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Alt 18.08.2018, 12:51   #1
Finis
 
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Standard Neuer Eheim Aussenfilter einlaufzeit

Hallo zusammen
Ich habe seit 6 wochen ein juwel 110l aquarium laufen und möchte einen neuen eheim Aussenfilter einlaufen lassen.
Meine Frage ist wie lange sollte ich beide filter parallel laufen lassen?
Danke und lg
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Alt 18.08.2018, 17:11   #2
Algerich
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Hallo,

zunächst einmal natürlich Herzlich Willkommen im Forum! Wir würden uns freuen, wenn Du hier über die konkrete Frage hinaus Anregungen findest und vielleicht Freude daran hast, Dich hier auszutauschen.

Doch zum Filter: Wie willst Du denn vorgehen? Startet der neue Filter mit komplett neuem Material oder wird er angeimpft? Wie oft wechselst Du wieviel Wasser?

Gruß!

Algerich

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Alt 18.08.2018, 18:26   #3
Finis
 
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Hallo Algerich

Vielen Dank!, gerne komme ich her um mich auszutsuschen.

Also ich habe ein 110L becken
Mit
4 Antennenwelse
4 panzerwelse
8 5gürtelbarben
8 keilfleckbarben
Und 4 gute schnecken.
Wasserwechsel mache ich seit Fisch besatz jeden Donnerstag ca. 30 bis 40 % wechseln.
Wir haben ein komplet set gekauft , jedoch verstopft der Innenfilter fast täglich deshalb wechseln wir zu einem leistungsfähigerem Aussenfilter. Der neue Filter wird neu angelaufen mit neuen Materien und der Alte läuft schwach(wie immer) noch nebenbei. Ich habe gelesen ca. 2 wochen parallel laufen lassen?
Danke.
Lg finis

Geändert von Finis (18.08.2018 um 18:34 Uhr)
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Alt 18.08.2018, 20:00   #4
Algerich
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Hallo Finis,


darf ich noch einmal konkreter nachfragen, welches 110-Liter-Becken Du hast und welcher Filter darin ist. Wenn es sich um ein Juwel Primo handeln sollte, wäre der Filter nämlich nach Meinung vieler Forumsmitglieder gar nicht so schlecht (ich sehe das zwar anders, aber aus anderen Gründen).


An sich ist das Grundprinzip recht einfach zu verstehen: Die Filter laufen nebeneinander, damit die Filterbakterien, die sich im Filtermaterial befinden, das Wasser weiter prägen, bis sie sich im neuen Filter gebildet haben. Für diesen Prozess würde ich an sich 4-6 Wochen ansetzen.


Nun gibt es in den Komplettsets freilich oftmals Filter, die 10cm Beckenraum einnehmen und wenn man sie öffnet gerade einen 3x3cm-Filterschwamm aufzeigen. Die sind neben dem neuen Außenfilter ebenso wertlos wie ohne ihn, können also meinetwegen auch gleich den Weg in den Sondermüll oder zu eBay-Kleinanzeigen nehmen. Insoweit kommt es schon darauf an, welchen Filter Du exakt hast.


Erlaubst Du noch eine Anmerkung zu Deinem Besatz?

