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Alt 16.01.2018, 19:00   #1
mangos007
 
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Standard Weniger Pinselalgen im leicht alkalischen Wasser?

Hallo Leute,
Da mein Forschungsdrang noch weiter anhält nachdem ich nach über 20 jähriger Pause wieder unter die Aquarianern gegangen bin würd mich das interessieren. Auch ein Grund warum ich vor langer Zeit keine Lust auf ein Aquarium hatte waren die vielen Pinselalgen.
Jetzt nach achtwöchigem Wiedereinstieg hab ich gottseidank nur Grün und Fadenalgen.
Hab jetzt viel über die Entstehung von Pinselalgen gelesen.
Nach sehr viel wiedersprüchlichen Thesen hat mich eine These doch sehr überrascht.
Angeblich sollen sich Pinselalgen in weicherem sauerem Gewässer wohler fühlen als in leicht alkalischen.
Und da ich vor vielen Jahren ich viel mit Torf gefiltert habe wegen meiner Neons könnte ich theoretisch die Pinselalgen gefördert haben. Ok mein Fischbesatz war damals auch sehr hoch. Wasserwechsel machte ich genügend. Aber da gibts ja auch Theorien dass die den Algenwuchs keinesfalls stoppen.
Kann natürlich sein das dieses Thema schon in einem der zahlreichen Themen und Unterthemen diskutiert wurde. Mir sind eigene Erfahrungen immer von Aquarianern lieber als Links auf gedruckte Theorien. Denn da hab ich genug über Pinselalgen gelesen oder Ratschläge vom Zoohändler erhalten.
Was meint ihr dazu ?
Gruss Horst
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Alt 16.01.2018, 19:24   #2
dumdi65
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Hallo Horst.

Ich habe in meinen Aquarien weiches und saures Wasser. Pinselalgen? Fehlanzeige.

Liegt vielleicht auch zum einen an der Tatsache, das meine Becken mit sehr wenig Strömung betrieben werden. Pinselalgen lieben Strömung.

Habe aber auch schon gehört, das es in Becken mit CO2 auch keine Probleme mit Pinselalgen gibt. Da CO2 das Wasser sauer macht, spricht das gegen die These das diese dann im saurem Wasser besser wachsen würden.
Zitat aus einem Bericht : Grundsätzlich bevorzugen Rotalgen im Aquarium eher hartes Wasser und einen hohen pH-Wert, der gleichzeitig auf einen CO2-Mangel hinweist
LG Balu

Geändert von dumdi65 (16.01.2018 um 19:27 Uhr)
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Alt 16.01.2018, 20:20   #3
mangos007
 
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Hallo Balu,
Deine Erfahrung ist das C02 Düngung eher keiner Pinselalgen fördert. Ich probiers zwar jetzt ohne C02 Düngung. Aber ich ziehe es demnächst in Erwägung mit C02 düngen. Aber erst probiers ichs mal mit schnellwüchsigen Pflanzen und Schwimmpflanzen. Mal schauen wie lang die den Wettlauf um die Nährstoffe gegen die Algen gewinnen. Geht den Schnellwüchsigen irgendwann das C02 aus das im Becken vorhanden ist.? Auch darüber gibts verschiedene Theorien. Ich find das alles ziemlich interessant.
Klar man kann veralgte Pflanzen ja jederzeit durch neue ersetzen. Mein Ziel ist Pflanzen und Fische möglichst lange ohne Verluste zu pflegen. Nicht aus finanziellen Gründen. Eher aus ethischen Gründen. Aber Fehler und und schlechte Erfahrungen werde ich mit Sicherheit auch diesmal nicht vermeiden können.
Wenn ich an meine früheren Aquaristikjahre denke habe ich damals jede Menge Fehler gemacht. Vor allen bei der Gesellschaftung der Fische.
Denk wenn jeder Fisch 50 euro kosten würde dann wär viel mehr Bedacht bei der Auswahl und Haltung der Fische.
Gruss Horst
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Alt 16.01.2018, 20:26   #4
Morfie
 
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Hallo Horst,

wir habdn 18 Aquarien am laufen. 17 davon Suesswasser. In 3 haben wir CO2 Zufuhr. PH liegt rund 7-7..5.

Ausgerechnet in unserem groessten 540er, das einzige wo die CO2 Zufuhr mit einem Controller geregelt wird, haben wir Pinselalgen. Und nur in dem Becken.

Stroemung gibt es in vielen Becken, alle bekommen das gleiche Leitungswasser und trotzdem haben wir diese Algen nur in diesem einen Becken.

Wir haben teilweise Pflanzen aus dem befallenen Becken in eines der anderen Becken gesetzt und was soll ich sagen? Die Pinselalgen verschwanden.

Fuer mich gibt es keine eindeutige Ursache, warum sich diese læstigen Algen ausgerechnet in dem einen Becken halten.

