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Alt 14.01.2018, 18:03   #1
mangos007
 
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Standard Intensive Fütterung der beste Dünger für Aquarien pflanzen?

Hallo Leute,
Die Autorin Diana Walstadt behauptet in ihrem Buch Das bepflanzte Aquaruim das eine intensive Fütterung der Fische das Pflanzenwachstum fördert.

Sie fütterrt so das auch einiges Futter auf dem Bodengrund fällt. Ausserdem verwendet sie Erde als Unterschicht für ihren Beckengrund. Sie verwendet keinen anderen Pflanzendünger als Fischfutter.

Ausserdem wechselt sie das Wasser nur alle 3 Monate. Sie richtet die Futtermenge nicht nach Anzahl der Fische sondern nach grösse des Beckens.
Einige doch schon merkwürdige Theorien. Sie unterlegt ihre Theorien mit allerhand Formeln wie viele Autoren halt auch.
Mir sagen diese Formeln allerdings nichts.
Was haltet ihr erfahrenen Aquarianer von solchen etwas abstrakten Theorien?

Ich find das Thema Aquaristik nach fast 20 Jahren Pause interessanter als je zuvor
Gruss Horst.
mangos007 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2018, 18:19   #2
Algerich
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Hallo Horst,

von einer Medizinerin habe ich den recht überzeugenden Satz gehört "Wer heilt hat recht!" Wenn die Walstadt-Methode also funktioniert, gibt es keinen Grund, sie nicht anzuwenden.

Aber: Dass etwas in einem Becken oder in einer bestimmten Art von Becken funktioniert, bedeutet natürlich nicht, dass es immer funktioniert - und an diesem Punkt ist es eben ganz gut, wenn man nicht nur weiß, was man tut, sondern auch, warum man es tut.

Konkret zu der vorgestellten Methode: Nicht gefressenes Flockenfutter führt in der Regel zum Ansteigen des Phosphatgehalts des Wassersund Phosphat ist in der Tat ein Pflanzennährstoff. Im Ansatz scheint die Theorie also zu stimmen. Fraglich ist jetzt, woher die Pflanzen die anderen Nährstoffe nehmen sollen. Nitrat wird in einem mit Fischen besetzten Becken durchaus vorhanden sein. Eisen ist schon problematischer, aber einfache Pflanzen können schließlich auch ohne jeden Dünger überleben, insoweit wundert mich das Ergebnis bei Frau Walstadt nicht. Man müsste mithin erst einmal überprüfen, für welche Pflanzen sie ihre Methode anwendet.

Bei einem Wasserwechsel aller drei Monate würde mich die Begründung interessieren,weshalb sie dann überhaupt Wasser wechselt; denn eigentlich ist das im Ergebnis ein Altwasserbecken - aber gerade im Bereich Wasserwechsel ist das alles natürlich auch wieder besatzabhängig.

Das Hauptproblem bei der "Düngen wir mit Fischfutter"-Methode scheint mir aber die Frage zu sein, wie sie einer permanenten Überfütterung der Fische entgegenwirken will.

Interessant ist das Ganze allemal.

Gruß!

Algerich
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Alt 14.01.2018, 18:42   #3
carpenoctemtom
 
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Hi Horst,

interessant und würde ja meinem Robustansatz das Wasser reichen.

Ist halt etwas das bei Ihr wohl funktioniert und die Fische und Pflanzen die sich daran gewöhnt haben, sind vermutlich abgehärtet. Ausprobieren würde ich es aber nicht.

Und wie Algerich fragt, warum dann nicht gleich ein Altwasserbecken?

Das interessante an der Aquaristik ist halt auch die Vielfalt der Ansätze...

Tom
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Alt 14.01.2018, 19:04   #4
Sonnentänzerin
 
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Hallo Horst

Mann, Du fischst lauter solche spannenden Themen hervor, mit denen ich mit auch gerne beschäftige.

Ich habe ihr Buch nicht, dafür mit Gipsschiene ungefähr drei Wochen lang täglich bis zu fünf Stunden ihre Nachahmer verfolgt.

Frau Diana WalstaD ist für mich ein Profi.
Sie weiß, was sie da tut, und sie kann solche Becken herstellen und: auch halten.

Ihre Nachahmer hatten da schon mehr Probleme

Ich bin damals zu folgendem Entschluss gekommen:

Hauptproblem ist das Herauspicken von Einzelteilen einer Methode, bei der ALLES nach Diana Walstad gemacht werden sollte, oder nichts klappt wirklich.

Solltest Du Dir also NUR diesen Futterpunkt auswählen, läufst Du Gefahr, in dieselben Spuren zu treten.