- Wenn Dir die Tiere gefallen, sind Fünfgürtelbarben und Keilfleckbarben sicher eine gute Wahl. Ich habe die Fünfgürtelbarbe selbst noch nie gehalten, aber immer gelesen, dass sie deutlich friedlicher ist als etwa Sumatrabarben.
- Weißt Du, welche Panzerwelse Du genau hast? In jedem Falle wären 10 Tiere eigentlich besser als 4, aber die Panzerwelse haben zwei Probleme: Erstens die Antennenwelse, dazu komme ich gleich. Zweitens die Barben, wobei ich das nicht so genau weiß. Generell ist die Kombination Panzerwels+Barbe gut möglich aber beobachtungsbedürftig. Barben sind gierige Fresser, Panzerwelse sind nicht gierig, aber der Kalorienbedarf ist in Bezug auf die Körpergröße größer als bei anderen Fischen. Das heißt, es gibt immer wieder Becken, wo die Panzerwelse tatsächlich verhungern, weil sie am Boden nicht mehr genug Futter abbekommen. Das muss Dich nicht in Panik versetzen. Du musst einfach nach der Fütterung vor dem Becken sitzenbleiben, um zu beobachten, wer tatsächlich wie viel frisst. Die Kleilfleckbarben sind zu klein, um die Panzerwelse zu bedrängen, mit den Fünfgürtelbarben habe ich, wie gesagt, keine Erfahrung. Vielleicht schreibt hier ein anderer Forianer noch etwas, der sich mit diesen Tieren besser auskennt. Ansonsten gilt, was sowieso die größte Freude des Aquarianers sein sollte: einen Stuhl vor das Becken rücken und 30-60 Minuten schauen, was sich da so ereignet.
- Das größte Problem sind aber die Antennenwelse. Ich nehme an, Du meinst den üblichen, weit verbreiteten "Braunen Antennenwels", wissenschaftlich ancistrus spec.
Witzig ist, dass es den in der Natur gar nicht gibt. Es ist eine in Menschenhaltung entstandene Promenadenmischung aus verschiedenen Arten der Gattung "ancistrus". Deswegen ist er auch so schwer einzuschätzen, weil man nicht weiß, welche konkreten Vorfahren des einzelne Tier nun hat und diese sich im Verhalten daher stark unterscheiden. Dennoch: Braune Antennenwelse können über 12cm groß werden, vermehren sich stark und sind untereinander mitunter sehr aggressiv. Ich nehme an, dass Deine Tiere noch sehr jung sind, befürchte aber in absehbarer Zeit in Gemetzel, das sogar tödlich enden kann. Ich will Dir Deinen Besatz nicht schlecht reden, sondern weise nur auf eine Gefahr hin. Vielleicht kannst Du Dich schon einmal mit Deiner Zoohandlung in Verbindung setzen, ob Du die Tiere im Falle eines Falles wieder abgeben kannst.


So: ehe ich meiner Geschwätzigkeit vollends nachgebe, breche ich hier ab und warte erst einmal, was andere sagen, oder was Du uns zu der konkreten Marke Deines Filters sagen kannst.


Gruß!


Algerich

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Alt 19.08.2018, 06:20   #5
Finis
 
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Erstens vielen Dank für deine Muhe!

Zu meinem Filter es ist tatsächlich ein Juwel bioflow innenfilter!
Seit Gestern laufen beide Filter parallel und das Wasser ist schon viel klarer.
Wasserwerte sind auch alle im grünen Bereich.

Zu meinem Besatz. Es sind blaue Antennenwelse und 2 metal panzerwels und 2 marmorierte.
Re. Fütterung. Ich mache es so das die welse abends 3 tabletten Futter bekommen, kurz vor Licht aus und die Barben bekommen morgens ihre Flocken.
Soweit ich sehen konnte fressen die panzers gut mit, werde mich aber heute Abend gezielt achten.
Ja du hast recht es sind alle noch Babies sind aber schon fleissig am wachsen. Bisher lief alles noch sehr friedlich ab, werde mich aber nochmals erkunden im Fachgeschafft bei nächster Anschaffung.

Danke nochmals und einen schönen Sonntag wünsche Ich.

Lg finis
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Alt 19.08.2018, 08:57   #6
Algerich
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Hallo,

das mit dem Filter ist seltsam. Der Bioflow hat zwar meiner Meinung nach erhebliche Schwächen, aber mangelnde Strömungsleistung gehört eigentlich nicht dazu. Wie hast Du ihn denn bestückt? Es könnte hilfreich sein, den grünen Nitratschwamm und erst recht den schwarzen Kohleschwamm und dann noch die drei weißen Watteteile jeweils gegen grobe blaue Schwämme auszutauschen. Vielleicht ist das aber gar nicht mehr wichtig, weil Du den Außenfilter schon hast. Wie willst Du den Bioflow eigentlich entfernen? Eigentlich sollte der mit Silikon ziemlich fest verklebt sein. Man kann diese Verbindung zwar lösen, aber das ist einigermaßen aufwändig und ich persönlich hätte Angst, das Becken dabei zu beschädigen.