LG Kirsten
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Alt 16.01.2018, 21:02   #5
dumdi65
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Hallo Horst

Eigene Erfahrung mit CO2 Düngung habe ich nicht. Meine Erfahrung beruht ausschließlich auf weichem und saurem Wasser mit wenig Strömung. Pinselalgen kenne ich nur aus Becken die ganz normale Strömung haben. Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Bekämpft, im Sinne von Aufwand betrieben, habe ich diese aber nie, nur alle 10 Tage ca 50% WW und mit bedacht gefüttert. Mit den 3 bis 5 Büschel Algen konnte ich dann gut Leben.

Mit Algen im allgemeinen kennt sich aber am besten unsere liebe Sonne aus.

@ Kirsten

Dann ist das eine Becken wohl das, welches immer wieder die Regel bestätigt, auch wenn immer alles gleich ist, ist es nicht immer dasselbe.

Gruß Balu
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2018, 21:17   #6
Hero
 
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Hallo Horst,

das unerwünschte Wachstum von Algen lässt nicht einfach an einem Parameter festmachen. Der Überschuss eines oder mehrerer Parameter ist gleichzeitig immer auch der Mangel anderer Parameter und es liegt selten nur an einer Ursache.

"Zuwenig CO2" ist in etwa gleichbedeutend mit "zu viele Nährstoffe und/oder zuviel Licht".

Da alle meine Becken etwas Strömung haben und mein Wasser leicht alkalisch und mittelhart ist (pH 7.5, KH 7, GH 12), folglich auch wenig CO2 enthält und ich nirgends Pinselalgen habe, kann ich z.B. ausschließen, dass diese beiden Parameter allein ausschlaggebend für Pinselalgen sind.

Die Bepflanzung reicht von "reichlich" in den kleineren Becken, über "übersichtlich" bis hin zur gar keine Bepflanzung, aber ausschließlich langsam wachsende anspruchslose Pflanzen. Die Besatzstärke reicht von relativ hoch bis hin zu mäßig. Nitrat liegt je nach Becken im laufenden Betrieb zwischen 10 und 20 mg/L. 50% Wasserwechsel pro Woche.
Ich verwende sehr sparsam flüssige Kalium / Eisenzugabe bei ungefähr einem 5tel bis 10tel dessen, was der Hersteller empfiehlt und ansonsten nur Wurzeldünger. Die Beleuchtung ist vergleichweise spärlich bei maximal 15lm/Liter oder weniger.

Ganz schön viele Parameter, die in dieser Kombination bei jedem anderen Aquarium ganz anders aussehen können

Ich weiß aber wie ich bei Veränderung folgender Parameter in meinen Becken zielsicher zu Pinselalgen komme:
  • Eisendünger nach Herstellerempfehlung
  • Beleuchtungsstärke in Richtung 20-25 lm/Liter

Alleine dadurch, dass ich die Beleuchtungsintensität wieder verringere, verschwinden die Pinselalgen auch wieder zuverlässig. Ohne Eisendünger wiederum darf die Beleuchtung auch stärker sein, ohne dass es zu Pinselalgen kommt.

Diese beiden Parameter haben offensichtlich beide einen positiven Einfluss auf die Bildung von Pinselageln, müssen aber zusammen kommen. Die Erhöhung eines Parameters allein reicht nicht aus.
Das aber auch nur in Kombination mit meinen anderen Parametern. Welche davon evtl. die weitere Voraussetzung sind: Ein anderes Becken kann ganz andere "Pinselalgentrigger" haben.
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Alt 17.01.2018, 06:35   #7
mangos007
 
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Hallo Leute,
sehr interessante erfahrungen. Mit Eisendünger und Fadenalgen konnte ich in meinem Becken auch zusammenhänge festellen. Ebenso mit Pflanzen die direkt in der Strömung stehen.
Aber zum Thema pinselalgen.
Starke Strömung hoher Fischbesatz Sonneneinstrahlung und zu intensives Licht scheinen Pinselalgen zu fördern, die man sich auch mit Pflanzen einschleppen kann. Niedriger Ph Wert scheinen eher weniger die Ursache zu sein. Langsam wachsende Pflanzen sind eher anfällig
Pinselalgen sind für mich schon eher die Spitze der Algenplage die ich gern diesmal vermeiden will.
Gruss Horst
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Alt 17.01.2018, 07:24   #8
mangos007
 
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Hallo kirsten,
Ausgerechnet in deinem Becken mit geregelter C02 düngung hast du pinselalgen. Die geregelte C02 düngung macht ja das wasser in der Regel weicher oder saurer. Kann aber auch Zufall sein.
Gruss Horst
mangos007 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 07:31   #9
radlhans
 
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Hallo Horst,

Pinselalgen haben mir auch schon sehr viele Stunden recherchieren und ausprobieren beschert. In meinem ersten und größten Becken begleiten sie mich bereits seit Beginn, der vor mittlerweile guten 6 Jahren war.