In so einem Aquarium mit (bestimmter!!!! Erde, manche sind auf die Nase gefallen mit ihrer Blumenerde) lebt nur eine begrenzte Anzahl an Fischen.

Es halten sich nur bestimmte Pflanzen.
Das Ding wird total in Ruhe gelassen - etwas, das wir heute fast gar nicht mehr können.
Und das sieht ähem nicht so aus, wie ich mir ein Wohnzimmerbecken vorstelle - ich bin da nämlich genauso... ordentlich und schon auch sauber muss es aussehen.

Heute ändern viele ständig ihren Besatz, dauernd neue Deko, ach, ich habe meinen Kies gewechselt, igitt, eine leichte Trübung, und Algen gibt es bei ihr auch, dafür aber kein Antialgenmittelchen aus Chemie.

Meint jetzt jemand, prima, füttere ich mehr, brauche keinen Dünger, dann geht das begrenzt (denn das mache ich teilweise auch so, ich nutze den Nebeneffekt der Düngung).
Und eher schief.

Andere lesen da den feinen Satz heraus, Wasserwechsel kann man auch nur alle paar Monate machen.
Wird auch schief gehen, denn das GEHT zwar, aber nur, wenn man Erfahrung hat und in solchen Becken nicht ständig herumrührt.

Ach ja, dauerhafte Threads fand ich selten.
Es endete nach wenigen Seiten.
Immer das Gleiche.

Aber klar ist für mich: man bringt mit Futter Stoffe ins Wasser, bei denen sich auch viele Pflanzen bedienen können.
Das war´s für mich aber auch schon.

Ich würde aber in der Tat gerne mal so ein Erdaquarium herstellen, nur wäre ich nicht bereit, dafür eines meiner ähem optisch gepflegteren Becken dafür herzugeben.
Nur zusätzlich, und leider geht mir der Platz aus.
Auch ein richtiges, wirkliches Altwasserbecken fände ich interessant, aber auch hier: ich bin noch zu komisch dafür, noch nicht reif genug vielleicht, ich mag sehr klares Wasser. Selbst eine Bernsteinfärbung macht mich wahnsinnig.

Gruß Sonne
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2018, 19:36   #5
Schneckinger
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Hi,

und eine veralgte Anubia bringt sie zum Kreischen ;-)

Tschüß,
Schneckinger

P.S. Sorry für den völlig unmoddigen OT ;-)
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2018, 19:59   #6
mangos007
 
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Hallo Sonne,
natürlich ist mein Thema aus diesem Buch auch ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen.
Sie geht auch von einem nicht zu niedrigen GH Wert aus. Ebenso bevorzugt sie eine schwache Wasserbewegung und kein saueres Wasser. Auch Grossfilter scheinen nicht ideal zu sein

Sie schreibt mir das Buch ein wenig zu wissenschaftlich. Aber ihre Sichtweise ist interessant.

Walstadt rät absolut nicht zu einem grossen Fischbesatz sondern zu einer umfangreichen Fütterung.
Die biologischen Kräfte machen dad Futter und auch die Ausscheidungen zu einem nutzvollen Pflanzendünger.
Denk 90 Prozenz aller A- Bücher raten eher zu einer modreaten Fütterung.
Denk nicht dass sie ihre Fische überfüttern will zugunsten der Pflanzen. Ich als Anfänger werde das sicher sofort nich nachahmen Allerdings einen Denkanstoss gibt es mir sicher.
Auch die These dass einer dauerhafte Zugabe von C02 Düngung einen Auslaugung des Bodengrunds zur Folge hat und durchaus das Pflanzenwachstum einstellen und im Gegenzug die Vermehrung der Algen zur Folge haben kann ist bemerkenswert.
Ist jetzt allerdings eine mehr als kurze Kurzfassung des Buches. Fand es trotzdem sehr interessant auch wenn ich bei einigen Themen überfordert war. Klar sollte man diese Thesen nicht generell auf alle Aquarien anwenden. Denn die Kombination von Fischen Bepflanzung und Bodengrund muss schon passen.
mangos007 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2018, 10:36   #7
momo0
 
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Ich kann mir gut vorstellen, dass die Pflanzen wachsen, allerdings auch die Algen vermute ich mal.

So oder so weiß ich nicht recht ob es den Fischen gut tut in dem Kackawasser (nach 3 Monaten) zu schwimmen, auch die Keimzahl dürfte dann recht hoch sein - gut..... andererseits, - was dort dann lebt ist gewiss abgehärtet und nicht mehr empfindlich für div. bakterielle Infektionen.


Neue Fische dürften da schon ein größeres Problem haben.
momo0 ist offline   Mit Zitat antworten
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