt 06.07.2016, 21:08   #2
Otocinclus2
 
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Hallo Algerich,

den grössten Sinn machen diese Nährböden, die es ja mittlerweile von so gut wie jedem der namhaften Aquaristikartikelhersteller (Tetra, Sera und wie sie alle heißen...) gibt, eben für diese Hersteller selbst. Die werden bestimmt am besten genährt!

Ich habe zwar selbst keine eigene Erfahrungen damit, habe aber interessiert die Versuche von befreundeten Aquarianern mitverfolgt und bin zu dem Schluss gekommen, dass diese Böden nicht notwendig sind (schon gar nicht flächendeckend für den gesamten Aquarienboden) und gelegentlich sogar Probleme bereiten können, insbesondere in Form einer Überdüngung, die dann natürlich nicht so ganz einfach zu händeln ist.

Gezielte Düngung mit Flüssigdünger für echte Wasserpflanzen (die die Nährstoffe ja hauptsächlich über die Blätter aufnehmen) oder mit festen Düngestoffen (z.B. Lehm- oder Tonkugeln) für die Sumpfpflanzen ist meines Erachtens viel flexibler und zielführender.

Gruß
Otocinclus2

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Alt 06.07.2016, 21:27   #3
Schneewitchen
 
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Hallo!

Habe bislang auch immer auf einen Nährboden verzichtet und kann so auch nicht aus Erfahrung sprechen. Was mir bislang aber bereits mit einer (vlt etwas zu gut gemeinten) Bodendüngung via Tabletten und Kugeln passiert ist - jede Menge Algen. Ich schiebe das mal darauf, daß die Nährstoffe ja auch teils durch den Kies ins Wasser gelangen können.
Persönlich habe ich das einfach ausgesessen und gewartet bis die Nährstoffe verbraucht waren. Wenn ich mir nun vorstelle ich hätte ein paar Zentimeter Nährboden im kompletten Aquarium verteilt unterm Kies und da gelangen Nährstoffe ins Freie Wasser... das dauert dann ne ganze Weile mit dem Aussitzen.

Edit: Als kleine Ergänzung zu Otocinclus2 Beitrag, neben den Herstellern wird auch der Einzelhandel ganz gut dran verdienen.

Danke: (1)
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Alt 06.07.2016, 22:50   #4
Wasserwelt
 
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Hallo

Ich hatte einmal Nährboden benutzt, dann nach Neueinrichtung den Nährboden weggelassen.
Einen Unterschied was den Pflanzenwuchs angeht, konnte ich überhaupt nicht feststellen.
Deshalb mein Fazit über diesen nicht gerade billigen Nährboden, braucht man nicht, das Geld dafür kann man sich getrost sparen.
Und, nach dem Umsetzen oder Austauschen von Pflanzen, gibt es auch keine "Sauerei" mehr, wobei sich dieser Nährboden im gesamten Becken verteilt und dadurch das Wasser trüb wird.
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Alt 07.07.2016, 08:14   #5
Chack
 
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Da ich ja ursprünglich aus dem Meerwasser Bereich komme und noch nicht so viel Ahnung von Süßwasser habe, war ich auf der suche nach einem guten Händler.

Den hab ich auch gefunden. Dem seine Meinung ist ganz klar... draußen lassen das Zeug.

Er meinte wenn der Dünger dann erschöpft ist nach 3-6 Monaten hast du das Zeug im Becken drin und kann unter Umständen zu Problemen führen.

Faulgase etc. Das war für mich schlüssig und ich hab ihn draußen gelassen.

Gruß
Markus
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Alt 07.07.2016, 09:23   #6
Laby-Fan
 
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Standard

Hi,

Was mich hier sehr interessieren würde:
Was hat ein Nährboden, was normale Blumenerde nicht hat? Oder ist das wohlmöglich alles das selbe?

Bei uns gehen einige Leute in eine Lehmgrube und holen sich dort Nährboden für die Aquarien. In wie weit das hilfreich ist weiss ich aber auch nicht. Für mich ist das eher nebensächlich, weil Pflanzen in meinem Aquarium auch nur eine Nebenrolle spielen.

Dennoch würde mich das interessieren, was so besonders an dem Nährboden für die Aquaristik ist. Ich kenne das z.B. von den Düngekugeln, die ja speziell für Aquarien hergestellt werden und unsagbar teuer sind. Zumindest im Gegensatz zu Düngestäbchen aus dem Baumarkt. Und soviel anders ist das Zeugs dadrin auch nicht.

Oder wenn wir mal in Richtung Torf schauen... In Aquariumtorf ist auch nichts anderes, wie in normalem billigen Torf aus dem Baumarkt. Der teure Torf im Baumarkt könnte alllerdings zusätzlichen Dünger enthalten.
Laby-Fan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2016, 09:40   #7
Rinkikäfer
 
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Hallo,

ich hab dazu mal ne Frage. Was soll da eigentlich faulen? Ist der Nährboden nicht mineralisch? Könnte es sein, dass durch mehr anfängliches Wurzelwachstum eher einiges an Wurzeln abstirbt, wenn der Nährboden ausgelaugt ist?

Liebe Grüße
Annette
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Alt 07.07.2016, 09:55   #8
Hannah
 
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Hallo,

ich hatte auch noch nie Nährboden, bis einmal, als ich ein Nano als Komplettset gekauft habe Nährboden dabei war.

Naja, das ging natürlich schief als Wasser reinkam, weil sich der ganze Boden im Becken verteilte!
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Alt 07.07.2016, 11:36   #9
Katrin17
 
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Hallo!

Ich hatte in meinem ersten 300l Becken ne dicke Schicht Nährboden drin. In einer Facebook-Aquariengruppe verteufeln die den Boden, "der gammelt", "der fault", die machen richtig Angst davor. Meiner ist in 7 Jahren nicht gegammelt, das ist also etwas Panikmache, aber es kann passieren.

Die Pflanzen wuchsen am Anfang super, der Tigerlotus war bombastisch, die Echinodorus Ozelot genauso.
Beim Gärtnern der Stängelpflanzen wurde aber jedes Mal Nährboden mit nach oben gezogen, der lag dann oben auf dem Kies, sah unschön aus und wir haben abgesaugt.

Naja, und wie schon gesagt, irgendwann ist er verbraucht, dann muss man sowieso nachdüngen mit Düngekugeln (oder Sticks oder Tabs etc).
Oder man reisst alles raus und macht das Aquarium neu, tauscht den Boden aus. Möchte man das jedes Jahr? Alle 2 Jahre?

Aber das 300er wurde nach 7 Jahren ausgeräumt, aufgelöst, der Nährboden wurde dabei mit dem Kies durchgemischt, für mich eine riesen Sauerei und der Hauptgrund auf den Nährboden zu verzichten. Den Kies wollten wir aufheben und so mussten wir unendlich oft waschen...

Meine Echinodorus und Cryptocorynen im großen Aquarium wachsen auch mit Düngekugeln wie der Teufel.

Grüße Katrin

Danke: (2)
Katrin17 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 22:26   #10
WillyR
 
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Wenn ich den Nährboden weglasse, muss ich dann direkt nach dem Einpflanzen Düngen, oder wachsen die Pflanzen auch so im Bodengrund an, ohne Düngung?
Habe gelesen, dass man im neu eingerichteten Becken erst nach einiger Zeit düngen darf. Frage, wann fange ich damit an?
Da man überall liest, zuerst Nährboden, dann Bodengrund, bin ich etwas verunsichert. Zumal in Kürze meine Ersteinrichtung starten soll.
Aber Eure Argumente leuchten mir ein, und ich würde es gerne ohne versuchen!
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