Täglich drei Tabletten Futter für acht kleine Welse scheint mir sehr viel. Wenn Du Turmdeckel-, Blasen- oder Posthornschnecken im Becken hast, beobachte einmal ob die sich stark vermehren: das wäre ein Zeichen für ungefressene Futterreste im Becken. Wenn Du die Gelegenheit hast, wäre es nicht falsch, Lebendfutter zu kombinieren: Wasserflöhe zum Beispiel sind nicht sehr fettreich und zwingen Deine Barben dazu, ein wenig zu jagen. Umgekehrt sind Tubifex oder Entrychtäen ein nahrreiches Welsfutter.

Am Rande: ich bin mir ziemlich sicher, dass Du nicht den echten Blauen Antennenwels (Ancistrus dolichopterus), sondern den von mir weiter oben erwähnten Braunen Antennenwels (Ancistrus sp.) im Becken hast. Die Bezeichnungen gehen im Handel oft durcheinander, aber echte dolichopterus erkennst Du ziemlich zielsicher an dem unvergleichlich höheren Preis.

Gruß!

Algerich

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Alt 19.08.2018, 10:17   #7
Birka
 
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@finis, hallo

bezüglich des Innenfilters in deinem 110 er Juwelbecken, das dürfte ja der Eccoflow 500 sein.
(mein Zweitbecken ist ein Juwel Primo 110 )


Nun- da du ja schon den Außenfilter laufen hast, macht es wenig Sinn, die Vorteile vom Originalfilter noch einmal hervorzuheben.
Ich persönlich hatte bis zur Anschaffung des Juwelbeckens über viele Jahre nur Außenfilter in Betrieb - meine früheren Becken waren allerdings auch alle größer als 110 l.
Von daher weiß ich, dass auch hochwertige Außenfilter ( in meinem Fall aus der Eheim Professionel Serie ) Probleme machen können, und nicht immer die gewünschten Ergebnisse bringen.
Ich war überrascht, wie unproblematisch der Juwelinnenfilter ist - ich betreibe dieses Becken seit ca. 2, 5 Jahren.
Wenn man beachtet, was Algerich geschrieben hat - die Originalfiltermedien aus dem schwarzen Kasten entfernt ( weder ein Nitratschwamm, und erst recht ein Kohleschwamm sind sinnvoll für ein gesundes Becken- zusätzlich sind beide Schwämme noch sehr feinporig und verdichten dadurch ratz fatz ), sie durch ein paar Würfel zurechtgeschnittenem blauem groben Filterschwamm ersetzt, ist das Filtersystem von Juwel sehr gut durchdacht.

Zu starke Strömung läßt sich leicht vermeiden mit einem kleinen Zusatzausströmerteil der gleichen Firma, es wird einfach als "Verlängerung" auf den Ausströmerauslass des Eccoflow aufgesetzt.
So ergeben sich sehr gute, zufriedenstellende Filterergebnisse, dass Wasser in diesem Becken ist immer glasklar - ich spüle einfach bei jedem 2. WW die blauen Schwämme im Aquarienaltwasser mit durch.
( mache ich prophylaktisch)
Aber o.k., du hast die Entscheidung für den Außenfilter getroffen, ja, lass ihn ein paar Tage parallel laufen, 2 Wochen reichen garantiert.


Algerich spricht die Thematik des dann ja überflüssigen schwarzen Kastens an.
Dieser nimmt schon ein Stück Platz im 110 l Becken weg, den die Fische und Pflanzen gut gebrauchen könnten - er macht halt nur Sinn, wenn dieses Filtersystem auch genutzt wird.
Man kann den Kasten wohl mit irgendwelchen Werkzeugen /Geräten rausschneiden ( es gibt User bei uns, die das schon getan haben) , aber im laufenden Becken dürfte das kaum sinnvoll sein, dazu kommt, dass man den Gewährleistungsanspruch für das Aquarium dadurch verliert.