Was habe ich mich schon belesen und beraten lassen. Und was habe ich nicht schon alles gehört und ausprobiert. Manchmal war ich auch schon recht verzweifelt.

Zitat:
Angeblich sollen sich Pinselalgen in weicherem sauerem Gewässer wohler fühlen als in leicht alkalischen.
Auch diese Aussage habe ich schon gehört und nachgestellt. Bei mir konnte ich das aber nicht bestätigen.

Auch hatte ich schon mal das Wasser in diesem Becken stark mit Torfwasser aus der Torfkanone gemischt. Das Resultat: die Pflanzen wuchsen schlecht (vermutlich durch die starke Braunfärbung des Torfwassers?!), wodurch die Algen erst recht loslegten.

Interessanterweise habe ich die Pinselalgen nur in diesem Becken.
Bei den anderen Becken hatte ich noch nie welche. Also ähnliche Erfahrungen wie sie Kirsten gemacht hat.

Wie Hannes schon gesagt hat, es gibt nicht nur einen "Trigger", es gibt viele Einflussfaktoren, die in bestimmten Konstellation zu Pinselalgen (wie auch anderen) führen.
Ist für mich ein schwieriges Thema mit den Pinselalgen und für mich letztendlich nicht genau erklärbar, wann und warum sie auftreten. Versuche und Tests zu unterschiedlichen Theorien habe ich schon viele durchgeführt, aber nichts davon hat eine eindeutige Erkenntnis gebracht.
Liegt wohl an den vielen Faktoren, die in noch mehr möglichen Kombinationen vorkommen können.

Mittlerweile habe ich mich mit einigen Pinselalgen in dem Becken abgefunden. Sie wachsen zwar immer etwas nach, stagnieren mittlerweile aber deutlich seit Monaten. Das Becken wir per pH-Controller (eingestellt auf 7,0) mit CO2 versorgt. Das Wasser hat eine GH von 12°, eine KH von 8°.
Dieses Setup habe ich wie gesagt seit einigen Monaten so unverändert laufen.

Mein Tipp an dich: solange du noch keine Pinselalgen hast, mach dich nicht vorsorglich verrückt. Aufgrund meiner Erfahrung ist eine Vorbeugung außerdem schlecht möglich, da ich mir immer noch nicht erklären kann, wann und warum sie auftreten.

Grüße,
Gerd
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Alt 17.01.2018, 20:14   #10
Otocinclus2
 
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Hallo Horst,

da ich es selbst nicht besser weiß, verlinke ich mal die Seite eines alten Praktikers mit rund 65 Jahren Erfahrung in Aquaristik, die meisten Jahrzehnte davon hauptberuflich als Importeur, Zoofachhändler und Zierfischzüchter und seit einigen Jahren "nur" noch als Hobbyaquarianer: Uwe J. Splett.

http://www.afizucht.de/html/algen.html#Bartalgen
(runterscrollen bis "Bartalgen und Pinselalgen")

Splett weist darauf hin, dass die Ursachen für Pinselalgen sehr verschieden sein können, sieht aus eigener Erfahrung die Hauptursachen aber in Eisen, Kalium (mehr als Phoshat) und CO2. Letzteres mag so Manchen verblüffen, denn manche propagieren CO2 ja als eine Methode gegen Pinselalgen! Und Kirsten hat hierzu ja auch ihre Erfahrungen machen dürfen/müssen.

Splett räumt ein, bei all seiner Erfahrung nicht alles zu wissen und nicht immer erklären zu können, warum das eine funktioniert und das andere nicht - ein Bekenntnis, dass sich wie ein roter Faden durch die Seiten seiner "Afizucht" zieht. Und das macht ihn mir besonders symphatisch und glaubwürdig.


Die folgende Seite habe ich schon einige Male hier im Forum zum Thema Pinselalgen verlinkt:

http://www.nimmervoll.org/aquarium/algen/algen.html

Ganz einfach deshalb, weil der Einsatz von Siporax als Filtermedium bei mir auch zur weitestgehenden Reduzierung von Pinselalgen funktioniert hat, und das dauerhaft. Was nicht bedeutet, dass es zwingend bei jedem Anderen auch funktionieren muss. Das wird von Daniel Nimmervoll auch nicht verschwiegen. Aber bei sehr Vielen hat es eben funktioniert.

Fazit:

Das Thema ist (worauf Hero auch schon zurecht hingewiesen hat) viel zu komplex, als dass jemand sagen könnte, mit welchen "Fehlern" man sich garantiert Pinselalgen einhandelt.
Und es kann auch keiner sagen, mit welchen Maßnahmen man sie garantiert wieder los wird.
Außer vielleicht mit Glutaral (EasyCarbo). Aber das ist ein spezielles Thema.
http://www.afizucht.de/html/glutaral.html


Gruß
Otocinclus2

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Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
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