Mir erscheinen 3 Futtertabletten für die Welse keineswegs zu viel, ich würde aber anders zusammenstellen.
Wenn du kein Lebend- oder Frostfutter reichen willst, ist es sinnvoller, ein gutes Minigranulat ( z.B. Tropical Nanofit ) anzubieten.
Für die Antennenwelse sind dann 1 - 2 Futtertabletten für Omnivoren (Allesfresser ) o.k, geeignete Tabletten /Tabs haben in der Regel eine grünen Deckel.
Die Corys /Panzerwelse sind reine Carnivoren (Fleischfresser ), für sie ist das feine Granulat dann die richtige Wahl.
Meine Corys fressen auch schon immer sehr gern die runtergerieselten Futterteilchen von der Novo Tabs Klebetabletten.
Diese werden übrigens von allen Fischen gern genommen - die Freischwimmer habe durchweg gelernt, sich ihren Anteil von der Scheibentablette abzupicken.


Du mußt schauen, dass du die Fische gesamt möglichst abwechslungsreich ernährst, gefriergetrocknetes Futter - rote Mückenlarven, Daphnien, Artemia - sind eine sinnvolle Ergänzung des täglichen Speiseplans.

Allem, was Algerich bezüglich der Antennenwelse geschrieben hat stimme ich absolut zu.

- die Art wird zu groß für das Becken (bei mehr als einem Tier)
- bei 4 Ancistren wird es Mord und Totschlag geben, wenn sie erwachsener werden
( das läßt sich eigentlich nur in einem sehr großen, sehr gut strukturierten Becken vermeiden)
- die Antennenwelse werden ständig eine unübersichtlich große Menge an Nachwuchs produzieren ( welcher vom Vater sehr gut betreut und bewacht wird, so das man ihn anfänglich nicht sieht)
- der Nachwuchs ist nicht einfach aus dem Becken zu entfernen ( irgendwo verstecken sich immer welche, bei der Fangaktion zerstört man jedesmal so einiges im Becken)
- Antennenwelse sind kaum vermittelbar - es gibt einfach zu viele
- und ja, auch meiner Ansicht nach handelt es sich um braune ( welche schwarz aussehen) Antennenwelse (Ancistrus sp.)- blaue Antennenwelse sind im Handel kaum zu bekommen, sehr viel teurer .(richtig, manchmal bieten die Läden die Ancistren als blaue Antennenwelse an, wenn es schlicht Braune sind.

Die Panzerwelse müßten artgerechterweise aufgestockt werden - allerdings reicht da der Platz im Becken absolut nicht, wenn du die Antennwelse nicht abgibts.


Eine wirkliche Gruppe Corys, welche sich dicht zusammenhält und zusammen rumwuselt besteht aus ca. 10 Tieren.
Allerdings da einer Art - die vorhandenen jeweils 2 Metall - und marmorierten Corys sind 2 verschiedene Arten.
Nun, sie sind nun mal da.

An deiner Stelle würde ich mir ernsthaft überlegen, die Antennewelse abzugeben .( Kleinanzeigen sind ein Ansatz)- sie werden übrigens im adulten (erwachsenenem) Stadium immer zurückhaltener, sind tagsüber fast nur in ihren Höhlen oder hängen unter der Wurzel ab, außerdem werden sie bestimmte Pflanzen anfressen, wenn sie nicht regelmäßig mit Grünfutter zugefüttert werden.

Die Panzerwelse aufstocken - wenn du dich von beiden Arten nicht trennen willst , dann eben zumindest eine der beiden Arten aufstocken - so das dann gesamt ca. 10 Panzerwelse im Becken sind.

Birka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2018, 07:16   #8
Finis
 
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Algerich und Birka herzlichen Dank für eure tolle Antworten.
Ich werde meine panzerwels je um 3 aufstocken so habe ich 5 marmorierte und 5 metall. Zu den Antennenwelse möchte ich noch fragen ob ich 2 behalten könnte ohne gemetzel?, Die sind eben die lieblings Fische mreiner Tochter( 8 jahre alt).
Da Ihr so gut bescheid wisst erlaube ich mir gleich die nächste Frage,
und zwar hatten wir noch an ein kleiner Guppy Schwarm gedacht für unser Becken. Was denkt Ihr da drüber meine liebe ,erfahrene Forianer?
Liebe Grüsse Finis
@birka. Mann weis nicht was mann noch nicht weis.:-)
Finis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2018, 08:48   #9
carpenoctemtom
 
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Gehen tut vieles, ob das aber sinnvoll ist...

Ich würde sagen, entweder Guppies oder Barben, die Antennenwelse würde ich jetzt erstmal drin lassen, solange sie sich vertragen. Grad weil sie Tochters Favoriten sind. Aber beobachten. Die Panzerwelse entweder oder Aufstocken...

Tom

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carpenoctemtom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2018, 09:12   #10
Algerich
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Hallo,

mit den Antennenwelsen ist das so eine Sache. Ich schrieb ja schon, dass das Verhalten und somit auch die Aggressivität schwanken kann, je nachdem, welche konkreten Arten sich in dem Exemplar mischen. Wenn Du zwei Welse behalten willst, müssten es unbedingt zwei Weibchen sein (wobei die Männchen ausgewachsen eine Art Geweih entwickeln, was Deiner Tochter vielleicht besser gefällt als die insoweit "normaleren" Weibchen), aber auch da hat Birka ja bereits berichtet, dass auch die Kombination Weibchen/Weibchen tödlich enden kann. Wenn Du etwas ausprobierst, solltest Du die Entwicklung jedenfalls genau beobachten und im Bedarfsfalle schnell reagieren können.

Zu Guppys wird man Dir im Fachhandel sagen, dass es geht. In gewisser Weise stimmt das sogar. Die Guppys veranstalten ein großes Gewusel und werden neben Deinen für Barben eher zarteren Arten auch genug Futter bekommen. Es geht also. Aber wie Tom schon schrieb, nicht alles, was geht, ist auch sinnvoll.

Bedenke zur Guppyhaltung folgendes:

(1) Guppys sind Gruppentiere. Wenn Du beide Geschlechter in Deiner Gruppe vereinst, wird es Nachwuchs geben und zwar viel Nachwuchs. Das ist einerseits gut, weil es ein billiges Lebendfutter für Deine Barben ist. Andererseits werden aber immer wieder auch Jungfische groß werden und Du wirst die kaum abgeben können. Der Markt ist völlig übersättigt und die Zoohandlungen stellen sich mit der Abnahme privater Nachzuchten gerade bei Lebendgebärenden sehr schwierig.

(2) Auch wenn Du das Nachwuchsproblem löst, indem Du eine reine Männchentruppe hältst, bleibt der Guppy ein lebhafter, wuseliger Fisch. Je mehr dieser Fisch die obere Beckenhälfte dominiert, umso mehr werden einerseits Deine Barben nach unten zu den Welsen gedrängt, sie werden aber vor allem immer weniger interessantes Verhalten zeigen. Der Fisch fühlt sich nur noch gedrängt und reduziert sein Verhalten abgesehen von der Nahrungsaufnahme auf ein sinnfreies Hin- und Herschwimmen.

(3) Falls Du trotzdem Guppys anschafft, kauft bitte einmal eine Gruppe aus demselben Verkaufsbecken und dann keine mehr. Ich erwähne das, weil gerade Kinder dazu neigen, bei einem späteren Besuch des Zooladens noch "den blauen Guppy" zu den vorhandenen roten Tieren dazu setzen zu wollen. Dagegen wäre an sich auch wenig einzuwenden, aber: Im Ladengeschäft bekommst Du Guppys für 1-2 Euro hinterhergeworfen. Damit man an solchen Verkäufen noch etwas verdienen kann, müssen die Tiere schnell wachsen und abgegeben werden. Sie werden daher häufig von Geburt an mit Antibiotika behandelt und sind für fremde Keime sehr anfällig. Wenn Du nun zu einer vorhandenen Gruppe neuer Tiere aus anderer Umgebung setzt, solltest Du eine ausreichende Quarantänezeit gewährleisten und die Tiere keinesfalls einfach so ins Becken setzen (das gilt eigentlich für alle Zukäufe, aber bei Lebendgebärenden in besonderem Maße). Tatsächlich haben viele Aquarianer aber nicht die Möglichkeit oder die Geduld, eine notwendige Quarantäne durchzuführen. Dann sollten Zukäufe aber konsequent auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Gruß!

Algerich

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